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Um dir selbst Dreadlocks zu machen, brauchst du gar nicht viel mehr als etwas spezielles Wachs und eine Menge Geduld. Klar, man kann sich auch beim Frisör Dreads machen lassen, aber es ist wesentlich günstiger und authentischer, wenn du sie selbst machst. Am einfachsten funktioniert es, wenn du dein Haar gegen die Wuchsrichtung kämmst, egal ob du glattes oder lockiges Haar hast. Hast du es einmal geschafft, kannst du deinen Dreadlocks mit der richtigen Pflege dabei helfen, schnell schön fest zu verfilzen. Nach etwa drei bis sechs Monaten sollten sie dann schon richtig gut aussehen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Dreads drehen

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  1. Die ganze Prozedur wird unkomplizierter, wenn dein Haar absolut sauber, fettfrei und rückstandsfrei ist. Die natürlichen Fette, die sich in deinem Haar bilden, machen es glatt und rutschig, deshalb geht es mit frisch gewaschenem Haar viel besser. Wenn dein Haar trocken ist, bürste es gründlich durch. [1]
    • Benutz nach der Haarwäsche keine Pflegeprodukte wie Spülungen oder ähnliche Dinge.
    • Achte darauf, dass dein Haar vollständig trocken ist, bevor du anfängst.
    • Nimm dir wenigstens vier bis acht Stunden Zeit, wenn du dir selbst Dreadlocks machen willst. Es kann echt lange dauern, wenn man es richtig macht.
  2. Das funktioniert am besten mit einem grobzinkigen Kamm. Die einzelnen Strähnen sicherst du mit Gummibändern. Jede Strähne wird nachher ein Dreadlock. Für durchschnittlich dicke Dreads solltest du etwa 2 cm mal 2 cm große Partien abteilen, für dünnere Dreads eher 1 cm mal 1 cm. [2]
    • Wenn alle Dreads die gleiche Größe haben, sieht es nachher besonders ordentlich aus.
    • Wenn die Dreads fertig sind, sieht man meist ziemlich genau, wo die Strähnen abgeteilt wurden. Damit dein Kopf nicht aussieht wie ein Schachbrett, solltest du die Partien so abteilen, dass sie leicht versetzt sind, dann wirkt es später natürlicher.
  3. Wenn du lockiges oder krauses Haar hast, kannst du es jeweils in Partien von etwa 2,5 cm um deinen Finger oder einen Stielkamm wickeln, sodass es sich aufrollt. Hast du eher glattes Haar, halt die Strähnen senkrecht von deinem Kopf weg und beginn etwa 2,5 cm vom Ansatz entfernt damit, dein Haar kräftig mit einem feinzinkigen Metallkamm zu toupieren. Das machst du so lange, bis die Strähne am Ansatz dicker wird und verfilzt. Nun beginnst du etwa 2,5 cm weiter in Richtung Spitzen erneut und arbeitest dich auf diese Weise bis zu deinen Spitzen vor. [3]
    • Während du mit einer Hand toupierst, solltest du mit der anderen Hand die jeweilige Haarsträhne sanft eindrehen. So werden die Dreads schön rund und lassen sich auch leichter toupieren.
    • Toupiere auf diese Weise jede der abgeteilten Haarsträhnen, bis dein gesamtes Haar zu kleinen Würstchen gedreht ist. Viel schneller geht es natürlich, wenn dir ein Freund helfen kann.
    • Geh bei jedem Dread mit derselben Sorgfalt und Geduld vor. Wenn du nachlässig wirst, werden deine Dreads nachher ungleichmäßig aussehen.
  4. Jeder einzelne Dread sollte sowohl am Ansatz als auch am Ende mit einem kleinen Gummi umwickelt werden, damit er sich nicht wieder auflöst, während er noch frisch und noch nicht richtig verfilzt ist. [4]
    • Bei Menschen mit glattem oder welligem Haar sind die Haargummis meist unverzichtbar, afrikanisches Haar hält oft auch ohne sie.
  5. Benutz nur natürliches Dreadwachs, eine Dreadpaste aus Bienenwachs, spezielles Locking Gel, oder ein festigendes Gel, um deine Dreads daran zu hindern zu fusseln oder auszufransen. Trag das jeweilige Produkt auf ganzer Länge auf den Dread auf und achte darauf, dass er komplett bedeckt ist. Wenn du dich für Wachs entscheidest, solltest du dieses nur etwa alle zwei bis vier Wochen verwenden. [5]
    • Viele Menschen mit Dreads raten von der Benutzung von Wachs oder Gel jedoch auch ab, da es den Verfilzungsprozess behindern kann. Entscheide selbst, wie du es machen willst.
    • Dreadwachs bekommst du in manchen gut sortierten Drogerien, bei Friseuren oder online.
  6. Solltest du die natürlichere Variante bevorzugen, kannst du auf das Wachs auch verzichten. Sobald die Dreads halten, rollst du sie fest zwischen deinen Händen hin und her, auf und ab und auf ganzer Länge. So werden sie nicht nur fester sondern auch schön rund. [6]
    • Diese Methode funktioniert am besten bei Menschen mit lockigem oder afrikanischem Haar. Ist dein Haar von Natur aus glatt oder nur leicht gewellt, wird es ohne Wachs länger dauern, bis die Dreads richtig fest werden.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Den Verfilzungsprozess unterstützen

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  1. Damit sie eine schöne Form behalten, solltest du deine Dreads regelmäßig zwischen den Händen rollen. Beginn am Ansatz und arbeite dich langsam nach unten. Die Enden kannst du gegen deine Handfläche schlagen, damit die losen Haare sich nach oben in den Dread rollen. [7]
    • Regelmäßiges Rollen kann auch dafür sorgen, dass nachwachsende Haare besser und schneller verfilzen.
    • Übertreib es allerdings nicht, sonst rollst du die Dreads am Ende wieder auf.
  2. Misch dazu drei Teile Aloe Vera-Saft mit einem Teil eines natürlichen Öls (wie zum Beispiel Kokosöl oder Mandelöl). Zudem kannst du noch bis zu fünf Tropfen eines ätherischen Öls (zum Beispiel Teebaumöl oder Lavendelöl) hineingeben, damit das Pflegespray gut riecht. Füll die Mischung in eine Sprühflasche und besprüh deine Dreads jeden Tag ein wenig damit. [8]
    • Besprüh deine Dreads am besten morgens, damit sie perfekt in den Tag starten können.
    • Wenn du keine Lust hast, dein eigenes Spray herzustellen, kannst du auch ein spezielles Feuchtigkeitsspray für Dreads im Internet bestellen oder dich in einem Beauty-Shop in der Nähe umsehen.
  3. Wenn du deine Dreads gerade frisch gemacht hast, solltest du zwei bis drei Wochen warten, bevor du sie zum ersten Mal wäschst, damit sie nicht wieder aufgehen. Schäume immer nur die Kopfhaut und den Ansatz ein. Wenn du das Shampoo ausspülst, läuft es herunter und reinigt auch die Dreads, ohne dass sie unnötig ausfransen. [9]
    • Benutz ein spezielles Seifenstück für Dreads oder ein Shampoo, das keine Rückstände im Haar hinterlässt und weder Parfüm noch Conditioner enthält, sonst fangen deine Dreads eventuell irgendwann an zu stinken.
    • Wasch dein Haar morgens, denn Dreads trocknen nur sehr langsam. Wenn du mit nassen Dreads schlafen gehst, kann es ebenfalls passieren, dass sie zu stinken anfangen - oder im schlimmsten Fall sogar schimmeln.
  4. Wenn dein Haar wächst und verfilzt, werden sich immer wieder einzelne Haare oder kleine Strähnen lösen, besonders in der Nähe des Ansatzes. Diese kannst du mit einer Häkelnadel oder Pinzette wieder in die Dreads zurückstecken. [10]
    • Längere lose Strähnen zwirbelst du am besten und wickelst sie erst ein paarmal um den Dread, bevor du sie hineinziehst.
  5. Wenn deine Dreads älter werden, verfilzen nachwachsende Haare ganz von allein. Dein Haar wird einfach in die Dreads hineinwachsen. Zunächst kann es aber sein, dass es noch glatt herauswächst. Dann solltest du ab und zu die einzelnen Strähnen zwischen die Finger klemmen und in kreisenden Bewegungen an der Kopfhaut reiben, damit sie anfangen zu filzen. [11]
    • Das musst du gar nicht zu oft machen. Je älter deine Dreads werden, desto eher werden sie ganz von allein ein Stückchen vom Ansatz entfernt filzen.
    • Pass auf, dass du an den Ansätzen nicht zu viel machst, sonst besteht die Gefahr, dass dir Haare ausfallen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Dreads richtig pflegen

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  1. Die Dreadlocks werden mit der Zeit immer fester werden und müssen dann nicht mehr von Gummibändern gehalten werden. Nach etwa drei Monaten solltest du die Gummis herausnehmen können. [12]
    • Dass deine Dreads soweit sind, erkennst du daran, dass sie fester und weniger bauschig aussehen als am Anfang. Es werden weniger lose Fusselhaare zu sehen sein und die Ansätze fangen von allein an zu verfilzen.
    • Vor allem die Gummis am Ansatz wirst du wohl herausschneiden müssen, da sie vermutlich mit in die Dreads eingefilzt sind.
  2. Öle und Schmutz auf der Kopfhaut verhindern sonst, dass das Haar am Ansatz richtig verfilzen kann. Es kann sich dann nicht mit dem Rest des Dreadlocks verbinden. Du solltest immer darauf achten, dass dein Ansatz möglichst sauber und trocken bleibt, damit sich daraus ein schöner Dread bildet. [13]
  3. Misch dazu etwa 250 ml Apfelessig mit etwa 500 ml Wasser. Nachdem du das Haar gewaschen und das Shampoo ausgespült hast, gießt du die Spülung über deinen Kopf und massierst sie ein. Warte einige Minuten, bevor du sie gründlich wieder ausspülst. [14]
  4. Das sorgt dafür, dass sie nicht austrocknen und brechen. Schlafhauben aus Seide bekommst du in Beauty Shops oder online. Alternativ kannst du deine Dreads zu einem festen Dutt wickeln und dann einen Seidenschal darum wickeln. [15]
    • Morgens nach dem Aufstehen nimmst du die Haube ab und besprühst die Dreads mit einem feuchtigkeitsspendenden Spray.
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Tipps

  • Wenn du deine Dreads irgendwann mal wieder loswerden willst, musst du sie nicht zwangsläufig komplett abschneiden. Mittlerweile gibt es „Dreadlocks Notfall-Sets“ auf dem Markt, mit denen du dein Haar entfilzen und reparieren kannst. Du wirst vermutlich nicht umhinkommen, es etwas zu kürzen, um die kaputten Enden zu entfernen, aber es ist eine echt gute Alternative zum Kurzhaarschnitt.
  • Dreads lassen sich prima dekorieren. Du kannst sie beispielsweise färben, Perlen aufziehen oder Wolle einfilzen.
  • Es ist nicht ganz einfach, sich selbst Dreads zu machen, vor allem am Hinterkopf. Bitte doch einen Freund um Hilfe. Außerdem kannst du natürlich auch in einen Salon gehen.
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Warnungen

  • Der Verfilzungsprozess verläuft je nach Haartyp bei jedem anders. Informier dich am besten nochmal speziell, bevor du mit deinen Dreadlocks loslegst.
  • Zieh nicht an deinen Dreads, wenn sie älter werden.
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Was du brauchst

Dreads machen

  • Rückstandsfreies Shampoo
  • Feinzinkiger Metallkamm
  • Haushaltsgummis oder kleine Haargummis
  • Dreadwachs

Den Verfilzungsprozess unterstützen

  • Rückstandsfreies Shampoo
  • Natürliche Öle, etwa Kokosöl oder Mandelöl
  • Aloe Vera-Saft
  • Pinzette oder Häkelnadel

Dreads richtig pflegen

  • Apfelessig
  • Seidenschal oder Schlafhaube

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um dir selbst Dreadlocks zu machen, musst du zunächst einmal dein Haar mit einem grobzinkigen Kamm in Partien von etwa 2,5 mal 2,5 cm einteilen. Befestige jede dieser Strähnen am Ansatz mit einem Gummiband, damit sie nicht wieder durcheinandergeraten. Jetzt beginnst du kurz unter dem Ansatz, die Strähnen mit einem feinzinkigen Kamm fest gegen die Wuchsrichtung zu kämmen. Die Enden sicherst du wieder mit Gummibändern. Trage auf die fertigen Dreads jeweils auf ganzer Länge Dreadwachs auf und wasch sie von nun an alle paar Tage mit einem rückstandsfreien Shampoo und besprüh sie mit Feuchtigkeitsspray, damit sie gut verfilzen!

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