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Manchmal ist es eine Herausforderung, sich hinzusetzen und innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein Gedicht zu schreiben. Vielleicht hast du eine Frist aufgrund einer Hausaufgabe oder nur wenig Freizeit, um dich kreativ mit Stift und Papier auszutoben. Du kannst ein schnelles Gedicht schreiben, indem du eine Gedichtform wählst, die leicht zugänglich ist und du kurz Ideen sammelst, bevor du dich an deinen Schreibtisch setzt, um zu schreiben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Eine Gedichtform wählen

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  1. Das ist wahrscheinlich die freiste Form eines Gedichts, wo dir keine Einschränkung in Bezug auf Zeilenanzahl, Reimschema oder Silbenanzahl auferlegt sind. Allerdings möchtest du ja schnell ein Gedicht schreiben, deshalb solltest du vielleicht die Anzahl der Zeilen deines Gedichts limitieren, sodass es relativ kurz ist. [1]
    • Du kannst dein Gedicht auch redigieren, sodass es die möglichst kürzeste Form haben wird. Auf diese Weise muss dein Gedichtes schnell und kurz sein, aber immer noch Bedeutung haben und Emotionen vermitteln.
  2. Eine weitere Methode, um ein Gedicht in kurzer Zeit zu schreiben, besteht darin, eine Form zu wählen, die relativ kurz ist. Ein Haiku ist ein Gedicht, das aus drei Zeilen besteht, die jeweils 5, 7, 5 Silben haben. Das Gedicht muss sich nicht reimen, weshalb du nicht weiter begrenzt bist, wenn du ein Haiku schreibst. Oft geht es darin um Natur und Bilder aus der Umwelt. [2] [3]
    • Denke daran, dass ein Haiku nicht ein langer Satz ist, der sich über drei Zeilen erstreckt. Stattdessen sollte jede Zeile alleine für sich Sinn ergeben und einen Gedanken, ein Bild, eine Emotion etc. beinhalten.
    • Dein Haiku ist ein Schnappschuss, der deiner Leserschaft zeigt, wie du dich zum Zeitpunkt des Schreibens des Gedichts fühlst oder was du erlebst. Vermeide es, zu viel zu erklären, sondern zeige besser, was du ausdrücken möchtest.
    • Beispiele für einen Haiku sind „Haiku Ambulance“ von Richard Brautigan, [4] „The Light of a Candle“ von Yosa Buson [5] und „5&7&5“ von Anselm Hollo. [6]
  3. Im Englischen nennt sich diese Gedichtform „Cinquain“. Insgesamt enthält ein Cinquain 22 Silben, die pro Zeile dem Muster 2, 4, 6, 8, 2 folgen. Das heißt, die erste Zeile des Gedichts hat zwei Silben, die dritte Zeile sechs Silben etc. Cinquains müssen sich nicht reimen und können verschiedenste Themen aufgreifen. [7] [8]
    • Cinquains eigenen sich hervorragend, um ein spezifisches Thema oder eine Idee in ein paar Zeilen zu fassen. Du hast auch die Option, eine Silbe pro Zeile hinzuzufügen oder abzuziehen, sodass du beim Schreiben freier bist. [9]
    • Beispiele für Cinquains sind „November Night“ von Adelaide Crapsey, [10] “To Helen” von Edgar Allen Poe [11] und „The World“ von George Herbert. [12]
  4. Diese Gedichtform ist oft eine gute Option, wenn du nicht viel Zeit hast, ein Gedicht zu schreiben, da das Gedicht aus fünf Zeilen besteht, die dem Reimschema AABBA folgen. Oft ist ein Limerick humorvoll und konzentriert sich auf einen spezifischen Moment oder eine spezielle Situation. Limericks funktionieren wie ein poetischer Witz oder eine humorvolle Randbemerkung. [13]
    • Ein Limerick beginnt gewöhnlich mit der Phrase „Es war einmal ...“. Diese Zeile endet oft mit einem Namen, einer Person oder einem Ort. Zeilen 1, 2 und 5 reimen sich, so wie es auch Zeilen 3 und 4 tun.
    • Zeilen 1, 2 und 5 beinhalten 7 – 10 Silben und Zeilen 3 bzw. 4 beinhalten 5 – 7 Silben. Oft steht in der letzten Zeile eines Limericks ein ungewöhnliches Bild oder eine komische, lustige Idee, ähnlich einer Pointe eines Witzes.
    • Beispiele für Limericks sind „There was an Old Man with a Beard“ von Edward Lear, [14] „There was a Small Boy of Quebec“ von Rudyard Kipling [15] und „A Wonderful Bird is the Pelican“ von Dixon Lanier Merritt. [16]
  5. Das Wort „Epigraf“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „auf dem Grabstein“. Ein Epigramm muss kurz genug sein, dass es auf einen Grabstein passt, weshalb er oft nur ein oder zwei Zeilen umfasst. Oft besteht ein Epigramm aus einem Reimpaar oder einer einzigen Zeile. Viele Epigramme sind lustig, was auch beim Schreiben Freude bringen kann. [17] [18]
    • Ein Beispiele für ein Epigramm ist zum Beispiel „Epigram“ von Samuel Taylor Coleridge [19] und „Smoker’s Epitaph.“
  6. Ein Figurengedicht ist auch eine tolle Idee, ein Gedicht schnell zu schreiben. Du kannst so ziemlich jedes Thema wählen und darüber ein Gedicht schreiben, dessen Textkörper dem Thema des Gedichts entspricht. Figurengedichte müssen sich nicht reimen und haben auch keine spezifische Verslänge. Stattdessen musst du nur genug schreiben, um die Figur deines Gedichts zu füllen.
    • Beispiele für Figurengedichte sind zum Beispiel: „Concrete Cat“ von Dorthi Charles, [20] „Butterfly“ von David Schondelmeyer [21] und „Vision and Prayer“ von Dylan Thomas. [22]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ideen für dein Gedicht finden

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  1. Finde Inspiration für dein Gedicht, indem du dich auf ein großes Ereignis konzentriert, das dir im Alltag widerfahren ist. Du kannst auch einen lustigen Moment als Inspirationsquelle verwenden, der dich beeinflusst hat. Das könnte ein Test sein, den du in der zweiten Schulstunde brillant bestanden hast oder ein Kommentar, den ein Freund nach dem Unterricht auf dem Schulflur gemacht hat. Versuche, einen Moment oder ein Ereignis zu wählen, das dir erst neulich passiert ist, da du dich so noch gut daran erinnern kannst. Das wird es leichter machen, darüber zu schreiben. [23]
    • Du kannst zum Beispiel in freien Versen über eine Unterhaltung schreiben, die du an einem Tag mit deinem Lehrer hattest. Du kannst dich einschränken, indem du versuchst, insgesamt nur zehn oder fünf Zeilen zu schreiben. Du wirst dich dann auf bestimmte Details der Konversation konzentrieren müssen, sodass du sie auch in zehn Zeilen darstellen kannst.
  2. Das können zum Beispiel Themen wie Reproduktionsrechte der Frauen, Drogenmissbrauch oder Obdachlosigkeit sein. Du kannst diese Probleme als Startpunkt für dein Gedicht verwenden. Versuche dich auf deine persönliche Beziehung zu dem Problem zu fokussieren und frage dich, warum dir das Thema so wichtig ist und wieso es dich so emotional berührt. [24]
    • Du kannst dich beispielsweise dazu entscheiden, über die Gefahren von Drogenmissbrauch oder des Zigarettenrauchens zu schreiben. Du kannst dir dann vorstellen, wie man sich als Drogensüchtiger oder Raucher fühlt. Beschreibe nun die Gefahren für einen Suchtkranken und welche Erlebnisse er möglicherweise hat.
  3. Vielleicht hast du eine Lieblingsstelle im Park oder beim Wandern, wenn du am Wochenende in die Berge fährst. Vielleicht ist dein Lieblingsort in der Natur dein eigener Garten oder ein paar Zimmerpflanzen auf deinem Fensterplatz. Konzentriere dich auf einen Ort in der Natur und beschreibe deine Gefühle und Emotionen, wenn du dich an dieser Stelle aufhältst. [25]
    • Dieses Thema eignet sich hervorragend für einen Haiku, der oft Natur und unsere Umwelt zum Thema hat. Ein Fünfzeiler bietet sich auch als Gedichtform an.
  4. Dich kann ein lustiger Moment inspirieren, den du mit einem Freund oder einer Person erlebt hast, die dir nahesteht. Du kannst diesen Moment als Inspirationsquelle nutzen, um ein lustiges Gedicht zu schreiben, das beim Lesen Spaß macht. [26]
    • Du kannst ein lustiges Gedicht in Form eines Limericks oder eines Epigramms schreiben. Diese Gedichtformen eigenen sich gut, um witzige Inhalte schnell zu organisieren und effektiv darzustellen.
  5. Eine weitere lustige Schreibübung ist, ein Gedicht aus der Perspektive eines Tiers zu schreiben, wie zum Beispiel aus der Sicht eines Tigers oder Elefanten. Versuche zu erkunden, wie es sich anfühlt, den Körper und die Gedanken eines Tiers zu haben. Du kannst einen tierischen Blickwinkel auch verwenden, um einen schwierigen Moment deines Lebens darzustellen. [27]
    • Benutze eine Gedichtform, die dem Tier ähnelt, aus dessen Perspektive du schreibst (Figurengedicht). Auf diese Weise muss dein Gedicht die Textform ausfüllen. So bist du eingeschränkt bzw. herausgefordert, unterschiedliche lange und ausreichende Zeilen zu schreiben, die in die Form deines Gedichts passen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Gedicht schreiben

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  1. Klischees sind Begriffe oder Phrasen, die so geläufig und bekannt sind, dass sie keine Bedeutung mehr haben. Wenn du es also vermeidest, Klischees zu benutzen, wird dein Gedicht nuancierter und interessanter wirken. Du wirst auch gezwungen sein, kreativ zu werden und Beschreibungen zu finden, die ungewohnt und einzigartig sind. [28]
    • Statt einen lustigen Moment als „so lustig, ich wäre fast gestorben“ oder „ich habe vor lauter Lachen geweint“ darzustellen, kannst du versuchen, den Moment mit ungewöhnlichen Details zu beschreiben, wie zum Beispiel: „Ich pfiff und quietschte, bis mir die Luft wegblieb“ oder „mir entkam ein hoher Quietschton, der zwischen den Wänden der Cafeteria echote“.
  2. Benutze deine fünf Sinne, um in deinem Gedicht einen Moment zu beschreiben. Ziehe dazu Geräusche, Gerüche und den Geschmack eins Erlebnisses/eines Moments in Betracht und denke auch daran, wie sich die Situation angefühlt und dargestellt hat. Sei spezifisch, wenn du sensorische Details benutzt, sodass deine Leser ein lebhaftes Bild gewinnen können. [29]
    • Du kannst zum Beispiel das Gefühl, das du hast, wenn du vor einem Wasserfall stehst, so beschreiben: „Mein Gesicht ist mit dem salzigen Geruch von Moss bedeckt“ oder „Ich kann die frischen Wassertropfen schmecken, die auf mein Gesicht spritzen“.
  3. Um die Schreibzeit zu verkürzen, solltest du dich hinsetzen und den ersten Entwurf deines Gedichts in einer Sitzung schreiben. Lege dazu Beispiele deiner gewählten Gedichtform parat und die Notizen aus deinem Brainstorming. Wenn du diese Materialien benutzt, kannst du deine Gedanken aufs Papier bannen, ohne dass du den Text während des Schreibprozesses redigierst. [30]
    • Das kann eine gute Technik sein, wenn du nicht weiter weißt oder du dir nicht sicher bist, wie du anfangen sollst. Einfach drauf loszuschreiben, ohne dass du den Text während des Schreibprozesses redigierst, wird dir helfen, Worte zu finden, die du dann später überarbeiten kannst.
  4. Wenn du den ersten schnellen Entwurf geschrieben hast, solltest du dir das Geschriebene erneut durchlesen und es überarbeiten, sodass dein Gedicht punktgenau und kohärent ist. Konzentriere dich auf eine ungelenke Wortwahl oder Klischees und finde dafür bessere Ausdrücke. Achte auch auf Stellen, die du zusammenstreichen oder kürzen kannst. [31]
    • Wenn du eine bestimmte poetische Form benutzt, achte darauf, dass die Gedichtstruktur auch dieser Form entspricht. Wenn du zum Beispiel ein Haiku schreibst, solltest du darauf achten, dass jede Zeile die korrekte Anzahl an Silben beinhaltet und sich das Gedicht insgesamt gut lesen lässt.
    • Du solltest dein Gedicht auch laut lesen, um verwirrende Sätze und unklare Beschreibungen herauszufiltern. Lies das Gedicht einer Person vor, der du vertraust, um von deinem Gegenüber Feedback zu bekommen. Durch konstruktive Kritik kannst du dein Gedicht auf den nächsten Level bringen.
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