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Small Talk eignet sich gut, um das Eis zu brechen, wenn du mit jemandem sprichst, den du nicht gut kennst. Wenn du in der Lage bist, zu plaudern, dann kannst du dich für neue Freundschaften und Beziehungen öffnen und es kann dir auch beruflich helfen. Mit etwas Übung wird es dir leichtfallen, bald mit jedem zu plaudern.
Vorgehensweise
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Zeige eine aufgeschlossene Körpersprache. Wenn du möchtest, dass der andere sich wohlfühlt, dann solltest du eine offene Haltung zeigen und deinen Körper zu dieser Person drehen, ohne zu aufdringlich zu sein. Stelle einfach Augenkontakt her, verschränke die Arme nicht und wende der Person Gesicht und Schultern zu. So bekommt sie das Gefühl, dass du ihr all deine Aufmerksamkeit schenkst und dich nicht nur halbherzig unterhältst. Halte aber ausreichend Abstand.
- Lege immer dein Telefon weg. Es gibt nichts Nervigeres, als mit jemandem zu sprechen, der ständig aufs Telefon sieht.
- Du solltest zwar zeigen, dass du dich gern unterhältst, es aber nicht übertreiben. Lehne dich nicht so nah zum Gesprächspartner, dass du ihm unangenehm wirst oder ihm Angst machst. Viele Leute finden jemanden, der ihnen zu nahe kommt, abstoßend.
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Grüße freundlich. Wenn du jemanden siehst, den du bereits kennst, sage einfach: „Hallo!“ und nenne den Namen: „Hallo Jenny, schön, dich zu sehen!“ Das ist einfach und direkt und zeigt dem anderen, dass du gern mit ihm reden möchtest. Kennst du die Person nicht, stelle dich zuerst vor, um dich wohler zu fühlen und die Unterhaltung besser steuern zu können. Sage einfach: „Hallo. Ich bin Marla, wer bist du?“ Wiederhole den Namen der anderen Person, wenn du ihn hörst, damit sie sich speziell fühlt.
- Vergiss nicht, zu lächeln und aufmerksam zu sein, wenn du die Person grüßt. Du solltest nicht so wirken, als würdest du nur Zeit totschlagen, bis deine wahren Freunde auftauchen.
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Halte die Unterhaltung leicht und positiv. Gespräche sind ebenso ein Austausch von Energie wie ein Austausch von Informationen. Um sich gut zu unterhalten und zu plaudern, bleibe bei leichten, angenehmen und positiven Themen. Wenn du fröhlich wirkst und schnell auch einmal lächelst bzw. über Dinge lachst, die nicht „so“ lustig sind, dann will die andere Person eher mit dir reden – selbst dann, wenn du nur über deine Lieblings-Müslimarken sprichst. [1] X Forschungsquelle
- Es stimmt, dass es vielleicht nicht ganz leicht ist, nach einem schlechten Tag oder einer üblen Woche locker und fröhlich zu sein. Wenn du aber mit jemandem plauderst, dann ist das nicht dein bester Freund. Deshalb solltest du möglichst nicht über zu negative Dinge reden, um den anderen nicht abzuschrecken.
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Beginne mit einem kleinen Kompliment: „Ich finde deine Schuhe toll, wo hast du sie her?“ kann zu einer netten Unterhaltung über das Schuheinkaufen führen. Selbst, wenn es zu nichts führt, fühlt sich die andere Person geschätzt, bevor du zu anderen Themen übergehst. Du kannst diesen Ansatz auch eher verwenden, wenn du dabei bist, dich jemandem vorzustellen.Werbeanzeige
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Finde gemeinsame Themen. Das heißt nicht, dass ihr beide Hardcore-Reiter sein müsst. Es kann auch reichen, dass ihr euch beide mit schlechtem Wetter in dieser Woche herumschlagen musstet. Alles, was jemanden betreffen kann und das eine noch so schwache Bindung herstellt, kann ein gemeinsames Thema sein. Und auch wenn du nicht über das Wetter reden willst, denke daran, dass die kleinen Dinge zu großen führen können, die dich wirklich interessieren. Hier ein paar Tipps für gemeinsame Themen:
- "Professor Hoffer ist toll."
- "Astrid schmeißt die besten Partys."
- "Ist es zu glauben, dass es immerzu regnet."
- "Ich bin total gern im Hafencafé."
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Enthülle etwas über dich selbst. Sobald ihr ein gemeinsames Thema gefunden habt, kannst du das ausbauen und etwas persönlicher werden. Du solltest nichts zu Persönliches erzählen, um den anderen nicht abzuschrecken, z.B. nicht: „Ich bin tatsächlich seit fünf Jahren in Professor Hoffer verknallt.“ Aber du kannst dich langsam etwas mehr öffnen. Hier folgen ein paar Dinge, die den vorher genannten Aussagen folgen könnten: [2] X Forschungsquelle
- "Er ist der beste Lehrer, den ich jemals hatte. Er ist der Hauptgrund, warum ich Germanistik im Hauptfach gewählt habe.“
- "Ich habe Astrid im vergangenen Jahr kennengelernt, als Ben mich zu ihrer Halloween-Party mitgenommen hat.“
- "Der Regen ist furchtbar. Ich trainiere für einen Marathon und musste lange Strecken auf dem Laufband zurücklegen. Es ist schrecklich.“
- "Immer, wenn ich in diesem Café bin, fühle ich mich wie zu Hause. Vielleicht liegt es am leckeren Filterkaffee. Im Ernst, ich kann dort stundenlang arbeiten.“
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Beziehe die andere Person ein. Nun habt ihr ein gemeinsames Thema und du hast etwas von dir preisgegeben. Nun solltest du den anderen einbeziehen, damit er auch etwas von sich erzählt. Stelle keine zu persönlichen Fragen, tabu sind z.B. Fragen nach Gesundheit, Religion oder politischen Ansichten. Bleibe bei leichten und angenehmen Themen und stelle offene Fragen nach Interessen, Job oder Umgebung. So geht es z.B.:
- "Wie geht es dir? Hast du auch Germanistik als Hauptfach oder stehst du nur auf die verrückten Geschichten von Professor Hoffer?“
- "Warst du auch auf der Party oder bist du das erste Mal hier? Die Party war gut, aber ich hatte zu viele Cocktails.“
- "Wie steht's bei dir? Hat dich der Regen diese Woche auch von schönen Dingen abgehalten?“
- "Kommst du zum Arbeiten her oder liest du nur zum Zeitvertreib?“
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Lass eine Frage oder eine Aussage folgen. Die Antwort des anderen beeinflusst, ob du noch eine Frage stellst, eine Aussage oder einen Witz machst. Sorge möglichst für Ausgeglichenheit zwischen Fragen und Aussagen. Zu viele Fragen könnten dazu führen, dass der andere sich ausgefragt fühlt, zu viele Aussagen, dass du dem anderen keinen Raum zum Reden gibst. So kannst du eine Konversation am Laufen halten:
- Andere Person
: "Ich habe auch Germanistik im Hauptfach, weil ich das schon immer wollte. Aber Professor Hoffer ist definitiv ein zusätzlicher Bonus."
- Du : "Wirklich? Was hast du damit vor? Es ist toll, jemanden kennenzulernen, der auf demselben lukrativen Gebiet tätig ist.“
- Andere Person
: "Auf der Halloween-Party war ich nicht, aber auf dem Frühlingsfest. Diese Party war irre.“
- Du : "Ja, das war sie. Ich wusste, dass ich dich irgendwoher kenne. Woher kennst du Astrid? Sie ist doch total verrückt, oder?“
- Andere Person
: "Regen macht mir nicht so viel aus, aber das Gassigehen mit meinem Hund ist anstrengend und wirklich nervig.“
- Du : "Du hast auch einen Hund?“ Ich habe eine kleine Pudeldame, die Stella heißt. Hast du ein Bild von deinem Hund?“
- Andere Person
: "Ich lese hier nur aus Vergnügen. Ich kann gar nicht glauben, dass ich „Der Fänger im Roggen“ so lange nicht gelesen habe.“
- Du : "Das ist ein toller Roman. Einige halten ihn für überbewertet, ich aber überhaupt nicht.“
- Andere Person
: "Ich habe auch Germanistik im Hauptfach, weil ich das schon immer wollte. Aber Professor Hoffer ist definitiv ein zusätzlicher Bonus."
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Achte auf deine Umgebung. Wenn die Unterhaltung wirklich in Gang ist, dann kannst du auch in deiner Umgebung nach neuen Anreizen zum Reden suchen. Du kannst darauf achten, was der andere trägt oder hält oder ob es Zeichen an der Wand gibt, die auf euch beide zutreffen. Folgende Sachen könntest du sagen:
- "Schalke 04, eine klasse Mannschaft. Bist du schon lange ein Fan?“
- "Du bist auch den Berlin-Marathon gelaufen? In welchem Jahr? Ich weiß nicht, wo ich mein Trikot gelassen habe.“
- "Was hältst du von dem Konzert heute Abend? Ich habe die Flyer überall auf dem Campus gesehen, aber ich weiß nicht, ob ich hin will.“
- "Ah, „Die Buddenbrooks“. Aus dieser Familiensaga habe ich viel über Patrizier in Norddeutschland gelernt. Ist dieser Kurs immer noch so einfach?“
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Nimm dir Zeit, zuzuhören. Dadurch fällt es dir leichter, mehr gemeinsame Themen zu finden und das Gespräch in eine noch angenehmere oder produktivere Richtung zu lenken. Der andere macht vielleicht einen kleinen Kommentar, der deine Frage oder dein Thema nur streift. Deshalb solltest du die Ohren offenhalten, ob der andere etwas sagt, das eine neue Gesprächslinie eröffnen könnte. Hier folgen Beispiele, wie zwei Leute die Stichworte des anderen aufnehmen und so die Unterhaltung in eine neue Richtung oder eine tiefere Ebene führen können:
- Du : "Ich habe Astrid auf einer Skireise getroffen. Wir sind mit ein paar Freunden in die französischen Alpen gefahren.“
- Andere Person : "Davon hat sie mir erzählt! Ich habe ihr sogar geholfen, ihr Französisch zu verbessern, aber außer: „Du vin rouge!“ hat sie es wohl kaum genutzt.“
- Du : "Du sprichst Französisch? Das ist toll. Du hättest mir bei meiner Vorbereitung meines Auslandssemesters in Paris helfen können. Mein Französisch war ok, aber ich hätte Hilfe nötig gehabt.“
- Andere Person : "Ich liebe Paris. Meine Großmutter lebt dort und ich besuche sie fast jeden Sommer. Sie nimmt mich jeden Sonntag in den Louvre mit.“
- Du : "Paris ist meine Lieblingsstadt! Ich liebe die Mona Lisa.“
- Andere Person : "Du stehst auf Leonardo da Vinci? Ich stehe mehr auf Jan Vermeer.“
- Du : Echt jetzt? Du weißt, dass nächste Woche ein neuer Film über Vermeer in die Kinos kommt, oder? Wollen wir uns den ansehen?“
- Andere Person : "Sehr gern!"
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Öffne dich (aber nicht zu sehr). Am Ende der Konversation solltest du etwas mehr von dir offenbaren. Auch wenn es sich um eine Kleinigkeit handelt, sei es deine Liebe zu deiner Katze oder deine Leidenschaft für Yoga oder deine Gedanken zum neuen Album deiner Lieblingsband – lass den anderen etwas über dich wissen, so dass ihr eine tiefere Bindung herstellen könnt und damit der andere nicht glaubt, du hättest nur Belanglosigkeiten ausgetauscht.
- Du solltest wahrscheinlich nicht deine Gedanken zur Bedeutung des Lebens oder des Todes beim Plaudern darlegen. Enthülle nur etwas von dir und sorge für eine tiefere Bindung, bevor du zu persönlich wirst.
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Wenn die Dinge gut laufen, verabredet euch. Wenn du wirklich gern mit dem anderen gesprochen hast, sei es, dass du dich verknallt hast oder an einer Freundschaft interessiert bist, sage, dass dir das Gespräch zu einem bestimmten Thema Spaß gemacht hat. Frage, ob ihr euch wiedersehen wollt oder ob du die Telefonnummer des anderen bekommst. Du kannst aber auch einen Ort nennen, an dem ihr beide sein werdet, z.B:
- "Ich meine das wirklich ernst mit dem Film. Kannst du mir deine Nummer geben, damit wir später die Details besprechen können?“
- "Ich habe noch nie jemanden getroffen, der den „Bachelor“ genauso toll findet wie ich. Meine Mitbewohnerin und ich schmeißen montags die besten TV-Partys. Wenn du mir deine Nummer gibst, dann könnte ich dir Bescheid geben.“
- "Vielleicht sehen wir uns auf der nächsten Party von Astrid. Ich habe gehört, dass sie niemanden ohne echt cooles Halloween-Kostüm reinlässt. Das könnte also spannend werden.“
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Verabschiede dich auf nette Weise. Wenn du nach dem Small Talk gehen musst, sei es zurück in den Unterricht oder um mit anderen auf der Party zu sprechen, sorge dafür, dass der andere sich besonders sich fühlt und nicht so als sei das Gespräch nur lästige Pflicht für dich gewesen. So könntest du ein Gespräch freundlich beenden:
- "Es war wirklich schön, mit dir zu reden. Ich sag dir Bescheid, ob das Paella-Rezept bei mir funktioniert hat.“
- "Ich würde gern weiter über Frankreich reden, aber ich habe Nina noch nicht begrüßt und sie ist gerade dabei zu gehen.“
- "Oh, das ist meine beste Freundin Katrin. Kennst du sie? Ich stelle sie dir vor.“
- "Ich würde gern weiter mit dir reden, aber der nächste Kurs ruft schon nach mir. Wir sehen uns trotzdem sicher bald.“
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Tipps
- Sobald du über etwas zu sprechen beginnst, wird das Gespräch von Thema zu Thema fließen. Am schwierigsten ist, den Gesprächsfluss beizubehalten.
- Entspanne dich, es sieht dir nicht die ganze Welt zu.
- Sei immer respektvoll.
- Halte immer drei harmlose Witze bereit, die du jedem Publikum präsentieren kannst. (Frage dich, ob du diesen Witz deiner Mutter/Großmutter erzählen würdest.)
- Achte auf deine Atmung. Denke daran, nicht zu schnell zu atmen, den Atem anzuhalten oder zu tief zu atmen.
- Tratsche nicht, es geht um eine einfache Unterhaltung
- Wenn du keine Nachrichten siehst/liest, informiere dich wenigstens täglich über die Schlagzeilen.
- Informiere dich über aktuelle Sportereignisse, insbesondere, wenn dein Gesprächspartner sich für Sport interessiert.
- Übe, indem du mit einem Lieferanten, deinem Postboten usw. sprichst. Sage einfach: „Hallo!“, wenn du zu nervös bist.
- Wenn du dich mit einer Person wirklich wohlfühlst, dann kann ein gut erzählter knackiger Witz dafür sorgen, dass derjenige lächeln muss.
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Warnungen
- Behalte möglichst viel vom Gesagten. Besonders, wenn ein bestimmtes Thema hervorgehoben wird, solltest du dich um Interesse bemühen und darüber sprechen.
- Zwinge Leute nicht dazu, mit dir zu plaudern. Einige Menschen sind introvertiert und jeder ist nur ab und zu gesellig. Einige interessiert vielleicht das Wetter nicht oder wo du deine Schuhe kaufst.
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Referenzen
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