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Emotionen können stark sein, vielleicht sind sie auch das Stärkste, was uns Menschen umtreibt. Oft sind es auch die schlechten Gefühle, die uns besonders bewegen. Wenn du Probleme hast, deine Emotionen und Gefühle zu kontrollieren, kannst du lernen, wie du deinen Geist und Körper besser lenken kannst, sodass deine emotionalen Reaktionen und Gefühle weniger intensiv sind.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Emotionen kontrollieren

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  1. Wenn du zu viele Emotionen hast, dann musst du daran arbeiten, deine sensible Seite zu stärken. Sei ehrlich zu dir, was auf dich Einfluss hat und mit welchen Dingen du dich nicht wohlfühlst. Was treibt dich um? Was bringt dich in Rage? Stelle dir die folgenden Fragen und beantworte sie so präzise wie möglich:
    • Was liebst du am meisten?
    • Was weckt die stärksten Gefühle in dir?
    • Was bringt dich zum Weinen oder den Tränen nahe?
    • Was ist das Schönste, was du jemals gesehen hast? Was das Hässlichste?
    • Was würdest du um jeden Preis vermeiden?
    • Was ist das Wichtigste in deinem Leben?
    • Worauf könntest du niemals verzichten?
  2. Finde das, was deinen Nerv trifft. Was auch immer deine Emotionen in Wallung bringt, versuche dieser Situation sooft wie möglich zu begegnen. Lass dich weniger beeinflussen, stattdessen kontrolliere schwierige Situationen.
    • Sieh es als einen Schritt, in dem du dich deinen Ängsten stellst. Wenn etwas in dir so viel auslöst, kannst du lernen, wie du nicht so intensiv auf die problematische Situation reagieren kannst. Wenn du dir Hundert Horrorfilme ansiehst, dann wird dir der 101 Film aus diesem Genre nicht mehr so viel Angst einflößen.
  3. Wenn du Angst vor Hunden hast, geh einmal die Woche ins Tierheim, um mit einem Hund im selben Raum zu sein. Streichle ein besonders freundliches Tier und wenn du die Chance und du an dir gearbeitet hast, geh mit einem größeren Tier spazieren. Wenn du Angst vor Horrorfilmen hast, beginne mit einem Film, der ab 12 Jahren freigegeben ist und steigere dich langsam zu richtigen Schockerfilmen.
  4. Wenn du starke Emotionen erlebst, werden sie dich später weniger beeinflussen können, wenn du dich diesem Ritual unterziehst. Vielleicht magst du nach dem 101 Mal Horrorfilme doch? Und wenn etwas weniger Macht über dich hat? Dann hast du die Kraft, dich davon zu lösen und es zu vergessen.
    • Wenn du nicht aufhören kannst, an einen Ex zu denken, der dir viel Kummer bereitet hat, schau dir alte Fotos an. Erinnere dich zum letzten Mal an die guten Zeiten. Dann stelle dir eine Kiste vor, in der du diese Erinnerung legst und anschließend zündest du die Kiste an. Dann wirf die Fotos tatsächlich fort.
    • Mache ein richtiges Ritual daraus, egal wie blöd es sich anhört oder anfühlt. Sage laut: „Das ist das letzte Mal, dass ich mich von Horrorfilmen beeinflussen lasse. Ich werde niemals vor einem anderen Film Angst haben und ich werde auch keine weiteren Horrorfilme sehen müssen.“
  5. Deine Gefühle gehen nur dich etwas an. Höre auf deine eigene Stimme und deine eigene Intuition. Fühle dich nicht schuldig, wenn du an einer Sache ganz besonders interessiert bist. Es ist nicht uncool, verschiedene Leidenschaften zu haben.
    • Umgib dich nur mit Freunden und Freundinnen, die dich unterstützen und positiv sind statt solchen, die dich kritisieren oder ärgern. Wenn du zur Zeit solche Leute nicht in deinem Umfeld hast, dann finde neue Freunde .
  6. Wenn du Probleme hast, deine Gefühle zu kontrollieren, lenke dich stattdessen mit anderen Dingen ab. Wenn du besonders viel zu tun hast, hast du keine Zeit, dich deinen Emotionen zu widmen.
    • Einige Menschen können als kalt rüberkommen oder so, als ob sie keine Gefühle haben, da sie in ihrer Arbeit ertrinken. Fülle also deinen Terminplan so gut es geht und beschäftige dich, um deine Zeit gut herumzubekommen.
    • Suche dir ein neues Hobby, wenn du Schwierigkeiten hast, über Dinge nachzudenken. Spiele ein Instrument, übe eine neue Sportart aus oder beginne, etwas zu sammeln. Sei immer aktiv und arbeite auf ein Ziel hin.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Löse dich von deinen Emotionen

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  1. „Nicht zu fühlen“ bedeutet nicht, deine Emotionen zu ignorieren oder zu unterdrücken. Wenn du negativ gestimmt bist, akzeptiere es. Bemühe dich, deine Emotionen bewusst und im jetzigen Moment wahrzunehmen.
    • Deine Gefühle werden immer zu einem bestimmten Grad zu dir gehören. Selbst der Dalai Lama wird gelegentlich wütend und auch der härteste Kampfsportler wird manchmal zu Tränen gerührt sein. Wenn dich aber deine Emotionen nicht bestimmen, wirst du ruhig, cool und gefasst sein. Es geht nicht darum, deine Emotionen „zu verlieren“, sondern sie unter Kontrolle und auf Distanz zu halten.
  2. Je besser du lernst, über das zu sprechen, was du fühlst, je unwahrscheinlicher ist es, dass deine Handlungen von deinen Emotionen bestimmt werden, ohne dass du dich nicht damit selbst identifizieren könntest.
    • Wenn ein bestimmtes Gefühl aufkommt, benenne es: „Ich fühle, wie Wut in mir hochkommt“ oder „Da ist Wut in mir“. Das klingt vielleicht komisch, aber dadurch kannst du das Gefühl besser verarbeiten.
    • Identifiziere dich nicht mit deinen Gefühlen. Sage nicht: „Ich bin wütend.“ Wie du dich fühlst, definiert dich nicht als Person. Du bist nicht die Summe der Dinge, die du fühlst. Du bist viel mehr als deine Gefühle.
  3. Manchmal kannst du deine Gefühle nicht kontrollieren. Wir wählen diese Gedanken nicht aus und wir haben auch nicht viel Kontrolle darüber. Wenn du Angst vor Horrorfilmen hast, dann ist das eben so. Wenn du traurig bist, weil deine Freundin mit dir Schluss gemacht hat, dann bist du aus diesem Grund traurig.
    • Stell dir vor, du könntest dir „ansehen“, wie du dein Leid erlebst, so als ob es einer anderen Person passieren würde. Distanziere dich von deiner Selbstwahrnehmung und betrachte dein Leiden aus der Distanz.
  4. Wenn du lernst, deine Gefühle zu akzeptieren, kannst du lernen, lockerer zu werden. Drücke dich so frei wie möglich aus. Denke weniger in den Kategorien „fühlen“ oder „nicht fühlen“, sondern versuche, deine Gefühle als Beobachter wahrzunehmen. Fühle, wie deine Emotionen zu dir kommen, benenne sie und schicke sie dann aus deinen Gedanken fort.
    • Arbeite daran, dich weniger darauf zu fokussieren, wie du dich fühlst, sondern mehr darauf, was du im Moment fühlst und wende dich dann von diesen Gedanken ab. Wenn du sauer bist, versuche es nicht zu unterdrücken. Sage: „Das hat mich wütend gemacht. Anschließend versuche die Gründe für deine Wut zu benennen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Meditation praktizieren

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  1. Der Geist und der Körper sind auf eine Weise verbunden, die schwer zu verstehen ist, aber deine Atmung scheint oft bei diesem Schnittpunkt eine wichtige Rolle zu spielen. Eine tiefe Atmung hilft, Emotionen und den Geist zu beruhigen, während gleichzeitig dein Blut mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird, was dir ein Gefühl der Euphorie und der Ruhe beschert. [1]
    • Versuche, jeden Tag in einem Stuhl oder auf dem Fußboden zu sitzen und für 15 – 20 Minuten tief Luft zu holen. Wenn du dich dabei wohlfühlst und du auch die Zeit hast, kannst du diese Übung auch verlängern. Atme für zehn Sekunden tief ein, halte deine Luft für fünf Sekunden an und atme dann für weitere zehn Sekunden aus.
  2. Wenn man sich manchmal bei anstrengenden Sportübungen besonders anstrengt, kann man das sogenannte „Läuferhoch“ erleben. Obwohl die Wissenschaft dieses Phänomen noch nicht ganz verstanden hat, gibt es eine Hypothese, die besagt, dass Endorphine bei diesem Hoch eine Rolle spielen könnten, was beim Laufen bzw. bei der Ausführung anderenrSportarten zu einem Zustand der Euphorie und Ruhe führen kann. [2]
    • Übertreibe es nicht, wenn du nicht regelmäßig Sport treibst. Wenn du aber in Form kommen möchtest, dann fordre dich selber ein wenig heraus. Wenn du zum Beispiel draußen Joggen bist und du an dem Punkt kommst, an dem du lieber aufhören möchtest, versuche noch eine weitere (kleine) Runde zu drehen. Mache eine Wiederholung mehr, wenn du Kniebeugen machst oder führe eine Minute länger Strecksprünge aus.
  3. Einige Leute schlagen dazu vor, dass das Sitzen und Meditieren über deine Atmung und das schrittweise Fokussieren einer "Schwingung" auf bestimmte Körperbereiche dir helfen kann, einen tranceähnlichen Zustand zu erzielen, in dem deine Sorgen und Gefühle weit entfernt sind und dein Zeitgefühl ausgehebelt wird. Beginnen damit, dass du normal meditierst, setze dich hin, atme tief ein und konzentriere dich auf deine Atmung. Dann:
    • Versuche, dich darauf zu konzentrieren, deine Füße zum „schwingen “ zu bringen. Konzentriere dich auf deine Füße und lasse dann bewusst diesen Gedanken los. „Bewege“ dich so deine Beine, deinen Bauch, deine Brust und deine Arme hinauf. Bis du an deinem Kopf angelangt bist.
    • Stelle dir vor, wie du viele Treppenstufen nach unten steigst, du langsam einen Fuß vor den anderen setzt, unablässig herabsteigst, herab und herab ...
    • Einige Menschen stellen sich vor, sie sind eine Feder, die in einer großen Höhle zur Erde schwebt oder dass sie an einem großen Seil langsam herunterklettern bzw. von einem Rauchring nach dem anderen umhüllt werden. [3]
  4. Eine bestimmte Form der buddhistischen Meditation ist als „Tonglen“ bekannt und konzentriert sich darauf, den Geist und den Körper zu verbinden, während das Leiden im Zentrum steht. Wenn du dich von obsessiven Gedanken oder Minderwertigkeitsgefühlen lösen möchtest, dann schlägt der berühmte Buddhist und Autor Pema Chodron vor, eine geleitete Meditation wie Tonglen zu praktizieren, um ein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. [4]
    • Wenn du unglücklich bist oder Schmerzen empfindest, zwinge dich zu sagen (oder zu denken): „Auch andere Menschen fühlen das.“ Dein Leiden ist nicht einzigartig. Es ist das Leiden, dass deine Mitmenschen vor dir bereits erlebt haben und immer noch regelmäßig erleben.
    • Atme das Leid ein. Nimm bei jedem Einatmen die Last von deinen Mitmenschen und atme beim Ausatmen positive Energien und Emotionen zurück in die Welt. Sage: „Mögen andere von ihrem Leiden erlöst werden, weil ich es auf mich nehme.“
  5. Wenn du große emotionale Probleme bzw. obsessive Gedanken hast oder du sehr aufgebracht bist, ziehe in Betracht, dir Hilfe von außerhalb zu besorgen. Du kannst nicht alle emotionalen Probleme alleine lösen. Eine Therapie, Medikamente und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten sind alles Optionen, die dir zur Verfügung stehen.
    • Wenn du körperliche Schmerzen hast, ist es wichtig, dass du mit deinem Doktor darüber sprichst, wie deine Schmerzen am besten behandelt werden können. Leide nicht still. Versuche, deinen Schmerz so ehrlich und genau wie möglich zu beschreiben und probiere verschiedene Behandlungsoptionen aus.
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Tipps

  • Überhaste nichts. Es braucht viel Übung, nichts zu fühlen.
  • Verbringe deine Zeit damit, dass du mehr über dich lernst.
  • Mache ein paar Atemübungen oder meditiere.
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Warnungen

  • Halte dich von wütenden, negativen Menschen fern. Sie werden dich in deinem Leben nur stressen.
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