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Egal, ob du eine Plattensammlung besitzt, die sich in Kartons befindet, oder die Welt des Plattensammelns betreten möchtest, als Allererstes brauchst du erst mal einen hochwertigen Plattenspieler, um sie dir überhaupt anhören zu können. Dieser Artikel beschreibt, was man beim Kauf des Plattenspielers beachten muss. Außerdem erfährst du, was beim Kauf alles beachtet werden muss und welche zusätzlichen Geräte von Nöten sind, damit sich schon bald die Platte im Spieler dreht.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich mit den Funktionen vertraut machen

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  1. Bevor du mit Einkaufen beginnst, ist es von Vorteil, alle wichtigen Teile eines Plattenspielers zu kennen. Kenne die Funktionen des Geräts und sei in der Lage, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Marken, Modelle und Arten von Plattenspielern gegeneinander abzuwägen. [1] Ein Einstiegsplattenspieler hat folgende Bestandteile:
    • Eine Platte, die so groß wie eine normale Schallplatte ist und auf der die Vinyl aufsitzt. Die Platte rotiert und treibt die Schallplatte an. Auf ihr liegt oft ein anti-statisches Filz- oder Gummischutzpolster.
    • Der „Stylus“ des Plattenspielers oder auch oft „Nadel“ genannt, ist der Bestandteil, welcher auf die Platte trifft. Die Nadel befindet sich für gewöhnlich im Tonabnehmer, in dem du eine Menge Kabel siehst und der an den Tonarm angeschlossen ist.
    • Einen Tonarm kann man entweder manuell oder automatisch betätigen, um die Nadel auf der Platte aufzusetzen. Hochwertige Plattenspieler besitzen einen Tonarm, der automatisch auf die Platte aufsetzt und auch wieder zurück in die Ausgangsposition gleitet, wenn die Platte abgespielt ist.
    • Der Sockel des Plattenspielers beinhaltet den inneren Schaltkreis und beheimatet noch weitere Komponenten. Im Idealfall hat ein Plattenspieler Füße, die die Platte davon abhalten zu springen.
  2. Man kann Plattenspieler in zwei Kategorien einteilen. Für den Einsteiger ist der Unterschied winzig, doch ist es von größter Bedeutung, die Unterschiede zu kennen, vor allem wenn man herausfinden möchte, was man überhaupt mit dem Plattenspieler anstellen will.
    • Plattenspieler mit einem Direktantrieb bieten eine gleichbleibende Geschwindigkeit, die niemals angepasst werden muss. Möchtest du „scratchen“, musst du dir einen Plattenspieler zulegen, der direkt angetrieben wird.
    • Bei Plattenspielern, die mit Bändern betrieben werden, befindet sich der Motor auf einer Seite. Die Platte rotiert bei diesem Gerät durch ein elastisches Band. Das Band bei dieser Art von Plattenspieler neigt eher dazu, nach einer gewissen Zeit kaputt zu gehen.
  3. Manche Plattenspieler bestehen einfach nur aus einer Platte und einer Nadel mit einigen weiteren Funktionen. Viele der modernen Plattenspieler haben eine Vielzahl an neuen Funktionen.
    • Man sollte sich für einen entscheiden, bei dem man die Geschwindigkeit (Rpm) einstellen kann. Die meisten 12-Inch-Platten (LP) spielt man mit 33 1/3 Rpm, die kleineren 7-Inch-Platten auf 45 Rpm. [2]
    • Die meisten neuen Plattenspieler sind mit einem USB-Port ausgestattet. Dadurch kannst du die Platten direkt auf deinen Laptop oder PC ziehen und kinderleicht digitalisieren.
    • Für den Tonarm gibt es manuelle und automatische Varianten. Bei manchen Plattenspielern betätigt man einen Knopf und die Nadel bzw. der ganze Arm setzt auf der Platte auf. Bei anderen muss man selbst die Nadel auf die Platte aufsetzen.
    • Anti-Schock-Stabilisations-Systeme sind ausgezeichnet, vor allem dann, wenn du deinen Plattenspieler mitnehmen möchtest. Es gibt wirklich nichts Schlimmeres als eine Platte, die springt.
  4. Für viele Billigplattenspieler gibt es kaum Ersatzteile. Sollte also mal die Nadel zu Bruch gehen, kannst du dir gleich ein neues Gerät kaufen. Da sich Plattenspieler über eine gewisse Zeit abnutzen und an Tonqualität verlieren, ist es schlau, sich einen Spieler zu besorgen, für den man schnell Ersatzteile kaufen kann. Die meisten Plattenspieler im mittleren Preissegment erlauben es dir, auch die Bänder, die Nadel und die Platten einfach anzupassen.
    • Wenn du aber keine Langzeitanschaffung tätigen möchtest, sind auch günstigere Schallplattenspieler eine Alternative. Wenn diese dann irgendwann den Geist aufgeben, ist es eben so.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Sich nach dem richtigen Gerät umsehen

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  1. Wie bei fast allen Dingen sind die „teureren“ Plattenspieler meistens auch die „besseren“ Geräte. Wie viel besser diese sind, kommt aber ganz darauf an, was du dir vorstellst und was du mit dem Plattenspieler vor hast. Entscheide dich, wie viel du für ihn ausgeben möchtest und in welcher Preislage sich das Modell bewegen soll. Plattenspieler fangen ungefähr bei 80 Euro an und für hochklassige Geräte zahlt man bis zu 500 Euro. Es gibt ein breites Spektrum an Plattenspielermodellen, die wirklich einen guten Klang erzeugen.
    • Ein DJ, der Live-Auftritte mit analogem System spielt, sollte sich für einen hochwertigen Plattenspieler entscheiden. Der normale Teenager, der gerne die alten Platten seines Vaters anhören will, muss keinesfalls ein Vermögen hinlegen.
    • Wenn du dir noch nie einen Plattenspieler gekauft hast, ist die Maxime, nicht zu viel auszugeben. Viele Wichtigtuer, die einen Raum voller Platten haben, spielen ihre Tiefschnitte auf gebrauchten Plattenspielern mit einem tollen Klang. Spare dir dein Geld für Vinyl auf.
  2. Wenn du die Wahl hast, gibst du lieber etwas mehr für einen Tonabnehmer aus und etwas weniger für eine Maschine. Da die Nadel der Teil des Plattenspielers ist, der auf die Platte auch wirklich trifft, ist die Nadel also der wichtigste Aspekt für einen guten Sound, der aus den Lautsprechern zu hören ist. Solange der Plattenspieler noch gut funktioniert, hört sich die Musik mit einer hochwertigen Nadel ausgezeichnet an.
    • Ein hochwertiger Tonabnehmer kostet vergleichsweise nur ungefähr 30 Euro. Obwohl ein solcher Preis für ein so kleines Teil ziemlich hoch erscheint, ist eine gute Nadel von größter Bedeutung für ein tolles Klangerlebnis. Wenn du es schaffst, einen gebrauchten Tonabnehmer zu kaufen, der auch noch super klingt, ist das ein tolles Schnäppchen.
  3. Plattensammeln ist ein Hobby, das bedeutet, dass die Marktpreise für Vinyl und Ausrüstungsgegenstände stark schwanken können. Es ist stets eine gute Idee, ein Auge auf gebrauchte Gegenstände zu werfen, die aber noch super funktionieren und der Besitzer einfach nur diese loswerden möchte. Wenn du nämlich weißt, wie man einen Plattenspieler ganz genau prüft und was man beachten muss, kann man sich eine ganze Menge Geld sparen.
    • Bitte den Verkäufer vor dem Kauf um eine Demonstration des Plattenspielers. Bringe eine eigene Platte mit, um sicherzustellen, dass die Qualität auch wirklich nicht hinkt.
    • Achte auf die Rotation der Platte. Die Platten müssen sich perfekt drehen können und dürfen keinesfalls aufschleifen. Dies kannst du anpassen, doch gibst du dafür nochmal zusätzliches Geld aus und musst wissen, was du kaufst, um das Problem zu beheben.
    • Ein Plattenspieler mit abgetragenen Bändern führt dazu, dass es zu einem verzerrten Klang kommt. Inspiziere die Qualität und die Nachgiebigkeit der Bänder, um sicherzustellen, dass alles solide sitzt. Die Bänder dürfen keinesfalls Risse aufweisen!
  4. Man sagt ihnen zwar nach, dass sie unfair sind und ständig abfällige Bemerkungen von sich geben, trotzdem musst du ihnen eine Chance geben. Viele Fachgeschäfte verkaufen Plattenspieler oder Ersatzteile, und der Großteil der Angestellten wird dir bereitwillig mit Rat und Tat zur Seite stehen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Sich Zubehör beschaffen

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  1. einen sehr guten Verstärker besitzt. In den häufigsten Fällen kaufst du dir nicht nur einen Plattenspieler, legst eine Platte auf und fängst an abzurocken, nachdem du ihn eingeschaltet hast. Du musst deinen Schallplattenspieler an einen Verstärker anschließen bzw. an gute Boxen mit einem Vorverstärker. Deshalb musst du beim Kauf eines Plattenspielers an den dazu passenden Verstärker denken.
    • Einige der neuen tragbaren Plattenspieler haben bereits eingebaute Lautsprecher. Bei diesen Plattenspielern muss man aber mit einem Qualitätsmangel bezüglich des Klangs rechnen. Du bekommst normalerweise einen tragbaren Plattenspieler mit eingebautem Verstärker und Boxen für weniger als 180 Euro.
  2. Vorverstärker benutzt man, um den Klang des Plattenspielers und die Lautstärke zu steigern. Die meisten Plattenspieler, egal ob neu oder gebraucht, müssen mit einem Phono-Vorverstärker verbunden werden, um den Klang zu steigern, bevor man ihn direkt mit einem Soundsystem verbindet. Einige Ausführungen haben bereits einen Vorverstärker eingebaut. Es gibt jedoch günstige und hochpreisige Plattenspieler, bei denen man sich noch einen Vorverstärker kaufen muss. Diese findet man in den meisten guten Elektromärkten. Diese kosten nicht mehr als zwischen 20 Euro und 40 Euro. [3]
    • Eingebaute Vorverstärker erleichtern es ungemein, den Plattenspieler abspielbereit zu machen. Man braucht eine Menge an zusätzlichen Audiokabeln, um seinen Plattenspieler an den Vorverstärker zu stöpseln und muss dann noch den Vorverstärker an den Receiver anschließen.
  3. Staub ist der größte Feind einer Plattensammlung. Wenn du zum ersten Mal Geld für einen Plattenspieler ausgibst, ist es sehr wichtig zu wissen, wie man seine Plattensammlung sauber hält. Kaufe dir einige Grundreinigungsmittel, damit die Platten sich in einem sehr guten Zustand befinden und achte darauf, dass mit deiner Plattennadel alles stimmt. [4] Die Grundausrüstung, die für einen Plattenspieler nötig ist, sieht wie folgt aus:
    • Eine Filz- bzw. Mikrofaserbürste
    • Plattenreinigungsflüssigkeit. Dies ist im Grunde eine Mixtur aus destilliertem Wasser, Isopropanol und Spülmittel
    • Anti-statische Plattenhüllen
    • Anti-statische Plate-Pads
  4. 7-Inch-Platten, die man mit 45 Rpm abspielt, haben manchmal eine größeres Loch in der Mitte der Platte als 12-Inch-Platten. Für diese brauchst du eine Distanzscheibe aus Plastik, die du über der Spindel in der Mitte des Plattenspielers platzierst. Oft liegt eine solche Vorkehrung dem Plattenspieler schon bei. Es ist aber ziemlich einfach, nicht an diese Vorrichtung zu denken und noch frustrierender, wenn man anschließend keine Singles spielen kann, weil man die Distanzscheibe nicht mit gekauft hat. Zum Glück kann man es leicht im Internet oder in Schallplattenläden für kleines Geld kaufen.
  5. gebrauchte Platten. Ein guter Plattenspieler ist ohne eine geschmackvolle Plattensammlung deiner Lieblingskünstler ziemlich wertlos. Man findet preiswerte gebrauchte Platten in Gebrauchtwarenhandlungen, Antiquitätenläden, Weiterverkaufshandeln und natürlich im Internet. Der Handel mit Platten ist alles andere als vom Aussterben bedroht!
    • Rocker wie Jack White's erfolgreiches Label Third Man Records verkauft eine Vielzahl Platten-Neuheiten, wie zum Beispiel bunte Platten, Vinyl mit Bildern usw.
    • Record Store Day ist ein weltweites Phänomen und bietet sich super an, um in deinem Musikladen auf Vinyl-Jagd zu gehen. Jedes Jahr im Frühling kommen hunderte neuer limitierter Neuheiten auf den Markt. Diese Zeit fühlt sich für Vinyl-Liebhaber wie Weihnachten an.
    • Echte Plattensammler sind dafür bekannt, dass sie Wühlmäuse sind, die sich durch alle Kartons, in Büchereien, Flohmärkten durcharbeiten. Sie sind immer auf der Suche nach dem nächsten Rohdiamanten in Form einer neuen Vinyl. Der berühmte Plattensammler Joe Bussard, dessen Sammlung von 78s größer als die des Smithsonian Instituts für Forschung. Joe Bussard gab sich sogar öfters als Kammerjäger aus, um an die Türen klopfen zu können und die Leute zu fragen, ob sie Platten zu verkaufen hätten.
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