Viele Menschen, die ihr Septum gepierct haben wollen, sollten, bevor sie sich diese Art des Piercings machen lassen, das Vorhaben gut planen. Sich seine Nasenscheidewand zu piercen ist eine der schmerzhafteren Piercings und deshalb muss man beim Heilungsprozess gut Acht geben. Wenn du nicht bereit bist, Zeit dafür zu investieren, die Wunde sauber zu halten und mit der Empfindlichkeit richtig umzugehen, solltest du dir die Angelegenheit nochmals gut überlegen. Denke auch daran, dass die Nasenscheidewand das Piercing nicht gerade gut aussehen lässt. Die Anatomie des Septums lässt es möglicherweise nicht zu, dass der Schmuck gerade sitzt. Dies kann sich während des Heilungsprozesses von selbst berichtigen, oder auch nicht. Dies ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während der ersten Wochen, der Phase in der man ziemlich empfindlich ist, wird das Piercing krumm aussehen. In der Regel platziert sich das Septum nach dem Abschwellen von selbst in die richtige Position. Abgesehen davon ist ein Septum ein tolles, interessantes Piercing, an das man noch viele Schmuckaccessoires hängen kann. Diese Art von Piercing macht dich mit einem Schlag einzigartig.
Vorgehensweise
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Entscheide dich für ein gutes Piercingstudio. Stelle sicher, dass es professionell geführt und sauber ist. Es muss auch deinen Vorstellungen entsprechen, und der Piercer sollte freundlich sein. Teile dem Piercer mit, dass du ein Septumpiercing möchtest. Daraufhin wird er mit dir über einen Termin für das Piercing sprechen. Ein professioneller Piercer macht einen Termin aus. Es kann durchaus vorkommen, dass er dich nicht gleich dran nehmen kann, da er beschäftigt ist.
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Mache einen Termin aus. Wenn man den Termin vereinbart, füllt man eine Einverständniserklärung aus. Erst dann dreht sich das Gespräch um das eigentliche Piercing. Anschließend holt sich der Piercer seine Ausrüstung. Die Nadel und die Klammern sollten sich in weißem Papier in einem durchsichtigen Plastikbeutel mit einem Indikatorstreifen befinden, der ausreichend steril ist. Für gewöhnlich zeigen dir die Piercer den Indikatorstreifen nicht, solltest du aber Bedenken haben, dann lasse ihn dir zeigen. Es muss sich ebenfalls um Nadeln handeln, die nur einmal benutzt werden können. Vergewissere dich am Ende nochmal, dass auch wirklich alles sauber ist.
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Mache dich mit den Abläufen vertraut.
- Der Piercer reinigt deine Nase mit einem Antiseptikum. Die Prozedur ist zwar etwas unangenehm und riecht, ist aber nicht weiter schlimm. Atme währenddessen durch deinen Mund.
- Er wird deine Nase nach vorne und hinten schieben, um festzustellen, wo sich der Punkt befindet, an dem er das Piercing platziert. Außerdem wird er einen „Curved Barbell“ an der „ungefähren Stelle“ anlegen, um dir zu zeigen, wo er piercen wird.
- Danach musst du dich hinlegen oder einfach sitzen bleiben. Jeder Piercer hat hier seine eigene Arbeitsweise. Manchmal gibt es noch eine weitere Person, die dem Piercer zur Hand geht. Das Klammern des Septums tut ziemlich weh.
- Wenn die Nadel durchgestochen wird, wirst du spüren, wie es durch die Haut geht. Danach wird er die Klammern entfernen und den Schmuck durchdrücken. Dies wird sich für einen kurzen Moment unangenehm anfühlen, doch ist der Schmerz gleich wieder weg. Nachdem das Piercing vom Blut gereinigt ist, wird der Piercer das Kügelchen am Accessoire befestigen.
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Beachte: Es ist ratsamer, sich das Septum von einem richtigen Piercer stechen zu lassen, als es selber zu machen.
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Sammle alles zusammen. Du brauchst: Eine Nadel, Klammer, Schmuck, Wattestäbchen, antiseptische Tücher und ein „sauberes“ Tuch.
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Desinfiziere! Fange nicht an, bevor du zu 100 Prozent sicher bist, dass alles sauber ist.' Desinfiziere die Nadel, die Klammer und den Schmuck. Die Sachen einfach über eine Flamme zu halten, wird nicht funktionieren! Stecke sie stattdessen für zehn Minuten in kochendes Wasser. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, kannst du die Utensilien auch für einige Minuten in eine alkoholische Lösung einlegen.
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Vergewissere dich, dass alle Geräte, die du benutzt, auf einem sterilen Tücherliegen, so dass sie keine Bakterien annehmen können. Besorge dir auch antiseptische Tücher, um deine Nase zu putzen. Benutze Seife und Wasser, um deine Nase zu reinigen. Wasche deine Hände. Wenn möglich, ziehe dir saubere Latexhandschuhe dafür an.
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Benutze Betäubungscreme (Wie in den Tipps erwähnt: NIMM KEIN EIS !!!).
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Platziere die Klemme an der dafür vorgesehen Stelle. Du weißt, ob die Klammer richtig sitzt, wenn du einen harten Kniff spürst. Atme tief ein. Beim Ausatmen drückst du die Nadel durch die dünne Haut zwischen dem Knorpelgewebe in Richtung Nasenspitze zum knochigen Teil am hinteren Teil der Nase. Das brennt und führt dazu, dass deine Augen anfangen zu tränen! Atme, während du gepierct wirst, langsam und tief ein. Dadurch wird der Schmerz gelindert. Platziere deinen Finger auf die gegenüberliegende Seite des Septums und achte darauf, dass die Nadel so gerade wie möglich durch geht.
- Solltest du keine Piercingnadel nehmen, musst du die Nadel so schnell wie möglich entfernen und den Schmuck einfügen. Dies ist ziemlich schwierig und kann nach einer Weile ziemlich frustrieren. Du musst aber so lange weitermachen, bis es funktioniert hat.
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Wische das Blut mit einem Wattebällchen ab.Werbeanzeige
Tipps
- Gerundete Barbells und Septumsringe können auf einfache Weise für die Schule und Arbeit in den Nasenlöcher versteckt werden. Niemand wird in der Lage sein, das Piercing zu sehen. Das Atmen mit einem Septumring fällt einfacher als mit den Barbells.
- Trage KEIN Eis auf. Eis macht die Haut viel härter und schwerer zu Piercen. *Um die Wunde zu reinigen, sollte man Meersalz benutzen (Meersalz hat kein Jod und tut deshalb nicht so weh). Vor jedem Naseputzen: WASCHE DEINE HÄNDE!!! Man muss alles dafür tun, Infektionen zu vermeiden. Händewaschen muss immer das Erste sein, was man tut, um einer Infektion vorzubeugen. Für eine Meersalzlösung zum Reinigen braucht man nur einen halben Teelöffel Salz. Nimm eine Wasserflasche mit 500 Milliliter (0,5 Liter). Mische alles, stelle den Inhalt für 20 Sekunden in die Mikrowelle und kippe das Gemisch in eine Schüssel. Du kannst auch ein halbes Glas warmes Leitungswasser nehmen und eine gute Prise Meersalz hinzufügen. Platziere ein Wattebällchen oder einen Wattebausch in die Schüssel und lasse diese die Meersalzlösung aufsaugen. Nimm die Watte und lege sie auf das Piercing. Wenn die Watte kalt wird, wirf sie weg. Tränke ein neues Wattebällchen mit der Salzlösung und presse es gegen deine Nase. Das machst du für fünf Minuten. Vergewissere dich, dass alle Krusten weg sind. Dann nimmst du Flüssighandseife und wäscht das Piercing mit Wattestäbchen. Spüle die gesamte Seife weg. Sollten noch Überreste von Seife vorhanden sein, kann es zu Hautreizungen im Bereich deines Piercings kommen. Die Nase selbst hält sich mit ihren natürlichen Sekreten in den dunklen Falten selbst gesund. Deshalb muss man sich nicht mehr als zweimal an dieser Stelle waschen. Wäscht man sie nämlich zu häufig, führt das dazu, dass das Piercing austrocknen kann, was wiederum Hautirritationen hervorruft und den Heilungsprozess verlangsamt. Am besten lässt man die Stelle, so lange man sie nicht rein hält, einfach in Ruhe und lässt die Nase den Rest der Arbeit verrichten.
- Deine Nase wird für ungefähr zwei bis drei Wochen, nachdem sie gepierct wurde, empfindlich sein. Sogar die kleinste Berührung wird der Nase und dir weh tun. Deshalb solltest du einige Wochen besonders auf sie Acht geben.
- Ein Septumpiercing braucht sechs bis acht Monate, um vollständig zu verheilen. Nach einem Monat sollte man es wechseln können, aber sei in dieser Zeit vorsichtig. Höre auf deinen Körper.
- WICHTIG: Ein Septumpiercing muss durch die Haut zwischen dem Knorpelgewebe am unteren Ende der Nasenlöcher geführt werden, es sei denn, du möchtest es höher sitzen haben. Es gibt Menschen, die eben nicht diesen Punkt haben, an dem man mit Leichtigkeit durchstechen kann. Deshalb muss bei ihnen das Septum durch den Knorpel gestochen werden.
- In den ersten Wochen wird sich um das Septum herum eine weiße Masse bilden. Das ist normal und nennt sich Körpersekret. Es lässt dich wissen, dass die Stelle gut heilt. Farbindikatoren bei Körpersekreten: Weiß – Der Heilungsprozess läuft super, weiter so. Gelb – Es ist an der Zeit zu seinem Piercingstudio zu gehen und den Piercer zu bitten, sich die Stelle anzusehen, um herauszufinden, ob es sich vielleicht um eine Infektion handelt. Grün – Du hast definitiv eine Infektion. Nimm das Piercing keinesfalls raus, außer dein Piercer rät dir dazu. Er wird dir wahrscheinlich raten, zu einem Arzt zu gehen, der dir gegen die Infektion Antibiotika verschreibt.
Warnungen
- Im Laufe der Zeit können Piercings anfangen zu riechen. Hierbei handelt es sich um Körpersekret, welches wie Käse aussieht und riecht. Leidest du darunter, solltest du das Piercing sauber machen.
- Bildet sich eine Schwellung, eitert das Piercing oder fängt es an stark zu bluten, muss ein Piercer sich die Stelle genau anschauen, um zu entscheiden, ob das Piercing sich infiziert hat.