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In der Buchhaltung verwendet man Soll und Haben unter den allgemein akzeptierten Buchhaltungsprinzipien (GAAP), um die Veränderungen von Kontowerten festzustellen. Man kann sich die beiden auch als spiegelgleich vorstellen: Jedes Soll auf einem Konto muss ein Haben auf einem anderen Konto erzeugen (daher stammt der Begriff “doppelte Buchführung”). [1] Für die Buchhaltung und die Analyse von Bilanzen ist es ganz wichtig, Soll und Haben zu verstehen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Die Begriffe verstehen

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  1. In der Buchhaltung haben die Wörter “Soll” und “Haben” jeweils eine eigene Bedeutung und die beiden sind eng miteinander verbunden. [2] Soll und Haben gleichen einander aus – wenn auf einem Konto ein Soll aufscheint, dann muss ein Haben auf einem anderen Konto aufscheinen.
    • In der Buchhaltung steht die Soll-Spalte links in einer Buchung, während die Haben-Posten auf der rechten Seite stehen. [3]
    • Soll-Posten erhöhen Aktiv- oder Aufwandskonten und vermindern Verbindlichkeiten und Eigenkapital. Haben-Posten machen das Gegenteil – sie vermindern Aktiva und Ausgaben und erhöhen Verbindlichkeiten und Eigenkapital. [4]
    • Um das zu verstehen, sieh dir die grundlegende Gleichung des Rechnungswesens an, die so geht: Aktiva = Verbindlichkeiten + Eigenkapital. Aktiva werden durch Eigenkapital und/oder Verbindlichkeiten bezahlt – du kannst nicht eins ohne das andere haben. [5] Wenn du also eine Buchung durchführst, die deine Aktiva erhöht (und du das Aktivkonto im Soll buchst), dann musst du gleichzeitig auch das Eigenkapital oder die Verbindlichkeiten erhöhen (indem du die Summe auf dem Eigenkapitalkonto oder dem Verbindlichkeitenkonto im Haben buchst), so dass die Aktiva mit dem Eigenkapital und/oder den Verbindlichkeiten ausgeglichen bleiben. [6]
  2. Ein vertrautes Akronym ist eine der leichtesten Arten, um sich den Unterschied zwischen Soll und Haben zu merken.
    • Im Allgemeinen werden diese Kontoarten von einem Soll erhöht: erhaltene Dividenden, Aufwendungen, Aktiva, Verluste (DAAV) . [7]
    • Und diese Kontoarten werden im Allgemeinen durch ein Haben erhöht: Ertragskonten, Verbindlichkeiten, Eigenkapital, Gewinnkonten, Erlöskonten (EVEGE). [8]
  3. Vergiss nicht, dass du für jede Sollbuchung auf einem Konto die Habenbuchung auf einem anderen Konto brauchst. [9] Jede Buchung betrifft immer mindestens zwei Konten. [10] Die Gesamtsumme der Soll-Posten muss in einer einzelnen Buchung immer gleich der Gesamtsumme der Haben-Posten sein. [11]
    • Wenn du zum Beispiel eine Verbindlichkeit mit € 20.000 in bar bezahlst, dann musst du beide Konten anpassen.
    • In diesem Fall würdest du dein Kassenkonto um € 20.000 mit einer Buchung im Haben belasten. Das reduziert dein Bargeldvermögen um € 20.000.
    • Um deine Bücher auszugleichen, musst du dem Kreditorenkonto mit einer Buchung im Soll € 20.000 “abziehen”. Das verringert deine Verbindlichkeit gleichermaßen um € 20.000.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Soll und Haben korrekt aufzeichnen

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  1. Nehmen wir zur Veranschaulichung an, dass die ABC Firma € 5000 an Bargeld hat, € 7000 an Vorräten, € 3000 an Grundkapital und € 9000 Bilanzgewinn.
  2. Ein Hauptbuch ist die Standardvariante, um Soll und Haben für ein bestimmtes Konto einzutragen. [12]
    • Setze die Sollbilanz auf die linke Seite und die Habenbilanz auf die rechte. Denke daran, dass Sollkonten Sollbilanzen haben und Habenkonten, Habenbilanzen.
  3. Bei jeder Buchung wird etwas für etwas anderes getauscht. Zum Beispiel: Verändert die Buchung die Bargeldmenge, die Forderungen, die Vorräte oder erhöht sie ein Aufwandskonto? Nehmen wir an, dass die Firma in unserem Beispiel € 4000 auf Kredit verkauft hat, was Anschaffungskosten von € 2800, sowie diverse Ausgaben in einer Gesamtsumme von € 500 verursacht hat. Diese Transaktion würde also die folgenden Konten betreffen: Debitoren, Vorräte, Kassa und Ertragskonten (der Einfachheit halber tragen wir alle Erträge und Aufwendungen als Soll und Haben im Ertragskonto ein).
    • Wenn die Buchung ein Sollkonto erhöht, dann solltest du eine Soll-Buchung auf dieses Soll-Konto machen und gleichzeitig auch eine Haben-Buchung auf ein korrespondierendes Habenkonto.
    • In unserem Beispiel würdest du eine Soll-Buchung von € 4.000 auf dem Debitorenkonto verbuchen und dann dem Ertrags-Konto ein entsprechendes Haben von € 4.000 gutschreiben.
    • Wenn die Buchung ein Soll-Konto vermindert, dann verbuche diesem Soll-Konto einen Haben-Eintrag und mache gleichzeitig einen Soll-Eintrag auf dem entsprechenden Haben-Konto.
    • Die Kosten der Waren, die um € 2.800 verkauft wurden, verringern die Vorräte und sind deshalb eine Haben-Buchung. Es wird einen entsprechenden Soll-Eintrag im Ertragskonto geben. Die € 500-Bargeldausgaben verringern die Kassa (ein Soll-Konto), weshalb du ein € 500 im Haben auf dem Kassa-Konto buchen würdest. Es würde eine entsprechende € 500 Soll-Buchung auf dem Ertragskonto-Konto geben.
  4. Denke daran, dass die Bilanzen immer ausgeglichen bleiben müssen. [13] Der Gesamtwert deiner Aktiva muss gleich hoch sein wie der Wert deiner Verbindlichkeiten plus der Wert deines Eigenkapitals.
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Tipps

  • Passivkonten, die Haben-Konten sind, sind unter anderem Verbindlichkeiten (Geld, das anderen Betrieben oder Personen geschuldet wird), Wechselverbindlichkeiten und langfristige Schulden (Geld, das die Firma in der Zukunft zurückzahlen will), sowie Anzahlungen (Geld, das im Voraus erhalten wurde).
  • Bestandskonten, die Soll-Konten sind, sind unter anderem Bargeldkonten, Debitorenkonten (Geld, das andere für den Kauf von Waren auf Kredit schulden), Vorräte, Rechnungsabgrenzungsposten, Fabriken und Wirtschaftsgüter, Bürobedarf und Investitionen.
  • Zu Eigenkapital – ein Haben-Konto – gehört auch Kapital, das von den ursprünglichen Investoren investiert wurde, sowie Gesellschaftsmittel und Überschuss.


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