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Hast du das Gefühl, dass dein PC immer langsamer wird? Bringt er vielleicht nicht mehr seine übliche Leistung oder kann mit den Anforderungen aktueller Software nicht mehr mithalten? Das Aufrüsten des Arbeitsspeichers (RAM, engl. Random Access Memory ) ist eine der einfachsten und günstigsten Möglichkeiten, um die Leistung deines Computers in kurzer Zeit zu verbessern, und ist auf nahezu allen Computer umsetzbar. Du benötigst dazu nur einige Minuten Zeit und einen Schraubenzieher. Lies weiter, um mehr über die einzelnen Schritte zu erfahren.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Einbau von Arbeitsspeicher in einen Desktop-PC

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  1. Arbeitsspeicher wird in einer Vielzahl von Modellen und Geschwindigkeiten angeboten. Welche Art von RAM für deinen PC geeignet ist, hängt vom eingebauten Motherboard ab. Informiere dich im Handbuch deines Computers oder Motherboards, oder auf der Webseite des Herstellers, welche RAM-Spezifikationen mit deiner Hardware kompatibel sind.
    • RAM ist als DDR (engl. Double Data Rate ), DDR2 und DDR3 verfügbar. Die meisten neueren Computer verwenden DDR2 oder 3. Du musst den Typ auswählen, der von deinem Motherboard unterstützt wird.
    • Die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers wird durch zwei verschiedene Angaben ausgedrückt: dem "PC/PC2/PC3"-Wert und der Geschwindigkeit in MHz. Stelle sicher, dass beide mit den Spezifikationen deines Motherboards übereinstimmen.
      • Die Zahl nach "PC" (z.B. PC3 12800) bezieht sich auf die maximale Bandbreite (z.B. 12800 = 12,8 GB maximale Bandbreite)
      • Die Geschwindigkeit des RAMs wird durch die Zahl nach der DDR-Spezifikation angegeben (z.B. DDR3 1600 = 1600 MHz).
  2. Auf dem Motherboard findet sich nur Platz für eine bestimmte Anzahl von RAM-Riegeln. Einige Motherboards bieten zwei Steckplätze, während andere vier, fünf oder sogar noch mehr RAM-Riegel unterstützen.
    • Die meisten Motherboards können nur eine begrenzte Menge von Arbeitsspeicher unterstützen, unabhängig von den verfügbaren Steckplätzen.
    • iMacs verwenden Notebook-Arbeitsspeicher. Im nächsten Abschnitt findest du eine Anleitung, wie du diesen einbaust.
  3. Arbeitsspeicher wird von einer Vielzahl von Herstellern und in einem großen Preisspektrum angeboten. Die Hersteller unterscheiden sich in Sachen Qualität und es kommt sehr häufig vor, dass die RAM-Riegel bereits defekt versendet werden. Zu den zuverlässigsten Unternehmen zählen:
    • Corsair
    • Kingston
    • Crucial
    • G. Skill
    • OCZ
    • Patriot
    • Mushkin
    • A-Data
  4. Sobald du dich für einen Hersteller entschieden hast, kannst du deinen Arbeitsspeicher aussuchen. Es empfiehlt sich, die RAM-Riegel immer in Paaren einzubauen. Du solltest also am besten zwei bis vier Riegel kaufen, um die gewünschte Menge an RAM zu erreichen.
    • Wenn du beispielsweise 8 GB RAM haben möchtest, baust du am besten zwei 4-GB-Riegel oder vier 2-GB-Riegel ein. Stelle sicher, dass der gekaufte Arbeitsspeicher mit deinem Motherboard kompatibel ist. Versuche den RAM in Paaren einzubauen, d.h. wenn du 4 GB haben möchtest, baust du zwei 2-GB-Riegel ein. Baue sie niemals in unterschiedlichen Paaren ein, z.B. ein Riegel ist 2 GB und der andere 1 GB usw., dadurch kann die Leistung deines Arbeitsspeichers verringert werden.
    • Alle eingebauten RAM-Riegel sollten die gleiche Geschwindigkeit und Bandbreite haben. Wenn diese Werte nicht übereinstimmen, wird dein System auf die Leistung des langsamsten Riegels heruntergetaktet, wodurch die Leistung verringert wird.
    • Überprüfe vor dem Kauf genau, dass dein Motherboard den gewählten Arbeitsspeicher unterstützt.
  5. Entferne das Stromkabel und alle angeschlossenen Geräte, z.B. Monitor, Maus und Tastatur.
  6. Lege deinen Computer auf dessen Seitenfläche, damit du nach Entfernung des Seitenteils auf das Motherboard zugreifen kannst. Unter Umständen benötigst du einen Kreuzschlitzschraubendreher, um die Seitenabdeckung zu entfernen, oder sie lässt sich per Hand losschrauben.
  7. Vergewissere dich, dass du keinerlei statische Aufladung am Körper besitzt. Diese kann Schäden an Computerteilen verursachen und für den Menschen nicht wahrnehmbar sein. Bevor du beginnst, solltest du dich erden oder ein antistatisches Armband verwenden.
    • Du kannst dich erden, indem du ein metallenes Teil an deinem Computergehäuse berührst, während dieses ausgeschaltet, aber mit der Stromquelle verbunden ist.
    • Eine weitere Möglichkeit zur Erdung besteht darin, ein beliebiges Gerät zu berühren, das angesteckt ist und ein geerdetes Kabel besitzt. Alternativ kannst du auch einen Wasserhahn anfassen.
  8. Die meisten Motherboards haben zwei oder vier RAM-Steckplätze. Diese befinden sich meist in der Nähe der CPU, können allerdings in Abhängigkeit von Hersteller und Modell auch an anderen Stellen zu finden sein. Schau dir das Layout deines Motherboards im Handbuch an, falls du Probleme damit hast, die Steckplätze zu finden.
  9. Falls du alte RAM-Riegel ersetzen möchtest, entferne sie, indem du die Klemmen auf jeder Seite öffnest. Der RAM-Riegel löst sich aus dem Steckplatz deines Motherboards und du kannst ihn ohne großen Aufwand gerade nach oben herausziehen.
  10. Entferne den RAM-Riegel vorsichtig aus der abgeschirmten Verpackung. Greife ihn an den Seiten an, um die Kontakte an der Unterseite und die Schaltkreise auf der Platine nicht zu berühren.
  11. Richte die Kerbe am RAM-Riegel so aus, dass sie in den Steckplatz passt. Stecke den Riegel in den Steckplatz und wende dann gleichmäßigen Druck an, bis die Klemmen an den Seiten einrasten und der RAM-Riegel verankert ist. Unter Umständen musst du ziemlich viel Druck ausüben, solltest es allerdings nie erzwingen.
    • Achte darauf, dass du zusammengehörige RAM-Paare in die passenden Steckplätze einsetzt. Auf den meisten Motherboards sind diese durch eine Beschriftung oder Färbung kenntlich gemacht. Unter Umständen musst du das Layout im Handbuch deines Motherboards zu Hilfe nehmen. Stelle sicher, dass die Riegel gleich ausgerichtet sind.
    • Wiederhole diesen Vorgang für jeden RAM-Riegel, den du einbauen möchtest.
  12. Auf diese Weise kannst du Problemen durch Überhitzung und abnehmender Leistung vorbeugen. Behälter mit Druckluft sind in jedem Bürobedarfsgeschäft erhältlich. Wende die Druckluft nicht zu nah an den Bauteilen deines Computers an.
  13. Sobald du mit dem Einbau deiner RAM-Riegel fertig bist, kannst du das Seitenteil wieder anbringen und festschrauben. Schalte deinen Computer nicht mit geöffnetem Gehäuse ein, da dadurch die Kühlleistung deiner Lüfter abnimmt. Stecke deine Peripheriegeräte und deinen Monitor wieder an.
  14. Er sollte ganz normal starten. Falls dein Computer während des Startvorgangs die Selbstdiagnose anzeigt, kannst du überprüfen, ob der neue Arbeitsspeicher ordnungsgemäß erkannt wurde. Falls nichts angezeigt wird, kannst du dich nach dem Start von Windows davon überzeugen, dass der Arbeitsspeicher erkannt wurde.
  15. Drücke Win + Pause , um die Systemeigenschaften anzeigen zu lassen. Du kannst dazu auch dein Startmenü öffnen, mit der rechten Maustaste auf "Computer/Arbeitsplatz" und dann auf "Eigenschaften" klicken. Dein Arbeitsspeicher wird entweder im Abschnitt "System" oder ganz unten im Fenster angezeigt.
    • Betriebssysteme berechnen den Arbeitsspeicher unterschiedlich und einige Computer weisen bestimmten Funktionen (z.B. Video) eine gewisse Menge an RAM zu, wodurch der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher reduziert wird. Wenn du beispielsweise 1 GB RAM eingebaut hast, zeigt dein System unter Umständen nur 0,99 GB an.
  16. Falls du dir immer noch unsicher bist, ob der Arbeitsspeicher richtig eingebaut wurde oder ordnungsgemäß funktioniert, kannst du das kostenlose Programm Memtest herunterladen und ausführen, um deine RAM-Riegel zu überprüfen. Die Durchführung des Tests kann zwar eine Weile dauern, allerdings werden dadurch jegliche Fehler deines RAMs entdeckt und dir wird angezeigt, wie viel Arbeitsspeicher in deinem Computer eingebaut ist. [1]
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Einbau von Arbeitsspeicher in ein Notebook

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  1. Arbeitsspeicher wird in einer Vielzahl von Modellen und Geschwindigkeiten angeboten. Die geeignete Art von RAM hängt von deinem Notebook ab. Informiere dich im Handbuch deines Notebooks oder Motherboards, oder auf der Webseite des Herstellers, welche RAM-Spezifikationen mit deiner Hardware kompatibel sind.
  2. Bevor du irgendwelche Abdeckungen an deinem Notebook öffnest, musst du sicherstellen, dass du ordnungsgemäß geerdet bist, um Schäden an deinen Bauteilen zu verhindern. Du kannst dich erden, indem du ein metallenes Teil an deinem Notebook berührst, während dieser angesteckt, aber ausgeschaltet ist. Eine weitere Möglichkeit zur Erdung besteht darin, ein beliebiges Gerät anzufassen, das mit einer Stromquelle verbunden ist und ein geerdetes Kabel besitzt. Alternativ kannst du auch einen Wasserhahn berühren.
  3. Entferne den Akku aus deinem Notebook und drücke dann die Power-Taste, um verbliebene elektrische Energie aus den Kondensatoren zu entladen.
  4. Du kannst auf den Arbeitsspeicher deines Notebooks zugreifen, indem du die Abdeckung an der Unterseite deines Geräts entfernst. Meistens findest du dort verschiedene Abdeckungen, weshalb du nach einem Speicher-Symbol suchen oder im Handbuch nachschlagen musst. Du benötigst einen sehr kleinen Kreuzschlitzschraubendreher, um die Abdeckung zu entfernen.
    • Die meisten Notebooks haben nur zwei RAM-Steckplätze, während einige sogar nur einen besitzen. Höherwertigere Notebooks können über mehr Steckplätze verfügen.
  5. Die meisten Laptop-RAMs (SO-DIMM) müssen nicht paarweise eingebaut werden. Falls es erforderlich ist, liegt dies daran, dass sich die Paare auf der gleichen Speicherbank befinden, was deutlich auf dem Laptop oder im Handbuch vermerkt sein sollte.
  6. Falls du alte SO-DIMM-Riegel ersetzen möchtest, entferne sie, indem du die Klemmen nach unten drückst, um sie zu öffnen. Der Riegel wird ein wenig schräg nach oben herausrutschen. Hebe den SO-DIMM-Riegel an, bis er in einem 45° Winkel steht, und ziehe ihn dann aus dem Steckplatz heraus.
  7. Achte darauf, dass du ihn nur seitlich anfasst, um die Kontakte an der Unterseite und die Schaltkreise auf der Platine nicht zu berühren.
  8. Auf welcher Seite sich die Chips befinden, spielt beim Einbau von SO-DIMM-Riegeln keine Rolle. Es ist nur wichtig, dass der Riegel richtig ausgerichtet ist. Schiebe den SO-DIMM-Riegel in einem 45° Winkel in den Steckplatz.
    • Falls du mehrere freie Steckplätze hast, baue den Arbeitsspeicher zuerst in den Steckplatz mit der niedrigsten Nummer ein.
  9. Sobald sich der Riegel in einem 45° Winkel befindet, kannst du ihn nach unten in den Sockel des Laptops drücken, bis die Klemmen einrasten. Der Arbeitsspeicher ist nun ordnungsgemäß eingebaut. [2]
  10. Drehe dein Notebook wieder herum, stecke es ein und schalte es an. Es sollte nun ganz normal hochfahren. Unter Umständen musst du das BIOS-Menü aufrufen, damit dein neuer Arbeitsspeicher erkannt wird. Unter Umständen wird er auch automatisch beim Start deines Betriebssystems erkannt.
    • Du kannst das Programm Memtest ausführen, falls du das Gefühl hast, dass der Arbeitsspeicher defekt ist oder nicht richtig funktioniert.
  11. Sobald du bestätigt hast, dass dein neuer Arbeitsspeicher richtig eingebaut wurde, kannst du das Notebook wieder schließen. Schraube die Abdeckung an der Unterseite wieder fest, die deine SO-DIMM-Riegel schützt.
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Tipps

  • Falls du beim Start deines Computers etwas anderes hörst als einen einzelnen Piepton, der etwas eine Sekunde dauert, suche im Handbuch deines Motherboards nach einer Erklärung für verschiedene Pieptöne (BIOS-Signaltöne). Die Pieptöne dienen als Warnsystem, falls ein oder mehrere Bauteile den POST (engl. power-on self-test ) nicht bestehen. Die Ursache dafür ist meist defekte oder inkompatible Hardware.
  • Mach dir keine Sorgen, falls dein Computer etwas weniger RAM anzeigt als du tatsächlich gekauft hast. Dabei handelt es sich um Unterschiede bei der Messung oder Speicherzuweisung. Sollte sich die angezeigte Menge an Arbeitsspeicher deutlich von dem unterscheiden, was du gekauft und eingebaut hast, könnte es sein, dass einer der Riegel nicht richtig verbunden oder defekt ist.
  • Eine sehr gute Seite zur Auswahl und zum Kauf von Arbeitsspeicher ist http://www.crucial.com/ . Das auf der Webseite enthaltene "Advisor Tool" kann dir mitteilen, wie viel und welche Art von RAM dein Computer annimmt. Du kannst den Arbeitsspeicher außerdem direkt auf der Webseite kaufen.
  • Falls beim Einschalten deines Computers nur ein Piepen zu hören ist, hast du entweder die falsche Art von Arbeitsspeicher gekauft oder du hast die RAM-Riegel nicht ordnungsgemäß eingebaut. Falls es sich um einen Computer handelt, den du als Komplett-PC im Laden gekauft hast, solltest du entweder den Verkäufer oder Hersteller kontaktieren, um die Bedeutung des Piepcodes herauszufinden.
  • Speicheranforderung nach Betriebssystem:
    • Windows Vista/7: mindestens 1 GB für die 32-bit Version und 2 GB für die 64-bit Version; empfohlen 2 GB für die 32-bit Version und 4GB für die 64-bit Version.
    • Windows XP: mindestens 64MB; empfohlen 128MB.
    • MacOS X: mindestens 256MB; empfohlen 512MB.
    • Ubuntu: mindestens 64MB (256MB LiveCD); empfohlen 512MB
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Warnungen

  • Falls du dich beim Öffnen deines Computer unwohl fühlst, dann schaffe den Computer zu einem Fachmann. Da du die RAM-Riegel bereits selbst gekauft hast, sollte es nicht allzu teuer sein, sie von jemanden einbauen zu lassen.
  • Stecke die RAM-Riegel niemals verkehrt herum hinein. Wenn der Computer mit falsch eingesteckten RAM-Riegeln startet, werden sowohl die RAM-Steckplätze als auch die fehlerhaften RAM-Riegel beschädigt. In seltenen Fällen kann dadurch auch dem Motherboard Schaden zugefügt werden.
  • Berühre nicht die metallenen Teile der RAM-Riegel, da du ansonsten den Arbeitsspeicher beschädigen könntest.
  • Stelle sicher, dass du dich jeglicher statischer Elektrizität entledigt hast, bevor du den Arbeitsspeicher berührst, da dieser äußerst anfällig für eine elektrostatische Entladung ist. Deshalb solltest du, bevor du den Computer berührst, ein Stück Metall anfassen.
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