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Tempelbäume, auch Frangipanis oder Plumeria genannt, sind beliebte tropische Bäume, die im Boden oder in Töpfen eingepflanzt werden können. Die Äste dieser Bäume sind mit hellen, duftenden Blüten in verschiedenen Farben bedeckt. Sie sind pflegeleicht und halten Trockenheit, große Hitze und sogar vorübergehende Vernachlässigung aus. Du kannst eine erwachsene Pflanze kaufen oder selbst eine ziehen. Die richtige Pflege eines Tempelbaums ist einfach eine Frage des sorgfältigen Pflanzens und der richtigen Pflege über die Jahreszeiten hinweg.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Tempelbäume pflanzen

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  1. Tempelbäume mögen es, im Boden zu wachsen, aber werden sich auch in Terrakotta-Behältern wohlfühlen. Sie haben im Winter eine Ruhephase, aber können keinen Frost aushalten. Wenn du an einem Ort mit kalten Wintern (mit gefrierenden Temperaturen), ist ein Behälter am besten, damit du die Pflanze im Winter ins Haus bringen kannst.
    • Der frühe Frühling ist die beste Zeit, um einen Tempelbaum zu pflanzen, damit er sich bis zum Sommer gut etabliert und blühen kann.
    • Du kannst einen Tempelbaum auch mitsamt seinem Topf draußen im Boden eingraben. So kannst du ihn in einem kühleren Klima im Boden haben und trotzdem im Winter einfach ins Haus bringen. [1]
  2. Wähle einen Ort, wo er mindestens 6 Stunden Sonnenlicht täglich bekommt. Du könntest sie auch wo pflanzen, wo du den wunderbaren Geruch ihrer Blüten riechen können wirst. Großartige Plätze sind an Terrassen oder Fenstern, sowie neben Einfahrten und Wegen.
    • Wenn du eine Terrasse oder Veranda mit Sitzplätzen im Freien hast, pflanze deinen Tempelbaum in die Nähe davon, damit du seine wunderschönen Blüten den ganzen Sommer lang sehen und riechen kannst. Oder, wenn du einen Behälter verwendest, wähle einen sonnigen Platz am auf der Terrasse, um sie hinzustellen. [2]
    • Seine flachen Wurzeln machen den Tempelbaum zu einer praktischen Pflanze, die man gut neben gepflasterten Wegen und anderen harten Oberflächen, wie Pools und Wasserelementen pflanzen kann.
  3. Das Loch sollte so tief wie der Wurzelballen und etwa dreimal so weit sein. Es könnte helfen, die Erde zunächst aufzulockern, indem du mit der Spitze der Schaufel mehrmals hineinstichst und sie mehrmals drehst, um die Erdklumpen auseinanderzubrechen. Behälter sollten zumindest 40 cm Durchmesser haben.
    • Terrakottatöpfe nehmen Wärme gut auf, was hilft, eine tropische Umgebung für die Wurzeln zu simulieren und einen guten Wasserabfluss zu bieten, da sie porös sind. Sie sind normalerweise auch schwer, was der Pflanze beim Wachsen Stabilität gibt.
    • Du kannst auch einen Plastiktopf verwenden, wenn du möchtest oder eine billigere, dekorative Option möchtest, sofern du besonders darauf achtest, dass die Erde hochwertig ist und Wasser daraus gut abfließt.
  4. Beim Graben merkst du vielleicht, dass Wasser aus der Erde schlecht abfließt, da sie viel Ton oder Lehm enthält. Du wirst das mit Kompost oder gekaufter Blumenerde mischen müssen, um die Erde vor dem Pflanzen für den Trockenheit liebenden Tempelbaum anzupassen. Behälter sollten mit hochwertiger Blumenerdmischung ohne zusätzliche Feuchtigkeit gefüllt werden.
    • Eine Kaktusmischung ist eine gute Option. Du kannst aber auch normale Blumenerde mit Perlit oder Orchideen-Rindenmulch vermischen.
    • Gib vor dem Pflanzen große Steine oder Tonscherben in den Topf bevor du die Erde hinzufügst, damit die Löcher nicht verstopfen.
    • Die besten Arten wasserlöslichen Düngers, die du verwenden kannst, werden einen Phosphorgehalt von 50 haben. Welche mit einem Phosphorgehalt von 20 oder mehr als 50 sind auch in Ordnung. [3]
  5. Verwende deine Hände, um die Erde am Boden des Ballens aufzulockern und die Wurzel vorsichtig von einander zu trennen. Wenn du die Wurzeln nicht trennst, wird deine Pflanze anfälliger für Wurzelfäule.
    • Wenn sich die Wurzeln der Pflanze bereits verknotet und am Boden des Topfes ein Knäuel gebildet haben, musst du sie mit einem Pflanzmesser auseinander schneiden, bevor du den Baum anpflanzt. [4]
    • Wenn du ein Wurzelmesser verwendest, mach drei vertikale Schnitte am unteren Ende des Wurzelballens. Diese sollten jeweils mehr als 10 cm tief sein und sich durch die ganze Unterseite ziehen.
    • Um den Wurzelballen zu trennen, verwende deine Hände, um die Wurzeln auseinander zu ziehen, damit sie in unterschiedliche Richtungen wachsen.
  6. Wenn der Topf oder das Loch tiefer als der Wurzelballen ist, gib zuerst etwas Erde hinein. Wenn du in einem Behälter pflanzt, sollten zwischen der Oberseite des Wurzelballens und des Topfes mehrere Zentimeter Platz sein. Bedecke den Wurzelballen zur Hälfte mit Erde, gieße ihn gründlich und lass das Wasser abfließen. Fülle den Rest des Behälters mit Erde und drücke diese Fest, um den Stamm zu stützen.
    • Wenn du die Erde etwa bei der Hälfte wässerst, wird das helfen, Luftkammern um die Wurzeln herum auszufüllen und zu entfernen. [5]
    • Achte darauf, dass du den freien Stamm nicht mit Erde bedeckst. Der Baum sollte nur so tief eingepflanzt werden, wie er das auch in seinem Originalbehälter war.
  7. In Behältern wird die Pflanze genug Wasser haben, wenn du siehst, dass das überschüssige Wasser aus den Abflusslöchern am Boden kommt. Bäume, die in der Erde gepflanzt wurden, sollten nach dem Pflanzen gründlich, aber danach im Frühling und Sommer nur moderat gegossen werden, besonders, solange der Baum noch jung ist. [6]
    • Eine gute Technik für das Wässern in Töpfen ist, zu gießen, bis sich das Wasser aufstaut, 30 Sekunden zu warten, bis es versickert und das solange zu machen, bis es unten aus den Abflusslöchern fließt.
  8. Mulch oder Torfmoos können in heißen Klimazonen helfen, Feuchtigkeit länger im Boden zu halten. Egal was du wählst, solltest du darauf achten, dass es den Stamm nicht berührt, da die Pflanze sonst durch zu viel Feuchtigkeit Pilzerkrankungen bekommen könnte.
    • Bei Pflanzen, die in Behältern wachsen, könntest du den Topf mit Dschungelmoos bedecken. Achte darauf, dass es um den Stamm herum nur locker aufliegt.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deinen Tempelbaum gesund halten

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  1. Du solltest deinen Tempelbaum nach innen bringen, wenn die Temperaturen unter 4,5 Grad fallen. Bewahre ihn in einem trocknen, gut belüfteten Bereich auf, in dem keine gefrierenden Temperaturen auftreten. Entferne alle Blätter von der Pflanze, bevor du sie ins Haus bringst.
    • Bring deinen Tempelbaum wieder nach draußen, wenn die Temperaturen in den meisten Nächten nicht mehr unter 10 Grad fallen. Stelle den Behälter an einen sonnigen Platz oder pflanze den Baum wo du willst in der Erde und gieße ihn gründlich.
  2. Tempelbäume können Trockenheit aushalten und mögen es nicht zu nass. Überbewässerung kann die Wurzeln faulen lassen. Wenn du deinen Tempelbaum in die Erde gepflanzt hast, braucht er nur etwa 2,5 cm Wasser pro Woche. Pflanzen in Behältern müssen normalerweise häufiger gegossen werden. Gieße die Pflanze in den Wintermonaten, wenn sie sich in ihrer Ruhephase befindet, gar nicht.
    • Beginne, deinen Tempelbaum im Frühjahr zu gießen, sobald die ersten Blätter zum Vorschein kommen.
    • Höre mit dem Gießen auf, wenn die Blätter im Herbst abzufallen beginnen. Das bedeutet, dass die Pflanze ihre saisonale Ruhephase beginnt. [7]
    • Stelle einen Regenmesser in deinen Garten, um zu messen, wie viel es pro Woche regnet und/oder wie viel Wasser die Pflanze von der Sprinkleranlage abbekommt.
    • Gieße Topfpflanzen solange, bis Wasser aus den Abflusslöchern kommt und dann erst wieder, wenn die ersten paar Zentimeter der Erde trocken sind.
    • Überprüfe die Abflusslöcher deiner Topfpflanzen regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie nicht verstopft sind.
  3. Beginne mit dem Düngen im Frühling, wenn die Pflanze aus ihrer Winterruhe kommt und die Blätter mindestens 5 cm lang sind. Verwende immer einen Dünger, der viel Phosphor enthält. In den meisten Fällen wird das bedeuten, dass du beim Gießen etwa 15 ml Dünger in einen Blumentopf mit circa 20 lg Fassungsvermögen geben solltest.
    • Im frühen Frühling solltest du eine 15-15-15-Mischung verwenden. (Phosphor ist die zweite Ziffer auf dem Behälter).
    • Wechsle im April auf einen Dünger mit einer 6-20-20-Mischung mit Mikronährstoffen.
    • Verwende 0-40-0, wenn sich die ersten Knospen bilden.
    • Beim letzten Düngen im Frühherbst, solltest du eine 6-20-20-Mischung verwenden.
    • Tempelbäume hören zu wachsen auf, wenn die Durchschnittstemperatur konsequent unter 18,3 Grad liegt. In südlichen Gegenden können sie im November noch blühen, aber beobachte die Temperaturen in der Nacht genau, um zu wissen, wann du mit dem Düngen aufhören solltest.
  4. Wenn dein Tempelbaum im Freien in der Erde eingepflanzt ist, bedecke den ganzen Baum mit einem Frostschutztuch, wenn die Temperaturen in der Nacht unter 0,5 Grad fallen. Verwende ein Tuch, das groß genug ist, um den Boden auf allen Seiten zu berühren. Entferne das Tuch tagsüber, wenn es sonnig ist oder wenn es regnet. Regen könnte das Tuch beschweren und Äste abbrechen lassen. [8]
    • Wenn deine Pflanze Frostschäden erleidet, könnten die Enden der Äste braun und die Spitzen schwarz werden. Schneide alle schwarzen Stellen ab und überprüfe die braunen Stellen auf ihre Festigkeit. Wenn sie weich sind, solltest du sie ebenfalls abschneiden.
    • Behandle die abgeschnittenen Enden mit einem Fungizid, um weitere Schäden an den verletzten Stellen der Pflanze zu verhindern.
  5. Rostpilz ist ein Pilz, der wie Rost auf Metall aussieht. Wenn du Zeichen von Rostpilz bemerkst, entferne alle stark betroffenen Blätter. Besprühe den restlichen Baum mit einer Mischung aus einem gehäuften Esslöffel Backnatron, einem Esslöffel Neemöl, ein paar Tropfen Geschirrspülmittel und 4,5 Litern Wasser. Gib die Mischung in eine Sprühflasche und sprühe die Pflanze damit einmal pro Woche ein, bis keine Anzeichen von Rostpilz mehr zu sehen sind. [9]
    • Sprühe nicht mittags im Sommer, da das die Blätter verbrennen könnte. Sprühe am Morgen oder am Abend, wenn die Pflanze kein direktes Sonnenlicht bekommt.
  6. Wenn du missgebildete Blätter, kleine Löcher in der Pflanze oder ein plötzliches Abfallen der Blätter bemerkst, könnte es sein, dass dein Tempelbaum von Schädlingen befallen wurde. Achte auf Spinnmilben, Schildläuse, Mottenschildläuse und Schmierläuse. Bestreue oder besprühe deine Pflanze mit einem Insektizid, um sie loszuwerden. [10]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Deinen Tempelbaum stutzen

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  1. Die Äste zu kürzen hilft, deinen Tempelbaum in Form zu bringen und ermutigt ihn, im nächsten Jahr zu wachsen. Der Winteranfang ist ein guter Zeitpunkt, um den Baum zu stutzen, bevor du du ihn für den Winter ins Haus bringst. Große, erwachsene Bäume müssen nur gestutzt werden, um sie in deiner gewünschten Größe zu halten, oder wenn sie beschädigte oder kranke Äste haben. [11]
    • Tempelbäume gelten in in de ersten 3 bis 4 Jahren als jung. Danach müssen sie nur gestutzt werden, wenn sie zu groß für ihren Platz werden oder in Form gebracht werden müssen.
    • Entferne niemals mehr als 10% der Äste, um zu vermeiden, deinen Tempelbaum zu stressen und neues Wachstum zu vermeiden.
    • Blüten bilden sich nur an den Enden der Äste und brauchen 2 Jahre, bis sie auf abgeschnittenen Ästen wieder auftauchen. Ziehe es in Betracht, in einem Winter nur die Hälfte des Baums zu stutzen und im nächsten Winter die andere Hälfte, um die jährliche Blüte beizubehalten. [12]
  2. Tempelbäume sollten beim Stutzen oder in den Tagen darauf keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein. Wenn dein Tempelbaum in den Boden gepflanzt wurde, warte, bis die Sonne weniger stark ist und für die nächsten Tage kein extremes Wetter vorhergesagt wurde. [13]
  3. Das in den ersten paar Jahren zu machen, wird den Baum ermutigen, mehr Äste auszubilden und voller zu werden. Verwende eine Gartenschere und schneide die Äste schräg ab. Nach dem Stutzen kannst du die Äste in eine Vase stellen, kompostieren oder wegwerfen.
    • Trage beim Schneiden immer Handschuhe und eine Schutzbrille. Die Äste sondern beim Schneiden einen milchigen Saft ab, der die Haut reizen kann.
  4. Tempelbäume neigen dazu, mehr als einen Hautstamm zu produzieren, was ihre Form verändert und sie buschiger werden lässt. Kürze jegliche Stämme, die mit dem primären Stamm konkurrieren oder schneide sie zur Gänze am Beginn des Stamms ab. [14]
    • Äste zu kürzen fördert das Wachstum von neuen Zweigen, was deinen Baum voller macht. Wenn du möchtest, dass ein Ast neue Zweige ausbildet, stutze ihn nicht näher als 15 cm am Hauptstamm.
    • Wo und wie viel du deinen Baum genau stutzt hängt von deiner Vorstellung von dem Baum ab. Sei lieber übervorsichtig, um übertriebenes Stutzen zu vermeiden. Du kannst immer noch einmal stutzen, wenn es doch zu wenig war.
  5. Das wird den übrigen Ästen mehr Sonnenlicht bieten, verhindern, dass sich Krankheiten ausbreiten und dem Baum ermöglichen, kräftiger zu werden. Schneide die Äste schräg und nahe am Hauptstamm ab. [15] Du könntest auch alle Äste entfernen, die in die falsche Richtung wachsen, um die Form zu bekommen, die du möchtest.
    • Du könntest auch die unteren Äste entfernen, um eine Baumkrone zu formen und die Äste vom Boden fernzuhalten.
    • Jegliche Äste, die krank aussehen, durch Frost oder andere Umwelteinflüsse beschädigt oder von Käfern befallen wurden, sollten ebenfalls geschnitten und so bald wie möglich entsorgt werden.
    • Schneide Äste mit deutlichen Schäden, Schädlingsbefall oder Krankheiten so bald wie möglich weg. Zu warten könnte dazu führen, dass sich diese ausbreiten.
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Was du brauchst

  • Tempelbaum
  • Schaufel oder Spachtel
  • Terrakottatopf mit 1 m oder mehr Durchmesser (optional)
  • Gießkanne oder Gartenschlauch
  • Blumenerde aus der Wasser gut abfließt
  • Phosphorreichen Dünger

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