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Ob an der Uni, in der Ober- oder Mittelstufe, selbst in der Grundschule sind Noten schon wichtig. Deine Noten in der Mittelstufe ebnen dir den Weg in deine Leistungskurse. Deine Noten in der Oberstufe entscheiden darüber, ob du für den Studiengang zugelassen wirst, den du dir wünschst. Und deine Noten an der Uni verschaffen dir deinen Titel und möglicherweise deinen Traumjob. Leider ist aber eben nicht jeder von Natur aus ein Ass in allen Fächern, und das ist auch okay so. Du musst lernen, die Ursachen für deine schlechten Noten in bestimmten Fächern zu erkennen und zu überwinden, dann wirst du langfristig Erfolg haben.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Verbessere deine Noten kurzfristig

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  1. [1] Musst du dich nur in einem Fach verbessern oder in gleich mehreren? Musst du noch Hausaufgaben abgeben oder Referate halte, oder geht es nur noch darum, die Abschlussprüfung zu bestehen? Schreibe eine Liste aller Fächer und Kurse, die zurzeit auf deinem Stundenplan stehen, und notiere was du für jeden einzelnen Kurs noch zu erledigen hast, sowie die Termine für Aufgaben und Prüfungen.
    • Um das große Ganze besser überblicken zu können, kannst du alle wichtigen Abgabe- und Prüfungstermine in einem Wandkalender markieren.
  2. [2] Setze dich hin und überlege dir, wie du bisher gelernt hast. Analysiere, was gut funktioniert hat und was eher nicht – und frage dich in beiden Fällen, warum das so war. Schreibe auf, was du zukünftig vermeiden willst (zum Beispiel Aufschieberitis) und tu das auch bewusst.. Finde heraus, was dich zum Lernen motiviert und lerne, diese Motivation immer wieder zu erzeugen.
    • Das ist auch eine gute Gelegenheit für eine S.W.O.T. (Strengths Weaknesses Opportunities Threats – Stärken, Schwächen, Chancen, Bedrohungen) Analyse. [3] Diese Methode wurde zwar in erster Linie für Unternehmen entwickelt, lässt sich aber auch prima auf deine persönliche Lernsituation anwenden.
  3. Bitte um Vorschläge, wie du dich verbessern könntest, und seine Einschätzung dazu, was du falsch machst. Bedenke dabei, dass sich ein solches Gespräch in unterschiedliche Richtungen entwickeln kann. Wenn du bisher eher faul warst und nun auf einmal um Hilfe bittest, weil du Angst vor deiner Endnote hast, wird dein Lehrer sich vermutlich eher unbeeindruckt zeigen. Wenn du um Rat fragst, tu das aufrichtig und dann befolge diesen Rat auch. Wenn du fadenscheinig um Hilfe bittest, die Hilfe dann aber nicht annimmst, wird dir irgendwann niemand mehr helfen wollen.
    • Frage, ob du eine zusätzliche Aufgabe erledigen kannst, um Pluspunkte zu sammeln.
    • Bitte darum, dass du ausstehende Hausaufgaben nachreichen kannst, auch wenn der Termin eigentlich bereits verstrichen ist. Vielleicht kannst du auch eine Aufgabe wiederholen, bei der du schlecht abgeschnitten hast.
    • Warte nicht, bis es zu spät ist. Sobald du merkst, dass du in einem Bereich Schwierigkeiten hast, solltest du dir helfen lassen. Wenn die Zeugniskonferenzen gelaufen sind, bringt dir auch das tollste Referat nichts mehr.
  4. Sie wollen sicher nicht, dass du schlechte Noten bekommst, und werden dir sicher bereitwillig helfen. [4] Selbst wenn sie nicht mehr tun können als dich ständig zu fragen, ob du deine Aufgaben erledigt hast, bitte sie trotzdem um Unterstützung.
    • Wenn du dich überwindest und offen mit deinen Eltern sprichst, können sie dir unter Umständen eine Unterstützung zur Verfügung stellen. Wenn sie zum Beispiel sehen, dass du große Probleme in Mathe hast, können sie dir vielleicht für die Sommerferien oder das nächste Halbjahr einen Nachhilfelehrer organisieren.
  5. Lies dir die Liste der Dinge durch, die du noch erledigen musst und mache einen detaillierten Plan. Setze dir für jeden Tag konkrete Lernziele und überlege dir, wie viel Zeit du für jedes einzelne brauchen wirst. [5] Dabei solltest du nicht einen ganzen Tag nur einem einzigen Fach widmen, sondern nach Möglichkeit abwechselnd für mehrere Fächer lernen. [6]
    • Vergiss nicht, dass du in kleinen Bröckchen effektiver lernen kannst als in einem großen Brocken.
    • Wenn du an der Uni bist, solltest du etwa zwei bis drei Stunden pro Woche für jede Stunde in einem Kurs einplanen, in dem du einen Schein machen musst. Wenn dein Geschichtskurs also drei Stunden in der Woche abdeckt, müsstest du noch einmal sechs bis neun Stunden zusätzlich pro Woche einplanen. Das klingt viel, und ja, das ist es auch. Gute Noten fallen einem eben nicht in den Schoß.
    • Belohne dich für das Erreichen deiner Ziele. Solche Belohnungen müssen nichts Besonderes sein – entspanne dich eine Stunde lang bei deiner Lieblingsserie oder spiele an der Konsole. Eine richtig große Belohnung kannst du dir dann gönnen, wenn das Halbjahr geschafft ist!
  6. Das ist zwar nicht die beste Methode, aber wenn dir für alles andere die Zeit fehlt, büffele bis zum Umfallen. Pauke so viel du kannst, in jeder Minute, die du dafür übrig hast. Trinke Kaffee und knapse etwas von deiner Schlafzeit ab. Prügele dir den Stoff ein, bis du ihn im Halbschlaf herunter beten kannst. [7]
    • Lass dich dabei durch nichts ablenken. Schalte Handy und Fernseher aus, lass keine Musik mit Gesang laufen. Du hast nur wenig Zeit, nutze sie weise.
  7. Vorausgesetzt natürlich, dies war nicht dein letztes! Wenn deine Schulzeit oder dein Studium noch nicht vorüber ist, dann nutze die Gelegenheit, dich auf das nächste Schuljahr oder Semester vorzubereiten.
    • Kauf dir einen Studienplaner oder Organizer.
    • Schau dir den Lehrplan an, bevor die Schule oder Uni wieder losgeht.
    • Achte darauf, dass du – soweit möglich - alle Materialien für alle Kurse bereits vor Beginn des Halbjahres anschaffst.
    • Räume deinen Schreibtisch auf.
    • Erkundige dich über die Möglichkeiten, dir direkt an deiner Schule oder Uni Unterstützung zu holen (zum Beispiel Success Centres, Schreibzentren, Nachhilfe, Tutoren, etc.).
  8. Klar, niemand geht gerne in den Sommerferien zur Schule, aber wenn du deine Noten verbessern willst, solltest du es in Betracht ziehen. Du kannst Stoff vom letzten Jahr oder Halbjahr wiederholen (um auf den gleichen Stand zu kommen wie deine Mitschüler) oder Kurse belegen, die dich in deinen Problemfächern auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten. [8]
    • Auf dem tertiären Bildungslevel hat es noch mehr Vorteile, auch in den Semesterferien Kurse zu belegen: Du musst im Semester weniger ackern oder kannst dein Studium früher abschließen. Manche Sommerprogramme finden im Ausland oder wenigstens an anderen Unis statt, sodass du sogar etwas herumkommst. Wenn du nächstes Semester einen Kurs belegen willst, für den du bestimmte Voraussetzungen erfüllen musst, kannst du dir diese vielleicht so erarbeiten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Bereite dich auf das kommende Schuljahr vor

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  1. Stelle dir selbst einige Fragen zu deiner Leistung im vergangenen Semester, um herauszufinden, ob du an den richtigen Schrauben gedreht hast. [9]
    • Was hast du letzten Endes wirklich getan, um bessere Noten zu bekommen? Hat es funktioniert? Haben sich deine Noten verbessert? Was hat sich richtig gut und sinnvoll angefühlt, was war Zeitverschwendung? Gibt es etwas, das du beim nächsten Mal wieder anders machen würdest?
    • Denke darüber nach, welche Lernmethoden für dich wirklich gut funktioniert haben und mache diese auch im nächsten Halbjahr zur festen Routine.
    • Reflektiere darüber, was nicht funktioniert hat und warum es nicht funktioniert hat. Vielleicht hast du zuhause zu lernen versucht und festgestellt, dass du dabei ständig abgelenkt wurdest. Zukünftig solltest du dann diese Fehler vermeiden.
  2. Kaufe dir einen vernünftigen Organizer und/oder einen großen Whiteboard-Wandkalender. Räume deinen Schreibtisch auf, lege alles weg, was du nicht brauchst (Bücher, Magazine, Comics, etc.) und sortiere alles, was du brauchst (Stifte, Bleistifte, Marker, Haftnotizen, usw.) Mach deinen Lernplatz zur ablenkungsfreien Zone. Organisiere deine Unterlagen so, dass du damit sinnvoll arbeiten kannst und alles schnell findest.
    • Lege für jedes Fach eine separate Mappe an und beschrifte sie ordentlich.
    • Halte Stifte und Marker in verschiedenen Farben bereit, um damit unterschiedliche Dinge in deinen Textbüchern und Aufzeichnungen zu markieren. Blau könnte zum Beispiel für Beispiele stehen, während alle Definitionen gelb markiert werden.
    • Schalte beim Lernen dein Telefon oder Tablet ab. Stelle auch das WLAN aus, wenn du es nicht unbedingt brauchst. So gerätst du gar nicht in Versuchung, nach neuen Nachrichten oder Statusupdates zu schauen.
  3. Wenn du ernsthaft deine Noten verbessern willst, wird dein Lehrer dich dabei sicher gerne unterstützen. Frage um Rat, worauf du dich im Unterricht besonders konzentrieren solltest und welche Lernmethoden dein Lehrer dir empfehlen würde, um den Stoff gut behalten zu können. Frage ihn auch, ob er Hausaufgaben und Referate mit dir durchgehen würde, bevor du sie endgültig ablieferst.
    • Achte darauf, dass du immer aktuelle Kontaktdaten von deinem Lehrer hast und seine Sprechzeiten kennst. Dann überlege dir jede Woche von Neuem, wo du in einem Fach stehst, und ob du von den Sprechzeiten Gebrauch machen solltest. Falls ja, mache dir eine Notiz und plane die Zeit fest ein.
    • Wenn du um Hilfe bittest, sage nicht „Was ist denn ihrem Unterricht besonders wichtig?“ oder „Was muss ich tun, um eine Eins zu bekommen?“. Diese Fragen lassen durchblicken, dass du nicht wirklich Interesse am Thema hast. Formuliere deine Frage lieber so: „Welche Art von Fragen kommen denn normalerweise schwerpunktmäßig in Ihren Arbeiten vor?“ Oder: „Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich richtig mitschreibe? Oder: „Welchen Rat würden Sie einem Schüler geben, der sich richtig anstrengen will?“
  4. Verbünde dich mit Freunden oder Klassenkameraden, und arbeitet zusammen für Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen. Fragt euch gegenseitig ab und erklärt einander abwechselnd den Stoff. [10]
    • Es ist vorteilhaft aber nicht unbedingt notwendig, dass eure Lerngruppe eine feste Struktur hat, etwa festgelegte Termine und einen fixen Treffpunkt, einen gemeinsamen Lernplan und einen informellen Moderator.
    • Mitglieder deiner Lerngruppe müssen nicht zwangsläufig deine Freunde sein. Vielleicht ist es sogar besser, wenn sie es nicht sind. Wenn du dich mit Freunden zum Lernen triffst, werdet ihr euch zu leicht ablenken lassen und über anderes Zeugs quatschen.
  5. [11] Schlafe immer ausreichend und ernähre dich vernünftig. Nimm dir Zeit, trotz des Lernstresses noch Sport zu treiben. Nur wenn es deinem Körper gut geht, wird dein Kopf aufnahmefähig für neues Wissen sein
    • Dazu gehört auch, dass du ausreichend Pausen beim Lernen machst. Stehe mindestens einmal pro Stunde kurz auf und laufe ein wenig herum und belohne dich, wenn du eins deiner Lernziele erreicht hast.
  6. Das kann bei jemandem sein, den du dafür bezahlst, dass er mit dir zusammen ein bestimmtes Thema durchkaut, aber viele Schulen haben auch spezielle Success Centers. Die meisten tertiären Bildungseinrichtungen bieten Tutorien an und verfügen über Schreibzentren (die sowohl Seminare als auch konkretes Feedback zu Arbeiten anbieten) und Success Centers (wo du Anleitung und Feedback von Profis bekommst). Manche dieser Angebote sind kostenlos, andere wiederum können ziemlich teuer sein.
    • Wenn du erwägst, zur Nachhilfe zu gehen, bitte deinen Lehrer um Empfehlungen. Er wird sich erinnern, welche seiner Schüler besonders gut waren und wer von ihnen dir vielleicht helfen kann.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Verbessere deine Noten langfristig

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  1. Bereite dich immer gut auf die nächste Unterrichtsstunde vor. Wenn sich bei der Vorbereitung Fragen ergeben haben, notiere diese, damit du sie in der nächsten Stunde stellen kannst. Sofort nach der Stunde solltest du dann noch einmal alles durchgehen und dich vergewissern, dass du alles verstanden hast. Falls nicht, sprich den Lehrer direkt darauf an. [12]
    • Wenn du Texte laut liest, prägst du dir ihren Inhalt besser ein. [13] Und vielleicht findet deine Katze ja Molekularbiologie auch spannend?
  2. [14] Klingt verrückt, funktioniert aber. An der Uni bekommt man oft Scheine für bloße Anwesenheit, wenn du schwänzt, lässt du dir also ohne guten Grund Punkte entgehen. Allerdings solltest du schon auch zuhören!
    • Wenn du regelmäßig anwesend bist, zeigst du deinen Lehrern, dass du wirklich etwas lernen willst. Wenn du dann demnächst noch einmal Hilfe brauchst, wird er sehr viel eher bereit sein, dir zu helfen.
    • Wenn du so richtig Initiative zeigen willst, setze dich in der Klasse ganz nach vorne. So sieht dein Lehrer dich nicht nur besser, sondern der Rest der Klasse wird auch hinter dir sitzen und kann dich dann hoffentlich nicht so leicht ablenken.
  3. [15] Mach dir in jedem Kurs Notizen mithilfe der Methode, die für dich am besten funktioniert. Sofort nach dem Kurs solltest du deine Aufzeichnungen noch einmal durchsehen und eventuell noch eine ordentliche Abschrift anfertigen, damit dir der Stoff gleich besser im Gedächtnis bleibt. Sollte dein Lehrer irgendwelche Hinweise zu Tests oder Hausaufgaben gegeben haben, markiere diese mit einem Textmarker.
    • Konzentriere dich bei deinen Notizen besonders auf Schlüsselelemente wie Daten und Zeiträume, Namen von wichtigen Menschen (und warum sie wichtig sind), Theorien, Gleichungen, Definitionen, Pros und Contras zu Themen, die ihr im Unterricht diskutiert habt, Bilder/Diagramme und Beispiele. [16]
    • Benutze ein gut funktionierendes Kurzschriftsystem. Dazu gehört zum Beispiel, dass du Wörter durch Symbole ersetzt (& statt und ) und Wörter abkürzt ( usw. statt und so weiter ). [17] Wenn es dir hilft, kannst du dir auch deine ganz eigenen Abkürzungen ausdenken.
    • Bei deinen Mitschriften musst du dir zunächst keine Gedanken um Rechtschreibung und Grammatik machen (es sei denn es handelt sich um einen Kurs, in dem es um Rechtschreibung und Grammatik geht, etwa eine Fremdsprache!). Du kannst das alles später korrigieren.
    • Passe deine Notizen an den Kurs an. Bei manchen Fächern sind hochgradig strukturierte Methoden wie die Cornell-Methode sinnvoll, bei anderen wiederum, in denen zum Beispiel viel diskutiert wird, solltest du eine freiere Form der Mitschrift wählen.
  4. Das ist besonders wichtig, wenn die mündliche Beteiligung in die Endnote mit eingeht. Dabei geht es weniger um deine tatsächliche Redezeit, sondern vielmehr um die Qualität deiner Wortbeiträge. Du kannst damit demonstrieren, dass du das grundlegende Thema verstanden hast. Außerdem kann ein Lehrer nur anhand der Beiträge von Schülern einschätzen, ob er etwas gut erklärt hat.
    • Aus einer einzigen Wortmeldung kann eine angeregte Debatte entstehen – der Traum eines jeden Lehrers! Also, wenn du mit der Aussage eines Mitschülers so nicht einverstanden bist, melde dich und bringe respektvoll deine Kritik an. Die Diskussion soll nicht im Streit enden.
  5. [18] Warte damit nicht bis zum letzten Abend vor Abgabe, sondern fange schon am Tag, an dem du sie aufbekommen hast, damit an oder baue die Arbeit daran in deinen Lernplan ein. Du solltest so planen, dass du am Ende alles noch einmal ohne Zeitdruck Korrektur lesen kannst.
    • Viele Schüler und Studenten verlieren wichtige Punkte durch blöde Kleinigkeiten wie Rechtschreibung, Grammatik, Layout oder ähnliche Dinge, deshalb ist es so wichtig, dass du rechtzeitig fertig wirst und alles nochmal überprüfen kannst. Und vielleicht kannst du ja auch deinen Lehrer oder jemand anderen überzeugen, dir ein Vorab-Feedback zu geben. [19]
  6. Jede einzelne Hausaufgabe in jedem einzelnen Fach ist wichtig. Manche Lehrer haben ein echtes System dafür, wie sie verspätet abgegebene Aufgaben bewerten. Vielleicht kannst du ja damit noch ein paar Punkte herausschlagen, auch wenn es eigentlich schon zu spät dafür wäre. [20] Und wenn du verzweifelt versuchst, deine Noten zu verbessern, zählt jeder noch so kleine Bonus.
    • Sprich mit deinem Lehrer, bevor du ausstehende Hausaufgaben nachholst. Wenn dein Lehrer sie nicht mehr annimmt, und du sowieso schon ziemlich viel zu tun hast, dann lohnt sich der Aufwand wahrscheinlich gar nicht.
    • Wenn dein Lehrer deine Aufgaben verspätet nicht mehr annimmt, du aber sowieso Zeit hast, dann betrachte sie als gute Übungen für anstehende Prüfungen und mach sie trotzdem. Dein Lehrer wird dir sicher zumindest sagen, ob du alles richtig gemacht hast.
  7. [21] Es kann nie schaden, einfach zu fragen, wenn du zum Beispiel zwischen zwei Noten stehst. Im schlimmsten Fall sagt dein Lehrer eben nein. Stimmt er jedoch zu und gibt dir eine Aufgabe oder ein Referatsthema, gib dein Bestes und liefere ein tolles Ergebnis ab.
    • Warte nicht bis zwei Tage vor Ende des Halbjahres, bevor du nach einer Möglichkeit fragst, dir zusätzliche Punkte zu verdienen. Es würde sonst so aussehen, als wärst du die ganze bisherige Zeit über einfach faul gewesen und wolltest jetzt schnell noch eine gute Note rausholen. Je früher du fragst, desto besser.
    • Unter Lehrenden gibt es eine nicht enden wollende Debatte darüber, ob man solche „Extrapunkte“ vergeben sollte. Die eine Seite ist absolut dafür, die andere hält gar nichts davon. [22] Jeder deiner Lehrer hat vermutlich seinen Standpunkt und kann diesen auch gut begründen (etwa aus persönlicher Erfahrung heraus). Es kann nie schaden, nach zusätzlichen Möglichkeiten zu fragen, wie du dir Pluspunkte verdienen kannst, aber fange keine Diskussion an, wenn dein Lehrer sich nicht darauf einlassen will.
  8. Es ist viel besser, wenn du die Lerninhalte nachvollziehen kannst, als wenn du nur wiederkäust. [23]
    • Erst wenn du dir ganz sicher bist, dass du ein Thema perfekt drauf hast, solltest du dich an das nächste machen, insbesondere wenn beide miteinander in Verbindung stehen. [24] Die meisten Lernbücher sind so aufgebaut, dass jedes Kapitel auf dem vorherigen aufbaut. Wenn du also den Stoff aus einem Kapitel noch nicht gelernt hast, wirst du große Schwierigkeiten haben, das nächste zu verstehen.
    • Benutze Gedächtnisstützen, die eine persönliche Bedeutung für dich haben, durch die du den Stoff besser verstehen kannst. [25] Textbücher (und einige Lehrer) benutzen ziemlich langweilige Beispiele, um Konzepte und Ideen zu verdeutlichen, aber deshalb musst du es ja nicht genauso machen. Wenn du zum Beispiel das erste Newtonsche Bewegungsgesetz, demzufolge sich bewegende Objekte in Bewegung bleiben, solange sie nicht von einer in eine andere Richtung wirkenden Kraft beeinflusst werden , dann denke dir dazu ein Beispiel aus, das für dich persönlich Sinn ergibt. In „The Fast and the Furious“ fahren die Autos ja auch weiter, bis sie jemand aufhält. Das ist jetzt auch nicht das kreativste Beispiel, aber du verstehst hoffentlich, was gemeint ist.
  9. [26] Es kommt viel zu oft vor, dass Studenten Prüfungen komplett versemmeln, weil sie schlicht die Aufgaben nicht richtig gelesen haben.
    • Ist es dir auch schon einmal passiert, dass du in einer Arbeit eigentlich nur vier von sechs Fragen auswählen und beantworten solltest, aber du hast am Ende doch zu allen sechs etwas geschrieben? Siehst du, du hast nicht konzentriert gelesen und deshalb wertvolle Zeit damit vergeudet, unnütze Arbeit zu tun, was sicher den anderen Aufgabenteilen nicht gerade zugute gekommen ist.
    • Du musst die Aufgaben auch nicht in der Reihenfolge lösen, in der sie auf dem Papier stehen – es sei denn jede Frage bezieht sich auf die vorherige. Schau dir zunächst den gesamten Prüfungsbogen an, beginne dann mit der einfachsten Aufgabe und arbeite dich nach und nach zur schwierigsten vor. So gewinnst du im Laufe der Prüfung nach und nach an Selbstvertrauen.
    • Prüfungssituationen sind nicht die einzigen Situationen, in denen du Anweisungen genau folgen solltest. Wenn du einen Aufsatz oder eine Hausarbeit schreibst, und dein Lehrer hat ausdrücklich doppelten Zeilenabstand in Times New Roman und Schriftgröße 12 vorgegeben, dann halte dich daran. Gib keinen einzeiligen Text in Arial und Schriftgröße 10 ab!
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Tipps

  • Viele Schulen bieten Unterstützung in Form von Workshops oder Handouts zu vielen wichtigen Themen an: wie man sich richtig Notizen macht, wie man Aufschieberitis überwindet, vor Publikum redet, eine Powerpoint-Präsentation erstellt, seine Zeit optimal einteilt, Stress bewältigt, etc. Erkundige dich über das Angebot deiner Schule und nutze es.
  • Es gibt eine schier unendliche Liste von kostenlosen Apps, die dir dabei helfen können, deine Zeit und deine Aufgaben optimal zu organisieren. Wenn du deinen persönlichen Lieblingshelfer noch nicht gefunden hast, probiere ein paar von ihnen aus und dann benutze die beste wenigstens ein Halbjahr lang.
  • Behalte immer den Überblick über deine anstehenden Aufgaben.
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Warnungen

  • Unterschiedliche Schulen haben unterschiedliche Regelungen, wenn es darum geht, ob und in welcher Form man im Krankheitsfall wichtige Prüfungen nachschreiben kann. So gut wie alle werden ein ärztliches Attest verlangen, wenn du eine Prüfung verpasst hast, zumindest aber wird eine schriftliche Entschuldigung durch deine Eltern fällig sein. Außerdem darfst du wahrscheinlich eine Prüfung nicht unterbrechen und später fortsetzen. Die beste Art, solcherlei Probleme zu vermeiden, ist, dass du einfach gut auf dich aufpasst und zur Prüfungszeit nicht krank wirst. Sollte es aber dennoch einmal passieren, setze dich deswegen sofort mit deinem Lehrer in Verbindung. Warte nicht, bis es zu spät ist.
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