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Queckengras (oder Quecke) ist ein häufig auftretendes Unkraut, welches an seiner grün-bläulichen Färbung, seinen breiten Blättern und hohlen Halmen erkennbar ist. Leider ist es hartnäckig und breitet sich sehr schnell aus. Deshalb kann es ein alljährlicher Kampf sein, es loszuwerden. Der sicherste Weg, Quecke zu stoppen, besteht darin, den Rasen regelmäßig zu mähen und zu sprengen. Bei kleineren Unkrautflecken können die Wurzeln ausgegraben und durch Solarisation zerstört werden. Herbizide vernichten Queckengras ebenfalls, schädigen aber die Pflanzen in der Umgebung. Deshalb sind sie oftmals nur dann eine Option, wenn du eine Landfläche von sämtlichem Bewuchs befreien willst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Queckengras durch gesunde Pflanzen verdrängen

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  1. Übersäe die Fläche mit dem Gras deiner Wahl oder bodendeckenden Pflanzen. Unterdrücke die Quecke, indem du ringsum kräftigere Pflanzen aussäst. Streue beispielsweise reichlich neuen Grassamen in die Lücken zwischen den vorhandenen Grashalmen. Du musst die neue Saat nicht in den Boden einarbeiten. Dadurch wird das Queckengras zwar nicht sofort beseitigt, aber das neu wachsende Gras kann verhindern, dass es sich ausbreitet. [1]
    • Um deinen Rasen zu übersäen, brauchst du wenigstens ein Kilo Saat für eine Fläche von 100 Quadratmetern. Möglicherweise benötigst du mehr Saat für manche Grasarten wie etwa Rispengras oder Weidelgras.
    • Das Übersäen ist ein Weg, die Quecke zu limitieren, ohne existierendes Grün zu zerstören. Das ist gut für Rasen und Wiesen. Falls du vorhandene Pflanzen nicht behalten willst, bereinige den Boden durch Solarisation oder das Aufbringen von Herbiziden.
  2. Wässere das Gras wenigstens zweimal täglich, bis die neue Saat wächst. Lass die Samen niemals austrocknen, sonst wird das Gras nicht üppig und voll. Sorge dafür, dass du den Boden für etwa vierzehn Tage gut einen halben Zentimeter tief feucht hältst. Dann wird die Saat keimen und von da an kannst du den Rasen gesund halten, wenn du ihn zwei- oder dreimal in der Woche tief wässerst. [2]
    • Ein Rasen braucht etwa zweieinhalb Zentimeter Wasser pro Woche. Es ist aber möglich, dass du ihn bei warmem Wetter öfter wässern musst.
    • Um sicherzustellen, dass das Gras genug Regen bekommt, baue einen Regenmesser . Versuche außerdem, deinen Finger in den Boden zu stecken, um zu sehen, wie tief die Erde ausgetrocknet ist.
  3. Stell deinen Rasenmäher auf sieben bis acht Zentimeter ein. Mähe das Gras, einschließlich Queckengras, so oft wie nötig. Halte den gesamten Rasen so gut wie möglich auf dieser Höhe. Dann wird das gute Gras die Quecke höchstwahrscheinlich verdrängen. [3]
    • Möglicherweise musst du das Gras zweimal in der Woche mähen, um ein Herauswachsen des Queckengrases zu verhindern.
    • Wenn du das Gras zu kurz mähst, kann das Queckengras sich verbreiten. Es wächst eventuell schneller und höher als normales Gras. Durch Zerschneiden des Wurzelsystems teilt es sich außerdem in neue Pflanzen.
  4. Wähle ein Granulat oder einen schnell freisetzenden Dünger, gib ihn in einen Streuer und führe den Streuer über den gesamten Rasen. Der Stickstoff lässt gutes Gras dunkel und dicht wachsen, was wiederum das Queckengras blockiert. Du brauchst etwa 120 Gramm Dünger auf 100 Quadratmeter Rasen. [4]
    • Sieh dir die Zahlen auf den Düngerbeuteln im Gartencenter an. Die erste Zahl steht für den prozentualen Anteil an Stickstoff in der Mischung. Ein Beispiel für einen Dünger mit einem hohen Stickstoffgehalt ist 18-6-12.
    • Bei sehr trockenem Wetter brauchst du keinen Stickstoff, es sei denn, du kannst deinen Rasen gut wässern. Ohne ausreichend Wasser kann das Gras keinen Stickstoff aufnehmen.
  5. Während dein Rasen gedeiht, kannst du beobachten, wie die Queckengrasflecken von Jahr zu Jahr kleiner werden. Die Halme werden sich zuerst vermischen, aber schließlich wird das bevorzugte Gras den größten Teil des Rasens ausfüllen. Fahre fort mit dem Düngen, Wässern und Mähen deines Rasens, damit sich kein neues Unkraut bildet.
    • Ein wenig Quecke mag für lange Zeit überleben. Diese Pflanze ist schwer zu stoppen, aber regelmäßige Pflege ist die einzige Möglichkeit, sie ohne drastischere Maßnahmen zu eliminieren.
    • Um den Prozess zu beschleunigen, versuche ein Glyphosatherbizid auf den Queckengräsern zu verteilen. Das Herbizid wird allerdings jede Pflanze abtöten, die es berührt. Verteile es deshalb sparsam mit einem Pinsel, um den Schaden gering zu halten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Queckengras mit der Hand entfernen

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  1. Nimm eine Grabegabel und grab nach dem Wurzelsystem der Pflanze. Lass ungefähr acht Zentimeter Platz zwischen der Quecke und dem Loch, damit du nicht die Wurzeln beschädigst. Halte Ausschau nach horizontalen weißen Stängeln, Rhizome genannt, und säubere sie von anhaftender Erde.
    • Das Graben mag ein bisschen schwierig sein, wenn du gesunde, nicht invasive Pflanzen in der Nähe hast. Versuche, Gras und andere Pflanzen auszugraben , ohne sie zu beschädigen. Setze sie zur Seite, bis du sie woanders hinpflanzen oder sie wieder einpflanzen kannst.
  2. Queckenrhinozome sind sehr widerstandsfähig und wachsen oft weiter als erwartet. Hebe die freigelegten Wurzeln aus der Erde und kontrolliere, ob du die gesamte Pflanze herausbekommen hast. Jede abgerissene Wurzel wird wahrscheinlich einen neuen Flecken Queckengras entstehen lassen. Nimm dir also Zeit. [5]
    • Das Hochziehen der Pflanze mit der Hand ist besser, als eine Gartenfräse zu nutzen, weil die die Wurzeln abschneiden kann. Wenn du es trotzdem mit der Fräse versuchst, stell sie auf 30 Zentimeter und arbeite im Sommer. Lockere den Boden auf und warte wenigstens vier Tage bis die Wurzeln ausgetrocknet sind.
  3. Schiebe die Erde mit einer Schaufel oder einem ähnlichen Gerät zurück in die Löcher. Harke dann über den Boden, um ihn einzuebnen. Harke gleichzeitig jedes bisschen Pflanzenmaterial weg, von dem du annimmst, es könnte von der Quecke sein. Wirf das alles weg, um sicherzustellen, dass es keine Chance hat, erneut zu wachsen.
  4. Schneide das Plastikstück zurecht, damit es über die Bodenfläche passt, die mit Quecken befallen ist. Gib sieben bis acht Zentimeter zum Maß der Fläche zu, die du behandeln willst, damit das Queckengras nicht weitersprießen kann. Veranker dann die Plastikfolie mit Steinen, Ziegeln oder Pflöcken. [6]
    • Plastikplanen für die Solarisation gibt es in vielen Baumärkten. Achte darauf, dass du eine klare Plane bekommst, damit das Sonnenlicht den Boden erreicht.
    • Solarisation wird auch alle anderen Pflanzen abtöten, die sich unter der Folie befinden. Die Plane zu zerschneiden ist eine Möglichkeit, kleinere Flächen zu behandeln. Lass eine große Plane also nur ganz, wenn du eine größere Fläche oder schweren Befall behandeln willst.
  5. Solarisation funktioniert am besten im Frühling und im Sommer, wenn die Erde eine angemessene Temperatur erreicht, um das Queckengras auszutrocknen. Achte darauf, dass das Plastikstück unbeschädigt bleibt, damit die Erde reichlich Zeit bekommt, sich aufzuwärmen. [7]
    • Die durchschnittliche Außentemperatur muss 15 bis 16 Grad Celsius sein oder höher, um diesen Zweck zu erfüllen.
    • Du brauchst die abgestorbenen Pflanzen nicht von der solarisierten Fläche abzuräumen. Arbeite sie einfach als Dünger in die Erde.
  6. Fülle die Fläche mit neuen Pflanzen, um die Quecken fernzuhalten. Falls du zum Beispiel eine Rasenfläche behandelt hast, säe die bereits vorhandene Grassorte aus. Alternativ kannst du die bereinigte Fläche in einen Garten mit Nutzpflanzen verwandeln wie Buchweizen, Hafer, Roggen, Weizen, Klee, oder Sorghum. [8]
    • Eine andere Option wäre, die Fläche für wenigstens sechs Monate mit einer sieben bis acht Zentimeter dicken Mulchschicht abzudecken. Ein undurchsichtiger Plastikmulch ist die beste Option, Queckengras zu verhindern, aber organischer Mulch geht auch.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Queckengras mit Chemikalien behandeln

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  1. Leider gibt es auf dem Markt keine Herbizide, die Quecken selektiv abtöten. Ein Allzweckherbizid wie Glyphosat tötet alles Grün ab, mit dem es in Berührung kommt. Trage langärmlige Kleidung, chemikalienbeständige Handschuhe, Gummistiefel und eine Atemmaske. Sprühe dann die Chemikalie direkt auf die Quecken. Halte Kinder und Haustiere für etwa vier Stunden aus dem besprühten Bereich fern. [9]
    • Glyphosatherbizide gibt es in den meisten Gartencentern und Baumschulen.
    • Um die Schäden an anderen Pflanzen zu minimieren, kannst du die Herbizide mit einem Pinsel auf den Halmen des Queckengrases verteilen.
  2. Sprühe die gesamte befallene Fläche ein zweites Mal ein, selbst Flecken, wo du glaubst, die Quecken eliminiert zu haben. Die schnell wachsenden Wurzeln können von woanders wieder in die bereinigte Fläche hineingewachsen sein. [10]
    • Die Anwendung von Glyphosat wird kahle Stellen in Rasen und Garten hinterlassen, aber zumindest wird das Queckengras daran gehindert, deinen gesamten Garten zu überwuchern.
  3. Beseitige das abgestorbene Gras, wenn du möchtest. Du kannst es aber auch als Dünger in den Boden arbeiten. Besorge dir eine Gartenfräse und stell sie auf wenigstens zehn Zentimeter Arbeitstiefe ein. Führe die Fräse über die bedrohten Flächen, um die Erde aufzulockern und für neue Saat vorzubereiten. [11]
    • Gartenfräsen können in den meisten Baumärkten gemietet werden. Nimm für kleinere Bodenflächen eine Grabegabel oder ein anderes Gerät zum Auflockern.
    • Beobachte die bedrohte Fläche genau auf neues Wachstum. Achte darauf, dass du keinerlei Queckengras in unbesprühten Bereichen zurückgelassen hast, denn es würde sich schnellstens wieder in der nackten Erde ansiedeln.
  4. Eine Plastikplane ist das letzte Mittel. Wenn Chemikalien nicht ausreichen, Unkrautwachstum zu stoppen, erwäge, möglichst viel von der Pflanzfläche mit einer Plastikplane aus einem Baumarkt abzudecken. Beschwere die Plane und lass sie für wenigstens sechs Wochen liegen. [12]
    • Zur Behandlung kleinerer Flächen, schneide die Plastikfolie in Stücke. Falls das Queckengras weit verbreitet ist, wird dann zwar nicht alles entfernt, aber andererseits rettet es die Pflanzen, die du in deinem Garten behalten möchtest.
    • Schwarzes Plastik oder Planen sind auch geeignetes Abdeckmaterial, aber klares Plastik staut die Hitze effektiver auf. Falls du farbiges Plastik verwendest, lass es für acht bis zwölf Wochen liegen und kontrolliere das Ergebnis, bevor du es wegnimmst.
  5. Lockere den Boden auf und säe ihn ein. Wähle eine Sorte, die dicht und schnell wächst, etwa Rispengras, Buchweizen oder Rohrschwingel. Bedecke die gesamte Fläche mit reichlich Saat und säe alle naheliegenden Bereiche nach, die etwas kärglich aussehen. Gieße und dünge dann den Boden nach Bedarf, um sicherzustellen, dass die neuen Pflanzen die leere Fläche bald ausfüllen. [13]
    • Eine andere Option besteht darin, die Fläche in einen Garten zu verwandeln. Bringe organischen Mulch in dicken Schichten zwischen deinen neuen Pflanzen auf. Beobachte den Mulch auf Anzeichen unerwünschten Wachstums.
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Tipps

  • Queckengras verbreitet sich auch durch Samen, die von Tieren hinterlassen werden. Es ist unmöglich zu verhindern, dass solche Samen deinen Rasen gelegentlich erreichen.
  • Ein einfacher Weg, Quecken zu entdecken, besteht darin, deinen Rasen nach dem Mähen zu beobachten. Das Queckengras sprießt normalerweise zuerst in Büscheln.
  • Queckengras ist anders als Fingerhirse. Seine Wurzeln sind viel tiefer, weshalb es schwieriger zu entfernen ist.
  • In einigen Fällen ist es schwierig, Queckengras zu entfernen, ohne nahestehende Pflanzen zu beschädigen. Regelmäßige Bodenpflege ist das Beste, was du tun kannst, um das Unkraut mit der Zeit zu reduzieren.
  • Queckengras kann durch organischen Mulch wie Kiefernchips hindurchwachsen. Halte den Mulch ungefähr acht Zentimeter hoch und breite ihn etwas über die Fläche hinaus aus, die du behandeln willst. Bringe eine weitere Mulchschicht auf, wenn du unerwünschtes Wachstum wahrnimmst.
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Warnungen

  • Die Bearbeitung mit der Gartenfräse kann zu einer Ausbreitung der Quecken führen. Vermeide es, die Rhizome zu zerschneiden oder zu zerreißen. Jedes Stück kann ein neues Unkraut hervorsprießen lassen.
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Was du brauchst

Einen Rasen pflegen

  • Gras- oder Pflanzensaat
  • Rasenmäher
  • Sprinkler oder Gartenschlauch
  • Schnell freisetzenden Stickstoffdünger
  • Streuer

Queckengras mechanisch entfernen

  • Grabegabel
  • Müllbeutel
  • Schaufel
  • Harke
  • Plastikplane
  • Schere
  • Steine oder Pflöcke
  • Neuen Gras- oder Deckpflanzensamen

Queckengras mit Chemikalien behandeln

  • Glyphosat
  • Chemikaliensprüher oder Pinsel
  • Atemmaske
  • Chemikalienbeständige Handschuhe
  • Gummistiefel
  • Gartenfräse
  • Plastikplane
  • Steine oder Pflöcke
  • Grass- oder Deckpflanzensamen

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