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Sehr viel mehr als ein süßer Wein, der zu Weihnachten herausgeholt wird, eignet sich Sherry als vielseitige und delikate Erfrischung, die mit allen möglichen Speisen kombiniert oder auch alleine genossen werden kann. Herauszufinden, wie man ihn richtig trinkt, kann bei den vielen verschiedenen Sorten allerdings unmöglich erscheinen. Doch wenn du erst einmal den Unterschied zwischen den verschiedenen Sherry-Typen kennst, weißt du, wie man sie reicht, und wenn du einige leckere Cocktails auf Sherry-Basis probiert hast, wirst du im Handumdrehen ein Sherry-Liebhaber sein.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Einen Sherry-Typ auswählen

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  1. Für etwa zwei Jahre gereift ist dies der pikanteste Sherry-Typ. Er ist hellgelb und kann Mandel-, Eichen- und manchmal auch Vanillenoten besitzen. [1]
  2. Dies ist ein weiterer trockener, pikanter Wein, dem Fino nicht unähnlich, der jedoch in dem Hafenort Sanlúcar de Barrameda gereift sein muss. Sein Herstellungsort verleiht diesem Sherry einen schärferen, frischen, sauren und sogar leicht salzigen Geschmack. [2]
  3. Wenn ein Fino oder ein Manzanilla noch länger reift, wird daraus ein Amontillado. Der längere Reifeprozess schenkt diesem Sherry eine dunklere Farbe und verleiht ihm Erdnuss- und Haselnussnoten mit einem Geschmack nach salzigem Karamell. [3]
  4. Dieser Sherry hat gewöhnlich einen etwas höheren Alkoholgehalt und ist sowohl süßer als auch vollmundiger als andere Typen. Ein guter Oloroso ist bernsteinfarben und seine Aromen können von getrockneten Früchten bis hin zu Leder- und Holznoten reichen. [4]
  5. Er liefert dir ein wenig von der Trockenheit des Amontillado, behält dabei aber die Süße des Oloroso. Palo Cortado ist etwas dickflüssiger mit leichtem Nussaroma und mitunter auch einem Hauch Honig. [5]
  6. Für die Herstellung dieses süß-sauren Sherrys werden die Trauben zu Rosinen getrocknet, ehe sie fermentiert werden. Moscatel und andere süße Sherry-Sorten wären eine ähnliche Wahl, wobei sie sich mehr durch die Trauben als durch einen bestimmten Stil unterscheiden. [6]
  7. Gewöhnlich durch die Mischung mit einem Oloroso und einem süßeren Sherry hergestellt, um einen reichhaltigen und geschmeidigen Sherry zu erhalten, ist Cream-Sherry vielleicht der bekannteste Typ. Die Aromen dieses Sherrys reichen von Kaffee- bis Aprikosennoten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Sherry pur genießen

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  1. Obwohl nicht alle Sherry-Sorten mit Eis serviert werden sollten, schmecken sie am besten, wenn man sie vor dem Servieren kaltgestellt hat. Für jeden Typ gibt es eine empfohlene Trinktemperatur, den Sherry auf die Temperatur deiner Wahl herunterzukühlen, ist jedoch immer die beste und einfachste Wahl.
    • Fino und Manzanilla sollten am besten sehr kalt bei einer Temperatur von 8 °C genossen werden.
    • Mit 13 °C schmecken Amontillado, Oloroso und Pedro Ximénez ein wenig wärmer am besten.
    • Cream-Sherry kann bei einer Temperatur von 12 °C oder on the rocks (mit Eiswürfeln) serviert werden.
    • Am besten solltest du deine Sherry-Flaschen aufrecht in einem kühlen Zimmer lagern oder sie kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen.
  2. Obwohl Sherry-Gläser die offensichtliche Wahl zum Servieren eines Sherrys sind, erschwert dir ihre schmale Öffnung, die komplexen Aromen eines feinen Sherrys richtig würdigen zu können. Es ist daher einfacher und oft auch besser, Sherry in gewöhnlichen, tulpenförmigen Weißweingläsern zu servieren.
  3. Die trockenen, pikanteren Aromen des Fino, Manzanilla, Amontillado und Oloroso eignen sich wunderbar, um deinen Gaumen ergänzend mit gleichsam würzigen Speisen zu erfreuen. Trinke den Sherry in kleinen Schlucken über die Mahlzeit verteilt, um die Aromen von Trank und Speise hervorzuheben.
    • Fino oder Manzanilla passen beide großartig zu Oliven, Nüssen sowie geräuchertem Schinken oder Käse.
    • Amontillado und Oloroso sollten lieber zu Hauptgerichten gereicht werden (z.B. Fisch mit Ersterem und rotem Fleisch mit Letzterem).
  4. Cream-Sherrys und Pedro Ximénez sind beide süß genug, um mit einem Dessert kombiniert oder gar an seiner statt genossen zu werden. Reiche Cream-Sherry zu Gebäck und selbstgemachten, süßen Pasteten oder probiere ein Glas Pedro Ximénez als Nachspeise über einem Schälchen Vanilleeiscreme.
  5. Das Beste an einem guten Sherry ist die Würdigung der unterschiedlichen Aromen, die er in sich tragen kann, daher sollte er am besten sehr frisch serviert werden. Versuche, den Sherry möglichst frisch vom Hersteller zu bekommen und brauche ihn nach dem Öffnen schnell auf, damit er seine Aromen nicht verliert. Der Sherry-Typ entscheidet, wie schnell du ihn nach Öffnen der Flasche verbrauchen solltest:
    • Eine Flasche Fino oder Manzanilla solltest du nach dem Öffnen innerhalb einer Woche austrinken.
    • Eine Flasche Amontillado sollte nach dem Öffnen am besten innerhalb von zwei bis drei Wochen verbraucht werden.
    • Oloroso oder Cream-Sherrys beginnen nach vier bis sechs Wochen an Geschmack zu verlieren.
    • Pedro Ximénez kann nach dem Öffnen bis zu zwei Monate gelagert werden.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Sherry-Cocktails anmischen

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  1. Dies ist ein fruchtiger, edel aussehender Cocktail, der über einem „Berg“ aus zerstoßenem Eis serviert wird. [7] Man nimmt an, dass dieser amerikanische Drink in den frühen 1820ern entstanden ist und an heißen Tagen eignet er sich großartig als kühler, klassischer Drink. [8] Für einen Sherry Cobbler schüttle 120 ml Amontillado-Sherry, 15 ml einfachen Zuckersirup und drei bis vier Orangenscheiben mit ein paar Stückchen Eis kräftig in einem Cocktailshaker.
    • Gieße die Mischung über ein Sieb in ein Glas mit zerstoßenem Eis und garniere diesen Cocktail mit Orangenscheiben, Minze, Sommerbeeren und einem Trinkhalm.
  2. Dies ist ein weiterer klassischer Drink aus dem 19. Jahrhundert, der nach dem ersten Broadway-Musical benannt wurde, das mehr als 500 Vorstellungen hatte. [9] Für einen Adonis verrühre je 45 ml Oloroso-Sherry und süßen Wermut mit zwei Spritzern Orangenbitter und Eis in einem Rührglas. [10]
    • Gieße den Drink durch ein Sieb in ein gekühltes Cocktail- oder Weinglas und garniere ihn mit einer Orangenschale.
  3. Dieser beliebte Tiki-Cocktail mit frischem Zitrusgeschmack ist ein wunderbares Getränk für den Sommer. [11] Für einen Fog Cutter mische 60 ml frisch gepressten Orangensaft, 30 ml frisch gepressten Zitronensaft, 45 ml weißen Rum und je 15 ml Orgeat, Gin und Brandy in einem mit Eis gefüllten Cocktailshaker.
    • Gieße den Cocktail über ein Sieb in ein mit Eis gefülltes Highballglas und vervollständige ihn mit 15 ml Amontillado-Sherry und einem Zweig Minze. [12]
  4. Dieser saure Cocktail aus der Pariser Jazz-Szene der 1920er vereint den Geschmack eines Whiskey Sour mit der trockenen Süße eines Oloroso. [13] Für einen Artist’s Special mische je 30 ml Oloroso und Blended Scotch mit 15 ml Zitronensaft und 15 ml rotem Johannisbeersirup in einem Cocktailshaker.
    • Schüttle den Drink mit Eis und gieße ihn über ein Sieb in eine Sektschale mit einer Zitronenschale als Garnierung.
  5. Dies ist ein Cocktail im Manhattan -Stil, der dir einen geschmacklichen Einblick in die Kneipenszene kurz vor der Prohibition in den 1920ern bietet. [14] Mische je 40 ml Amontillado und Roggenwhiskey in einem Rührglas mit 15 ml Grand Marnier und zwei Spritzern Angosturabitter. Gieße den Cocktail über ein Sieb in eine mit einer Zitronenschale garnierte Sektschale.
    • Du kannst diesen klassischen Drink an deinen persönlichen Geschmack anpassen, indem du Amontillado durch Oloroso oder Roggenwhiskey durch Bourbon ersetzt.
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Tipps

  • Um einen Sherry zu finden, den du magst, beginne am trockenen Ende und arbeite dich langsam zu den süßeren Sherry-Sorten vor. Es ist nahezu sicher, dass sich mindestens einer darunter befindet, der dir schmeckt.
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Warnungen

  • Genieße Alkohol immer maßvoll.
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