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Schämst du dich deswegen oder hast du Angst, weil sich vor Kurzem etwas "untenrum" bei dir verändert hat? Versuchst du, deine sexuelle Gesundheit in den Griff zu bekommen? Mache dir keine Sorgen, Tests in Bezug auf sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten sind heutzutage schnell, einfach und alltäglich. Nicht jede Veränderung deiner Genitalien wurde durch eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung (STD) ausgelöst. Wenn du weißt, wie man solch einen Test durchführt, wirst du dir keine Sorgen mehr machen müssen und falls du doch eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hast, wirst du schnell die richtige Behandlungsmethode erhalten.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Einen Test durchführen

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  1. Dein erster Besuch zur Behandlung deiner STD ist dein Hausarzt, der dich regelmäßig untersucht. Dein Arzt wird dir sicherlich dabei helfen, die Tests zu bekommen, die du brauchst. Ärzte dürfen nicht über deine gesundheitlichen Probleme urteilen oder sich darüber lustig machen. Wenn du älter als 13 Jahre bist, werden dich die meisten Ärzte behandeln, ohne deinen Eltern den wahren Grund für deinen Besuch zu verraten. Dies variiert jedoch je nach Bundesland, in dem du lebst. [1]
    • Eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung kann ein Thema sein, über das man nicht so gerne mit anderen Menschen spricht. Zum Glück musst du nichts via Telefon erklären. Wenn dich die Rezeptionistin fragt, weswegen du kommen willst, kannst du einfach sagen, dass du dich nicht gut fühlst oder dass du dich routinemäßig untersuchen lassen willst. Wenn du dich dann im Behandlungsraum des Arztes befindest, kann du ihm dein Problem erklären.
    • Du kannst deinen Eltern ebenfalls dieselbe Erklärung liefern, wenn du Angst hast, dass sie wütend auf den echten Grund reagieren würden.
  2. Habe keine Angst davor, deinem Arzt den Grund für deinen Besuch zu erklären. Es ist sein Job, dir zu helfen. Dein Arzt wird versuchen, die Ergebnisse deines Tests so schnell wie möglich zu erhalten. Wenn du wirklich eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hast, wird dir dein Arzt ebenfalls dabei helfen, sie loszuwerden. Denke daran, dass dein Arzt dein Freund ist, weswegen du dich bei keiner Frage unwohl fühlen solltest, die du ihm stellst.
    • Es kann sein, dass dich dein Arzt zu einem anderen Spezialisten schickt, der dir weiterhelfen kann. Vielleicht schickt er dich zu einer Organisation, die günstig oder kostenlos Verhütungsmethoden verteilt.
  3. Machst du dir Sorgen um die Bezahlung des Arztes oder willst du deinen Arztbesuch vor deinen Eltern geheimhalten? Besuche stattdessen ein öffentliches Sexualgesundheitsinstitut. In den USA ist das bekannteste Sexualgesundheitsinstitut Planned Parenthood. Viele dieser Institute bieten geheime STD-Tests an, die günstig oder sogar kostenlos sind. [2] Du kannst dort fast immer auch Verhütungsmittel und Kondome erhalten.
    • Bist du dir nicht sicher, wo sich das nächste Sexualgesundheitsinstitut befindet? Suche im Internet danach. Diese Seite bieten eine leicht zu handhabende Standortsuche an. Du kannst dort sogar anonym um weitere Informationen hinsichtlich des Testprozederes bitten.
  4. Viele, jedoch nicht alle Universitäten und Bildungseinrichtungen, betreiben eine Gesundheitsklinik für Studenten und Schüler. In den meisten Fällen behandeln diese Kliniken die Informationen über die Patienten vertraulich. Sowohl STD-Tests als auch Verhütungsmittel sind dort wie in einem richtigen Krankenhaus erhältlich. Die Kosten für deine Behandlung werden vielleicht sogar von deinen Studiengebühren übernommen. Frage bei deiner Universität oder Bildungseinrichtung persönlich oder telefonisch an.
    • Bedenke, dass es sein kann, dass einige Bildungseinrichtungen (vor allem religiöse) nicht alle sexuellen Gesundheitsdienste anbieten werden.
  5. Suchst du nach Informationen über STD-Tests? Du kannst das Gesundheitsministerium kontaktieren.
  6. Die allermeisten Aussagen, die du in dieser Angelegenheit tätigst, müssen vertraulich behandelt werden. Das bedeutet, dass deine Familienangehörigen nicht wissen müssen, dass du getestet wurdest. Dies ist allerdings nicht immer die Standard-Vorgehensweise. Sprich deswegen mit dem Personal in der Einrichtung, in der du dich testen lässt. Dies sind einige der Fragen, die du stellen könntest: [3]
    • Werde ich zuhause angerufen oder erhalte ich einen Brief mit den Testergebnissen?
    • Erhalte ich eine Rechnung, die mir postalisch nach Hause zugeschickt wird?
    • Könnten Sie mir die Rechnung per E-Mail schicken?
    • Werden die Kosten für den Test auf der Versicherungsabrechnung meiner Eltern auftauchen?
  7. Seit einigen Jahren gibt es STD-Tests (HIV, Chlamydien und Gonorrhöe), die bezahlbar sind und die man zuhause durchführen kann. Bei diesen Tests benötigst du normalerweise eine Urinprobe oder einen Abstrich. Die Probe wird per Post in ein Labor zur Analyse geschickt. Du findest solche Tests in der Apotheke.
    • Achte darauf, dass es sein kann, dass dieses Tests für zuhause zu mehr falsch-positiven Ergebnissen führen können wie Tests, die in Kliniken durchgeführt werden. [4] In anderen Worten, wenn bei deinem Test herauskommt, dass du eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hast, solltest du das Ergebnis von einem Arzt oder einer Gesundheitseinrichtung bestätigen lassen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Testergebnis nicht korrekt ist.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Wissen, wann man sich testen lassen sollte

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  1. Es gibt viele Gründe, weswegen sich jemand auf eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung testen lassen will. Der häufigste Grund besteht darin, wenn Veränderungen an den Geschlechtsteilen bemerkt werden. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass es sich um eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung handeln könnte, wenn sich Veränderungen an deinen Genitalien ergeben, die nicht der Normalität entsprechen. Jedoch können auch andere Ursachen dafür in Frage kommen. Jede sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hat eine andere Inkubationsdauer. Die Inkubationsdauer ist die Zeitspanne, die du abwarten solltest, bevor du dich nach dem Bemerken einer Veränderung deiner Genitalien testen lassen solltest. Die Inkubationsdauer für sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen variieren von einem bis zu drei Monaten. Dies sind Anzeichen dafür, dass du dich auf sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen testen lassen solltest:
    • Schmerzen beim Urinieren
    • Ungewöhnliche Flecken oder wunde Stellen
    • Ständiger Juckreiz oder Hautirritationen
    • Ungewöhnlicher Ausfluss oder Geruch
    • Aber all diese Symptome können verschiedene Ursachen haben, die nichts mit einer sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankung zu tun haben. Oft verwechseln junge Frauen die Schmerzen und das unangenehme Gefühl einer Pilzinfektion mit einer sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankung.
  2. Wenn du Sex mit einer Person hast, dann hast du auch Sex mit den Personen, mit denen "dein Partner vorher Sex hatte". Wenn dein Sexualpartner nach seinem letzten STD-Test sexuell aktiv war, ist es ratsam, dass sich dein Sexualpartner nochmals testen lässt, bevor ihr Sex habt. Es ist möglich, dass dein Partner eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hat, ohne es zu wissen, da es lange dauern kann, bis die Symptome auftreten.
    • Gleiches gilt auch für dich: Wenn du sexuell aktiv warst und schon seit einiger Zeit keinen Test mehr gemacht hast solltest du dich wieder testen lassen, bevor du wieder mit deinem Partner sexuell aktiv wirst.
  3. Gesundheitsexperten empfehlen unterschiedliche Testzyklen für unterschiedliche sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen. Du solltest dich einmal im Jahr auf zwei häufige sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen, nämlich Chlamydien und Gonorrhöe, testen lassen, wenn du eine der folgenden Kriterien erfüllst: [5]
    • Du bist eine sexuell aktive Frau unter 25 Jahren.
    • Du bist eine Frau, die älter als 25 Jahre ist und ein Risiko für sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen besitzt. Zum Beispiel hast du Sex mit wechselnden Partnern oder du kennst die sexuelle Vorgeschichte deines Sexualpartners nicht.
    • Du bist ein Mann, der Sex mit Männern hat.
    • Du hast HIV.
    • Du wurdest dazu gezwungen, sexuelle Handlungen gegen deinen Willen durchzuführen.
  4. Es gibt Tests, die du nicht so häufig durchführen musst oder nur, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Zum Beispiel werden Tests für die drei eben erwähnten sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankungen nur dann empfohlen, wenn du eine der folgenden Kriterien erfüllst: [6]
    • Du wurdest positiv auf eine andere sexuell übertragbare Geschlechtserkrank getestet.
    • Du hattest seit deinem letzten Test mehr als einen Sexualpartner.
    • Du spritzt dir intravenös Drogen.
    • Du bist ein Mann, der Sex mit Männern hat.
    • Du bist schwanger oder willst bald schwanger werden.
    • Du wurdest dazu gezwungen, sexuelle Handlungen gegen deinen Willen durchzuführen.
  5. Leider gibt es nicht für alle sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankungen Tests, die zu 100% korrekt sind. Falsch-negative und falsch-positive Ergebnisse sind möglich. In solchen Fällen muss dein Arzt die Diagnose stellen, indem er dich persönlich untersucht.
    • Herpes ist eine häufig auftretende sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung, für die es keinen absolut korrekten Test gibt. Herpes kann diagnostiziert werden, indem ein Abstrich von den betroffenen Geschlechtsorganen genommen wird oder indem eine Blutuntersuchung durchgeführt wird, jedoch sind beide Testformen nicht zu 100% sicher.
    • Für das HPV-Virus (humanes Papillomavirus) gibt es keine Tests für Männer. Die Diagnose muss gestellt werden, indem die wunden Stellen visuell untersucht werden.
    • Frauen können jedoch mit Hilfe eines Pap-Tests auf das HPV-Virus getestet werden. Dieser wird bei Frauen zwischen 21 und 65 Jahren alle drei Jahre empfohlen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Wie man mit einem positiven Ergebnis umgeht

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  1. Es kann oft schwierig sein, ein positives Ergebnis eines STD-Tests zu bekommen. Du schämst dich, bist frustriert, traurig, wütend oder es ist dir peinlich. Vielleicht weißt du nicht, was du nun tun sollst. Es ist okay, solche Gedanken zu haben. Gib dir ein wenig Zeit, um deine Gefühle zu verarbeiten. Du solltest dich nicht schlecht fühlen, dass du eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung hast. Du hast nun sogar einen Vorteil. Jetzt weißt du von deiner Erkrankung und kannst damit anfangen, diese behandeln zu lassen.
    • Sei dir dessen bewusst, dass du nicht alleine mit deiner Diagnose bist. Einige sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen treten extrem häufig auf. In Deutschland bekommen sexuell aktive Männer und Frauen mindestens einmal in ihrem Leben eine Humane- Papillomviren-Diagnose. [7]
  2. Wenn du positiv getestet wurdest, obliegt dir die Verantwortung, jedem deiner Geschlechtspartner zu sagen, dass du an einer sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankung leidest. Dies kann eine komische Erfahrung sein, ist jedoch nötig. Indem du deinen Sexualpartnern davon berichtest, gibst du ihnen die Chance, ebenfalls einen Test zu machen. Wenn auch sie eine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung haben, können sie sich so schnell wie möglich behandeln lassen. Wenn du positiv auf eine schwere sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung wie HIV getested wirst, kann es Leben retten, wenn du es deinen Sexualpartnern sagst.
  3. Besprich mit deinem Arzt das Ergebnis deines STD-Tests. Normalerweise erhältst du dafür die Gelegenheit, wenn du das Ergebnis deines Tests bekommst. Wenn du positiv getestet wurdest, erhältst du normalerweise eine Anweisung, einen Termin bei deinem Arzt zu arrangieren. Je schneller du mit der Behandlung beginnst, desto schneller wirst du wieder gesund.
    • Für manche sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen, die durch Bakterien, Hefepilze oder Parasiten ausgelöst werden, gibt es Medikamente die dazu führen, dass eine solche sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung nie wieder auftritt. Zum Beispiel kann Gonorrhöe normalerweise durch Antibiotika geheilt werden.
    • Für sexuell übertragbare Geschlechtserkrankungen die durch Viren ausgelöst werden, gibt es jedoch keine Heilmittel. In einigen Fällen musst du warten, bis dein Körper das Virus von selbst besiegt hat. In anderen Fällen verbleibt das Virus für immer in deinem Körper, obwohl durch Medikamente die Symptome verschwinden können und sich das Virus nicht mehr so einfach verbreiten kann. [8]
  4. Wenn du an einer sexuell übertragbaren Geschlechtserkrankung leidest, trägst du die Verantwortung dafür, deinen Sexualpartnern vor dem Geschlechtsverkehr davon zu berichten. Dies kann dazu beitragen, die Verbreitung dieser Geschlechtserkrankung durch Sex zu verhindern.
    • Die einfachste und unkomplizierteste Methode zum Schutz gegen sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung sind Kondome. Kondome senken das Risiko in großem Maße, deinen Sexualpartnern deine sexuell übertragbare Geschlechtserkrankung weiterzugeben. Dies funktioniert jedoch nur, wenn das Kondom die betroffene Stelle vollständig bedeckt. Kondome sind nicht zu 100% sicher, weswegen es wichtig für beide Geschlechtspartner ist, vor dem Geschlechtsverkehr eine fundierte Entscheidung zu treffen. [9]
    • Lies dir unseren Artikel durch, wie man Kondome benutzt.
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Tipps

  • STDs (sexuell übertragbare Erkrankungen) werden auch von medizinischen Experten als "sexuell übertragbare Infektionen" (STIs) bezeichnet.
  • Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Person, die eine sexuell übertragbare Erkrankung hat, keinerlei Symptome zeigt. Denke daran— die einzige Möglichkeit, um festzustellen, ob du an einer sexuell übertragbare Erkrankung leidest oder nicht, ist eine Testuntersuchung.
  • Eine weitere, kostenlose Informationsquelle für Personen mit gesundheitsbezogenen Fragen ist Planned Parenthood. Du kannst die Experten dort via E-Mail, Telefon oder Chat unter http://www.plannedparenthoodchat.org erreichen. [10]
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