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Wenn du Menschen Geld leihst, zahlen sie es nicht immer zurück. Der Schuldner hat dir gegenüber ein Versprechen gebrochen und du solltest dich nicht schlecht fühlen, wenn du darum bittest, dass dir geschuldetes Geld zurückgezahlt wird. Aus welchem Grund auch immer das ursprüngliche Darlehen war, wenn jemand, der dir Geld schuldet, es nicht zurückzahlt, gibt es immer etwas, das du tun kannst. Manchmal braucht er nur eine einfache Erinnerung, aber darauf vorbereitet zu sein, deine Anfragen effektiv zu eskalieren, kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass du dein Geld mit weniger Aufwand zurückbekommst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Um das Geld bitten

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  1. Wenn es in eurer Vereinbarung keine Fälligkeit gibt, dann musst du dies selbst bestimmen. Entscheide, wie sehr du der Person vertraust, dass sie dir das Geld bezahlt, ohne dass du direkt danach fragen musst.
    • Berücksichtige den geschuldeten Betrag. Bei einem kleinen Betrag lohnt es sich vielleicht nicht, dies direkt nachzuverfolgen, während es bei einem größeren Betrag länger dauern kann, das Geld zusammenzubringen.
    • Wenn dir Geld aus einer geschäftlichen Transaktion geschuldet wird, frage so bald wie möglich danach. Auf die Schulden zu warten macht es nur schwieriger, das Geld einzutreiben. [1]
  2. Frage nach dem Geld, sobald das Datum überschritten wurde. Zu diesem Zeitpunkt möchtest du lediglich sicherstellen, dass der Schuldner sich darüber bewusst ist, dass er seine Schulden nicht bezahlt hat. Manchmal vergessen die Leute es einfach und brauchen nur eine freundliche Erinnerung.
    • Verlange die Zahlung nicht, sondern erinnere stattdessen daran ("Erinnerst du dich an das Geld, das du mir schuldest?"), so dass der Schuldner sein Gesicht wahren kann.
    • Nenne alle relevanten Informationen, wenn du um das Geld bittest. Du solltest darauf vorbereitet sein, den geliehenen Betrag zu nennen, wann du die letzte Zahlung erhalten hast, Zahlungsvereinbarungen, zu denen du bereit bist, deine Kontaktdaten und eine klare Frist.
    • Wenn du mit einem Kunden oder einer Firma zu tun hast, kann es hilfreich sein, diese Nachfrage in Form eines Briefs zu stellen. So hast du eine Dokumentation, wenn die Situation eskaliert.
    • Für eine Frist können 10 bis 20 Tage nach Erhalt des Briefs durch den Schuldner ein guter Zeitraum sein. Dies ist in überschaubarer Zukunft, aber nicht nahe genug, so dass der Schuldner in Panik gerät.
  3. Es lohnt sich vielleicht nicht, auf den vollen Betrag zu warten. Wenn der Betrag gering ist oder du nicht glaubst, dass die Person zahlen kann, erwäge, sie mit etwas anderem zahlen zu lassen. Eine Dienstleistung oder ein anderer Gefallen funktioniert, wenn dies ein für dich akzeptables Arrangement ist. Wenn dies der Fall ist, dann sei klar in Bezug auf das Angebot und nimm es so schnell wie möglich in Anspruch.
    • Sei nicht zu schnell im verhandeln, da dies die Botschaft vermitteln kann, dass die Schulden nach unten verhandelbar sind oder der Schuldner sich mehr Zeit lassen kann. [2]
  4. Wenn der Schuldner nicht auf deine Nachfragen reagiert, solltest du direkter sein. Stelle sicher, dass klar ist, dass du eine sofortige Zahlung oder eine definitive Zahlungszusage erwartest und gib klare Anweisungen für die Leistung dieser Zahlung.
    • Deine Sprache sollte hier direkter sein und eine gewisse Dringlichkeit zeigen. Phrasen wie "Du musst jetzt bezahlen" oder "Wir müssen jetzt eine Vereinbarung treffen" lassen den Schuldner wissen, dass es dir ernst ist und du nicht zu weiteren Verhandlungen bereit bist.
    • Nenne klare Konsequenzen, wenn er nicht zahlt. Lasse den Schuldner wissen, was zu tun du vorhast, wenn du keine pünktliche Zahlung erhältst, und sei darauf vorbereitet, dies durchzuziehen.
  5. Wenn du keine Zahlung aus deinen Nachfragen erhältst, dann besteht die Chance, dass der Schuldner entweder nicht das Geld oder einfach keine Lust zu zahlen hat. Es ist deine Aufgabe, ihn durch mehrere telefonische oder persönliche Kontakte oder per Brief oder E-Mail dazu zu bringen, dir Vorrang zu geben, so dass er dich zuerst bezahlt, bevor er jemand anderes bezahlt (oder sich aus dem Staub macht).
  6. Einen Dritten mit der Ausführung deiner Ansprüche zu beauftragen lässt den Schuldner wissen, dass es dir ernst ist, und befreit dich von den Mühen, den Kontakt aufzunehmen und eine Zahlung zu arrangieren. Inkassobüros verlangen bis zu 50 % der Zahlung für ihre Dienstleistung, daher musst du entscheiden, ob eine Teilzahlung besser ist als nichts. [3]
    • Wenn die Zahlung für ein Inkassounternehmen zu hoch ist, kannst du diesen Schritt auslassen und stattdessen direkt vor ein Bagatellgericht gehen.
  7. Wenn du deine eigenen Schulden eintreibst, gibt es bestimmte Praktiken, die in deiner Region vielleicht illegal sind. Es gibt Gesetze, die auf dich anwendbar sind und an die du dich halten musst. Während sich die Gesetze unterscheiden können, solltest du im Allgemeinen von diesen Taktiken absehen:
    • Zu unangemessenen Zeiten anrufen
    • Zusätzliche Gebühren aufzuschlagen
    • Das Eintreiben mit Absicht verzögern, um mehr Gebühren aufschlagen zu können
    • Dem Arbeitgeber des Schuldners von seinen Schulden erzählen
    • In Bezug auf das geschuldete Geld lügen
    • Dem Schuldner falsche Androhungen machen. [4]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Rechtliche Schritte unternehmen

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  1. Schau auf der Webseite des Gerichts nach, ob du Klage erheben kannst. Die preislichen Grenzbeträge werden dort genannt. [5] Du findest die Webseite des Gerichts mithilfe einer Suche im Internet und deinem Wohnort oder Bundesland.
    • Wenn du vor Gericht gehst, bereite dich auf deine Anhörung vor. Wenn du einen Vertrag, Schuldschein oder irgendein anderes Dokument als Nachweis für die Schulden hast, mache genügend Kopien, so dass du dem Gericht und dem Schuldner bzw. seinem Anwalt eine Kopie vorlegen kannst. Außerdem solltest du Kopien aller anderen Nachweise machen, die du einreichen willst.
    • Dies kann ein drastischer Schritt sein. Stelle sicher, dass der geschuldete Betrag die Mühe wert ist, vor Gericht zu erscheinen. Wenn der Schuldner ein Freund oder Verwandter ist, kann dies definitiv negative Auswirkungen auf diese Beziehung haben.
  2. Reiche Klage ein . Wenn du vor dem Bagatellgericht scheiterst oder dort kleine Klage einreichen darfst, gehe zum Landgericht. Sprich mit einem Anwalt oder beauftrage einen, reiche die richtigen Formulare ein und bereite dich mit so vielen Dokumenten, wie du zusammenstellen kannst, auf den Gerichtstermin vor.
    • Diese Option im im Allgemeinen teurer, weil Gerichts- und Anwaltskosten anfallen, aber wenn du erfolgreich bist, kann es sich eher lohnen als ein Inkassobüro. [6]
    • Die Androhung eines Verfahrens kann ausreichend sein, um jemanden dazu zu bringen, zu zahlen, aber du solltest keine solche Drohung aussprechen, wenn du nicht gewillt bist, dies auch durchzuziehen.
  3. Sobald du dir einen Titel gegen einen Schuldner besorgt hast, kannst du ein Gesuch zur Vorladung einreichen, wenn er immer noch nicht zahlt. Die Einreichung eines solchen Gesuchs führt dazu, dass das Gericht eine Anhörung festsetzt, den Schuldner dazu zwingt, wieder vor Gericht zu erscheinen und zu erklären, warum er die Schulden nicht bezahlt hat.
    • Bei der Anhörung solltest du das Gericht darum bitten, den Lohn des Schuldners zu pfänden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Die Zahlung erhalten

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  1. Nach einer Weile mit Nachfragen, Forderungen und einer Klage wird der Schuldner zur Zahlung gezwungen. Manchmal musst du nur nachfragen. In anderen Fällen kann es sein, dass du weitere Schritte unternehmen und über ein Gericht gehen musst, um einen Vollstreckungsbefehl oder ein Pfandrecht für eine ordentliche Zahlung zu bekommen.
    • Wenn der Fall vor Gericht gegangen ist und du zu diesem Zweck einen Anwalt beauftragt hast, solltest du mit ihm über die beste Vorgehensweise sprechen.
  2. Wenn du die Bewilligung des Gerichts bekommen hast, den Lohn des Schuldners zu pfänden, musst du bestimmen, wo der Schuldner arbeitet. Die einfachste Möglichkeit hierfür ist, den Schuldner zu fragen. Wenn er nicht bereit ist, dir hierüber Auskunft zu erteilen, musst du ihm vielleicht eine Liste mit Beweisfragen schicken, die er schriftlich und unter Eid beantworten muss. Schau auf der Webseite des Gerichts nach entsprechenden Formularen.
  3. Wenn du denkst, dass du den aktuellen Arbeitgeber des Schuldners gefunden hast, musst du ihm zur Bestätigung, dass der Schuldner dort angestellt ist und sein Lohn nicht bereits bis zur Höchstgrenze gepfändet wird, Beweisfragen zusenden.
  4. Nachdem du die Bestätigung erhalten hast, dass der Schuldner angestellt ist, kannst du das Gericht um einen Pfändungsbeschluss bitten, welcher dem Arbeitgeber geschickt wird, um mit der Lohnpfändung zu beginnen.
    • Informiere dich über die Rechte, die an deinem Wohnort gelten. [7]
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Tipps

  • Fühle dich nicht schuldig, weil du eintreibst, was dir gehört. Du hast dein Wort nicht gebrochen. Der Schuldner hat es und du hast das Recht zur Eintreibung.
  • Bewahre die Ruhe und rege dich nicht auf. Der Schuldner sollte sich aufregen, weil er seine Zahlungsverpflichtung nicht eingehalten hat. Bestimmt, aber höflich zu sein erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Zahlung bekommst.
  • Wenn eine Person oder eine Firma in Bezug auf die Zahlung besonders schwierig ist, solltest du sehr vorsichtig mit einer zukünftigen Zusammenarbeit sein.
  • Hebe dir alle Unterlagen im Verlauf des Verfahrens auf, vor allem wenn die Sache vor Gericht geht. Bewahre bei geschäftlichen Transaktionen wann immer möglich rechtliche Dokumente auf.
  • Die in diesem Artikel beschriebene Vorgehensweise dient allgemeinen Informationszwecken. Denke daran, dass die Formulare in deiner Region abweichen und die gesamte Vorgehensweise eine andere Reihenfolge haben kann. Recherchiere, bevor du eine Klage einreichst oder einen Anwalt beauftragst.
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Warnungen

  • Wenn du betriebliche Schulden eintreibst, informiere dich über die Gesetze in deiner Region, ansonsten machst du dich vielleicht selbst haftbar.
  • Sei vorsichtig in Bezug darauf, anderen davon zu erzählen, dass die Person ihre Schulden bei dir nicht zurückgezahlt hat, da du entsprechend der Umstände wegen Verleumdung oder übler Nachrede haftbar gemacht werden könntest.
  • Wenn ein Schuldner Gläubigerschutz beantragt hat, musst du deine Bemühungen, das Geld sofort einzutreiben, einstellen, um einen Verstoß gegen das Gesetz zu vermeiden.
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