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Dein Hund ist Teil deiner Familie und du willst, dass er genauso gut und gesund isst wie du. Du solltest aber nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass du deinem Hund einfach das füttern kannst, was du selbst isst. Hunde haben andere Nährstoffbedürfnisse als Menschen, also musst du verstehen, was eine gut-ausgewogene Ernährung für dein Haustier bedeutet. Sobald du verstanden hast, was eine ausgewogene Ernährung ausmacht, kannst du deinen Hund mit leckeren, hausgemachten Mahlzeiten verwöhnen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die richtige Ernährungsbalance

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  1. Ja, Wölfe und wilde Hunde können in der Wildnis auch ohne eine ausgewogene Ernährung überleben. Allerdings ist ihre Lebenserwartung auch um einiges kürzer. Außerdem unterscheidet sich ihre Nahrung sehr von der deines Hundes. Während du deinem Hund vielleicht reines Protein fütterst, fressen Hunde in der Wildnis Organe wie Nieren, Leber, Gehirn und den Inhalt von Gedärmen. Das gibt ihnen eine weit komplexere Ernährung als es einfaches Fleisch (Protein) und Reis (Kohlenhydrate) aus dem Laden könnte. [1]
    • Wenn du deinem Hund mit einseitigem, hausgemachten Essen fütterst, kann es Jahre dauern, bis Probleme sichtbar werden. Der Grund dafür ist, dass es den Mahlzeiten wahrscheinlich an Mikro-Nährstoffen (Vitaminen und Mineralien) mangelt und nicht an Kalorien.
    • Deinem Hund könnte es Wochen oder Jahre lang gut gehen. Aber vielleicht bricht er sich, aufgrund eines Kalziummangels in seiner Ernährung, irgendwann später einmal das Bein,. [2]
  2. Unglücklicherweise kannst du nicht einfach nach Rezepten Ausschau halten, die lecker aussehen. Da es keine Allzwecklösung für die Nährstoffbedürfnisse von Hunden gibt, musst du deinen mit einer Ernährung füttern, die von einem Ernährungsspeziallisten für Hunde speziell für ihn zusammengestellt wurde. [3] Ein heranwachsender Welpe benötigt z.B. bis zu doppelt so viele Kalorien pro Kilo Körpergewicht wie ein ausgewachsener Hund. Während ein älterer Hund um 20% weniger benötigt. [4]
    • Grundlegende Ernährungspläne, selbst jene, die von einem Tierarzt zusammengestellt wurden, mangelt es oft an Nährstoffen. In einer Studie, die 200 Rezepte analysierte, die von Tierärzten empfohlen wurden, zeigte sich, dass die Mehrzahl davon Mängel in zumindest einem entscheidenden Nährstoffbereich aufwiesen.
  3. Sobald du ein Rezept speziell für deinen Hund hast, musst du nur noch die Lebensmittel richtig verarbeiten, um Vitamine und Mineralien zu bewahren. Achte immer darauf, dass du dich genau an die gegebenen Anweisungen hältst. Wenn im Rezept das Hühnchen mit Haut verarbeitet wird, dann solltest du es auch genauso tun. Entferne die Haut nicht, da das die Fettbalance durcheinanderbringen könnte. Du solltest auch alle Zutaten vorsichtig abwiegen. Verwende dazu eine Küchenwaage und keine Messbecher, da diese schwanken können. [5]
    • Um die Nährstoffe zu bewahren, solltest du Gemüse nicht zu lange kochen. Versuche es stattdessen zu dämpfen und relativ roh zu servieren, um die Vitamine zu bewahren. [6]
    • Improvisiere nicht und tausche keine Zutaten aus. Das könnte die gesamte Nährstoffbalance über den Haufen werfen. [7]
  4. Hunde haben einen sehr hohen Bedarf an Kalzium und wenn du deinem Hund Knochen gibst, könnte das ein Gesundheitsrisiko darstellen. Knochen können splittern, die Innenseite der Gedärme verletzen und schmerzhafte Entzündungen und eine Sepsis (Blutvergiftung) verursachen. Stattdessen kannst du Kalziumkarbonat, Kalziumcitrat oder zu einem Pulver zermahlene Eierschale hinzugeben. Ein Teelöffel entspricht etwa 2.000 mg Kalziumkarbonat und ein 15 Kilo Hund benötigt etwa ein Gramm pro Tag (einen halben Teelöffel). [8]
    • Knochen können sich auch in den Gedärmen verfangen und so eine Blockade verursachen, die operativ entfernt werden muss. Es ist außerdem nur schwer zu bestimmen, wann der Hund ausreichend Kalzium aus den Knochen bekommen hat, die er isst.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Mahlzeit zubereiten

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  1. Ein 15 Kilogramm schwerer Hund benötigt mindestens 25 Gramm pures Protein pro Tag. [9] Dazu gehören Eier (die einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren enthalten, die der Hund benötigt), gefolgt von tierischem Protein, wie z.B. vom Huhn, Lamm oder Truthahn. Hochqualitative pflanzliche Quellen mit hohem Proteinanteil, wie z.B. Hülsenfrüchte, Samen und Eier, können die Ernährung abrunden. Versuche sicherzustellen, dass mindestens 10% der Ernährung deines Hundes aus qualitativ hochwertigem Protein (Fleisch) besteht. [10]
    • Protein setzt sich aus kleinen Blöcken zusammen, die man Aminosäuren nennt. Es gibt zehn Aminosäuren, die ein Hund nicht selbst herstellen kann und die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
  2. Ein 15 Kilogramm schwerer Hund (etwa die Größe eines durchschnittlichen Staffordshire Bull Terrier) benötigt mindestens vierzehn Gramm Fett pro Tag. [11] Du sicherst die Fettversorgung deines Hundes, indem du ihm Fleisch oder Hühnerhaut fütterst. Es wird empfohlen, dass mindestens 5% der Ernährung deines Hundes aus Fett besteht (gewichtsmäßig). [12]
    • Fette enthalten fettlösliche Vitamine, die für eine gute Gesundheit unerlässlich sind. Sie spielen auch eine große Rolle in der Herstellung funktionstüchtiger neuer Zellen.
  3. Der Großteil der Kalorien für deinen Hund sollte aus Kohlenhydraten stammen. Um genau zu sein, sollte die Hälfte seiner Ernährung aus Kohlenhydraten bestehen. Ein aktiver 15 Kilo schwerer Hund sollte täglich in etwa 950 Kalorien zu sich nehmen. [13] Damit er sie auch sicher bekommt, solltest du seinem Futter Weizen, Reis, Haferflocken und Gerste zugeben.
    • Kohlenhydrate versorgen deinen Hund mit Energie (ein Teil stammt aus Protein und Fett). Sie geben zudem Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung.
  4. Ein Hund benötigt Kalzium, Phosphor, Magnesium, Selen, Eisen und Kupfer, um nur ein paar zu nennen. Ein Mineralienmangel kann zu verschiedenen Problemen führen, unter anderem zu schwachen Knochen, die leicht brechen, Anämie oder zu schlechten Nervenleitungen, was zu einem Schlaganfall führen kann. Verschiedene Lebensmittel enthalten verschiedene Mengen an Mineralien. Gerade der Anteil in verschiedenen Gemüsesorten variiert stark. Du solltest also Nachforschungen anstellen, um sicher zu sein, dass dein Hund mit allen Mineralien ausreichend versorgt ist. [14] Versuche die folgenden, stark-mineralhaltigen Gemüsesorten in die Ernährung deines Hundes aufzunehmen.
    • Grünes Blattgemüse (roh oder gekocht), wie Spinat, Grünkohl, Frühlingsgemüse, Rosenkohl, Bok Choy, und Mangold.
    • Butternut-Kürbis (gekocht)
    • Steckrübe (gekocht)
    • Pastinak (gekocht)
    • Französische Bohnen (gekocht)
    • Okraschoten (gekocht)
  5. Vitamine sind ein wichtiger Teil der Ernährung deines Hundes. Ein Vitamindefizit kann zu Problemen wie Blindheit, schlechtes Immunsystem, Hautläsionen und Anfälligkeit für Infektionen führen. Da Vitamine zu unterschiedlichem Grad in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen, solltest du eine Vielfalt an Gemüsesorten anbieten. Blattgemüse ist grundsätzlich eine gute Vitamin- und Mineralienquelle, aber einige Hunde mögen den Geschmack nicht und lassen es über. Blattgemüse kannst du roh servieren, sei dir aber der Gefahr bewusst, dass dein Hund davon Blähungen bekommen könnte.
    • Vermeide es, das Gemüse zu zerkochen, da dadurch der Vitamingehalt zerstört wird. [15]
    • Gemüsesorten, die du gewöhnlich selbst auch nicht roh essen würdest (wie Steckrüben, Kohlrüben, Pastinaken oder Kartoffeln) sollten immer gekocht werden, um der Gefahr einer Darmverstopfung vorzubeugen und sie bekömmlicher zu machen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Deinen Hund füttern

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  1. Du musst Nachforschungen darüber anstellen, wie viele Kalorien dein Hund eigentlich benötigt, ohne übergewichtig zu werden oder abzunehmen. Das Kalorienbedürfnis für einen Hund verläuft nicht linear. Ein 20 Kilogramm schwerer Hund benötigt nicht doppelt so viele Kalorien wie ein zehn Kilogramm schwerer Hund, nur weil er doppelt soviel wiegt. [16]
    • Du kannst verschiedene Tabellen für den täglichen Kalorienbedarf von Hunden im Internet nachschlagen. Das wird dir eine ungefähre Vorstellung davon geben, wie viel Kalorien dein Hund aufgrund seines Gewichts benötigt. [17]
    • Sobald du eine grundsätzliche Richtlinie für das Gewicht deines Hundes gefunden hast, solltest du noch Besonderheiten im Lebensstil berücksichtigen (wie z.B. eine Schwangerschaft, Übergewicht, das Alter des Hundes und Kastration oder die Entfernung der Eierstöcke), die eine Anpassung von Nöten machen könnten. Ein 4,5 Kilo schwerer Welpe, der unter vier Monate alt ist, benötigt z.B. 650 Kalorien, während ein älteres, kastriertes Männchen von 4,5 Kilo nur 349 Kalorien benötigt. [18]
  2. Viele kennen die Warnung, dass Schokolade giftig für ihren Hund ist. Allerdings gibt es noch viele andere Lebensmittel, die für Menschen unbedenklich, für Hunde aber giftig sind. Wenn du ein neues Rezept ausprobierst, solltest du also unbedingt noch einmal nachschlagen, ob die Zutaten für deinen Hund auch sicher sind. Folgende Lebensmittel solltest du niemals an Hunde verfüttern: [19]
    • Rosinen
    • Trauben
    • Zwiebeln (einschließlich Schalotten und Schnittlauch)
    • Knoblauch
    • Tomaten
    • Schokolade
    • Avocados
    • Hefeteig
    • Koffein
    • Alkohol
    • Künstliche Süßstoffe
    • Xylitol
    • Macadamianüsse
  3. Wenn du deinem Hund alle vier bis fünf Tage etwas kochst, solltest du eigentlich keine ernsthaften Probleme bekommen. Dir könnte aber gelegentlich das Essen ausgehen oder dein Hund könnte Magenschmerzen haben, die eine etwas sanftere Diät erfordern. In beiden Fällen ist eine hausgemachte Mahlzeit aus Reis und Hühnchen sanft für die Verdauung und bietet einen kurzfristige Lösung, wenn dir das normale Futter ausgegangen ist. Du solltest deinem Hund aber nicht über eine längere Zeitspanne mit Reis und Hühnchen füttern, da es ihm dadurch an Mineralien und Vitaminen mangelt.
    • Um Hühnchen mit Reis zuzubereiten, verwende eine Tasse gekochtes Hühnerfleisch, gemischt mit zwei bis drei Tassen gekochtem weißen Reis. Gib keine Fette oder Öl auf das Hühnchen.
    • Füttere eine ähnliche Menge an Futter, als du es normalerweise tun würdest. Wende gesunden Menschenverstand an. [20] Typischerweise wären das etwa 1 1/3 Tassen Hühnchen und Reis pro 5 Kilo Körpergewicht.
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Tipps

  • Der Einfachheit halber kannst du auch einen ganzen Wochenvorrat an Futter für dein Haustier vorkochen. Friere den Rest als Eintagesportionen ein, um es noch praktischer zu machen.
  • Denke nur daran, das Futter für den nächsten Tag vom Tiefkühler in den Kühlschrank zu legen. Hänge eine Notiz an deinen Kühlschrank, um dich jeden Tag daran zu erinnern.
  • Wärme das Futter mit warmem Wasser auf Raumtemperatur auf. Anschließend kannst du zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Leinöl, Lachsöl, Vitamin E usw. hinzugeben.
  • Vergiss nicht, dass einige Lebensmittel (wie z.B. Trauben, Rosinen, Schokolade usw.) für Hunde giftig sind. Überprüfe also immer vorher, welche Lebensmittel du verwendest.
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Referenzen

  1. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.
  2. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.
  3. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  4. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  5. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  6. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.
  7. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.
  8. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  9. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  1. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  2. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  3. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  4. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  5. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  6. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.
  7. Nutrient Requirements of Dogs and Cats, a technical report issued by the National Research Council as part of its Animal Nutrition Series. (Relied upon by the FDA to assess pet food standards)
  8. http://www.animalmedicalcenterofchicago.com/pdf/CalorieRequirementsForDogs.pdf
  9. http://www.animalmedicalcenterofchicago.com/pdf/CalorieRequirementsForDogs.pdf
  10. ets Now. Foods Toxic to Dogs
  11. Small animal nutrition. Agar. Publisher: Butterworth Heinemann.

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