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Rettich wächst extrem schnell – manche Sorten brauchen nur drei Wochen von der Aussaat bis zur Ernte – und ist sehr widerstandsfähig. Mit seinem pikanten Aroma peppt er Suppen und Salate auf und er braucht nur wenig Platz im Garten. Wenn du gerne deinen eigenen Rettich anbauen möchtest, findest du in diesem Artikel alle Informationen, die du brauchst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bereite alles vor

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  1. Wie bei vielen anderen Gemüsesorten auch gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Varianten des Rettichs, sowohl als Hybride als auch als offen bestäubende Pflanzen. Wenn du Anfänger beim Gärtnern bist, zieh zum Beispiel Cherry Belle Rettich in Betracht. Er ist nach nur 22 Tagen erntereif und hat einen angenehm milden Geschmack.
    • Die Frühlingssorten sind die, die die meisten Leute kennen (wie Cherry Belle, der außen rot und innen weiß ist – das typische Radieschen). Diese Sorten solltest du im Frühjahr oder Herbst pflanzen. Sie wachsen von allen Sorten am schnellsten.
    • Sommersorten ähneln den Frühlingssorten, wachsen aber langsamer und brauchen etwa sechs bis acht Wochen.
    • Winterrettich ist größer und stärkehaltiger als Frühlings- und Sommersorten und wächst langsamer. Am besten säst du ihn im Spätsommer, damit du ihn im Herbst oder Winter ernten kannst. Wintersorten sind etwa Daikon und Champion. Daikon kann bis zu 45 cm lang werden und braucht 60 Tage, um erntereif zu werden und es gibt einige besonders pikante Unterarten.
  2. Rettich sollte an einer Stelle mit direkter Sonne oder Halbschatten und in lockerer und gut belüfteter Erde gepflanzt werden. Entfern alle Steine aus der Erde, denn die Wurzeln würden sich um alle Steine gabeln, die ihnen im Weg liegen. Misch organisches Material unter die Erde, bevor du die Samen setzt, etwa Kompost, Mist oder Lauberde. [1]
    • Achte darauf, dass dein Rettich ausreichend Sonne bekommt. Andernfalls wird er zwar hoch wachsen, aber die Knollen bleiben klein. Durch zu viel Sonne könnte der Rettich jedoch auswachsen.
    • Die Erde muss frei von Steinen sein, gut ableiten und einen pH-Wert von etwa 7,4 haben. Dieser relativ hohe pH-Wert hilft dabei, Kohlhernie vorzubeugen, einem Pilz, der Pflanzen anschwellen und deformieren, platzen, faulen und manchmal einfach absterben lässt. Um den pH-Wert zu erhöhen, kannst du im Herbst Dolomitkalk oder Gartenkalk ausbringen. Misch reichlich organisches Material wie Kompost unter die Erde.
    • Für bestmögliche Ergebnisse kannst du deinen Bodens selbst mit einem Testset testen oder eine Bodenprobe ins Labor schicken, um zu überprüfen, welche Nährstoffe du zugeben solltest. Du solltest alle Bodenanpassungen wenigstens eine Woche vor der Aussaat machen.
  3. Am besten geht das im Frühjahr oder Herbst, da Rettich kühlere Temperaturen bevorzugt. Pflanzt du ihn in heißen Sommern, kann es passieren, dass er auswächst. Pflanz die erste Ernte ruhig schon zwei Wochen vor dem letzten Frost, Rettich kommt gut mit Bodenfrost klar. [2]
    • Mach eine Pause, wenn es heiß wird. Das bedeutet, wenn es kontinuierlich über 16 Grad warm wird, solltest du erstmal nicht mehr pflanzen, bis die Temperaturen wieder sinken.
    • Typischer Rettich keimt im Frühjahr nach etwa fünf Tagen und ist nach etwa drei bis vier Wochen erntereif.
    • Da Rettich so schnell wächst, kannst du ihn zwischen langsamer wachsendes Gemüse setzen und als Markierung für die Reihen verwenden. Du kannst aber auch jede Woche eine neue Reihe pflanzen, damit du über einen längeren Zeitraum ernten kannst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Bau den Rettich an

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  1. Sie sollten etwa 12,5 mm tief in der Erde liegen und in einem Abstand von etwa 25 mm. Wenn sie keimen, solltest du die kräftigen Pflanzen etwa 5 cm weit auseinander setzen, damit sie mehr Platz haben. Zwischen einzelnen Reihen sollten jeweils etwa 30 cm liegen. [3]
    • Du solltest den Rettich ausdünnen, wenn er etwa 2,5 cm hoch gewachsen ist. Schneid sie mit einer kleinen Schere bis auf den Boden zurück.
    • Wenn du großen Rettich pflanzt, solltest du den Samen etwa 2,5 bis 4 cm tief setzen.
    • Rettich eignet super als Begleitpflanze, denn er hält viele Schädlinge von anderen Pflanzen fern und lässt sie schneller wachsen. Pflanz ihn zum Beispiel neben Möhren, Kohl oder Pastinaken.
  2. Halt die Erde feucht, mach sie aber nicht zu nass. Gieß den Rettich regelmäßig und gleichmäßig, dann wächst er schnell. Wächst er zu langsam, schmeckt er nachher scharf und holzig. Misch Kompost unter die Erde, damit sie etwas Feuchtigkeit hält.
    • Wenn du nicht gleichmäßig gießt, etwa ein paar Tage lang gar nicht und dann zu viel, können die Knollen aufplatzen.
  3. Er ist normalerweise erntereif, wenn die Wurzeln einen Durchmesser von etwa 2,5 cm haben. Schau auf das Päckchen, in dem du die Samen gekauft hast, um herauszufinden, wie groß deine Sorte wird und wie lange es normalerweise dauert, bis sie reif ist. Um sie zu ernten, kannst du die Knollen einfach aus dem Boden ziehen.
    • Du kannst die Erde auch leicht zur Seite schieben und nachschauen, ob eine Knolle gewachsen ist. Kannst du Knolle erkennen, zieh ein paar davon heraus und probier sie. So findest du ziemlich sicher heraus, ob sie erntereif sind.
    • Anders als andere Wurzelgemüsesorten kannst du Rettich nicht in der Erde lassen, denn dann wird er hart und holzig.
  4. Bürste mit der Hand die Erde ab und lagere den Rettich bis zu zwei Wochen lang an einem kühlen, dunklen Platz. Bevor du ihn isst, solltest du ihn mit Wasser abwaschen. [4]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Lös Probleme mit deinem Rettich

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  1. Es gibt unterschiedliche Arten von Pilzen, die deinen Rettich umbringen und ihn richtig übel schmecken lassen können. Normalerweise gibt es einige sichere Anzeichen für einen Pilzbefall, auf die du achten und die du umgehend behandeln solltest. [5]
    • Wenn blassgelbe und graue Flecken auf deinem Rettich auftauchen, hat er eventuell Blattfleckenkrankheit, auch als Septoria-Blattfleckenkrankheit bekannt, eine Pilzerkrankung. Sollte dies der Fall sein, vergewissere dich, dass die Erde in deinem Beet gut ableitet und das Wasser nicht stehen bleibt, und verteil organisches Material wie Kompost darüber. Entfern die infizierten Pflanzen. Um dem Problem vorzubeugen, solltest du in einem Rotationssystem pflanzen, sodass der Rettich nicht jedes Mal an der gleichen Stelle wächst. Außerdem solltest du darauf achten, dass keine Pflanzenreste, Unkräuter und ähnliches in deinem Garten herumliegen.
    • Wenn blassgelbe Flecken auf der Oberseite der Blätter auftauchen und lilafarbene, flaumige Fasern an der Unterseite, hast du es eventuell mit falschem Mehltau zu tun, einer Art Pilz. Entsorg befallene Pflanzen und vergewissere dich, dass du nicht zu stark gießt. Dünn den Rettich etwas aus, damit er nicht zu dicht wächst. Um falschem Mehltau vorzubeugen, solltest du in einem Rotationssystem pflanzen und deinen Garten möglichst aufgeräumt halten.
    • Werden die Blätter zwischen den Venen gelb oder färben sich die Blattränder braun und rollen sich auf, wird der Stiel dunkelbraun oder schwarz und schleimig, hast du eventuell Schwarzbeinigkeit, eine Pilzerkrankung. Deck das Beet mit organischen Materialien wie Kompost ab und vergewissere dich, dass deine Erde gut ableitet, also nicht zu viel Wasser speichert, und dass du nicht zu viel gießt. Vermeiden lässt sich diese Erkrankung durch Rotation.
  2. Pilzbefall ist nicht das einzige Problem, mit dem du dich bei Rettich eventuell herumschlagen musst. Die Pflanzen können auch von Käfern befallen und angefressen werden, was sie irgendwann absterben lässt. Oft lässt sich ein solcher Befall verhindern, wenn du deinen Garten sauber hältst und regelmäßig von Unkraut befreist. Tauchen doch Käfer auch, lassen sie sich jedoch auch wieder loswerden.
    • Sehen die Blätter verblasst aus und du findest Tunnel und Furchen in den Wurzeln, hast du eventuell Blumenfliegen. Diese kleinen Viecher sind graue/weiße Würmer ohne Beine. Die Fliege legen ihre Eier in die Erde neben der Pflanze. Um sie loszuwerden, kannst du Kalk oder Holzasche auf der Erde verstreuen. Pflanz deinen Rettich erst dann, wenn das Wetter etwas trockener ist, damit die Tiere ihren Lebenszyklus nicht vollenden können.
    • Tauchen in den Blättern winzige Löcher auf, hast du möglicherweise Erdflöhe. Diese kleinen Viecher sind schwarz oder bronzefarben und etwa 1,5 mm lang. Findest du sie in deinen Pflanzen, verteil Diatomeenerde, ein weißes Pulver aus einem weichen, krümeligen Sedimentgestein, darüber. Es tötet Insekten auf natürliche Weise ab. [6] Du solltest den Boden außerdem regelmäßig kultivieren, um den Lebenszyklus der Tiere zu unterbrechen.
    • Wenn dein Rettich weiße oder gelbliche Flecken oder deformierte Blätter hat oder welkt, hast du eventuell Ritterwanzen. Diese Käfer mit schwarz und gelb, orange oder rot gefärbten Körpern saugen die Flüssigkeit aus dem Pflanzengewebe. Sammle die Käfer ab und mach sie und nach Möglichkeit auch ihre Eier unschädlich. Um sie aus deinem Garten fernzuhalten, lass kein Unkraut oder Heu liegen, in dem sie sich vermehren.
    • Nehmen die Blätter des Rettichs eine blassgelbe Farbe an, rollen sich auf oder werden brüchig, hat er eventuell eine Mykoplasmen-Krankheit, die von Grashüpfern verbreitet wird. In diesem Fall solltest du die infizierte Pflanze entfernen und darauf achten, dass sich Grashüpfer nicht zu sehr ausbreiten, indem du regelmäßig Unkraut jätest und keine Pflanzenreste herumliegen lässt.
  3. Die Temperatur der Erde, die Art der Erde und die Wasserzufuhr können eine große Rolle dabei spielen, wie gut dein Rettich sich entwickelt. Denk daran, dass die Erde möglichst gleichmäßig und nicht zu stark bewässert sein sollte und der pH-Wert in einem guten Bereich liegen sollte.
    • Wenn dein Rettich am Ende zu scharf oder beißend schmeckt, ist die Erde vermutlich entweder zu trocken oder zu warm (über 32 Grad). Um die Wurzeln zu schützen und die Erde zu kühlen, bedeck sie etwa 5 bis 7,5 cm hoch mit Mulch. Gieß die Erde immer ein bisschen und warte dann, bis sie wieder bis auf 10 cm Tiefe ausgetrocknet ist.
    • Ist die Wurzel kernig und holzig, ist die Temperatur vermutlich zu hoch und du hast zu wenig gegossen. Vergewissere dich, dass die Wurzeln komplett mit Erde bedeckt sind und du sie gleichmäßig gießt. Zudem solltest du Rettich immer sofort ernten, wenn er groß genug ist, sodass er nicht zu groß wirkt und bricht.
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Tipps

  • Rettich kannst du auch in Töpfen anbauen und sogar in der Wohnung, wenn du auf die richtigen Bedingungen achtest.
  • Wenn deine Radieschen Schimmel bilden, entferne sie nicht sofort. Nach dem Verblühen produzieren sie Samen, die würzig und knusprig sind, wenn du sie pflückst, solange sie weich und grün sind.
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Warnungen

  • Denk daran: so schnell der Rettich reif wird, so schnell wird er auch überreif. Ernte ihn früh genug!
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Was du brauchst

  • Rettichsamen
  • Kompost
  • Handschaufel
  • Wasser

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