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Orchideen haben etwa einen bis drei Monate lang wunderschöne Blüten. Danach verlieren sie jedoch ihre Blüten und Blätter, sodass du fürchten könntest, deine Pflanze sei tot. Glücklicherweise ist diese Ruhephase aber ein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus einer Orchidee und notwendig, damit sie wieder Blüten bilden kann. Doch nur weil sich deine Pflanze in ihrer Ruhephase befindet, bedeutet dies nicht, dass sie keine Pflege mehr braucht. Mit der richtigen Menge an Sonnenlicht, Wasser und Dünger sowie Temperaturregulation kannst du deine Orchidee gesund halten und eine neue, noch prächtigere Blütenbildung anregen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sicherstellen, dass deine Orchidee für ein erneutes Blühen gesund genug ist

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  1. Wenn eine Orchidee in ihre Ruhephase eintritt, sollten Spitze und Blätter noch immer grün und mit Feuchtigkeit versorgt sein. Dies zeigt, dass die Pflanze lebendig ist. Untersuche deine Orchidee genau. Wenn ihre Spitze und ihre Blätter gesund aussehen, kann sie auch erneut blühen. [1]
    • Je nach Orchideenart könnte sie die Blätter während der Ruhephase auch verlieren. In diesem Fall musst du ihren Stängel untersuchen und dich vergewissern, dass er gesund ist.
    • Zu den Zeichen dafür, dass eine Orchidee tot oder am Sterben ist, sind ein gelber Stängel sowie dunkle Flecken und welke Stellen an den Blättern. [2]
  2. Stäbe oder Rankhilfen werden oft an den Stängeln von Orchideen befestigt, um sie aufrecht zu halten. Während deine Pflanze ruht, benötigt sie diese Hilfen jedoch nicht. Sie würden eine neue Blütenbildung sogar eher stören. [3]
  3. Knoten sind die Verdickungen, die du am Orchideenstängel siehst. Nach der Ruhephase bilden sich an diesen Knoten gewöhnlich die neuen Blüten. [4] Der gesündeste Knoten befindet sich meistens am dichtesten an der zuletzt erblühten Blüte. Ein gesunder Knoten sollte grün sein.
    • Aus manchen Knoten wachsen bereits kleine Triebe, die wie winzige Äste aussehen. Diese Knoten sind die beste Wahl.
  4. Obwohl du denken könntest, dass ein Beschneiden der Pflanze schadet, bereitet sie dies tatsächlich auf die Bildung neuer Blüten vor. Die nicht gesunden Teile der Pflanze zu entfernen, ermöglicht ihr, alle Nährstoffe in den gesündesten Knoten zu schicken, was die richtigen Voraussetzungen für ein gesundes Blütenwachstum schafft. [5]
    • Achte darauf, für diesen Schritt eine scharfe (Garten-)Schere zu benutzen, um den Stängel sauber zu durchtrennen.
    • Wenn alle Knoten braun und ungesund sind, solltest du den Stängel ganz unten an der Pflanze abschneiden. [6]
  5. Denke daran, dass deine Orchidee nun in ihre Ruhephase eingetreten ist, um Kraft für ihre nächste Blütezeit zu sammeln. Sei nicht enttäuscht, wenn es mehrere Monate dauert, bis deine Orchidee wieder blüht. Dies ist ein normaler Bestandteil ihres Lebenszyklus. [7]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Eine Orchidee in ihrer Ruhephase pflegen

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  1. Orchideen brauchen auch während ihrer Ruhephase Sonne. Allerdings sollten sie kein direktes Sonnenlicht bekommen. Ein Platz in der Nähe eines Fensters, aber nicht im direkten Sonnenlicht, ist in deinem Zuhause der ideale Standort für eine nicht-aktive Orchidee. [8]
    • Denke daran, die Blätter deiner Orchidee im Auge zu behalten, um festzustellen, ob sie zu viel Sonnenlicht bekommt. Dunkelgrüne Blätter sind ein schlechtes Zeichen und lassen darauf schließen, dass deine Orchidee zu wenig Licht bekommt. Ein helleres Grasgrün mit Gelbschimmer hingegen zeigt, dass deine Orchidee ausreichend Sonne hat.
  2. Auch während ihrer Ruhephase brauchen Orchideen Wasser. Um ein zu starkes Wässern zu vermeiden, wird oft empfohlen, einmal die Woche drei Eiswürfel in den Blumentopf zu legen. Dies liefert der ruhenden Orchidee ausreichend Wasser, ohne sie zu übergießen. [9]
  3. Die Nährstoffe im Boden neu aufzufüllen hilft deiner Orchidee, Kraft für ein neues Blütenwachstum zu sammeln. Reduziere deine gewohnte Düngemenge und dünge deine Orchidee während ihrer Ruhephase nur einmal im Monat. [10]
    • Eine häufige Empfehlung für Orchideen ist eine ausgeglichene 20-20-20-Mischung, NPK-Dünger genannt. [11] Dies bedeutet, die Mischung enthält 20% Phosphor, 20% Stickstoff und 20% Kalium.
  4. Während ihrer Ruhephase reagieren Orchideen sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrem Rhythmus. Wenn du sie beispielsweise sonst immer einmal im Monat düngst und dann bereits nach zwei Wochen, kann dies die Pflanze erschrecken. Gieße und dünge deine Orchidee daher in regelmäßigen Abständen, um sicherzustellen, dass sie auch während ihrer Ruhephase gesund bleibt. [12]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Eine neues Blütenwachstum anregen

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  1. Orchideen beginnen gewöhnlich bei kühleren Temperaturen erneut zu erblühen, daher sind Herbst und Frühwinter die beste Zeit. Zu diesem Zeitpunkt hat sich deine Orchidee ausreichend erholt, sodass ein erneutes Blühen angeregt werden kann. [13]
  2. Kältere Temperaturen vermitteln der Orchidee, dass es wieder Zeit zum Blühen ist. Eine Temperatur von etwa 16°C ist ideal zum Anregen der Blütenbildung. Deine Orchidee muss dieser Temperatur für etwa drei bis vier Wochen ausgesetzt sein, damit sie wieder anfängt zu blühen. [14]
    • Im Herbst könntest du diese Idealtemperatur schaffen, indem du die Orchidee in ein Zimmer mit geöffnetem Fenster stellst.
    • Versuche zudem, der Orchidee eine Umgebung zu schaffen, die nachts kühler und tagsüber etwas wärmer ist. Dies ahmt ihre natürliche Umgebung im Regenwald nach, wo die Temperatur nachts sinkt.
    • Hier ist anzumerken, dass manche Orchideenarten andere Temperaturen benötigen. Wenn du weißt, was für eine Orchidee du hast, kannst du hier die idealen Temperaturen für sie finden.
  3. Unter den richtigen Bedingungen sollte deine Orchidee nun mit der Blütenbildung beginnen. Eines der Hauptzeichen hierfür ist das Erscheinen von kleinen Trieben an dem gesunden Knoten, den du intakt gelassen hast. Prüfe an diesem Bereich nun regelmäßig nach Trieben oder Knospen, da dies ein Zeichen dafür ist, dass deine Orchidee wieder erblühen wird. [15]
  4. Wenn die Blütezeit deiner Orchidee begonnen hat, braucht sie auch wieder mehr Nährstoffe als während der Ruhephase. Sobald du neues Wachstum erkennst, kannst du wieder zu deiner gewohnten Pflegeroutine zurückkehren. [16]
    • Für das Gießen von Orchideen gibt es keine klaren Regeln und man kann diese Pflanzen schnell zu viel gießen. Die American Orchid Society , eine amerikanische Gartenbaugesellschaft für Orchideen, empfiehlt immer erst zu gießen, wenn die Erde trocken ist. [17] Um festzustellen, wie feucht der Boden ist, stecke deinen Finger hinein und prüfe, wie sich die Erde anfühlt. Wenn sie sich trocken anfühlt, ist es Zeit zum Gießen.
    • Wässere die Pflanze, indem du sie ins Spülbecken stellst und für etwa eine Minute Wasser über sie laufen lässt. Lass das Wasser anschließend durch die Abflusslöcher ablaufen, ehe du sie wieder in ihren Topf setzt. [18]
    • Du solltest deine Orchidee etwa alle zwei Wochen düngen. [19]
  5. Wenn du deine Orchidee zu früh ins direkte Sonnenlicht stellst, kann dies dazu führen, dass sie schief und krumm wächst. Lass sie stattdessen dort stehen, wo sie während ihrer Ruhephase stand, bis sich neue Blüten gebildet haben. [20]
    • Eine neue Blüte ist voll ausgebildet, wenn ihre Enden abgerundet sind und sie die Form eines offenen Schuhs oder Pantoffels hat. Zu diesem Zeitpunkt kannst du die Pflanze an einen anderen Platz stellen.
  6. Ein Orchideenstab hilft deiner Orchidee, aufrecht zu bleiben und das Gewicht der neuen Blüten zu tragen. Achte darauf, dass ihr Stängel voll ausgebildet ist, bevor du dies tust, da du sie sonst in ihrem Wachstum behinderst. [21]
    • Sobald ein Trieb oder Stängel anfängt, Blüten zu bilden, wächst er nicht mehr.
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