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Der künstlerische Stil, der gemeinhin als „optische Kunst" bezeichnet wird (wegen der Verwendung optischer Täuschungen), entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hat aber tiefe Wurzeln in der Kunstgeschichte. [1] X Forschungsquelle Durch die Verwendung von Geometrie, Wiederholungen und Farbmustern sieht optische Kunst oft so aus, als würde sie aus dem Blatt springen oder dich in die Leinwand saugen wollen. Wenn du einige einfache Anleitungen befolgst, kannst du ganz leicht deine eigene optische Kunst erstellen. Es ist auch einfach, den Prozess anzupassen und die optische Kunst unverwechselbar zu machen!
Vorgehensweise
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Ziehe eine Wellenlinie horizontal über die Seite. Lasse sie wie sanfte Hügel oder Wellen aussehen, die über die Mitte des Blattes laufen. Zeichne zufällige Wellen und vermeide scharfe Winkel (wie Bergspitzen). [2] X Forschungsquelle
- Je mehr „Wellen" du zeichnest, desto komplexer erscheint deine fertige Zeichnung. Beginne mit etwa drei bis vier Wellen, wenn du Anfänger bist.
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Platziere acht Punkte entlang der Linie. Zwei in der Nähe der Ränder und sechs in zufälligen Abständen. Setze einen Punkt auf der Wellenlinie in einem Abstand von etwa 2,5 cm vom linken Rand des Blattes und einen weiteren in einem Abstand von etwa 2,5 cm vom rechten Rand. Zeichne die anderen sechs Punkte zwischen diese zwei, wo immer du sie haben möchtest! [3] X Forschungsquelle
- Beschrifte diese Punkte in deinem Kopf von links nach rechts mit „eins" bis „acht", aber notiere die Zahlen nicht auf dem Blatt!
- Um die Komplexität zu erhöhen, füge mehr Punkte hinzu, aber acht ist gut für einen Anfänger.
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Zeichne Bögen oberhalb der Wellenlinie, die die Punkte verbinden. Mit anderen Worten: Zeichne einen nach oben gewölbten Bogen (wie einen Regenbogen), der bei Punkt eins beginnt und bei Punkt zwei endet. Mache das Gleiche zwischen Punkt zwei und drei und so weiter. Mache auch Bögen bei Punkt eins und Punkt acht, die über den Rand der Blattes hinausgehen. [4] X Forschungsquelle
- Variiere die Bögen in der Höhe, so dass sie etwa 60 mm bis 1,3 cm hoch sind. Je kleiner sie in der Höhe sind, desto komplexer wirkt deine Zeichnung.
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Wiederhole die Bögen immer wieder, bis sie über das Blatt hinausragen. Zeichne einen neuen Bogen über den anfänglichen Bogen zwischen den Punkten eins und zwei (wie ein doppelter Regenbogen!) und mache dasselbe zwischen den Punkten zwei und drei und so weiter. Mache dies immer wieder, bis alle Bögen oberhalb der Wellenlinie über den oberen Rand des Blattes hinauslaufen. [5] X Forschungsquelle
- Die Bögen können in der Höhe variieren, aber versuche, bei 60 mm bis 1,3 cm zu bleiben, wenn du damit begonnen hast.
- Bögen auf Bögen zu zeichnen kann ein wenig mühsam werden, also versuche, Spaß dabei zu haben! Schaue genau hin, um zu sehen, wie deine optische Kunst zu entstehen beginnt!
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Wiederhole das Bogenmuster auch unter der Wellenlinie. Führe unter der Wellenlinie genau dasselbe Verfahren durch wie oberhalb der Linie. Die „umgedrehten Regenbögen" müssen nicht spiegelbildlich zu den Bögen über ihnen sein, aber halte sie im gleichen Höhenbereich. [6] X Forschungsquelle
- Wenn du fertig bist, sollte dein Blatt mit vielen übereinander liegenden Bögen gefüllt sein!
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Male die Zwischenräume zwischen einem einzelnen Stapel von Bögen in einem drei-Farben-Muster aus. Verwende z.B. Rot, um den Raum zwischen der Wellenlinie und dem Bogen zwischen Punkt eins und zwei auszumalen. Male dann mit Blau die Lücke über dem ersten Bogen und unter dem zweiten Bogen aus und mit Schwarz die Lücke über dem zweiten Bogen und unter dem dritten Bogen. Wiederhole dies, bis du über den oberen Rand des Blattes gehst. [7] X Forschungsquelle
- Für einen zusätzlichen 3-D-Effekt mache die Ränder der Lücken dunkler und die Mitte heller. Dadurch entsteht der Eindruck von Licht und Schatten.
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Spiegle das Farbmuster oberhalb der Wellenlinie auf dem Stapel Bögen direkt darunter. Da du (zum Beispiel) die Bögen oberhalb der Punkte eins und zwei in einem rot-blau-schwarzen Muster ausgemalt hast, male die Bögen unterhalb der Punkte eins und zwei in einem blau-schwarz-roten Muster aus. [8] X Forschungsquelle
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Wiederhole das Ausmalen bei jedem Bogenstapel oberhalb und unterhalb der Linie. Male z.B. den Bogenstapel über den Punkten zwei und drei in einem blau-schwarz-roten Muster aus und die Bögen unter diesen Punkten in einem schwarz-rot-blauen Muster. Das Ziel ist es, aufeinanderfolgende Lücken in derselben Farbe zu vermeiden, obwohl es dein Bild nicht ruiniert, wenn dies gelegentlich passiert - es ist schließlich Kunst! [9] X Forschungsquelle
- Wenn du lieber einen zufälligeren Ansatz für deine Farbgebung wählst, ist das auch in Ordnung!
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Wirf einen Blick auf dein fertiges optisches Kunstwerk. Wonach sieht es für dich aus? Bunte Würmer, die sich in einer Schachtel winden? Die ineinander verschränkten Finger einer gruseligen Kreatur? Eine Satellitenansicht einer kompakten Bergkette auf einem anderen Planeten? Du wirst jedes Mal etwas anderes sehen, wenn du hinschaust! [10] X Forschungsquelle
- Außerdem wird dein Kunstwerk jedes Mal anders ausfallen, wenn du diese Anweisungen befolgst. Wie Schneeflocken ist jede Zeichnung einzigartig!
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Zeichne ein Rechteck, das den größten Teil deines Blattes ausfüllt. Verwende ein Lineal, um deine Rechtecke zu messen und um sie gerade zu zeichnen. Zeichne das ursprüngliche Rechteck im Verhältnis 3:4. Mit anderen Worten, wenn du ein 22 x 28 cm großes Blatt verwendest, mache das Rechteck 15 x 20 cm groß. [11] X Forschungsquelle
- Wenn du bei dieser Art von optischer Kunst den 3-D-Effekt erzielen möchtest, ist genaues Messen und Zeichnen wichtig.
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Teile das Rechteck in vier gleiche Rechtecke. Verwende dein Lineal, um eine horizontale und vertikale Linie zu zeichnen, die sich in der Mitte des ursprünglichen Rechtecks trifft. Am Ende erhältst du vier Rechtecke, die jeweils 7,5 x 10 cm groß sind. [12] X Forschungsquelle
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Zeichne zwei diagonale Linien, um acht Dreiecke zu erzeugen. Ziehe mit dem Lineal eine gerade Linie von der oberen linken zur unteren rechten Ecke des ursprünglichen Rechtecks. Sie sollte gerade durch den Schnittpunkt der horizontalen und vertikalen Linien verlaufen, die du gezeichnet hast. So wirst du die vier kleineren Rechtecke erstellen. Ziehe eine weitere diagonale Linie von den oberen rechten zu den unteren linken Ecken. [13] X Forschungsquelle
- Wenn du fertig bist, wirst du acht Dreiecke innerhalb deines ursprünglichen Rechtecks sehen.
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Miss Punkte entlang des Umfangs des Hauptrechtecks ab und markiere sie. Miss von der oberen linken und unteren linken Ecke des ursprünglichen Rechtecks quer und markieren Punkte bei fünf und fünfzehn Zentimeter. Miss von der oberen linken und rechten Ecke nach unten und markieren Punkte bei 3,8 und 11,4 cm. [14] X Forschungsquelle
- Diese Messungen basieren alle auf dem Start mit einem 15 x 20 cm großen Rechteck. Die horizontalen Punkte sollten bei 1/4 und 3/4 der Gesamtbreite des Rechtecks liegen, die vertikalen Punkte bei 1/4 und 3/4 der Gesamthöhe.
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Zeichne gerade Linien, um deine Punkte mit dem zentralen Schnittpunkt zu verbinden. Lege dein Lineal zwischen einen der Punkte, die du gerade gemacht hast und den Mittelpunkt des ursprünglichen Rechtecks, wo sich alle inneren Linien treffen. Zeichne eine gerade Linie, um diese beiden Punkte zu verbinden. Mache dasselbe mit jedem anderen Punkt, den du abgemessen und markiert hast. [15] X Forschungsquelle
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Miss die Punkte entlang der diagonalen Linien von Ecke zu Ecke ab und markiere sie. Das heißt, miss und markiere entlang der X-förmigen Diagonalen, die sich an den Ecken des ursprünglichen Rechtecks treffen. Beginne am zentralen Schnittpunkt, an dem sich alle Linien treffen und miss und markiere jede Diagonale in den folgenden Längen: 1,3 cm; 3,2 cm; 5,7 cm; 8,9 cm. [16] X Forschungsquelle
- Wenn du mit einem 15 x 20 cm großen Rechteck begonnen hast, ist jede Diagonale vom mittleren Schnittpunkt bis zu einer der Ecken des Rechtecks 13 cm lang (gemäß dem Pythagoras-Satz!). Wenn du mit einem Rechteck einer anderen Größe begonnen hast, markiere die Punkte bei 1/10, 1/4, 9/20 und 7/10 der Gesamtlänge jedes Diagonalschnitts.
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Verbinde die Punkte auf den Diagonalen, um eine Reihe von Rechtecken zu erstellen. Beginne, indem du dein Lineal verwendest, um die vier Punkte an der Position 1,3 cm (oder 1/10 der Gesamtlänge) zu verbinden. Du erhältst ein kleines Rechteck, das den zentralen Schnittpunkt umgibt. Verbinde anschließend die vier Punkte bei 3,2 cm, 5,7 cm und 8,9 cm. [17] X Forschungsquelle
- Du solltest nun eine Reihe von immer größer werdenden Rechtecken sehen, die von dem zentralen Schnittpunkt auszugehen scheinen.
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Wechsle zwischen zwei Farben, während du das kleinste Rechteck ausfüllst. Aufgrund der vielen Linien, die sich am zentralen Schnittpunkt treffen, sollte das Innere des kleinsten Rechtecks in 16 Dreiecke aufgeteilt werden. Wähle zwei Farben, z.B. Schwarz und Rot, um diese Dreiecke abwechselnd auszumalen, so dass du nicht die gleiche Farbe in aufeinanderfolgenden Dreiecken hast. [18] X Forschungsquelle
- Male das erste Dreieck rechts von der vertikalen Linie, die vom zentralen Schnittpunkt aus nach oben zeigt, z.B. mit Schwarz aus. Male das Dreieck unmittelbar rechts davon rot aus usw.
- Schwarz und Weiß ist auch eine klassische Farbkombination für diese Art von optischer Kunst und spart dir etwas Zeit beim Ausmalen, wenn du weißes Papier verwendest!
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Male die verbleibenden Rechtecke mit demselben Schachbrettmuster aus. Jedes Rechteck hat 16 Dreiecke in sich, also verwende immer abwechselnde Farben (z.B. Schwarz und Rot). Beginne in jedem Rechteck an derselben Stelle und wechsle die erste Farbe, die du verwendest. So erhält die Zeichnung ein 3-D-Schachbrettmuster. [19] X Forschungsquelle
- Beginne z.B. mit dem Ausmalen jedes Rechtecks an dem Dreieck direkt rechts von der vertikalen Linie, die vom zentralen Schnittpunkt nach oben zeigt. Male das Dreieck im kleinsten Rechteck schwarz aus, das im zweitkleinsten Rechteck rot und so weiter.
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Füge zum Schluss, falls gewünscht, Schattierungen hinzu, um den Eindruck von Tiefe zu verstärken. Verwende z.B. die Seite einer Bleistiftmine, um den Bereich um den zentralen Schnittpunkt leicht abzudunkeln. Verwende immer weniger Verdunkelung, je weiter du dich vom zentralen Schnittpunkt entfernst, der in Wirklichkeit der „Fluchtpunkt" deine fertigen optischen Kunst ist! [20] X Forschungsquelle
- Wenn du das nächste Mal diese Art von optischer Kunst ausprobierst, spiele ein wenig mit der Geometrie, so dass dein Fluchtpunkt nicht mittig auf der Seite liegt. Oder versuche, vier Farben anstelle von zwei zu verwenden, um das endgültige Aussehen zu verändern!
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Tipps
- Kinder lieben es mindestens genauso sehr wie Erwachsene optische Kunst zu machen. Für eine lustige Bastelei mit optischer Kunst, hilf einem Kind, einen kleinen Blumentopf weiß anzumalen. Hilf ihm dann, ein sich wiederholendes Muster aus schwarzen geraden Linien, gebogenen Linien oder Blitzen rund um den Topf zu malen. Und schon habt ihr funktionale optische Kunst geschaffen! [21] X Forschungsquelle
- Verwende keine Marker, um die Rechtecke auszumalen. Mit Markern kann man nicht gut schattieren und sie haben nicht die nötige Tiefe.
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Referenzen
- ↑ http://www.op-art.co.uk/history/op-art-history-part-iii/
- ↑ https://kinderart.com/art-lessons/arthistory/op-art-shaded-shapes-lesson/
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- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 16
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 16
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 17
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 18
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 18
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 19
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 19
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 20
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 21
- ↑ https://www.slideshare.net/bthemuck/techniques-op-art , slide 22
- ↑ https://www.tate.org.uk/kids/make/paint-draw/make-op-art-plant-pot
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