Papiermaché ("Papiermaschee") ist ein leicht herzustellendes, hartes Material, das benutzt werden kann, um vielfältige Oberflächen zu bedecken. Es wird oft für Kunst- und Bastelarbeiten verwendet, um verschieden Skulpturen, Obstschalen, Puppen und vieles mehr anzufertigen. Die Oberfläche lässt sich leicht bemalen, wodurch du Muster, leuchtende Farben und interessante Designs zu deinem fertigen Produkt hinzufügen kannst. Dieser Artikel beschreibt ausführlich, wie man einfaches Papiermaché herstellt, das für jedes Projekt verwendet werden kann, das dir in den Sinn kommt.
Vorgehensweise
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Räume einen Arbeitsbereich frei. Papiermaché kann etwas kleckern (welches gute Do-it-yourself-Projekt tut das nicht?). Schütze daher Omas geliebten Esstisch und lege ein paar Zeitungen oder andere Schmiermaterialien aus, um das Saubermachen auf einem Minimum zu halten. Besorge dir, während du dir die Zeitungen schnappst, außerdem:
- Eine Schale oder einen großen Behälter
- Mehl, Tapetenkleister oder Bastelkleber
- Wasser
- Deine Basis
- Pinsel
- Zeitungspapier (für dein Projekt – nicht für Reinigungsarbeiten)
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Reiße das Zeitungspapier in lange Streifen. Die ideale Breite wäre um die 2,5 cm, aber jedes Projekt erfordert unterschiedliche Formen und Größen. Außerdem solltest du dreimal um dein Projekt herum gehen, also zerreiße einen ordentlichen Haufen. Nimm keine Schere – eine gerissene Kante fügt sich besser ein als eine geschnittene.
- Deine Streifen können nicht die falsche Größe haben. Du brauchst sogar verschiedene Größen, falls du deinem Gebilde mehr Volumen verleihen möchtest, indem du die Streifen modellierst. Reiße also frisch darauf los.
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Wähle deine Methode, um Papiermaché herzustellen. Ein paar leichte Variationen führen zum selben Produkt. Verwende, was auch immer du zur Verfügung hast.
- "Leim-Mischung." Gieße zwei Teile Bastelkleber und einen Teil Wasser in eine Rührschüssel. Diese Anteile können geändert werden, um zur Größe deines Projekts zu passen. Falls du einen stärker haftenden Klebstoff hast, werden ein Teil Bastelkleber und ein Teil Wasser zu dickflüssig.
- "Mehl-Mischung." Vermische einen Teil Mehl mit einem Teil Wasser. Kinderleicht!
- Für sehr große und intensive Projekte solltest du das Wasser durch Bastelkleber ersetzen.
- "Tapetenkleister": Schütte zwei Teile Tapetenkleisterpulver und einen Teil Wasser in eine Rührschüssel. Diese Methode ist gut geeignet, wenn du ernsthaft langfristig denkst – sie kann jahrelang halten.
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Vermische die Mischung deiner Wahl. Rühre sie mit einem Pinsel, einem Rührlöffel oder mit einem Stock um. Rühre sie um, bis sie eine glatte Konsistenz annimmt.
- Passe sie entsprechend an, falls sie zu dünn oder zu dick ist. Füge mehr Klebstoff hinzu, falls sie zu dünn ist, und Wasser, falls sie zu dick ist.
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Suche dir eine Oberfläche, auf die du Papiermaché auftragen möchtest. Beispiele wären ein Luftballon, Pappe oder eine modellierte Figur. Zusätzlich kannst du zwei Objekte mit Papiermaché miteinander verbinden, um eine Kreation zu bilden! Die Mischung kümmert sich um alles.
- Falls du einen Ballon verwendest, solltest du in Erwägung ziehen, ihn vorher mit Speiseöl zu bestreichen – so gleitet er leichter heraus, wenn das Papiermaché getrocknet ist.
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Tauche einen Streifen Zeitungspapier in die Mischung. Deine Finger werden dabei klebrig! Je klebriger du wirst, desto besser arbeitest du.
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Entferne überschüssige Mischung. Wische dazu leicht mit zwei Fingern von oben nach unten über den Streifen. Halte ihn über die Schale, damit die Mischung zurück in den Behälter tropft.
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Lege den Streifen auf die Oberfläche oder Figur. Glätte ihn entweder mit den Fingern oder mit einem Pinsel. Achte darauf, so viele Falten und Beulen zu erwischen, wie du kannst. Du solltest darauf abzielen, eine sehr glatte Oberfläche zum Bemalen und Dekorieren zu bekommen.
- So kreierst du eine Form (sagen wir, ein Gesicht): Knülle den Streifen in die Form, die du möchtest, setze sie auf deine Oberfläche und schichte dann einen weiteren Streifen darüber, um sie zu glätten. Damit kannst du ganz einfach Volumen, Textur und Details erzeugen.
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Schichte wiederholt Streifen übereinander. Mache weiter, bis die gesamte Oberfläche oder Figur mit drei Schichten bedeckt ist. Das ist besonders wichtig, wenn du die Basis entfernst, wenn das Papiermaché getrocknet ist – es muss stabil sein und sein eigens Gewicht tragen.
- Setze deine erste Schicht waagerecht, die zweite senkrecht und so weiter. Das hilft dir dabei, zu sehen, wo du schon gewesen bist, und stärkt das Stück.
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Stelle das Objekt zum Trocknen auf eine abgedeckte Fläche. Es braucht ungefähr einen Tag, um vollständig zu trocknen, je nach Größe deines Stücks. Lasse es bis morgen unberührt und sieh dann nach, ob es bereit ist, bemalt zu werden.
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Fange an zu malen. Bemale oder dekoriere es nach Wunsch. Viel Spaß! (Und achte darauf, jedem zu sagen, dass du es selbstgemacht hast.)
- Einige Denkrichtungen sagen, dass man mit einer weißen Grundierung anfangen sollte. Falls du auf dem Stück eine helle Farbe verwendest, solltest du diese Methode anwenden (andernfalls könnte etwas Farbe durchscheinen).
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Tipps
- Achte darauf, den oberen Teil nicht zu bedecken, damit du den Ballon herausnehmen kannst.
- Deine Papierstücke müssen nicht notwendigerweise Streifen sein. Jedes kleine Stück Papier, ungeachtet der Form, ist geeignet, solange du es leicht handhaben kannst.
- Außerdem ergibt es ein glatteres letztendliche Erscheinungsbild, wenn du das Papier grob zerreißt, anstatt es mit der Schere zu schneiden.
- Haarspray oder Lackfarbe machen das Papiermaché wasserfest. Füge diese erst hinzu, wenn du dein Projekt bemalt/fertiggestellt hast.
- Um Masken herzustellen, kannst du die Kugel in der Mitte durchschneiden und den Ballon herausnehmen, um zwei Masken anzufertigen.
- Verwende für die beiden letzten Schichten schlichtes weißes Papier (anstelle von Grundierung), falls du einen einfachen weißen Abschluss für dein Projekt möchtest,
- Warte, bis das Papiermaché vollständig getrocknet ist, bevor du es bemalst.
- Du kannst die oberste Schicht Papiermaché mit Acrylfarbe übermalen, nachdem sie vollständig getrocknet ist. Es hilft manchmal, ein paar Schichten Mattspray zwischen das Papiermaché und die Farbe zu sprühen, damit die Farbe nicht abblättert.
- Probiere mehrere Papiersorten aus, anstatt Zeitungspapier zu verwenden – mit Küchenkrepp geht es besonders gut.
- Trage Latexhandschuhe, damit deine Finger nicht klebrig werden.
- Füge Pfeilwurzpulver zur Papiermaché-Mischung hinzu, um sie fester zu machen.
Warnungen
- Achte darauf, dass du genügend Schichten (mindestens drei oder mehr) verwendest, oder das Zeitungspapier durch dickeres Papier ersetzt, falls du eine Piñata aus einem Luftballon machst. Achte außerdem darauf, dass du sie vollständig trocknen lässt, bevor du den Ballon entfernst. Falls nicht, könnte der Ballon das Papier nach innen ziehen und Kerben erzeugen, wenn man ihn zum Platzen bringt, um ihn herauszunehmen.
- Die Klebstoffmischung könnte schwer von deiner Arbeitsfläche abzubekommen sein, wenn sie festgeworden ist. Lege etwas Zeitungspapier aus, bevor du loslegst, falls du besorgt bist, dass du Klebstoff auf deine Arbeitsfläche bekommst.
Was du brauchst
- Leim /Mehl/Tapetenkleister
- Wasser
- Schale
- Rührlöffel/Stock
- Zeitungspapier (für Unterlage und Basis)
- Basis
- Pinsel
- Speiseöl (optional)
Über dieses wikiHow
Um Pappmaché selber herzustellen, reiße zunächst Zeitungspapier in lange Streifen, die ungefähr zweieinhalb Zentimeter breit sind, und mische Mehl und Wasser in einer Schüssel zu gleichen Teilen miteinander. Tauche nun einen der Streifen in die Mischung ein und entferne überschüssige Flüssigkeit im Anschluss, indem du den feuchten Streifen zwischen Daumen und Zeigefinger hindurchziehst. Lege nun deinen Streifen auf das Objekt und glätte den Streifen anschließend mit den Fingern. Mache das mit all deinen Zeitungsstreifen, bis das Objekt komplett bedeckt ist und lass das Ganze für 24 Stunden trocknen. Fertig! Für weitere Ideen, wie man Pappmaché selber macht, lies einfach weiter!