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Ungeschliffene Diamanten werden als „roh“ oder „Rohdiamanten“ bezeichnet. Um andere Edelsteine ausschließen zu können, kannst du mit einer visuellen Untersuchung prüfen, ob es sich bei deinem Stein um einen Diamanten handelt. Darüber hinaus kannst du mit einem Stück Korund oder einem elektronischen Diamantprüfer genauere Untersuchungen durchführen. Du kannst auch eine Dichtemessung durchführen, um die spezifische Dichte deines Steins zu ermitteln und diesen somit auf Echtheit zu testen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Führe zuhause einfache Tests durch

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  1. Während ähnliche Mineralien, wie beispielsweise Quarz hexagonal sind, ist der Diamant kubisch. Schau auf die Diamantspitze und zähl die Anzahl der Seiten. Bei 4 Seiten besteht die Möglichkeit, dass es sich bei dem Kristall um einen Diamanten handelt. Bei 6 Seiten ist es vermutlich ein Quarzkristall. [1]
    • Während der visuelle Test eine schnelle Möglichkeit bietet, um andere Edelsteine auszuschließen, ist es kein genauer Test.
    • Wenn du im Kristall 4 Seiten siehst, solltest du die Echtheit des Diamanten durch zusätzliche Überprüfungen bestätigen.
    EXPERTENRAT

    Diamanten gibt es in unterschiedlichen Formen und die am weitesten verbreitete Form ist der Dodekaeder. Dieser sieht aus wie zwei Pyramiden, die an ihren Basen gestapelt sind.

    Kennon Young

    Meister der Begutachtung von Edelsteinen und Gemmologe
    Kennon Young ist Gemmologe, Absolvent des Gemological Insitute of America (GIA), Meister der Begutachtung von Edelsteinen der American Society of Appraisers (ASA) und zertifizierter Schmucktechniker der Vereinigung Juwelers of America (JA). Er erhielt die höchste Auszeichnung in der Branche der Schmuckbegutachtung, den ASA Master Gemologist Appraiser, im Jahre 2016.
    Kennon Young
    Meister der Begutachtung von Edelsteinen und Gemmologe
  2. Auch Korund ist ein Kristall, er ist aber weicher als ein Diamant. Kauf ein billiges Stück Korund oder ein Test-Set für Mineralien, das Korund beinhaltet. Fixiere den Korund auf einem Tisch und reibe den vermeintlichen Diamanten gegen den Korund. Wenn der Korund dabei zerkratzt wird, handelt es sich bei dem Kristall um einen Diamanten. Ist kein Kratzer zu sehen, handelt es sich um ein anderes Mineral. [2]
    • Kristalle werden nach der Mohsschen Härteskala nach ihrer Härte charakterisiert. Auf der Skala entsprechen Diamanten einer 10, während Korund mit 9 bewertet wird. Deshalb wird der Korund zerkratzt, wenn beide Kristalle aneinander gerieben werden.
  3. Einen Diamantprüfer kannst du online erwerben. Achte darauf, dass das Gerät geladen ist und das grüne Lämpchen leuchtet. Berühre dann den vermeintlichen Diamanten mit der Spitze des Geräts. Wenn das Gerät ein Signal gibt und aufleuchtet, handelt es sich um einen Diamanten. Anderenfalls müsste es ein anderer Edelstein sein. [3]
    • Mit einem Diamantprüfer wird die elektrische und thermische Leitfähigkeit vom Edelstein getestet.
    • Billige Diamantprüfer könnten eine geringere Genauigkeit aufweisen als teure.
    • Lies dir die Kundenbewertungen durch, bevor du einen Diamantprüfer kaufst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Prüfe die spezifische Dichte

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  1. Eine elektrische Waage kannst du im Internet kaufen. Leg den Kristall auf deine Waage und schreib dir das Gewicht auf einem Blatt Papier auf. [4]
    • Einige elektrische Waagen sind genauerer als andere. Achte darauf, dass deine Waage 2-3 Dezimalstellen anzeigt.
  2. Fülle einen Papp- oder Plastikbecher mit ausreichend Wasser, um den Kristall vollständig darin zu versenken. Stelle den Wasserbecher dann auf die Waage und drück auf „tare“, um sie zu nullen. [5]
    • Wenn du die Waage tarierst, kannst du die spezifische Dichte des Diamanten bestimmen, ohne das Gewicht des Bechers beachten zu müssen.
    • Wenn du keinen Plastikbecher hast, kannst du auch eine leichte Plastikdose benutzen.
    • Achte darauf, dass die Dose nicht über die Ränder der Waage hinausschaut.
  3. Um die spezifische Dichte des Steins zu bestimmen, muss dieser so ins Wasser getaucht werden, dass er weder den Boden noch die Seiten des Bechers berührt. Biege dazu eine Büroklammer um den breitesten Teil des Steins und tauche ihn ins Wasser, wobei du ihn am anderen Ende der Büroklammer festhältst. [6]
  4. Halte den Kristall an einem Ende der Büroklammer fest, während du ihn ins Wasser tauchst. Dabei sollte der Kristall weder die Seiten des Bechers berühren noch zu Boden sinken. Schreib dir das Gewicht auf demselben Blatt Papier auf, wo du auch zuvor das Gewicht des Steins notiert hast. [7]
    • Wenn du die Seiten oder den Boden berührst, wird das gemessene Gewicht ungenau sein.
    • Du kannst das Gewicht der Büroklammer vernachlässigen.
  5. Du bestimmst die Dichte des Edelsteins, wenn du das Gewicht vom Edelstein durch das Gewicht vom untergetauchten Edelstein teilst. Die dichte von Diamanten ist etwa 3,5 – 3,53 g/cm3. Wenn du ein kleineres Ergebnis erhältst, hast du einen anderen Edelstein. Wenn der bestimmte Wert allerdings nahe an diesem Wert liegt, könnte es sich bei deinem Stein um einen Diamanten handeln. [8]
    • Wenn der Stein beispielsweise 12,6 g und im eingetauchten Zustand 4,8 g wiegt, kriegst du einen Wert von 2,625. Dieser Wert entspricht in etwa der Dichte von Quarz und nicht Diamanten. [9]
  6. Wenn der berechnete Wert im Bereich von 3,5 – 3,53g/cm3 liegt, könntest du einen Diamanten haben. Wenn dein Stein beispielsweise 16,84 g und im eingetauchten Zustand 4,8 g wiegt, berechnet sich die Dichte zu 16,84 g/4,8 g=3,51 g/cm3. Demnach stimmt die Dichte deines Steins mit der Dichte von Diamanten überein.
    • Wenn du die Echtheit deines Diamanten überprüft hast, kannst du seinen Wert von einem professionellen Juwelier schätzen lassen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Führe fortgeschrittene Tests durch

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  1. Kimberlit-Rohre sind Eruptivgestein oder Gestein aus geschmolzenem Magma, die sich unterhalb der Erdoberfläche befinden. Meistens werden in der Natur vorkommende Diamanten in Kimberlit-Röhren gefunden. Wenn dein Kristall also ursprünglich aus einem Kimberlit-Rohr stammt, handelt es sich vermutlich eher um einen Diamanten als um einen anderen Stein. [10]
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    Kennon Young

    Meister der Begutachtung von Edelsteinen und Gemmologe
    Kennon Young ist Gemmologe, Absolvent des Gemological Insitute of America (GIA), Meister der Begutachtung von Edelsteinen der American Society of Appraisers (ASA) und zertifizierter Schmucktechniker der Vereinigung Juwelers of America (JA). Er erhielt die höchste Auszeichnung in der Branche der Schmuckbegutachtung, den ASA Master Gemologist Appraiser, im Jahre 2016.
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    Meister der Begutachtung von Edelsteinen und Gemmologe

    Diamanten können auch im Wasser gefunden werden. Diamanten können auch in Kartonen des Erdbodens gefunden werden, dies sind die ältesten Teile der Erdkruste. Diamanten können aus den Kartonen aufsteigen, Flüsse hinunterwandern und somit entweder in Flüssen oder im Ozean am Ende des Stroms auftauchen.

  2. Eine Lupe ist ein spezielles Vergrößerungsglas, das auch von Juwelieren verwendet wird. Halte den Diamanten unter die Lupe oder unter ein Mikroskop und achte auf abgerundete Kanten, in denen kleine Dreiecke eingeprägt sind. In kubischen Diamanten wirst du hingegen Parallelogramme oder gedrehte Quadrate finden. Ein ungeschliffener Diamant sollte außerdem so aussehen, als sei er mit einer Vaseline-artigen Beschichtung bestrichen. [11]
    • Geschliffene Diamanten haben scharfe Kanten.
  3. Wenn du dir nach der Durchführung der Tests sicher bist, dass du einen Diamanten hast, solltest du seinen Wert schätzen und seine Echtheit von einem Fachmann bestätigen lassen. Sie können dir auch ein Echtheitszertifikat ausstellen und eine spezifische Berichtsnummer durch eine Diamantenbewertungsorganisation erhalten. [12]
    • Die sicherste Methode zur Überprüfung der Echtheit deines Kristalls ist die Untersuchung durch einen Fachmann.
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Was du brauchst

Prüfe einen Rohdiamanten auf Echtheit

  • Korund
  • Diamantprüfer

Prüfe die spezifische Dichte

  • Elektrische Waage
  • Tasse
  • Wasser
  • Papier
  • Bleistift oder Kugelschreiber
  • Taschenrechner

Führe fortgeschrittene Tests durch

  • Mikroskop oder Lupe

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