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Blutabnahme gehört zu den grundsätzlichen Fähigkeiten die Studenten der Veterinärmedizin, Tierärzte, Pferdepersonal und Tierarzthelfer beherrschen müssen. Das Hauspferd ist (auf Grund seiner großen Anatomie) eine der Spezies, bei der es sehr einfach ist, Blutproben zu nehmen, da die Drosselvene ungefähr den Durchmesser eines Daumens hat.
Vorgehensweise
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Bereite das Pferd vor. Vergewissere dich, dass das Pferd ruhig und gefügig ist, bevor du ihm Blut abnimmst. Ein Halfter und eine Leine reichen für eine Blutabnahme. Bitte jemanden, dir zu helfen, das Pferd ruhig zu halten durch das Halten der Leine nahe des Befestigungsrings.
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Reinige die Furche am Hals des Tieres mit in Alkohol getränktem Mull. Das ist die längslaufende Vertiefung, die quer über den Nacken des Tieres verläuft. Dort befindet sich auch die Drosselvene.
- Du kannst die Drosselvene fühlen, indem du mit dem Daumen dagegen drückst. Diese ist sehr einfach zu finden, da man sie pulsieren fühlen kann.
- Das Reinigen mit Alkohol erleichtert das Auffinden der Vene und desinfiziert gleichzeitig die Stelle, an der Blut abgenommen werden soll.
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Drücke auf die Drosselvene am unteren Teil des Halses mit deinem Daumen. Dadurch schwillt sie an, was die Blutabnahme erleichtert, da die Vene dann leichter gesehen und ertastet werden kann, wenn die Nadel eingestochen wird.
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Steche jetzt sanft mit einer Spritze in die Drosselvene. Steche mit einer Spritze (5ccm, 10ccm oder 20ccm, je nachdem, wie viel Blut benötigt wird) mit einer Nadel Größe 21 in die angeschwollene Drosselvene in einem Winkel von 35° zum Kopf des Pferdes.
- Vor dem Einstechen der Nadel solltest du dich dem Pferd von der Seite nähern und dessen Schulter streicheln oder sanft massieren, dann den Nacken und schließlich die Injektionsstelle.
- Es ist wichtig, mit einer ruhigen und Sicherheit vermittelnden Stimme vor und nach der Injektion zu dem Tier zu sprechen. Denk immer daran, dass Pferde sehr leicht aufgeschreckt werden können.
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Ziehe den Kolben der Spritze zurück. Wenn die Nadel eingeführt ist, zieh den Kolben zurück und überprüfe, ob das Blut läuft. Ist die Spritze korrekt eingestochen worden, sollte das Blut problemlos fließen.
- Nachdem du die nötige Menge Blut entnommen hast, lege deinen Daumen auf die Einstichstelle und ziehe die Nadel vorsichtig heraus.
- Der Daumen auf der Einstichstelle wird die Nadel stabilisieren und verhindern, dass diese herunterfällt, während du sie entfernst.
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Übe weiterhin Druck aus und suche nach etwaigen Blutungen. Mit einem alkoholgetränkten Stück Mull solltest du für eine Minute auf die Einstichstelle drücken und dann nach Blutungen Ausschau halten.
- Das Drücken auf die Einstichstelle beugt Blutungen vor, da der vom Daumen ausgeübte Druck die durch den Einstich entstandene Öffnung des Gefäßes verschließt.
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Massiere die Einstichstelle. Das Massieren der betreffenden Stelle für ein paar Sekunden (10-30) lindert eventuelle Schmerzen, die das Tier nach dem Herausziehen der Nadel verspüren könnte.
- Denk daran, dass das Einstechen der Spritze eine kleine Stichwunde zur Folge hat. Das Massieren lindert den durch diese hervorgerufenen Schmerz und beruhigt das Pferd.
- Zusätzlich kann das Massieren größeren Verklumpungen im Blut an der Einstichstelle vorbeugen.
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Fülle das abgenommene Blut in einen passenden Behälter.
- Die üblichsten und am einfachsten zu benutzenden Behälter sind Vacutainer. Vacutainer sind vakuumversiegelt und saugen das Blut direkt aus der Spritze, wenn diese eingeführt wird. Diese Behälter können auch in jeder normalen Apotheke erworben werden.
- Fülle nichtverklumpte Blutproben in Vacutainer mit purpurnem Deckel und verklumpte in solche mit einem roten Deckel.
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Schicke die Blutprobe an ein Labor. Schicke die Blutprobe direkt nach der Entnahme an ein Labor oder kontaktiere eines für weitere Informationen.Werbeanzeige
Tipps
- Blutproben werden üblicherweise genommen, um den Gesundheitsstatus eines Pferdes zu überwachen. Die Probe wird auf Merkmale wie Anzahl der roten Blutkörperchen, der weißen Blutkörperchen oder der Gesamtzahl aller Zellen im Blut getestet.
- Zur Kontrolle von Krankheiten kann das Pferdeblut auch in komplizierteren Prozeduren getestet werden, um mögliche virale oder bakterielle Erkrankungen zu erkennen.
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Referenzen
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