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Die Fähigkeit ein Feuer zu entfachen ist ein wichtiges Mittel um in der Wildnis zu überleben. Wenn jemand auf deinem Campingplatz die Streichhölzer in den Fluss fallen lässt oder das Feuerzeug auf dem Weg verloren geht, dann ist es von Nutzen zu wissen, wie man mit Gegenständen aus der Natur oder dem Haushalt Reibung erzeugen oder Sonnenstrahlen bündeln kann. Lerne wie man ein Feuer ohne Streichhölzer oder Feuerzeug erzeugt, indem du die folgenden Methoden unterhalb durchliest.
Vorgehensweise
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Lerne wie man Zunder für ein Feuer macht und halte den Zunder bereit. Für alle angeführten Methoden benötigst du einen Zunder. Du benötigst den Zunder, um mittels Funken oder Asche eine Flamme zu erzeugen.
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Sammle trockenes Holz. Um Reibung und in Folge eine Flamme zu erzeugen, benötigst du extrem trockenes Holz.Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 6:
Entfache einen Funken mittels Stahlwolle und einer Batterie
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Mache aus irgendeiner trockenen Pflanze, die leicht Feuer fängt, ein Zundernest. Du kannst trockenes Gras, Blätter, kleine Holzstöckchen oder Rinde verwenden. Das Zundernest wird dazu benötigt, um aus der Glut, die Sie mit der Stahlwolle und der Batterie erzeugen, ein Feuer zu machen.
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Besorge dir eine Batterie und lokalisiere die Batterieenden. Die Batterieenden stellen die beiden Zacken dar, die an der Oberseite der Batterie zu finden sind.
- Jede Art von Batterie funktioniert dafür, aber 9-Volt-Batterien führen am schnellsten zum erwünschten Ergebnis.
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Nimm die Stahlwolle und stülpe sie über die Batterieenden. Je feiner die Stahlwolle, desto besser.
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Erzeuge Reibung indem du die Stahlwolle an den Batterieenden reibst. Dadurch wird ein Stromfluss durch die feinen Stahlkabel erzeugt, die sich schließlich erhitzen und zu glühen beginnen.
- Als weitere Möglichkeit nimm eine 9-Volt-Batterie und eine Büroklammer und reibe die Büroklammer an den beiden Enden der Batterie zur gleichen Zeit, um sie zum Glühen zu bringen. Das stellt dieselbe Methode dar, wie die Drähte in Glühbirnen und in Toastern funktionieren.
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Blase behutsam auf die Stahlwolle wenn sie zu glühen beginnt. Das unterstützt die Flammenbildung und fördert die Ausbreitung.
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Wenn die Stahlwolle schön glüht, bringe die Stahlwolle und den Zunder zusammen. Blase weiter behutsam auf dein Zundernest bis sich der Zunder entzündet und eine Flamme erzeugt wird.
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Füge immer größer werdende Holzstücke hinzu, um das Feuer zu verstärken und genieße das Feuer!Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 6:
Mache ein Feuer mit einem Feuerstein und Stahl oder einem Quarzit und Stahl
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Baue wieder ein Zundernest mit trockenen Pflanzenmaterial.
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Nimm einen Feuerstein (ein Stein mit dem man Funken erzeugen kann) und halte ihn zwischen deinen Daumen und dem Zeigefinger. Der Feuerstein sollte einige Zentimeter über deinen Griff herausragen.
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Gib ein Stück Leinwandzunder (char cloth) zwischen deinen Daumen und den Feuerstein. Char cloths sind kleine Tuchstücke, die in leicht entflammbare Holzkohlestücke umgewandelt wurden. Wenn du keine char cloths bei der Hand hast, kannst du auch trockene Baumpilze verwenden.
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Nimm einen ‘Steel Striker’ oder die Rückseite eines Messers (je nachdem was du zur Verfügung hast) und schramme den Stahl mit Geschwindigkeit gegen den Feuerstein. Mache das solange bis sich Funken bilden.
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Fange die Funken mit deinem char cloth und setze den Prozess solange fort, bis der char cloth glüht. Char cloths sind so gebaut, dass sie glühen ohne Feuer zu fangen.
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Bringen das glühende char cloth mit deinem Zunder in Verbindung und blase leicht darauf, um eine Flamme zu erzeugen.
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Gib immer größer werdende Holzstücke darauf, um ein schönes Feuer zu bilden.Werbeanzeige
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Schaue ob genug Sonnenlicht vorhanden ist, um diese Methode anzuwenden. Die Sonneneinstrahlung darf nicht durch Wolken unterbrochen werden.
- Fall du keine Lupe zur Hand hast, kannst du auch die Linsen von Brillen oder FerngIäsern verwenden.
- Wenn du Wasser zu der Linse hinzugibst, wird ein noch intensiverer Lichtstrahl erzeugt.
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Erstelle ein Nest aus trockenen Material und gib es auf den Boden.
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Neige die Linse in Richtung der Sonne und die Linse erzeugt einen kleinen fokusierten Lichtstrahl auf dem Zunder. Wahrscheinlich musst du austesten, bei welchem Winkel der stärkste Lichtstrahl erzeugt wird.
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Behalte diese Position bis der Zunder zu rauchen und anschließend zu brennen beginnt. Blase leicht auf den Zunder, um die Entflammung zu unterstützen.
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Gib nun immer größer werdende Holzstücke hinzu, um das Feuer auf die gewünschte Größe zu bringen.Werbeanzeige
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Baue ein Zundernest aus trockenen Pflanzenmaterial. Vergewissere dich wieder, dass das Material leicht entflammbar ist.
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Finde ein Stück Holz, das als Untergrund (auch als Feuerbrett bekannt) für deinen Handfeuerbohrer dient. Du wirst auf diesem Holzstück bohren, um Reibung zu erzeugen.
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Schnitze mit einem Messer, oder einem anderen scharfen Gegenstand eine V-förmige Auskerbung in das Holz. Vergewissere dich, dass die Kerbe gerade groß genug ist für den Holzstock.
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Platziere ein Stück Rinde unter der Kerbe. Die Rinde soll dazu dienen um glühende Kohle von der Reibung zwischen dem Holzstock und dem Feuerbrett aufzufangen.
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Nimm deinen Holzstock, der recht dünn, circa 60 Zentimeter lang und 1-1,5 Zentimeter breit sein sollte und platziere den Stock in der V-förmigen Auskerbung auf dem Feuerbrett.
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Halte den Holzstock zwischen deinen beiden Handflächen und beginne den Holzstock vor und zurück zu drehen. Presse den Holzstock dabei kräftig in die Kerbe um Reibung zu erzeugen.
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Drehe den Holzstock schnell zwischen deinen Händen, indem du eine Hand vorwärts und die andere Hand rückwärts bewegst. Mache dies solange, bis sich auf dem Feuerbrett eine Glut geformt hat.
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Gib die Glut zu dem kleinen Stück Rinde. Du solltestn schon einige kleinere Stück Rinde neben der Kerbe platziert haben.
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Platziere die Rinde mit der Glut auf Ihrem Zundernest. Blase leicht darauf, um eine Flamme zu erzeugen.
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Gib immer größere Holzstücke dazu, um das Feuer zu vergrößern. Sei dir bewusst, dass diese Methode eine gewisse Zeit dauert und auch physische sowie psychische Entschlossenheit benötigt.Werbeanzeige
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Erzeuge wieder ein Zundernest. Verwende hierzu jedes trockene Pflanzenmaterial, das du finden kannst.
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Suche ein Objekt wie einen Stein, oder ein schweres Stück Holz. Dieses Objekt wird dazu verwendet um Druck auf die Holzspindel auszuüben.
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Suche ein langes, flexibles Stück Holz. In etwa mit der Länge deines Armes. Am besten hat das Stück Holz eine leichte konkave Formung. Dieses Stück Holz wird als Griff für deinen Bogen dienen.
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Bringe eine Schnur an dem Bogen an. Hierzu kannst du jegliches Material verwenden, das hoher Reibung widerstehen kann. Du kannst zum Beispiel ein Schuhband, ein dünnes Seil, oder einen Streifen Leder verwenden.
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Binde die Schnur so fest wie nur möglich an den beiden Enden fest. Falls es an den Enden noch keine Einkerbungen gibt, um die Schnur dort festzubinden, schnitze kleine Einkerbung hinein.
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Suche ein Stück Holz, das als Untergrund für den Handbogenbohrer dient und schnitze mit einem Messer, oder einem anderen scharfen Gegenstand eine V-förmige Auskerbung in das Holzbrett.
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Platziere dein Zundernest unterhalb der V-förmigen Kerbe. Der Zunder sollte in der Nähe der Auskerbung platziert werden, um so leicht wie möglich Flammen erzeugen zu können.
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Stülpe die Bogenschnur einmal um deinen Holzstock. Vergewissere dich, dass du den Holzstock in der Mitte des Bogens platzierst, um genügend Platz zu haben, um ihn nach vor und zurück zu bewegen.
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Schnitze ein Ende der Spindel zu einer Spitze, um Reibung zu vermeiden. Wenn die Spitze stumpf wird schärfe sie nicht nach, um die Spindel nicht frühzeitig zu verbrauchen.
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Platziere den Holzstock mit einem Ende in der V-förmigen Auskerbung. Auf das andere Ende halte den Stein, oder das schwere Holzstück, um den Bogen zu halten. Halte dieses Ende mit deiner nichtdominanten Hand.
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Bewege den Bogen nun schnell nach vor und wieder zurück. Dazu halte das gebogene Holzstück in deiner dominanten Hand. Durch die Bewegung dreht sich der Holzstock und erzeugt so Hitze auf dem Brett darunter.
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Fahre solange mit dieser Bewegung fort, bis in der Kerbe eine Glut entsteht. Vergewissere dich, dass dein Zundernest bei der Hand ist.
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Gib die erzeugte Glut auf ein Stück Holz und schütte sie in das Zundernest.
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Blase leicht darauf und gib anschließend immer größere Holzstück darauf, um ein größeres Feuer zu erzeugen.Werbeanzeige
Tipps
- Der Übergang von der Glut zu einem Feuer ist der schwierigste Part, wenn man ein Feuer erzeugen will. Du solltest deshalb nur sehr behutsam auf die Glut blasen in dieser Phase des Prozesses.
- Du solltest wissen, wie man ein Feuer löscht, bevor du eines entfachst.
- Pappel-, Wacholder-, Espen-, Weiden-, Zedern-, Zypressen- und Walnussholz stellen ideales Material dar für das Feuerbrett und für die Spindel.
- Vergewissere dich, dass das Holz äußerst trocken ist, bevor du versuchst mit Reibung Feuer zu erzeugen.
- Falls du keine Linse bei der Hand hast, kannst du auch einen Ballon nehmen und ihn mit Wasser füllen. Anschließend drückst du ihn so zu recht, dass ein gebündelter Lichtstrahl entsteht. Alternativ kannst du auch ein Stück Eis so formen, dass es einer Linse ähnelt.
- Die Handfeuerbohrer-Methode ist die primitivste und schwierigste Methode. Andererseits benötigt diese Methode auch am wenigsten Zubehör.
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Warnungen
- Vergiss niemals vorsichtig zu sein, wenn du mit Feuer hantierst.
- Lösche das Feuer immer mit Wasser oder ersticke es mit Sand oder Dreck bevor du die Feuerstelle unbeobachtet lässt.
- Beachte Funken oder Glutstücke, die bei der Erzeugen von Reibung davon fliegen können.
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Dinge, die du brauchst
Für die "Batterie und Stahlwolle"-Methode
- Stahlwolle (Oder Büroklammer)
- Eine Batterie
- Zundernest
- Trockenes Holz
Für die "Feuerstein und Stahl"-Methode
- Einen Feuerstein
- Stahl
- Char cloth
- Zundernest
- Trockenes Holz
Für die Linsen-Methode
- Zundernest
- Linse
- Wasser (optional)
- Trockenes Holz
Für die Handfeuerbohrer-Methode
- Holzstock (Spindel)
- Feuerbrett
- Messer oder scharfen Gegenstand
- kleine Rindenstücke
- Zundernest
- Trockenes Holz
Für die Handbogenbohrer-Methode
- Zundernest
- Holzstock (Spindel)
- Feuerbrett
- Messer oder anderen scharfen Gegenstand
- Kleine Rindenstücke
- Deckel (schweres Holzstück oder Stein)
- Bogen
- Bogenschnur
- Trockenes Holz
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