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Alle können singen, aber nicht alle können gut singen. Um schön singen zu können, muss man, wie bei jedem anderen Instrument, die richtige Technik lernen und regelmäßig üben. Mit Konzentration, Hingabe und Liebe zum Detail kann jeder schön singen. Gute Sänger haben eine großartige Körperhaltung, atmen mit dem Bauch und wissen, wie sie ihre Stimme bilden müssen, um herrliche Musik zu erzeugen.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Die richtige Körperhaltung beim Singen

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  1. Lass die Schultern nicht nach vorne hängen und zieh sie nicht hoch. Deine Körperhaltung sollte entspannt und selbstbewusst sein. Gebrauche deine Schultern, um die Brust leicht zu heben, damit die Lungen mehr Raum haben und mehr Luft holen können. Denk an Superman in triumphierender Pose.
    • Forciere diese Haltung jedoch nicht auf unnatürliche Weise. Konzentriere dich einfach darauf, deine Schultern so weit wie möglich zurück zu halten, dich dabei aber immer noch bequem zu fühlen.
  2. Dein Kinn sollte parallel zum Boden liegen. Dies ist unerlässlich, um den Luftweg in deiner Kehle offen zu halten – wenn du hinab oder hinauf blickst, werden sich deine Stimmbänder verengen, was deine Fähigkeit zu singen beeinträchtigen wird. [1]
  3. Beuge dich von der Taille aus nicht nach vorne oder nach hinten. Stattdessen stehe gerade, so dass deine Schultern über deine Fußknöchel zu liegen kommen und dein Rücken entspannt ist.
  4. Deine Füße sollten etwa 15-18 cm gespreizt sein, mit einem Fuß etwas vor dem anderen. Das wird dein Gewicht während des Singens etwas nach vorne verlagern. [2]
  5. Halte deine Knie und Ellbogen locker und etwas abgewinkelt, so dass du nicht einfach steif dastehst. Das wird nicht nur deiner Körperhaltung dienen, denn ein entspannter, lockerer Körper wird dir helfen, Luft zu holen und deine Stimme während des Singens zu kontrollieren. [3]
  6. Am besten kannst du deine Fehler im Spiegel sehen. Beobachte dich von der Seite und von vorne und korrigiere jeden Fehler, den du siehst. Du kannst auch gegen eine Wand gelehnt üben – stell dich einfach mit nackten Füßen gegen eine Wand und konzentriere dich darauf, dass dein Kopf, deine Schultern, dein Hintern und deine Fersen die Wand berühren. [4] Remember:
    • Schultern zurück.
    • Kinn parallel zum Boden.
    • Brust heraus.
    • Flacher Bauch.
    • Entspannte Gelenke.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Beim Singen richtig atmen

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  1. Der normale Atemrhythmus ist flach und schnell, weil der Körper nicht so viel Sauerstoff wie beim Singen benötigt. Wenn du singst, musst du viel Luft auf einmal holen können und sie während des Singens langsam und gleichmäßig wieder ausatmen. [5]
  2. Das ist die größte Umstellung, die angehende Sänger beim Atmen machen müssen. Stell dir vor, du atmest „horizontal“, sodass sich dein Bauch während des Einatmens ausweitet und sich während des Ausatmens ein- und hinaufzieht. [6]
    • Stell dir vor, du hättest um deinen Bauch und deine Taille einen Ring, der sich beim Einatmen ausweitet und beim Ausatmen wieder zusammenzieht, wobei die Luft tief aus den Lungen in die Brust und zum Mund hinaus bewegt wird. [7]
    • Beachte, wie sich deine Brust hebt und senkt, wenn du normal atmest. Wenn du singst, darf sich deine Brust jedoch nicht bewegen.
  3. Lege eine Hand auf den Bauch. Konzentriere dich dann beim Einatmen darauf, den unteren Teil der Lungen zu füllen, indem du deinen Bauch beim Atmen ausweitest.
    • Deine Brust sollte sich nicht bewegen.
  4. Auch hier sollte sich die Brust nicht bewegen. Mit mehr Erfahrung wirst du fühlen, wie sich beim Ausatmen dein Rücken leicht ausweitet.
  5. Während des größten Teils deines Lebens hast du flache, natürliche Atemzüge getan, deshalb musst du jetzt das richtige Atmen beim Singen üben, damit es zur Gewohnheit wird. Probiere die folgenden Methoden aus, um dein Atmen zu vervollkommnen:
    • Lege dich auf den Boden mit beiden Händen auf dem Bauch. Atme durch den Bauch ein, sodass deine Hände höher als deine Brust zu liegenkommen; atme in die Ausgangslage aus.
    • Übe Zischen. Zischen erfordert einen regelmäßigen, dünnen Luftstrom. Atme ein, während du auf Vier zählst (1, 2, 3, 4), dann atme wieder aus, während du auf Vier zählst. Atme dann ein, während du auf Sechs zählst und wieder aus, während du auf Zehn zählst. Fahre so fort mit jeweils kürzerem Einatmen und längerem Zischen, bis du auf Eins einatmen und auf Zwanzig ausatmen kannst. [8]
    • Die besten Sänger gebrauchen nur sehr wenig Luft, um große, laute Töne zu singen, deshalb solltest du diese Übung ernst nehmen.
  6. Weil das Atmen beim Singen so anders als das natürliche Atmen ist, machen Anfänger, die sich gleichzeitig auf das Atmen und Singen konzentrieren, eine Anzahl Fehler. Du wirst rascher schön singen können, wenn du diese Fehler vermeidest. Einige dieser Fehler sind:
    • ‘‘‘Auftanken‘‘‘: Das bedeutet, versuchen, die Lungen möglichst stark zu füllen, damit einem die Luft nicht ausgeht. Anstatt dich darauf zu konzentrieren, mehr Luft zu haben, denke daran, so gleichmäßig, wie möglich, auszuatmen, um Luft zu sparen.
    • ‘‘‘Luft herausdrücken‘‘‘: Um einen schönen Ton zu erzielen, denke daran, die Luft aus den Lungen zu entlassen und sie nicht hinaus zu zwängen.
    • ‘‘‘Luft zurückhalten‘‘‘: Das ist ein Fehler bei fortgeschrittenen Sängern, wenn sie zwischen dem Ein- und Ausatmen anhalten. Konzentriere dich darauf, „in“ die Note zu atmen und lautlos Luft auszuatmen, bevor du zu singen beginnst. [9]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Schön singen üben

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  1. Schöner Gesang ist „klar“ und „volltönend“. Jeder hat unterschiedliche Vorstellungen von Schönheit, aber unter den besten Sängern herrscht Einigkeit in Bezug auf einige Dinge. Während du deine schöne Stimme entwickelst, denk an die Sänger, die du bewunderst, und an die Art Musik, die du singen möchtest.
    • ‘‘‘Klar‘‘‘: Der Zuhörer sollte die Worte und Töne ohne Anstrengung hören können.
    • ‘‘‘Volltönend‘‘‘: Resonanz besteht aus den tiefen, beinahe unterbewussten Vibrationen, auf die alle guten Sänger zugreifen. Denke an die langen, mächtigen und langanhaltenden Töne von Sängern wie Aretha Franklin bis zu Luciano Pavarotti. [10]
  2. Die meisten Anfänger spüren, dass sie durch die Kehle singen, und können während des Singens den Druck im Kopf und Hals fühlen. Während sich dies natürlich anfühlen mag, ist es dennoch die falsche Art und Weise zu singen, wenn du schön singen willst. Konzentriere dich stattdessen auf deine Brust, damit du sie während des Singens vibrieren fühlst. Du solltest einen Druck in der Brust fühlen, wie wenn deine Stimme aus den Brustmuskeln käme.
    • Das ist am leichtesten, wenn du richtig mit dem Bauch atmest.
    • Stell dir vor, du singst aus dem Zwerchfell (dem Muskel unter deinen Lungen, der das Atmen kontrolliert), wenn du Mühe hast, aus der Brust zu singen.
  3. Das Herzstück schönen Singens besteht in der Fähigkeit Resonanz zu erzeugen, was erzielt wird, wenn die Töne einen reichen, vollen Klang annehmen. Höre dir irgendeinen Opernsänger an, um die bestmögliche Resonanz zu hören. Um Tiefe zu gewinnen, erzeugt deine Stimme ein Echo in der Brust, im Mund und in der Kehle. Wenn du mit Resonanz singst, wirst du ein leichtes summendes oder vibrierendes Gefühl spüren. Um Resonanz zu entwickeln, denk an den Stimmsitz. Wo fühlst du, kommt der Ton her? Wie bewegt er sich, wenn du die Lippen öffnest oder die Zunge bewegst? Jeder ist verschieden, aber an einige Tipps sollte man denken:
    • Beginne damit, einen einfachen „ee“ Ton zu summen. „Bewege“ dieses Geräusch von der Brust zum Mund, hinauf und hinab. Dies sind deine Resonatoren.
    • Bewege deine Zunge hinunter gegen deine unteren Zähne, indem du den Mund so weit wie möglich öffnest, um einen großen Raum zu bilden. [11]
    • “Schlucke“ nie deine Vokale oder singe tief aus der Kehle. Tust du das, werden die Vokale wirr und unklar.
  4. Manche Leute fühlen sich in hohen Stimmlagen nicht wohl, auch wenn sie noch so sehr üben. Andere fühlen sich am wohlsten in den oberen Registern und singen Sopranpartien. Durch sorgfältiges Üben kannst du deine Stimmlage finden, das ist die Reihe Noten, die du am bequemsten singen kannst. Wenn du versuchst, deine Stimmlage ausfindig zu machen, konzentriere dich darauf, mit der Brust und nicht mit der „Kopfstimme“ zu singen, das ist die Stimme, bei der du das Gefühl hast, du singst in der Kehle.
    • Singe die tiefste Note, die du, ohne zu kippen und ächzen, singen kannst. Das ist der unterste Bereich deiner Stimme.
    • Singe die höchste Note, die du, ohne zu kippen und quietschen, singen kannst. Das ist der oberste Bereich deiner Stimme.
    • Dein Stimmbereich beinhaltet alle Noten zwischen diesen oberen und unteren Grenzen.
  5. Das ist sehr wichtig für den angehenden Sänger, denn du kannst dich nur bis zu einem gewissen Grad selbst schulen. Gesangslehrer kennen sich aus in Gesangstechnik, Musiktheorie und wie man Probleme diagnostiziert, die du selbst gar nicht hörst. Du hörst deine Stimme anders als andere Leute, deshalb ist ein erfahrener Lehrer nötig, um wirklich schön singen zu lernen. [12]
    • Du musst dich bei deinem Lehrer wohl fühlen, und er muss entweder große Konzerterfahrung oder einen akademischen Abschluss in Gesangsausbildung haben. [13]
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Deine Stimme vorbereiten

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  1. Genau wie ein Athlet seine Muskeln in Gang bringen muss, muss ein Sänger seine Stimme aufwärmen, um Belastungen und Schäden zu vermeiden. Beginne nicht mit einem Lied oder Vokalen und Konsonanten. Stattdessen durchlaufe einige Tonleitern mit einfachen Tönen und Atemzügen. Übungen für die Aufwärmphase sind u.a.:
    • Summen. Summen aktiviert deinen Atem ohne die Stimmbänder zu belasten. [14]
    • Trällere mit den Lippen und der Zunge, um Mund und Kiefer aufzuwärmen (d.h. rolle deine R).
    • Beginne mit einer einfachen Tonleiter und singe langsam auf und ab (Do – Mi – Sol – Mi – Do).
    • Beginne mit den einfachsten Liedern, die du üben wirst, und warte 10-15 Minuten, bevor du die schwierigeren Partien in Angriff nimmst.
  2. Wenn sie Töne erzeugen, flattern und vibrieren die Stimmbänder und müssen richtig geschmiert sein, um sich frei bewegen zu können. Trinke vier bis sechs Glas Wasser pro Tag und habe eine volle Wasserflasche in der Nähe, wenn du übst. Am Tag eines Konzerts, sorge dafür, dass du den ganzen Tag über Wasser trinkst, auch vor der Vorstellung. [15]
    • Beginne mindestens 30 Minuten vor der Vorstellung zu trinken, damit dein Körper genügend Zeit hat, das Wasser zu absorbieren.
  3. Du musst ausgeruht sein, um dich auf deine Singtechnik konzentrieren zu können und Stimmermüdung oder Schäden zu vermeiden. Erwachsene sollten regelmäßig sechs bis acht Stunden täglich schlafen, um so schön wie möglich zu singen.
  4. Alkohol und Koffein trocknen die Kehle aus und bewirken, dass du dich beim Singen überanstrengst. [16] Viel Molkereiprodukte essen oder trinken fördert Schleimbildung, was die richtige Atemtechnik behindern kann. [17]
  5. Schreien strengt die Stimme an, da gewaltsam Luft durch die Stimmbänder forciert wird. Sprich, wann immer möglich, leise, um deine Stimme zu schonen, wenn du sie brauchst.
  6. Rauchen schädigt das Lungengewebe und sollte unter allen Umständen vermieden werden. Es gibt nur wenige Dinge, die deiner schönen Singstimme mehr dauerhaften Schaden zufügen können als Rauchen. [18]
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Tipps

  • Halte deine Stimme in Bewegung. Deine Stimmbänder bedürfen der Aufwärmung.
  • Bleibe fit und gesund. Das ist gut, weil du deinen Atem länger halten kannst, wenn du gesund bist.
  • Versuche, das Lied zu fühlen. Lass das Lied von dir Besitz ergreifen, damit du es aus deinem Inneren singen kannst.
  • Versuche zu lächeln, wenn du singst.
  • Falls möglich, nimm Gesangsstunden.
  • Versuche, das Lied zu verstehen; das wird dir helfen, es besser zu singen.
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Warnungen

  • Sollte dich deine Stimme schmerzen, höre auf zu singen und suche einen Arzt auf, um ernsthaften Schaden an deinen Stimmbändern zu vermeiden.
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