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Böse sein ist Einstellungssache. Es muss ja niemand wissen, dass du eigentlich zuckersüß und handzahm bist. Lerne, wie man mit einigen einfachen Tricks ruckzuck zum Bösewicht wird. Lerne, wie man eine richtig böse Ausstrahlung bekommt und wie man spricht wie Stress auf zwei Beinen. Auch deine Kleidung verkauft dieses Image. Böse zu sein macht mordsmäßigen Spaß, wenn man weiß, wie es geht!
Vorgehensweise
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Wo du bist, ist die Party. Wenn du böse sein willst, gehört 'Spaß haben' ganz oben auf deine Liste. Ambitionen, Verantwortung und Ernsthaftigkeit können warten, jetzt ist Leben angesagt! Bad Kids sind immer auf der Suche nach Action und Party. Hab einfach eine richtig gute Zeit!
- Wenn du einen Raum betrittst, sollten deine Freunde sich bei deinem Anblick gleichermaßen freuen und fürchten. Strahle deine Coolness bis in den letzten Winkel des Raumes aus und versprühe Gefahr mit jedem deiner Schritte.
- Wenn du ein Klassenzimmer betrittst, troll dich nicht sofort zu deinem Platz und setz dich still hin. Stattdessen knuffe einen Freund in die Seite und sag „Na, Alter, was geht?“ und dann rülpse laut, bevor du dich hinsetzt. Leg die Füße auf den Tisch. Du bist sowas von böse.
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Lass dir keine Verantwortung aufhalsen. Wie willst du ein Troublemaker sein, wenn du nebenbei noch den Fisch deines Kollegen versorgen und deine kleine Schwester von der Schule abholen musst? Wenn dich jemand um etwas bittet, erteile ihm eine Absage. Du hast genug damit zu tun, dich um eine Person zu kümmern, und das bist du. Nimm keine zusätzlichen Aufgaben an. Das würde dich nur davon abhalten, etwas Wichtigeres zu machen. Ein Nickerchen zum Beispiel.
- Für dich selbst Verantwortung zu übernehmen ist hingegen äußerst wichtig. Wenn etwas absolut getan werden muss, dann tu es. Es bringt ja auch nichts, wenn du in Schwierigkeiten gerätst und dann gar keinen Spaß mehr haben kannst, weil du Hausarrest bekommst oder im Arrest landest. Also komm deinen Pflichten nach. Danach tust du wieder etwas ungemein Böses.
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Sei grundsätzlich zu spät. Pünktlichkeit ist was für Schleimer und Lehrerlieblinge. Es klingelt zum Unterricht? Na und? Deine Kaffeepause ist eigentlich seit zehn Minuten vorbei? Wen interessiert das? Es gibt keinen Grund, warum du dich nach anderen richten müsstest. Die Party fängt erst dann an, wenn du ankommst, und die anderen werden schon warten.
- Ein Bad Kid taucht nie auf einer Party auf, bevor diese ihren Höhepunkt erreicht hat. Tauch erst ein paar Stunden nach dem offiziellen Beginn auf, und ganz wichtig: Sei NIEMALS der erste Gast.
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Brich ständig unwichtige Regeln um deine Bösartigkeit zu unterstreichen. Kleinere Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden. So lässt du die Menschen wissen, dass sie es nicht mit einem Musterbürger zu tun haben. Finde kleine Dinge, die du anstellen kannst, ohne dafür in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten, die dir aber trotzdem einen Ruf als Troublemaker einbringen.
- Trag grundsätzlich unangemessene Klamotten. Dresscode ist für Weicheier. Wenn dich jemand darauf anspricht, sagst du grundsätzlich „Das hat mir keiner gesagt.“ Dann beendest du die Konversation mit einem coolen „Ist dann jetzt wohl so.“
- Es gibt einen großen Unterschied zwischen einer gewollt bösen und mysteriösen Aura und kriminellem Verhalten. Überschreite diese Grenze nicht. Verstoße nicht gegen Gesetze und lass dich nicht in zwielichtige Geschichten hineinziehen, die dich in WIRKLICHE Schwierigkeiten bringen können.
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Entspanne sogar auf böse Art. Ein Bad Kid zu sein ist harte Arbeit. Du musst lernen, wie du richtig entspannst, ohne dabei etwas von deiner bösen Aura einzubüßen. Böse zu sein kennt keine Pause. Die folgenden Hobbys könnten zu dir passen:
- Spiel Golf, verliere haushoch und schieb es dann auf den Cabbie. Beschimpfe ihn und beschwer dich bei seinem Boss über ihn. Trieze ihn, bis er kündigt.
- Mach eine entspannenden Sonntagsausflug auf die überfüllte Autobahn während der Reisewelle in den Schulferien. Genieße das herrliche Blubbern der Wut auf alles und jeden in deinem Bauch. Schneide dicke Familienkutschen. Natürlich mit Sicherheitsabstand. Du willst ja bloß ein bisschen Spaß und keine Beule im Auto.
- Geh auf die Jagd. Am besten auf die Großwildjagd in exotischen Gefilden. Bringe große und wunderschöne Tiere um, die nicht die geringste Chance haben, sich zu wehren oder zu verteidigen. Hänge ihre Köpfe als Trophäen an deine Wohnzimmerwand.
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Stell eine Gang zusammen. Wölfe und aufsässige Teenager sind in Rudeln unterwegs. Schare dein eigenes Rudel aus Bad Kids um dich! Vielleicht könnt ihr sogar Aufnäher auf eure Lederjacken nähen und damit eine offizielle Gang werden. Erregt Aufmerksamkeit und verbreitet Angst und Schrecken!
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Tu so, als ob dir Bestrafungen überhaupt nichts ausmachen. Wenn du das mit der Bösartigkeit konsequent durchziehst, wirst du einiges an Bestrafungen abkriegen. Als Kind bedeutet das zum Beispiel, ohne Abendessen ins Bett geschickt zu werden, Hausarrest, Nachsitzen, Fernsehverbot oder noch schlimmere Dinge. Mit zunehmendem Alter werden auch die Strafen härter. Nimm jegliche Bestrafungen mit kühler Gelassenheit hin und lass dir nicht die geringste Regung anmerken.
- Wenn dir eine Bestrafung verkündet wird, sag etwas wie "Klingt nach Spaß." Damit nimmst du deinem Bestrafer komplett den Wind aus den Segeln.
- Sei dir über die Konsequenzen deines Handelns bewusst. Brich keine Regel, wenn du nicht bereit bist, den Preis dafür zu bezahlen.
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Such dir einen angemessenen, bösen Job. Wenn du Vollzeitbösewicht werden willst, findest du mit Sicherheit ein Betätigungsfeld, in dem deine Talente voll zur Geltung kommen. Hier sind einige Vorschläge für deine Bösewichtkarriere:
- Werde zum Werbestar in der Imagekampagne einem Holzfällerunternehmen. Sei das Gesicht der Brandrodung des Regenwaldes.
- Such dir einen Job in einem Schlachthof. Verdiene deinen Lebensunterhalt mit der Ermordung niedlicher Schweine und Kühe, wenn du einen stabilen Magen hast.
- Werde Anwalt und verteidige nur Kriminelle. Je schlimmer das Verbrechen, desto diabolischer die Freude, einen Freispruch zu erreichen.
- Arbeite bei einer Sicherheitsfirma. Regiere mit unangemessener Härte und großer Sonnenbrille über dein kleines Königreich.
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Lobe nicht, kritisiere. Mach Menschen niemals Komplimente! Such stattdessen nach Dingen, die du schlechtreden kannst. Zeig mit dem Finger auf alle kleinen Fehler und Enttäuschungen. Es macht nichts, wenn du dabei völlig am Thema vorbei redest. Hauptsache, die Leute fühlen sich schlecht.
- Trainiere, wie man richtig fiese Komplimente macht: "Du siehst toll aus. Schade, dass es nicht zu Schönheit UND Intelligenz gereicht hat."
- Trainiere dein unterschwelliges Prahlen: "Oh, du warst also in Frankreich? War ich auch mal, vor fünf Jahren oder so. Ich fand es ein bisschen langweilig. Aber für jemanden wie dich war es sicher sehr spannend und aufregend."
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Beginne nie ein Gespräch, aber beende jedes Gespräch so negativ wie möglich. Du bist ein schwarzes Loch für die Kommunikationsfähigkeit anderer. Sitz mit finsterem Gesicht da und trage einfach nichts, aber auch gar nichts, zum Gespräch bei. Sollte dich zur Abwechslung ein Gesprächsthema tatsächlich interessieren, drückst du das mit Hohn und Spott aus. Leute werden nach und nach anfangen, dich zu meiden, aber das ist Teil des Bösewicht-Geschäftes.
- Du bist nicht an Konversation interessiert. Stell keine Fragen und sei ein schlechter Zuhörer. Konzentriere dich nur auf dich.
- Mach Dinge schlecht, wann immer du kannst. Wenn jemand von seinem Urlaub auf den Philippinen schwärmt, frag nach Ebola. Wenn jemand von dem großartigen Essen in einem teuren Restaurant berichtet, erkundige dich, ob das nicht der Laden ist, in dem letztens diese ekligen Kolibakterien gefunden wurden.
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Sprich laut. Wenn du etwas sagst, solltest du sichergehen, dass es jegliche Gespräche anderer Menschen in der Umgebung übertönt. Privatsphäre und angemessene Lautstärke interessieren dich nicht. Sprich laut und brülle deine Freunde an, selbst wenn sie direkt neben dir sitzen. Zusätzliche Bonuspunkte gibt es für Mundgeruch.
- Sorge dafür, dass eure Gesprächsthemen absolut unangemessen sind. Du bist in der Kirche (warum auch immer)? Super! Unterhalte dich mit deinem Bruder über Death Metal und Call of Duty.
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Benutze bei jeder Gelegenheit böse Wörter. Schimpfwörter und Flüche funktionieren großartig, um deinen Ruf als Bad Girl oder Bad Boy zu festigen. Benutze sie als Adjektive, Adverbien und Bindewörter, einfach überall. In den Filmen von Scorsese findest du viele gute und kreative Anregungen.
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Ignoriere die Körpersprache anderer. Unterschätze nicht die nonverbalen Methoden der Kommunikation! Wenn du merkst, dass Menschen in deiner Umgebung beginnen, sich unwohl zu fühlen, dann bist du auf einem guten Weg. Worüber du auch immer gerade sprichst oder was du tust, du machst es richtig, wenn du die Verärgerung in den Gesichtern sehen kannst.Werbeanzeige
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Ein finsterer Blick ist von nun an Teil deines normalen Gesichtsausdrucks. Übe diesen Ausdruck vor dem Spiegel. Zieh die Augenbrauen zusammen, als ob du dich extrem konzentrieren würdest. Rümpf die Nase wie bei einem fiesen Gestank. Runzele die Stirn. Und jetzt noch das umgedrehte Merkel-Lächeln. Wunderbar! Toll machst du das! Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Alltagsgesicht!
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Vermeide Blickkontakt. Bad Kids sehen nie jemanden direkt an. Man könnte daraus schließen, dass du willens bist, eine Unterhaltung zu führen oder gar Interesse an der anderen Person hast. Also, bitte!Du siehst über die Menschen hinweg, durch sie hindurch, überallhin, aber doch nicht in ihre Augen!Du interessierst dich für niemanden.
- Wenn dich jemand anstarrt und damit quasi herausfordert, ob nun ein anderes Bad Kid oder ein Musterschüler, dann darfst du zurück starren. Starre den Herausforderer in Grund und Boden. Du bist das Alphatier und deine Blicke sind vernichtend.
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Halte deine Körpersprache geschlossen und unnahbar. Überkreuzte Beine, verschränkte Arme, hängende Schultern und ein herabhängender Kopf gehören dazu. Es muss so aussehen, als ob dir gerades Sitzen körperliche Schmerzen bereiten würde. Wenn sich jemand neben dich setzt, halte so viel Abstand wie möglich. Von Körperkontakt wird dir echt schlecht!
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Grinse statt zu lächeln. Egal, wie böse du bist – ab und an wird auch dir mal ein Lächeln herausrutschen. Irgendetwas ist immer lustig, besonders das Missgeschick anderer. Aber wenn du beobachtest, wie sich jemand böse auf die Nase legt, kannst du ja nicht wie ein Depp kichern. Trainiere dein fieses Grinsen!
- Versuch mal das: Stell dir vor, jemand zieht mit einem Angelhaken einen deiner Mundwinkel nach oben. Jetzt kneifst du die Augen zusammen und nickst kaum merklich, als wärst du vollends zufrieden mit dem, was du siehst. Du bist nur einfach zu cool für jegliche emotionale Reaktion. Läuft.
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Zieh dich an wie ein Troublemaker. Schwarz ist dein Freund, schwarzes Leder dein bester Freund. Die richtige Klamotte lässt dich sofort in der Hierarchie der Bösewichte nach oben schießen.
- Für Bad Boys sind Black Metal-Bandshirts, Lederjacken und Kampfstiefel eine sichere Wahl. Armyhosen vervollständigen den Look. Insgesamt muss alles dunkel und furchteinflößend wirken. Die Alternative wäre ein gut sitzender Anzug. Das wirkt aber nur richtig, wenn du jedem erzählst, wie verdammt teuer der war. Und natürlich darf ihn niemand anfassen.
- Für Bad Girls muss es schweres Make-up sein, am besten kombiniert mit einer asymmetrischen Frisur. Knallroter Lippenstift, dunkel geschminkte Augen und Doc Martens-Boots zum Babydoll. Ein paar Sicherheitsnadeln an die Jacke gepinnt und fertig ist der Punk-Look.
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Denk über Tattoos und Piercings nach. Kein Bad Kid-Look ist vollkommen, wenn die Tinte oder das Metall fehlen. Wenn du alt genug bist oder deine Eltern überreden kannst (oder noch besser: deinen älteren Bruder), kannst du mit dem richtigen Körperschmuck den bösen Auftritt komplettieren.
- Gute Motive: Skulls, Raubkatzen, Stacheldraht oder Oldschool-Motive, wie Seefahrer sie tragen. Auch der japanische Stil ist angesagt. Und natürlich funktionieren auch Kombinationen verschiedener Styles.
- Piercings im Gesicht sind am besten. Augenbraue, Nase oder Lippe sollte es sein. Das gibt dir sofort einen hohen Wiedererkennungswert. Wenn du Ohrringe trägst, lass dir in einem Ohr ein zweites Loch stechen, das sieht wilder aus. Falls jemand fragt: es hat natürlich überhaupt nicht wehgetan.
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Tipps
- Tu nicht auf einmal so, als wärst du jemand, der du nicht bist.
- Wenn man mal einen Ruf hat, wird man ihn nur schwer wieder los.
- Entscheide dich, ob du der beliebte Bösewicht sein willst oder der geheimnisvolle.
- Ignoriere blöde Kommentare, es sei denn, sie sind so blöd, dass du darauf reagieren musst.
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Warnungen
- Lass dich nicht von deiner Wut kontrollieren.
- Sei darauf vorbereitet, zum Einzelgänger zu werden.
- Denk daran, dass du suspendiert, rausgeworfen oder sogar eingesperrt werden könntest, wenn du es übertreibst.
- Wenn du es darauf anlegst, kannst du eine Menge Leute vergraulen.
- Stell dich auf Ärger ein.
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