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Die 1960er Jahre waren für die Mode eine Zeit des Wandels, weil mehrere Moderichtungen fast gleichzeitig entstanden. Generell dreht sich die sechziger Mode um die Wiederbelebung eines jugendlichen Stils. Im Rahmen dieser Betonung von Jugend sind die Mod-Bewegung und die Hippie-Gegenkultur als Hauptrichtungen der Mode aufgekommen. Es ist leicht, diesen Kult-Look heutzutage nachzuempfinden!

Methode 1
Methode 1 von 4:

Ein Mod-Outfit für Frauen wählen

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  1. Zusammen mit dem Aufkommen der Pop-Art und anderen Bewegungen der modernen Kunst entstand in den 1960ern eine Geschmacksrichtung für leuchtende Farben als Gegensatz zur dezenten, neutralen Farbpalette der Mode der 50er Jahre. Diese leuchtenden Farben wurden oft kombiniert mit gewagten, stark geometrischen Mustern.
    • Hemden mit leuchtend kontrastierenden Farben an Kragen und Manschetten waren modern. [1]
    • Beispielsweise konntest du ein leuchtend gelbes Oberteil mit einem schwarzweiß geometrisch gemusterten Minirock kombinieren.
  2. Sackig gerade geschnittene Shiftkleider und Miniröcke, durch die die Figur einer Frau überspielt wurde, gehörten zur Grundausstattung der Mod-Bewegungung. Hochgeschlossene, ärmellose Schnitte und leuchtende Unifarben waren typisch für die 60er Shiftkleider. [2]
    • Miniröcke: Die Saumlinie eines Minirocks befand sich oberhalb der Knie, irgendwo in der Mitte der Oberschenkel. Viele Miniröcke waren hochtailliert, dank des Einflusses der Film- und Mode-Ikone Audrey Hepburn. 60er Miniröcke waren generell nicht figurbetont; sie waren vielmehr sehr gerade geschnitten. [3] Hinzu kommt, dass Karomuster für Miniröcke sehr populär waren. [4]
    • Ausschnitte: Große Detailausschnitte in Kleidern waren modern, oftmals eben über dem Bauchnabel oder auf dem oberen Rücken. Sie galten als kokett. [5]
  3. Mit dem Aufstieg des Minirocks wurden wilde Muster zum Trend. Trage ein unifarbenes Shiftkleid zu hellen, geometrisch gemusterten Strumpfhosen als klassische Mod-Kombination. [6]
    • Zum Beispiel könntest du zu einem einfarbigen Shiftkleid in Rosa Strumpfhosen tragen, die mit verschiedenfarbigen Rauten bedruckt sind.
  4. Übergroße Details an einem Hemd oder Kleid sind gedacht, deine Figur zu minimieren und dich zierlicher wirken zu lassen. Das betont außerdem den jugendlichen Stil, der in den 60ern so gefragt war. [7]
    • Du könntest ein Shiftkleid mit einem überdimensionierten Kragen oder einer Schleife um die Hüfte tragen.
  5. Schuhe mit zweieinhalb bis fünf Zentimeter hohen Blockabsätzen oder flache Schuhe gehörten in den 60ern zu den populärsten Schuharten für Frauen. Ergänze deine bevorzugten niedrigen Blockabsätze mit Strumpfhosen oder Kniestrümpfen. [8]
    • Für kältere Tage sind kniehohe Stiefel mit einem niedrigeren Absatz ebenfalls eine klassische sechziger Jahre Wahl. Weiße, kniehohe Stiefel werden oft auch „Go-Go-Stiefel“ genannt. [9]
    • Mary Jane Absätze war eine weitere Schuhart mit niedrigen Blockabsätzen, die einen jugendlichen Look kreierten.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Ein Mod-Outfit für Männer zusammenstellen

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  1. Schau nach Hemden in Pastell oder neutralen Farbtönen. [10] Diese Hemdarten sind alle gut geeignet, sowohl unter einem sportlichen Blazer als auch ohne Sakko getragen zu werden.
    • Blaue und gelbe Pastelltöne waren populäre Herrenhemdfarben.
    • Der Mod-Stil für Männer ist durch Verfeinerung charakterisiert und die Mod-Bewegung hat Männer auf bemerkenswerte Weise beeinflusst, mehr auf ihre Kleidung zu achten. [11]
  2. Wähle gut gebügelte Chinos oder eine andere Hose, die hautnah an den Oberschenkeln sitzt. [12] Männerhosen wurden in den 1960ern viel enger, weswegen Mod-Kleidung für Männer typischerweise figurbetont war.
    • Viele 1960er Männerhosen wurden sogar geometrischer, indem sie unten etwas ausgestellt geschnitten waren. Finde Hosen mit diesem leicht ausgestellten Schnitt, um den 1960er Mod-Look besonders glaubhaft wiederzugeben. [13]
  3. Wähle Oberbekleidung, die aus andersartigem Stoff gemacht ist als deine Hemden und Hosen, etwa Tweed, um deinem Look Struktur zu geben. Optiere für eine Cabanjacke, wenn du nach einem Stil suchst, der aussieht, als ob er direkt aus London kommt.
    • Mod-Oberbekleidung gab es typischerweise in dunklen Farben wie Schwarz oder Marine.
    • Dreiknopfblazer waren symbolisch für die Mod-Herrenmode und sie unterscheiden diesen Zeitabschnitt von anderen. [14]
    • London wurde in den 1960ern mit dem Aufstieg der Beatles ein Epizentrum für Mode. [15] Generell ist jeder Stil, der seinen Ursprung in London hat, mit dem Mod-Look verbunden.
  4. Wenn du einen Anzug suchst, achte unbedingt auf breite Revers und wähle eine breitere Krawatte. Breitere Krawatten und Revers eigen sich für einen geometrischeren Look.
  5. Winklepicker Schuhe sind sehr formelle, modisch-spitze Schuhe, die bereits in den 1950ern begannen, sich steigender Popularität zu erfreuen. [16] Chelsea Stiefel sind kurze Stiefel mit flachen Absätzen und gerundeten Spitzen, die oft von den Beatles getragen wurden. [17]
    • Wüstenstiefel sind eine weitere großartige 60er Alternative zu Chelsea Stiefeln. Diese Stiefel sind normalerweise aus Wildleder gefertigt und generell für eine lange Zeit haltbar. [18]
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Hippie-Stil für Frauen nachahmen

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  1. Kleider und Röcke von Hippiefrauen waren normalerweise locker, bunt und oft geblümt, um Frieden, Liebe und ein Zurück zur Natur zu repräsentieren. Viele dieser Trends haben sich über Jahrzehnte gehalten, weshalb es meistens nicht schwer ist, auch heutzutage solche Kleidung in Boutiquen und Kaufhäusern zu finden. [19]
  2. Rustikal sind Blusen mit weiten Ausschnitten und langen, fließenden Ärmeln, die an den Handgelenken zusammengerafft sein können. Sie sind oft aus bedruckten Stoffen und mit Bändern verziert. [20]
    • Viele rustikale weiße Blusen sind mit Stickerei und Spitze versehen. Darüber hinaus kann Weiß gut mit Unterteilen und Accessoires in leuchtenderen Farben kombiniert werden.
  3. Ein anderes Hauptkleidungsstück der Hippies waren Westen – insbesondere Westen, die aus natürlichem Material wie Wildleder waren und Fransen hatten. Manchmal waren sie mit Perlen verziert und so gearbeitet, dass sie sehr natürlich und rustikal aussahen. [21]
  4. Ungleich der klaren Schlichtheit des Mod-Stils, war der Hippie-Stil eher chaotisch und schrill, was oft bedeutete, dass Outfits viele Accessoires umfassten. Einige herausragende Optionen waren Stirnbänder, große Brillen, Kopftücher und Modeschmuck aller Art, der klappernde Geräusche erzeugte oder Friedenszeichen zur Schau stellte. [22]
    • Die Hippiekultur anzunehmen bedeutet, deine Individualität zu zelebrieren. Wähle deshalb die Accessoires, die nach deiner Meinung am besten zu deiner Persönlichkeit passen!
  5. Dies waren populäre Schuhoptionen, wegen ihres natürlichen Aussehens. Alternativ kannst du völlig auf Schuhe verzichten. Das war durchaus üblich, insbesondere bei 1960er Musikfestivals. [23]
    • Trage jedoch immer dann unbedingt Schuhe, wenn du in Bereichen umhergehst, wo zerbrochenes Glas oder scharfe Gegenstände auf dem Boden liegen könnten. Beachte außerdem vorhandene Dresscodes. In viele Schulen, Unternehmen und öffentlichen Bereichen ist es nicht erlaubt, barfuß zu gehen.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Einen Hippie-Look für Männer kreieren

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  1. Jeans wurden in dieser Zeitperiode zunehmend populär – insbesondere solche mit weitem Schlag. Schlaghosen sind Hosen, die an den Oberschenkeln anliegen, aber an den Knöcheln weit ausgestellt sind. Das war zwar ein traditionell weiblicher Stil, er wurde aber auch für Männer aktuell, weil Musik-Ikonen wie Jimi Hendrix darin auftraten. [24]
    • Schlaghosen sind seitdem für Männer aus der Mode gekommen. Du kannst aber in lokalen Secondhandläden, auf Flohmärkten und im Internet schauen, wenn du welche finden möchtest!
  2. Batik ist eine spezifische Weise, ein Shirt zu färben, womit ein Kaleidoskop an Farben erzielt werden kann. Sie wurde in den späten Sechzigern von Janis Joplin, den Rolling Stones, Jimi Hendrix und vielen anderen Ikonen populär gemacht und symbolisierte Freiheit und Experimentierfreudigkeit. [25]
  3. In der Hippiekultur wurde großer Wert auf Kleidung aus natürlichen Materialien gelegt. Schau nach Oberbekleidung aus Wildleder, Leder, Hirschleder, Denim oder sonstigen natürlich hergestellten Stoffen. [26]
  4. Lange, bunte Ponchos tauchten in der Szene der 1960er als ein Modehit für Männer und Frauen auf. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit, warm zu bleiben und gleichzeitig den sinnbildlichen 60er Jahre Trend zur Schau zu stellen. [27]
    • Ponchos waren kein ausgesprochen männlicher Stil – sie waren für Männer und Frauen passend.
  5. Hippie-Schuhwerk für Männer ist sehr ähnlich wie das für Frauen. Sandalen aus natürlichem Material, wie Birkenstock Sandalen, waren sehr populär. Du kannst auch völlig ohne Schuhe gehen, achte aber darauf, dass es sicher ist.
    EXPERTENRAT

    Melynda Choothesa

    Modedesignerin bei Couture Zen
    Melynda Choothesa ist Modedesignerin, Garderobenstylistin und künstlerische Leiterin mit über 10 Jahren Erfahrung in der Beratung unterschiedlichster Kunden. Sie hat an der kreativen Leitung von Modenschauen, Kostümdesign für Spielfilme und dem Styling von persönlichen Garderoben gearbeitet, sowohl in ihrer Heimatstadt LA als auch international.
    Melynda Choothesa
    Modedesignerin bei Couture Zen

    60er Stilrichtungen beeinflussen Mode noch heute. Die Modedesignerin Melynda Choothesa sagt: "Die 1960er waren ein Revival der 20er, mit vielen sackigen Formen und stilvollen – aber unauffälligen – Kleidern. Dann wurde der Mod-Look in den 90ern wieder zurückgebracht. Heute sehen wir ein Mix des original 60er Mod-Looks und der 90er Version. Er kommt immer wieder zurück und jetzt gibt jeder Designer einfach seinen eigenen Dreh dazu."

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Tipps

  • Das Zelebrieren der Individualität ist zentral im Hippie-Stil, mach dir also keine Gedanken, wenn du das Gefühl hast, dass dein Outfit nicht perfekt den Hippie-Stereotypen entspricht! Du machst dir den Look zu eigen, indem du ihm deine persönliche Note verleihst.
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