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Stickerei eignet sich hervorragend, um Textilien zu verzieren. Wenn du aber einen Fehler beim Sticken gemacht hast oder das Stickdesign nicht magst, musst du die Stickerei entfernen. Glücklicherweise kannst du das ganz leicht tun. Wenn du nach dem Entfernen das Kleidungsstück bügelst, kannst du sogar die Stickspuren minimieren, die zurückbleiben, wenn du die Fäden entfernst. So sieht dein Textil fast wie neu aus!

Methode 1
Methode 1 von 3:

Einen elektrischen Nahttrenner verwenden

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  1. Du kannst dieses Gerät entweder online oder in einem gut sortierten Textilladen kaufen. Ein elektrischer Nahttrenner sieht ein wenig wie ein Barttrimmer aus. Dieses kleine Gerät eignet sich besonders, um maschinengearbeitete Stickereien zu entfernen, wie zum Beispiel Logos auf Jacken, T-Shirts oder Kappen. [1]
    • Dieses Produkt wird nicht empfohlen, wenn duhandgearbeitete Stickerei entfernen willst, die mit einer Nadel, Stickgarn und Stickrahmen gemacht wurde.
  2. Relativ selten kann es passieren, dass der elektrische Nahttrenner über das Textil ‚kratzt’ und dabei den Stoff aufraut. Wenn du dein richtig herumgedrehtes Kleidungsstück behandeln würdest, könnte es sein, dass man den aufgerauten Stoff sehen könnte. Wenn du also dein Textil wendest, kann dir das nicht passieren. [2]
    • An einigen Textilien kann sich eventuell noch Stickvlies befinden. Du musst diesen Stoff zunächst ablösen, bevor du fortfahren kannst.
    • Stickereien sind auf der Rückseite dünner, sodass sie sich dort mit dem elektrischen Nahttrenner besser entfernen lassen.
  3. Platziere den Nahttrenner so, dass er an der Außenlinie der Stickerei auffliegt und die Klingen das Garn berühren. Schiebe nun das Gerät langsam um ca. 2,5 cm vorwärts, als ob du die obere Erdschicht mit einer Schaufel abtragen wollen würdest. [3]
    • Wenn du ein Logo entfernen willst, kannst du den Nahttrenner über die gesamte Länge des Buchstabens, an dem du gerade arbeitest, schieben.
  4. Schiebe das Gerät erneut 2,5 cm über die Stickerei und hebe den Nahttrenner am Ende wieder ab. Arbeite so von einer Seite zu anderen (beispielsweise von oben nach unten) über die bestickte Fläche. Wenn du in mehreren Reihen arbeiten musst, um die Stickerei zu entfernen, dann gehe Reihe für Reihe über die Stickerei und arbeite in kleinen 2,5 cm Schritten. Wiederhole diesen Prozess so lange, bis du das Stickgarn entfernt hast.
    • Wie oft du über das Textil gehen musst, hängt von der Größe der Stickerei ab. Wenn die Stickerei nur klein ist, musst du den elektrischen Nahttrenner eventuell nur einmal ansetzen.
  5. Da Stickerei sehr fein ist und die Stiche eng beieinanderliegen, kann es sein, dass du die losen Fäden nicht sofort siehst. Aber visualisiere, an welchem Ende du das Garn entfernt hast und beginne dort die Fäden entweder mit einem normalen Nahttrenner oder einer Stopfnadel zu lösen. [4]
    • Schiebe die Nadel beziehungsweise den Nahttrenner unter das Stickgarn und bewege dann deine Hand nach oben. Dann kannst du mit den Fingern die Fäden problemlos entfernen.
    • Bei kleinen Stichen kannst du die Fäden mit deinem Fingernagel abkratzen.
  6. Du wirst wahrscheinlich nicht alles beim ersten Mal entfernen können. Drehe dein Kleidungsstück erneut von außen nach innen und schiebe den elektrischen Nahttrenner über das restliche Garn. Wende das Kleidungsstück, diese Mal von innen nach außen, und entferne das Stickgarn. [5]
  7. Wenn du keinen Fusselroller hast, kannst du ein Stück Klebeband benutzen. Säubere so die Innen- und Außenseite des Kleidungsstücks. [6]
    • Bei diesem Prozess siehst du eventuell auch ein paar Stiche, die sich nicht gelöst haben. In diesem Fall nutze einen herkömmlichen Nahttrenner, um das Garn zu entfernen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Einen Nahttrenner benutzen

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  1. Wenn es sich um ein Kleidungsstück handelt, dann drehe es von der Außen- auf seine Innenseite. Es ist wichtig, dass du mit der Rückseite beginnst. Wenn du auf der Vorderseite anfängst, kann es sein, dass du den Stoff aus Versehen einschneidest, was am Ende viel leichter zu sehen ist. [7]
    • Wenn du handgearbeitete Stickerei hast, dann spanne sie wieder im Stickrahmen ein. [8]
    • Wenn sich an deiner Stickerei immer noch das Stickvlies befindet, entferne es, um mit deiner Arbeit weiterzumachen.
  2. Entscheide dich zunächst, welche Stiche du entfernen willst, dann schiebe den Nahttrenner unter das entsprechende Garn und hebe den Nahttrenner leicht angewinkelt an. Die Klinge, die in dem hakenförmigen Arm des Nahttrenners ist, wird den Faden auftrennen. [9]
    • Du kannst eine Stick- oder Nagelschere verwenden. Schneide das Garn nur mit der Spitze deiner Schere, so gehst du sicher, dass du nicht auch den Stoff zerschneidest.
    • Wenn es sich um eine großflächige Handarbeit handelt, dann arbeite nur in zentimetergroßen Flächen, um die Stickerei nach und nach zu entfernen.
    • Wenn du unterschiedliche Arten von Stichen siehst, dann beginne zunächst mit dem Entfernen des Plattstichs.
  3. Wenn du ein Kleidungsstück hast, dann drehe die Innenseite nach außen. Abhängig davon, welche Stiche für die Stickerei verwendet wurden, kannst du schon jetzt sehen, wie sich die durchtrennten Fäden lösen.
  4. Schiebe eine Stopfnadel unter die Stiche und ziehe die Nadel dann nach oben. Für hartnäckigere Fäden nutze eine Pinzette, um die Fäden aus dem Gewebe zu ziehen. [10]
    • Wenn du das Stickgarn nicht einfach entfernen kannst, musst du deinen Stoff noch einmal auf die Rückseite drehen. Es kann nämlich sein, dass du das Garn nicht richtig durchtrennt hast.
    • Wenn du eine Arbeit bearbeitest, die aus mehreren unterschiedlichen Arten von Stichen besteht, dann ziehe zunächst nur die Fäden des Plattstichs heraus.
  5. Drehe das Textil wieder auf seine Rückseite und trenne mehr Stiche auf. Dann wende den Stoff auf seine Vorderseite und ziehe das Garn heraus.
    • Bei einer Arbeit, die mehrere unterschiedliche Stiche verwendet, bearbeite nun die Vorstiche und dann die Zierstiche. Zum Schluss entferne die Hauptstiche deines Designs.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Stichspuren verblassen lassen

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  1. Der Temperaturregler an deinem Bügeleisen ist entweder mit Temperatur- oder Textilangaben beschriftet. Wähle die richtige Einstellung für deinen Stoff. Zum Beispiel: [11]
    • Für Baumwolle und Leinen musst dein Bügeleisen heiß sein, Seide und synthetische Stoffe werden nur mit einem wärmeren beziehungsweise kalten Bügeleisen behandelt.
    • Wenn du Baumwolle bügeln willst und dein Temperaturregler ist mit Textilangaben beschriftet, dann wähle die Einstellung „Baumwolle“.
  2. Wenn du die Stichspuren gefunden hast, reibe mit deinem Fingernagel von links nach rechts über sie. Du musst das nur zwei- oder dreimal machen. [12]
    • Arbeite auf einer stabilen Arbeitsfläche, wie einem Tisch.
    • Zum Reiben kannst du auch die Spitze eines Löffels nehmen statt deinen Fingernagel.
    • Sei vorsichtig, wenn du über Seide reibst, denn dieses Material kann leicht einreißen.
  3. Du hast nämlich nur die vertikalen Stichspuren geschlossen, während du von links nach rechts gerieben hast. Wenn du nun von unten nach oben reibst, schließt du die horizontalen Stichspuren. [13]
    • Mache dir keine Sorgen, wenn die Spuren nicht sofort verblassen.
  4. Bügle den Stoff mit der erforderlichen Hitze. Dann reibe deinen Fingernagel erneut vertikal und horizontal über die Stichspuren. Wenn du die Spuren immer noch sehen kannst, wiederhole die Schritte zwei bis dreimal. [14]
    • Mach dir keinen Sorgen, wenn die Stichspuren nicht komplett verblassen. Du wirst diesen Prozess auch auf der Rückseite des Stoffes wiederholen, was auch die sichtbaren Rückstände verblassen lassen sollte.
  5. Bügle das Textil mit einem Bügeleisen und reibe erneut zwei bis dreimal mit deinem Fingernagel über die Stichspuren. Gehe erst horizontal über die Stiche und dann vertikal. [15]
    • Wie auf der Vorderseite des Textils musst du diesen Prozess wahrscheinlich ein paar Mal ausführen.
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Tipps

  • Wenn möglich, entferne die Stickerei immer so, dass du die Rückseite des Textils behandelst.
  • Wenn du nur ein paar Stiche lösen willst, dann solltest du darauf achten, dass mehrere Stiche, die mit den gleichen Faden gemacht worden sind, übrig bleiben. So kannst du den neuen Faden an den Restfaden der alten Stiche befestigen, um mit deiner Arbeit fortzufahren. [16]
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Warnungen

  • Wenn das Textil alt ist, kann es sein, dass die Farbe verblasst ist. Wenn du also die Stickerei entfernst, kann der darunter liegende Stoff eine tiefere Farbe haben als der Rest des Textils.
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Was du brauchst

Einen elektrischen Nahttrenner benutzen

  • Elektrischen Nahttrenner
  • Nahttrenner
  • Fusselrolle

Einen Nahttrenner benutzen

  • Nahttrenner
  • Schere (bei Bedarf)

Stichspuren verblassen lassen

  • Bügeleisen

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