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Viele Menschen träumen davon, ein erfolgreicher Filmregisseur zu werden. Wenn du bereit bist, eine Menge Zeit zu investieren, eine kreative Vision hast und das Talent mitbringst, etwas aus dem Nichts zu schaffen, dann ist Filmregisseur vielleicht wirklich der richtige Beruf für dich. Bedenke bitte, dass Regiejobs hart umkämpft sind, und es Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern kann, bis du dein Ziel erreichst. Aber wenn es eben dein Traum ist, dann verwirkliche ihn!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Karriere ins Rollen bringen

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  1. Wenn du gerne Regisseur werden möchtest, hast du sicher schon viele Filme gesehen, aber du solltest anfangen, daraus auch etwas über das Filmemachen zu lernen. Sieh dir so viele Filme wie möglich an und achte dabei auf jedes Detail.
    • Versuche mal, in jedem Film, den du dir ansiehst, mindestens15 Fehler zu finden. Das können Fehler der Schauspieler sein, Editierfehler, logische Fehler in der Story, etc.
    • Arbeite an deinem Verständnis für Storytelling, während du dir Filme ansiehst. Stelle ab und zu den Ton ab und achte darauf, wie eine Geschichte sich allein durch die Bilder entfaltet. Oder höre dir die Dialoge, den Soundtrack oder die gesamte Geräuschkulisse eines Films an und spüre, wie die Geschichte auf diese Weise erzählt wird. [1]
  2. . Wenn du wirklich Regisseur werden willst, solltest du sofort anfangen und jede Chance wahrnehmen, eigene Filme zu produzieren. Besorge dir eine Kamera, falls du noch keine haben solltest. Du kannst mit jeder beliebigen Kamera anfangen, auch wenn eine hochwertige Kamera natürlich bessere Bilder produziert.
    • Schreibe selbst ein Drehbuch oder arbeite dazu mit einem Freund zusammen, der gut schreiben kann.
    • Trommele am Wochenende eine Gruppe von Freunden zusammen, und dann dreht gemeinsam Szenen für einen Kurzfilm. Wenn ihr das Material zusammen habt, kannst du mit einem Programm wie Adobe Premier einen Film daraus schneiden.
    • Kurzfilme zu produzieren, wird dich dazu zwingen, dich auch mit den technischen Aspekten der Regieführung auseinanderzusetzen. Du musst lernen, wie man editiert, schreibt und einfach alles andere rund um die Produktion eines Filmes macht. Wenn du deine eigenen Kurfilme drehst, hast du die Gelegenheit, vielseitige Fähigkeiten zu entwickeln und alles mal auszuprobieren.
  3. Lerne zu schauspielern . Am besten lernst du, wie man Schauspieler richtig dirigiert, wenn du auch die andere Seite kennenlernst, indem du entweder in deinen eigenen Filmen mitspielst oder dich einer Theatergruppe anschließt. Du wirst mehr Verständnis und Wertschätzung für die Schauspieler entwickeln, mit denen du arbeitest, wenn du dich mit der Schauspielerei auseinandersetzt und auch selbst schauspielerst, und es wird die Kommunikation mit deinen Schauspielern erleichtern. [2]
    • Lerne den Jargon der Schauspieler. Informiere dich über verschiedene Schauspielstrategien und -techniken, etwa klassisches Schauspiel und Method Acting.
  4. Wahrscheinlich fängst du damit an, deine eigenen Drehbücher zu schreiben, aber später musst du vielleicht auch fremde Drehbücher verfilmen. Du kannst schon jetzt üben, wie man jemand anderes Geschichte zum Leben erweckt, indem du alle Drehbücher liest, die du in die Finger bekommst. Versuche, dir direkt beim Lesen zu überlegen, wie du jede einzelne Szene inszenieren würdest. [3]
    • Wenn sich etwa zwei Menschen in einer Szene streiten, wie sollten sie zueinander stehen? Welche Kameraperspektive würdest du benutzen? Wie würdest du beleuchten? Welche Hintergrundgeräusche würdest du einsetzen?
  5. Es ist nicht grundsätzlich notwendig, aber eine Filmschule ist aus drei Gründen praktisch: Du sammelst Erfahrungen, bekommst Zugang zu Filmcrews und lernst Leute kennen. Viele schaffen es, ohne jemals eine Filmschule von innen gesehen zu haben, aber die meisten erfolgreichen Regisseure haben eine Ausbildung. Du kommst dadurch an Praktika, Workshops und, was am wichtigsten ist, an Namen, Namen und nochmal Namen. Du wirst für deine Projekte eine Crew gestellt bekommen, und indem du bei anderen einspringst, kannst du Kontakte knüpfen
    • Lernen kannst du zum Beispiel an der WAM Die Medienakademie in Dortmund, der Filmschauspielschule Berlin, der Medienakademie in Berlin, Hamburg oder München oder der Folkwang Universität in Essen.
  6. Man wird nicht einfach über Nacht Regisseur. Die meisten Regisseure haben als Runner, Kameraleute oder in anderen kleineren Positionen in einer Produktionscrew angefangen. Kein Job ist zu klein oder zu unbedeutend. Ob du Formulare ausfüllst, den Schauspielern ihr Frühstück bringst oder nachts das Kameraequipment bewachst, es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
    • Wenn du auf eine Filmschule gehst, besorge dir darüber Praktika. Wenn nicht, lies Kleinanzeigen, lerne Kreative in deiner Umgebung kennen, biete dich bei kleinen Produktionen an. Wenn du sympathisch und zuverlässig bist, werden die Leute wieder mit dir arbeiten wollen. Und irgendwann werden die Produktionen dann größer, ebenso wie die Rolle, die du dabei spielst.
    • Eine Produktionsfirma wird eher jemandem eine Chance geben, der bereits seit fünf Jahren als Produktionsassistent tätig gewesen ist, als einem jungen Hüpfer, der frisch aus der Filmschule entlassen wurde. Bemühe dich um einen Job als Produktionsassistent oder in einer anderen Einstiegsposition bei einer Produktionscrew und zeige vollen Einsatz.
  7. . Langer Rede kurzer Sinn: Ohne Portfolio und Kontakte wird man kein Regisseur. Das sind die wichtigsten Voraussetzungen. In diesem Business erarbeitet man sich leichter ein Portfolio, wenn man die richtigen Leute kennt. Dazu wiederum solltest du auf der Stelle mit dem Networking anfangen. Je mehr Leute du kennst, desto mehr Möglichkeiten werden sich dir eröffnen.
    • Gehe zu Events wie Conventions, Partys, Premieren, etc. Stelle dich Leuten vor und versuche, gute Beziehungen zu den Leuten aufzubauen, die du kennenlernst. Biete an, für zukünftige Projekte zur Verfügung zu stehen, und lade andere zu gemeinsamen Projekten ein.
    EXPERTENRAT

    Kendall Payne

    Autorin, Regisseurin und Stand-up Komikerin.
    Kendall Payne ist eine Autorin, Regisseurin und Stand-up Komikerin in Brooklyn, New York. Kendall ist auf die Regie, das Schreiben und die Produktion von komödiantischen Kurzfilmen spezialisiert. Ihre Filme wurden bei Indie Short Fest, Brooklyn Comedy Collective, Channel 101 NY und 8 Ball TV gezeigt. Sie schrieb und leitete auch Inhalte für die sozialen Kanäle von Netflix is a Joke und schrieb Werbeskripte für Between Two Ferns: The Movie, Astronomy Club, Wine Country, Bash Brothers, Stand Up Specials und mehr. Kendall betreibt eine IRL Internet-Komedieshow bei Caveat mit dem Namen Extremely Online und eine Komedieshow für @ssholes mit dem Namen Sugarp!ss bei Easy Lover. Sie studierte beim Upright Citizens Brigade Theatre und bei der New York University (NYU) Tisch in dem TV Writing Certificate Program.
    Kendall Payne
    Autorin, Regisseurin und Stand-up Komikerin.

    Unser Experte stimmt zu: Wenn du Filmemacher werden möchtest, stell so viele Verbindungen wie möglich her, da du nie weisst, wann dir später jemand helfen kann. Zum Beispiel weisst du vielleicht nichts über Beleuchtung, aber du findest möglicherweise jemanden, der dir als Gegenleistung für deine Hilfe bei einem Projekt, an dem du arbeitest, helfen kann.

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Teil 2
Teil 2 von 3:

Dich in der Filmindustrie durchsetzen

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  1. Auf deinem Weg, ein erfolgreicher Filmregisseur zu werden, wirst du auch andere Regieaufgaben annehmen müssen, wenn sie sich dir bieten, um deinen Lebenslauf für eine Bewerbung anzureichern. Das können Musikvideos, Fernsehshows oder Werbespots sein. Damit verdient man keine Millionen, aber sie füllen nach und nach deinen Lebenslauf und du sammelst Praxiserfahrung.
    • Manche von diesen Jobs werden vielleicht sogar ganz gut bezahlt und machen dir am Ende Spaß, also lehne kein Angebot ab, nur weil es für einen Werbespot ist, statt für einen abendfüllenden Film.
  2. Am schnellsten bringst du es zu einem ansehnlichen Portfolio, wenn du Kurzfilme mit Freunden aus dem Business drehst. Arbeite mit den Leuten zusammen, die du kennengelernt hast, sowie mit anderen, die versuchen, in der Filmindustrie Fuß zu fassen. Manchmal wirst du die Finanzierung selbst übernehmen müssen, manchmal nicht; ganz wird es sich nicht vermeiden lassen, wenn du auf der Karriereleiter nach oben willst.
  3. Wenn es einen Film gibt, auf den du ganz besonders stolz bist, kannst du ihn bei einem Filmfestival anmelden. Was daran besonders toll ist: das kann schlicht überall sein. Auch in deiner Nähe gibt es sicher Filmfestivals, an denen du teilnehmen kannst.
    • Sundance bekommt etwa 12.000 Bewerbungen pro Jahr. Vielleicht möchtest du mit etwas kleinerer Konkurrenz anfangen und dich von dort aus vorarbeiten. [4] Achte nur darauf, dass du alle Anforderungen erfüllst und dein Material rechtzeitig einsendest. [5]
    • Quentin Tarantinos Reservoir Dogs wurde beim Sundance Film Festival entdeckt, und Steven Spielberg stolperte bei einem Filmfestival über einen bis dahin völlig unbekannten Film namens Paranormal Activity .
  4. Deine Mappe oder deine Portfolio ist das, was du bei jeder Bewerbung für einen Regiejob vorlegen wirst. Es sollte also verdammt eindrucksvoll aussehen. [6] Models geben ihre Setcards bei Castings ab, Schauspieler haben ihre eigenen Mappen mit Fotos und Lebensläufen, und ebenso gibt es Portfolios für Regisseure. Deines sollte Informationen zu deiner Ausbildung enthalten, professionelle Erfahrung und bisher gedrehte Filme. Hier ist eine Liste der Dinge, die du brauchst:
    • Informationen zu deiner Ausbildung und Praxiserfahrung während der Ausbildung
    • Einen begleitenden Lebenslauf, der deine Praxiserfahrung bis zum heutigen Tag dokumentiert
    • Deine Kontaktdaten
    • Kurze Videos, die deine Fähigkeiten in Sachen Editieren, Schreiben, Animation und Kinematographie zeigen
    • Eine Liste von Filmfestivals, an denen du teilgenommen hast, und Preisen die du gewonnen hast
    • Sonstige Erfahrungen und Projekte – Musikvideos, Werbespots, kurze Animationsclips, Fernsehshows, etc.
    • Fotos von Produktionen und Storyboards, die deine Abläufe zeigen
  5. . Auch nachdem du Regisseur geworden bist, stehst du nicht notwendigerweise ganz oben in der Hackordnung. Du wirst mit vielen verschiedenen Leuten zusammenarbeiten müssen, und manchmal wird es da sicher Meinungsverschiedenheiten geben. Als Regisseur wird es oft genug deine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass alle glücklich sind. [7] Arbeite also kontinuierlich an deiner Sozialkompetenz, damit du später weniger Probleme mit unterschiedlichen Charakteren und Problemen bekommst.
    • Sei darauf vorbereitet, dass du eventuell in extrem frustrierende Situationen geraten kannst. Stell dir Folgendes vor: Dein Produzent ruft dich mitten in der Nacht an, um dir zu sagen, dass ihm die Szene nicht gefällt, die du morgens um fünf mitten im Nirgendwo gefilmt hast, um die perfekte Stimmung einzufangen. Die Schauspielerin hat eigenmächtig ihren Text verändert, um ihrer Rolle mehr Tiefgang zu verleihen, und nun ist das Geld weg. Jetzt darfst du dich sofort daran machen, das Skript bis morgen früh so umzuarbeiten, dass die Szene morgen im Studio nachgedreht werden kann.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Den großen Wurf landen

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  1. Wenn du dich einigermaßen etabliert hast, kannst du dich von einem Agenten vertreten lassen. Dieser wird Verträge für dich verhandeln und kann dir helfen, zu entscheiden, was in deinem Interesse ist und was vielleicht nicht. Allerdings solltest du einen Agenten niemals im Voraus bezahlen. Dein Agent sollte nur dann bezahlt werden, wenn du durch seine Bemühungen etwas verdient hast.
    • Zu einem großen Teil besteht der Job eines Agenten darin, deine Gross Points (den Prozentsatz) zu verhandeln. Das ist ein hübscher Ausdruck für du bekommst XX Prozent von dem, was ein Film in die Kassen spielt. Was keine große Sache ist, wenn der Film 100 € einbringt. Aber was wenn es eine Milliarde ist? Gross Points sind also durchaus eine ziemlich wichtige Angelegenheit.
  2. Sei darauf vorbereitet, dass du wenig Lob bekommen wirst, dass aber sämtliche Kritik an einem Film bei dir landen wird. Wenn ein Film gut ankommt, wird das nur selten dem Regisseur als Verdienst anerkannt. Aber wenn ein Film ein totaler Flop ist, ist immer der Regisseur Schuld. Und dann wirst du Schwierigkeiten haben, neue Aufträge zu bekommen. Selbst wenn einer deiner Filme wirklich erfolgreich wird, musst du dich darauf einstellen, dass deine Schauspieler mehr Beachtung bekommen werden als du.
    • Der Durchschnittsmensch auf der Straße wird dich wahrscheinlich nicht als den großartigen Filmvisionär sehen, der du selbst zu sein glaubst. Letztlich sind es die Schauspieler, die man in einem Film sieht. Das Publikum wird dir nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Das Gleiche gilt für deine Crew. Ist der Film schlecht, werden deine Produzenten dich verantwortlich machen. Wenn dem Schauspieler nicht gefällt, wie seine Haare aussehen, wird er dir die Schuld geben. Das ist ein natürliches System, das du im besten Fall zu tolerieren lernen wirst.
  3. Nachdem du einige Regieprojekte abgeschlossen hast, kannst du dem Bundesverband Regie beitreten. Dazu musst du mindestens 180 Minuten erstellten Materials in deinem Beruf vorweisen können. Die Mitgliedschaft lohnt sich auf jeden Fall, denn du bekommst dadurch viele Vergünstigungen und praktische Unterstützung in fast allen Lebenslagen.
    • Du kannst dich auf der Webseite des Bundesverbandes Regie genau über Voraussetzungen und Vorteile einer Mitgliedschaft informieren.
  4. Wenn du dein Ziel erreicht hast, dann erinnere dich immer daran, deinen Job zu lieben und zu schätzen. Er wird manchmal stressig sein, aber auch sehr befriedigend. Du wirst immer wieder etwas anderes tun, je nachdem in welcher Phase sich ein Film gerade befindet.
    • In der Vorproduktion übersetzt du das Drehbuch in einen Film. Das ist eine sehr visuelle Aufgabe. Du organisierst die Logistik, die Castings und die praktischen Grundlagen. Das ist vielleicht der wichtigste Schritt. [8]
    • Während der Produktion tust du das, was sich jeder vorstellt, wenn er an einen Regisseur denkt. Du vermittelst den Schauspielern deine Vorstellungen und Wünsche, wie eine Szene aussehen und gespielt werden soll. Du willst ein Meisterwerk erschaffen, aber gleichzeitig wirst du unter wahnsinnigem Zeitdruck stehen. Es wird völlig chaotisch werden, aber sehr aufregend.
    • In der Postproduktion setzt du dich dann mit dem Editierteam hin und setzt die Puzzleteile zusammen. Achte auf ein gutes Verhältnis zu deinen Editoren, damit ihr alle an einem Strang ziehen könnt. In der Postproduktion wählst du auch die Musik aus und kümmerst dich um die ganzen anderen Kleinigkeiten, die zusammen einen guten Film ausmachen.
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Tipps

  • Sei bei deiner Regieführung sehr visuell, und investiere so viel Zeit wie nötig in deine Kurzfilme. Erst wenn du ganz sicher soweit bist, solltest du dich an einen Film in voller Länge wagen.
  • Knüpfe Kontakte zu Kinematographen, Produzenten, Produktionsmanagern und Produktionsdesignern. Ohne diese Leute wirst du nämlich nicht weit kommen.
  • Halte dich für deinen ersten Film an ein einfaches Thema.
  • Empfohlene Lektüre: Schauspielerführung in Film und Fernsehen von Judith Weston.
  • Wenn du wirklich ein Filmregisseur werden willst, vergiss nicht, dass der Weg dahin lang und steinig sein wird, und dass die Jobs, die du auf diesem Weg in der Filmindustrie machen wirst, dich nicht gerade reich machen werden. Du wirst lernen müssen, genügsam und bescheiden zu sein, und gleichzeitig hart auf dein Ziel hinarbeiten. Erstelle dir ein Budget und halte dich daran.
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Warnungen

  • Sei nett zu deinen Mitmenschen. Die Filmindustrie ist kleiner als du denkst und es wird viel geredet.
  • Es ist sehr schwierig, in diesem Bereich Karriere zu machen, und es kann wirklich Jahrzehnte dauern. Aber verfolge deinen Traum, wenn du es wirklich willst, wirst du es schaffen.
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