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Für Pfosten von Zäunen , Fahnenmasten oder Vogelhäusern wirst du Löcher mit einem kleinen Durchmesser brauchen. Beim Graben mit einer Schaufel werden die Löcher zu groß. Mit einem Stangenbohrer oder Pfostentreiber kannst du diese Aufgabe leichter und akkurater erledigen. So geht es.
Vorgehensweise
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Kaufe einen Pfostenbohrer. Dieses Werkzeug ist speziell für diese Aufgabe vorgesehen. Du kannst diese Aufgabe mit einem Minimum an Kraft und Zeitaufwand erledigen. Es gibt allerdings einige Dinge, die du berücksichtigen musst, bevor du beginnst.
- Felsige Böden sind schwierig zu bearbeiten, weil bereits relativ kleine Steine die Schnittkante des Bohrers daran hindern, in das Erdreich einzudringen.
- Sehr loses, sandigess und trockenes Erdreich lässt sich schlecht aus dem Loch heben, weil die "klammernde" Aktion der "Schaufeln" bei diesem nicht zusammenhängenden Material wenig effektiv ist. Wenn du Zeit hast, kannst die Löcher an einem Tag beginnen und sie mit Wasser füllen. Hebe die aufgeweichte Erde im Anschluss aus.
- Erdbohrer haben bei dreiviertel der Länge ihres Handgriffs eine maximale effektive Wirkung. Ein Erdbohrer mit einer Länge von 1,50 m hat seine maximale Effektivität bei einer Tiefe von 1,05 m.
- Sehr harter Boden wie Ton ist schwierig mit einem manuellen Erdbohrer zu bearbeiten.
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Wähle die Stelle, an der du deine Löcher graben willst. Wenn du ein einzelnes Loch für einen Fahnenmasten graben willst, kannst du die Stelle mit dem "Augenmaß" bestimmen. Bei Zäunen oder anderen Projekten, für die du viele Löcher graben musst, wirst du den Verlauf der Pfostenlöcher genauer festlegen müssen. Benutze Stecken und eine gespannte Schnur als Anhaltspunkt. Du kannst die korrekten Abstände mit einem langes Maßband ermitteln. Schlage die Stecken an beiden Enden der Linie in den Boden. Binde eine Schnur an einen Stecken, spanne sie und binde sie am anderen Stecken fest.
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Untersuche deinen Untergrund auf versteckte Versorgungsleitungen. Bei Zäunen um ein Feld oder auf Privatbesitz ist das vielleicht weniger wichtig. Der Besitzer des Grundstücks sollte den Verlauf der Leitungen auf seinem Land kennen. Wenn es allerdings Zweifel gibt, solltest du deine lokalen Versorgungsunternehmen kontaktieren und sicherstellen, dass sich der Verlauf deiner Zaunpfosten nicht mit den Versorgungsleitungen kreuzt.
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Grabe ein Loch. Halte den Erdbohrer mit deinen Händen an beiden Griffen, die dicht zusammen stehen sollten. Treibe die Klingen in das Erdreich und schneide einen "Propfen" aus dem Erdreich (auch Rasen, wenn vorhanden). Wenn der Rasen oder das Erdreich den Klingen widerstehen, musst du den Stoß nach unten mehrere Male wiederholen bis das Erdreich aufbricht und du es ausheben kannst. Du solltest mehrere Zentimeter in den Boden eindringen, bevor du die Erde aushebst.
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Spreize die Griffe, um die Erde mit den "Schaufeln" (zwischen den Klingen) aufzunehmen. Wende dabei ausreichend Druck an, um die Erde sicher zu greifen. Hebe den Erdbohrer dann aus dem Loch.
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Schwinge den Erdbohrer zu einer Seite außerhalb des Lochs und schließe die Griffe dann wieder. Dabei werden die Schaufeln geöffnet und die ausgehobene Erde ausgeworfen.
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Wiederhole diese Schritte und stoße jedes Mal tiefer in das Loch. Wenn Wurzeln oder anderes schwieriges Material dein Fortkommen behindern, kannst du versuchen, die Klingen zu drehen, bis das Material nachgibt. Beginne mit einem engen Durchmesser und erweitere das Loch, wenn du tiefer gräbst. Damit kannst du den Pfosten besser stabilisieren. Feuchte Erde wird besser als trockene Erde haften.
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Befeuchte die Erde, wenn du auf besonders festes oder sandiges, trockenes Material stößt, das du ohne erheblichen Aufwand nicht ausheben kannst. Warte bis der Boden die Feuchtigkeit aufgesaugt hat, damit du deine Arbeit leichter und schneller erledigen kannst.
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Setze deine Zaunpfosten oder andere Pfosten für die du die Löcher gegraben hast.
- Richte die Pfosten mit einer Wasserwaage aus und fülle die Löcher mit Erde auf. Stampfe das Füllmaterial fest, damit es den Pfosten stabilisiert.
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Wenn die Zaunpfosten mit Zement gesetzt werden, solltest du die richtigen Techniken anwenden, damit die Verankerung der Pfosten nicht geschwächt wird.
- Einige Bauunternehmen bevorzugen es, fertig verpackten Zement in das Loch zu füllen und mit Wasser zu befeuchten. Diese Methode vermindert die Festigkeit des Betons um 80%, weil die gleichmäßige Mischung und das Verhältnis von Wasser und Zement nicht kontrollierbar ist.
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Arbeite mit wenig Wasser, damit der Zement stärker wird. Es reicht aus, wenn sich der Zement wie feuchter Sand anfühlt, damit er hart wird. Die Zugabe von mehr Wasser erleichtert das Einfüllen in die Löcher, jedoch wird dabei die Festigkeit des fertigen Betons stark vermindert.
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Bei größeren Projekten ist es teurer, deinen eigenen Beton zu mischen, anstatt fertigen Beton zu kaufen. Mische drei Teile Bausand und einen Teil Zement (Type 1 oder Type N) für einen festen Beton. Für mehr Volumen kannst du bei jeder Mischung auch zwei Teile Kies hinzugeben.
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Wie tief müssen die Löcher sein? Es gibt lediglich eine grobe Regel. Grabe das Loch halb so tief, wie der Pfosten hoch ist.
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Warum wird Beton verwendet? Beton lässt Holz schneller faulen. Das Holz wird früher oder später faul werden und du musst den Beton ausgraben, wenn du den Pfosten ersetzt. Du kannst aber auch einen großen Stein oder Keil in das Loch schieben und den Rest mit Kies oder Steinen auffüllen. Damit der Pfosten gerade stehen bleibt, solltest du dein Füllmaterial gründlich verdichten.Werbeanzeige
Tipps
- Alle neuen Erdbohrer besitzen genau wie dein Rasenmäher scharfe Klingen. Besorge dir einen einfachen Schleifstein und schärfe die Klingen deines Erdbohrers, deiner Schaufeln und deines Rasenmähers, wenn sie abbaubar sind und sich zum Schärfen in einen Schraubstock spannen lassen. Sie müssen nicht rasiermesserscharf sein. Untersuche die Schnittfläche von neuen Rasenmäherklingen im Heimwerkermarkt genau, damit du weißt, wie scharf deine Klingen sein müssen. Trage immer eine Schutzbrille, wenn du mit einem Schleifstein arbeitest.
- Für einen festen, sicheren Halt der Pfosten kannst du trockenen Sand oder fertigen Beton benutzen.
- Benutze zum Aufbrechen des Erdreichs eine "Grabstange". Das ist eine stabile Metallstange mit einer stumpfen Klinge am Ende. Sie ist auch als "Bohrstange" bekannt. Das Gewicht hilft dir, Baumwurzeln, kleine Steine etc. aufzubrechen.
- Die Fotos zeigen typische (altmodische) Pfostentreiber. Es gibt neuere, ergonomisch geformte Erdbohrer mit zwei Handgriffen, jedoch ist der Preis normaler, einfacher Stangenbohrer fast unschlagbar.
- Du kannst größere Steine beim Ausheben deiner Pfostenlöcher mit einen Vorschlaghammer aufbrechen.
- Wenn dein Erdreich sehr sandig ist, kannst du den Boden des Lochs vorsichtig vergrößern und es breiter als den oberen Schaft ausheben, bevor du es mit Beton füllst. Die größere birnenförmige Fläche am Boden verhindert, dass sich der Pfosten lockern kann, wenn er durch den Zaun unter Spannung gesetzt wird.
- Achte darauf, dass du mindestens 60 cm tief unter die Frostgrenze gräbst. Wenn der Boden gefriert, kann sich der Pfosten im Loch lockern.
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Warnungen
- Die Arbeit mit Erdbohrern kann sehr anstrengend sein. Trage dicke Arbeitshandschuhe, damit du keine Blasen bekommst und überanstrenge dich bei deiner Arbeit nicht.
- Lasse den Verlauf der Versorgungsleitungen lokalisieren, bevor du mit dem Graben beginnst.
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Was du brauchst
- Erdbohrer
- Schnur
- Wasserwaage
- Maßband
- Schaufel zu Auffüllen der Löcher
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