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Schuld kann ein deprimierendes Gefühl sein, das dich davon abhält, in deinem Leben vorwärts zu kommen. Manchmal fällt es Menschen schwer zu verstehen, wie sie negative Gefühle überwinden und mit vergangenen Fehlern umgehen und daraus lernen können. Dieser Artikel soll dir helfen, diesen Prozess in Bewegung zu bringen und dich wieder optimistischer in die Zukunft blicken lassen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Versteh Schuldgefühle

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  1. In den meisten Fällen fühlen wir uns schuldig, weil wir etwas gesagt oder getan haben, das jemand anderem geschadet hat. Diese Art von Schuld hilft dir zu verstehen, wenn du etwas Falsches getan hast - das ist normal und sinnvoll so. [1]
    • Hast du beispielsweise den Geburtstag eines Freundes vergessen, fühlst du dich schlecht, weil es von Freunden erwartet wird, dass sie sich solch wichtige Anlässe merken. Hier hast du es mit gesunden Schuldgefühlen zu tun, weil sie dich darauf aufmerksam machen, dass du deine Beziehung zu einer anderen Person gefährdest.
  2. Manchmal fühlen wir uns auch schuldig, obwohl wir es überhaupt nicht müssten. Diese Art von Schuld ist ungesund und unproduktiv, denn sie dient keinem höheren Zweck. Wir fühlen uns grundlos schlecht. [2]
    • Fühlst du dich beispielsweise schuldig, weil du am Geburtstag deines Freundes arbeiten musstest und deshalb nicht zur Party kommen konntest, ist das ein Beispiel für ungesunde Schuldgefühle. Wenn du bei der Arbeit gebraucht wirst und nicht frei machen kannst, kannst du nichts dafür. Dein Freund sollte Verständnis dafür haben, dass dein Job wichtiger ist als seine Party.
  3. Hast du Schuldgefühle, ist es wichtig, genau zu benennen, worauf sie sich beziehen. Nur so kannst du letztlich herausfinden, ob es sich um gesunde oder ungesunde Schuldgefühle handelt. So oder so wirst du sie aufarbeiten müssen, um sie zu überwinden. [3]
  4. Ein Tagebuch kann dir helfen, deine Gefühle zu verstehen und besser zu bewältigen. Schreib zunächst auf, warum du dich schuldig fühlst. Geht es um etwas, das du gesagt oder getan hast, beschreib die Situation so detailliert wie möglich. Beschreibe, wie du dich in der Situation gefühlt hast und warum das so war. Was lässt dich glauben, dass du dich schuldig fühlen müsstest?
    • Schreib beispielsweise die Gründe auf, warum du den Geburtstag deines Freundes vergessen hast. Was ist vorgefallen, das deine ganze Aufmerksamkeit in Beschlag genommen hat? Wie hat dein Freund reagiert? Wie hast du dich damit gefühlt?
  5. Hast du bestimmen können, ob deine Schuldgefühle gesund oder ungesund sind, weißt du auch, ob du dich entschuldigen solltest. Hast du den Geburtstag deines Freundes vergessen, solltest du vermutlich um Verzeihung bitten, denn als guter Freund hätte er dir nicht entfallen dürfen. [4]
    • Achte darauf, dass du dich aufrichtig entschuldigst und keine Ausreden suchst. Es ist wichtig, dass du die volle Verantwortung für dein Handeln übernimmst, um deinem Freund zu zeigen, dass es dir wirklich leid tut. Sag etwa einfach: "Es war doof von mir, deinen Geburtstag zu vergessen. Kannst du mir das verzeihen?”
  6. Wenn du deine Schuldgefühle und ihre Ursachen analysiert und dich bei Bedarf entschuldigt hast, solltest du dir ein wenig Zeit nehmen, um über dein Handeln nachzudenken, damit dir so etwas nicht noch einmal passiert. Es sind genau diese Denkprozesse, die beim nächsten Mal den Unterschied machen, ob du aus der Erfahrung gelernt hast oder die gleichen Fehler immer wieder machst. [5]
    • Aus dem Vorfall mit dem Geburtstag deines Freundes kannst du beispielsweise lernen, dass du wichtige Termine gewissenhaft in einen Kalender eintragen solltest, damit sich nichts überschneidet und du niemanden mehr vor den Kopf stößt.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Überwinde deine Schuldgefühle

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  1. Wenn du dich schuldig fühlst, kann das zu unproduktiven negativen Gedanken führen, die dich nicht weiterbringen. Versuch stattdessen, diese Gedanken in Gedanken voller Dankbarkeit umzuwandeln. [6]
    • Hast du den Geburtstag deines Freundes vergessen, denkst du möglicherweise: "Ich hätte gestern an seinen Geburtstag denken müssen!" Aber dieser Gedanke hilft dir nicht dabei, deine Situation zu verbessern. Du fühlst dich dadurch nur niedergeschlagen.
    • Sag dir stattdessen: "Ich bin dankbar, dass ich daran erinnert wurde, wie wichtig mir meine Freunde sind und dass ich ihnen das in Zukunft mehr zeigen sollte.”
  2. Vergib dir, wie du auch einem guten Freund vergeben würdest. Das ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses, wenn du deine Schuldgefühle überwinden willst. Wenn dich Schuldgefühle wegen etwas verfolgen, für die du andere bereits um Verzeihung gebeten hast oder die du nicht beeinflussen konntest, musst du lernen, dir selbst zu verzeihen. Ein erster Schritt, wenn du deine Schuldgefühle überwinden willst, ist der, dir selbst Fehler zu verzeihen, wie du sie auch einem guten Freund verzeihen würdest.
    • Wenn du dich das nächste Mal wegen etwas schuldig fühlst, atme tief durch und ruf dich selbst zur Ordnung. Sag dir selbst etwa: "Ich habe einen Fehler gemacht, aber deswegen bin ich kein schlechter Mensch.” [7]
  3. Denk immer an den Satz: "Morgen ist ein neuer Tag." Erkenn jeden Tag als einen neuen und vielversprechenden Anfang, der dir Hoffnung gibt und an dem du alles anders machen kannst. Vielleicht hast du einen Fehler gemacht, aber dieser muss nicht deine Zukunft bestimmen. Auch eventuelle Konsequenzen kontrollieren nicht dein gesamtes weiteres Leben.
  4. Gute Taten helfen oft nicht nur dem Begünstigten, sondern auch dem, von dem sie ausgehen. Mit einer guten Tat kannst du einen vorherigen Fehler nicht ungeschehen machen, aber es kann dir helfen, einen Schritt in Richtung einer besseren Zukunft zu machen. Studien zeigen sogar, dass es gesund für Körper und Geist ist, anderen zu helfen. [8]
    • Erkundige dich in Krankenhäusern, bei Wohltätigkeitsvereinen und anderen Organisationen nach Möglichkeiten, dich freiwillig zu engagieren. Auch wenn es nur ein paar Stunden pro Woche sind, hilft es dir vielleicht mit deinen Schuldgefühlen.
  5. Viele Glaubensrichtungen bieten Wege an, Schuld abzuleisten oder Vergebung zu bekommen. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich mit spirituellen Praktiken auseinandersetzt. Das kann nicht nur Schuldgefühle lindern, Forschungen zufolge kann Spiritualität und Meditation auch Stress abbauen und die Genesung nach Krankheiten beschleunigen. [9]
    • Bete gemeinsam mit anderen.
    • Beschäftige dich mit Meditation oder Yoga.
    • Verbring Zeit in der Natur und lass ihre Schönheit auf dich wirken.
  6. Manche Menschen fühlen Schuld so stark, dass sie ihren Alltag bestimmt und sie nicht mehr glücklich sein können. Ohne Hilfe lassen sich Schuldgefühle oft nur schwierig analysieren und bewältigen. Ein Profi kann dir helfen, deine Gefühle zu verstehen und aufzuarbeiten.
    • Denk auch daran, dass exzessive Schuldgefühle Teil einer psychischen Erkrankung sein können, die behandelt werden sollte. Ein Gespräch mit einem Therapeuten kann dir helfen zu verstehen, was mit dir los ist, um den besten Ausweg aus deiner Situation zu finden.
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Tipps

  • Schuldgefühle und Besessenheit von Schuld können auch von einer Depression oder anderen psychischen Erkrankung ausgelöst werden. Hol dir bei Bedarf medizinische Hilfe.
  • Möchtest du nicht mit einem Fremden über deine Situation sprechen, brauchst aber trotzdem jemanden zum Reden, vertrau dich einem Freund oder Familienmitglied an.
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