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Hast du ein neues Zelt gekauft oder möchtest du die Leinenabdeckung auf deinem Boot schützen? Auf jeden Fall solltest du den Stoff imprägnieren, um seinen Glanz und seine Lebensdauer zu verlängern. Dieser Artikel bringt dir bei, wie man Stoff mit Wachs, handelsüblichem Spray und anderen Sachen imprägniert.

Methode 1
Methode 1 von 6:

Mit Imprägniersprays und Nahtversiegelungen

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  1. Du arbeitest mit Versiegelungen zum Aufsprühen, welche feuchtigkeitsempfindlich sind. Außerdem könntest du Staub in deinen Stoff einschließen, wenn du im Freien arbeitest und es windig ist.
  2. Säubere ihn mit einem Staubsauger oder einer Bürste, falls der Stoff nicht gewaschen werden kann und nur staubig oder leicht verschmutzt ist. Verwende einen speziellen Stoffreiniger, falls der Stoff stark verschmutzt ist.
  3. Du arbeitest mit Sprays und Versiegelungen, die Wasser abweisen. Falls dein Stoff in irgendeiner Weise feucht oder nass ist, haften die Sprays und Versiegelungen nicht.
  4. Versuche, nach Möglichkeit im Freien zu arbeiten. Öffne ein Fenster, falls du nicht draußen arbeiten kannst. Du kannst auch eine Schutzbrille und Handschuhe tragen, falls du empfindliche Haut oder schlimme Allergien hast. Die Sprays und Versiegelungen, mit denen du arbeitest, können ziemlich stechend sein.
  5. Du findest sie im Geschäft für Campingbedarf. Ziehe in Erwägung, dir ein Spray zu besorgen, das auch einen UV-Schutz enthält, falls der Stoff, den du imprägnierst, viel im Freien und in der Sonne sein wird. Das bewahrt ihn vor dem Verblassen.
    • Imprägniersprays und Versiegelungen wirken gut bei Nylon, Leinen und Leder.
  6. Halte die Dose 15 bis 20 Zentimeter von der Stoffoberfläche entfernt und trage die Versiegelung in einer leichten, gleichmäßigen Schicht auf. Achte darauf, alle Bahnen einander etwas überlappen zu lassen.
  7. Lasse das Spray vollständig trocknen, bevor du den Stoff benutzt. Die meisten Imprägniersprays trocknen innerhalb von etwa vier Stunden. Du solltest aber die Anweisungen auf der Dose lesen, da jede Marke etwas anders ist.
  8. Nahtversiegelungen werden für gewöhnlich in einer kleinen Flasche mit einem Applikator darauf verkauft. Rolle die Versiegelung einfach über die Nähte, während du vorsichtig auf die Flasche drückst. Das macht die Nähte besonders haltbar und stellt sicher, dass kein Wasser hinein gelangt. [1]
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Mit Waschmittel und Alaun

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  1. Falls der Stoff, mit dem du arbeitest, schmutzig ist, dann wasche ihn. Benutze bei staubigen oder leicht verschmutzten Stoffen, die nicht gewaschen werden können, einen Staubsauber oder eine Bürste. Verwende bei stark verschmutzen Stoffen, die nicht gewaschen werden können, einen speziell formulierten Stoffreiniger.
  2. Der Behälter sollte groß genug sein, dass du deinen ganzen Stoff in der Waschmittelmischung untertauchen kannst.
  3. Falls Teile des Stoffs oben schwimmen, kannst du sie mit einem Schraubglas oder mit einer Glasflasche beschweren.
  4. Falte ihn nicht über einem Kleiderbügel, sonst kleben die beiden Seiten aneinander fest. Klammere stattdessen das obere Ende des Stücks Stoff an einen Kleiderbügel. Falls der Stoff zu lang für einen Kleiderbügel ist, dann spanne ein langes Stück Schnur zwischen zwei Stangen oder Bäumen und klammere den Stoff daran. Der Stoff sollte in einer einzelnen Lage frei hängen.
  5. Rühre die Lösung um, damit sich das Alaunpulver auflöst. Du kannst Alaunpulver im Supermarkt kaufen.
  6. [2] Achte darauf, dass der Stoff vollständig untergetaucht ist. Falls er oben schwimmt, dann beschwere ihn mit einem Schraubglas oder mit einer Glasflasche.
  7. Noch einmal, achte darauf, dass der Stoff frei hängt. Klammere ihn an einen Kleiderbügel oder an ein Stück Schnur.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

Mit Terpentin und Sojaöl

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  1. Du tränkst den Stoff mit Öl, das mit Terpentin verdünnt ist. Öl neigt allgemein dazu, Stoffe um eine oder zwei Nuancen dunkler zu machen. Das ist etwas, woran du denken solltest.
  2. Wasche den Stoff, falls er schmutzig ist. Falls der Stoff nicht gewaschen werden kann und nur ein wenig schmutzig oder staubig ist, dann reinige ihn mit einem Staubsauger oder mit einer Bürste. Falls der Stoff nicht gewaschen werden kann und stark verschmutzt ist, dann säubere ihn mit einem speziell formulierten Stoffreiniger.
  3. Du arbeitest mit Wachsen, Ölen und anderen Lösungen, die Wasser abweisen. Falls dein Stoff in irgendeiner Weise feucht oder nass ist, haften die Lösungen, die du verwendest, nicht.
  4. Versuche, im Freien zu arbeiten, wenn du kannst. Falls du nicht im Freien arbeiten kannst, dann lasse ein Fenster offen. Terpentin kann ziemlich stechend sein.
  5. Gieße alles in einen robusten Plastikbehälter und rühre es mit einem Farbrührer aus Holz um. Du streichst die Mischung später mit einem großen Pinsel auf deinen Stoff.
    • Falls du an einem kleinen Stück Stoff arbeitest, dann kannst du alles in eine Plastiksprühflasche gießen und es aufsprühen. Verschließe die Flasche und schüttle sie, um alles miteinander zu vermischen.
  6. Terpentin und Öl können beide poröse Oberflächen, wie etwa Holz und Beton, verfärben. Falls du deswegen besorgt bist, solltest du deine Arbeitsfläche eventuell zuerst mit einer Plastiktischdecke schützen. Verwende kein Zeitungspapier. Die Druckerschwärze kann auf deinen Stoff abfärben.
  7. Tauche einen großen Pinsel in die Mischung und streife den Überschuss am Rand des Behälters ab. Streiche die Mischung mit langen, geraden, gleichmäßigen Strichen auf. Streiche die Mischung weiter auf den Stoff, bis alles bedeckt ist. Gehe immer in dieselbe Richtung. Versuche außerdem, die Striche einander ein wenig überlappen zu lassen. Das beugt Lücken vor.
    • Ein breiter, flacher Borstenpinsel ist hierfür am besten geeignet. Meide weiche Borsten, wie etwa Kamelhaar.
    • Falls du eine Sprühflasche benutzt, dann sprühe die Mischung einfach auf den Stoff auf. Versuche, die Bahnen einander ein wenig überlappen zu lassen, um Lücken zu vermeiden.
  8. Das kann von ein paar Stunden bis zu ein paar Tagen dauern. Noch einmal, Terpentin und Sojaöl können beide Flecken verursachen. Daher ist es vielleicht keine schlechte Idee, die flache Unterlage zuerst mit einer Plastiktischdecke abzudecken.
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Mit PVC zum Aufbügeln

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  1. Dieses PVC verändert das Aussehen des Stoffs nicht und ist toll dafür geeignet, Babylätzchen und Butterbrotbeutel zu imprägnieren.
  2. Wenn du den Stoff imprägniert hast, kannst du ihn als Tischdecke verwenden oder ihn sogar zerschneiden und einen Butterbrotbeutel daraus nähen.
  3. Falls der Stoff, mit dem du arbeitest, schmutzig ist, dann wasche ihn und lasse ihn vollständig trocknen.
    • Falls der Stoff nicht gewaschen werden kann, dann benutze einen Staubsauger oder eine Bürste. Du kannst auch einen speziell formulierten Stoffreiniger verwenden, falls der Stoff stark verschmutzt ist.
  4. Das macht es einfacher, mit dem Stoff zu arbeiten. Etwaige Kräuselungen oder Falze enden im fertigen Stück als Falten. Bügle den Stoff notfalls, um ihn so glatt wie möglich zu bekommen.
  5. Falls das PVC zu schmal für deinen Stoff ist, musst du es auf die Länge deines Stoffs zuschneiden. Du musst mehrere solcher Stücke zuschneiden und sie einander später überlappen lassen.
  6. Du wirst feststellen, dass das Papier zwei Seiten hat: Eine glänzende und eine stumpfe Seite. Dir wird außerdem auffallen, dass das PVC ebenfalls zwei Seiten hat: Eine klebende und eine glatte Seite.
  7. Lege zwei Blätter PVC nebeneinander, falls es nicht breit genug ist. Lasse die Ränder einander um einen halben Zentimeter überlappen. [3]
  8. Achte darauf, dass die glänzende Seite des Papiers nach unten zeigt und dass das Papier das PVC ganz bedeckt. Du bügelst das PVC, und das Papier hilft dabei, es vor dem Schmelzen zu schützen.
  9. Schalte dein Bügeleisen ein und stelle es auf mittlere Hitze ein. Benutze keine hohe Hitzeeinstellung, sonst schmilzt du das PVC. Gehe mit dem Bügeleisen vorsichtig über das Papier. Lasse es nicht zu lange auf einer Stelle und verwende keinen Dampf.
  10. Die Hitze des Bügeleisens hat den Klebstoff auf dem PVC geschmolzen und es mit dem Stoff verschmolzen.
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Methode 5
Methode 5 von 6:

Wachs auf den Stoff reiben

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  1. Falls der Stoff, mit dem du arbeitest, schmutzig ist, dann wasche ihn und lasse ihn vollständig trocknen. Diese Methode ist am besten für Leinenschuhe und -Taschen geeignet.
  2. Du solltest hierfür eventuell reines Bienenwachs ohne Zusätze verwenden. Alles andere enthält womöglich schädliche Chemikalien.
  3. Du kannst dieses tun, indem du mit einem Haartrockner darauf bläst oder sie ein paar Minuten lang in der heißen Sonne liegen lässt. Das macht es einfacher, das Wachs aufzutragen. Die Tücher sollten heiß und das Wachs geschmolzen sein. [4]
  4. Reibe es von einer Seite zur anderen und von oben nach unten. Das hilft dem Wachs dabei, in das Gewebe des Stoffs einzudringen. [5] Benutze die Ecken des Wachsstücks, um in schmale Säume und Zwischenräume hinein zu gelangen, falls du ein Kleidungsstück oder eine Tasche bedeckst.
  5. Reibe das Wachs vorsichtig in kleine, enge Bereiche hinein, wie etwa Säume, Ecken und Taschen. Achte darauf, das Wachs abzuwischen, falls der Gegenstand, den du bedeckst, Knöpfe hat.
  6. Das lässt das Wachs in den Stoff hinein schmelzen. Du wirst sehen, dass der Stoff etwas dunkler wird. [6]
  7. Gehe mit den Fingern in kreisenden Bewegungen über den Stoff, um ihn zu glätten, falls sich Wachspfützen gebildet haben. Das verleiht deinem Stück einen schönen Abschluss.
  8. Lasse ihn 24 Stunden lang dort. [7] Danach ist der eingewachste Gegenstand gebrauchsbereit. Dir fällt möglicherweise auf, dass der Stoff ein wenig steifer und dunkler ist als vorher. Das ist normal. Der Stoff wird mit der Zeit weicher, aber er wird nicht wieder heller.
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Mit Leinöl

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  1. Falls der Stoff schmutzig ist, musst du ihn waschen und vollständig trocknen lassen.
  2. Leinöl kann stechend sein, also hilft die zusätzliche Belüftung eventuell dabei, dich davor zu bewahren, dass dir schwindlig wird. Achte darauf, dass der Bereich staubfrei und windstill ist, falls du im Freuen arbeitest. Du könntest sonst am Ende Staubpartikel in deinem fertiggestellten Stück eingebettet haben. Falls du nicht im Freien arbeiten kannst, dann achte darauf, dass du ein Fenster offen hast.
  3. Du kannst einen billigen Bilderrahmen mit herausgenommenem Glas und ohne Pappe benutzen. Achte darauf, dass der Stoff den gesamten Rahmen bedeckt. Falls der Stoff zu groß für den Rahmen ist, dann musst du in Teilstücken an ihm arbeiten.
  4. Du kannst auch Jojobaöl verwenden. Es ist etwas leichter als Leinöl, was es vereinfachen könnte, damit zu arbeiten. [8]
  5. Der Stoff sollte vollständig mit dem Öl durchtränkt sein. Keine Sorge, falls es sich so anfühlt, als benutztest du zu viel. Du wischst den Überschuss ab. Du kannst das Öl mit einem breiten Schweineborstenpinsel oder mit einem Lappen auftragen.
    • Vermeide es, einen Pinsel aus Kamelhaar zu benutzen. Die weichen Borsten sind zu schwach, um das Öl zu verteilen.
    • Ziehe in Erwägung, das Öl in eine große Tasse zu gießen, falls du es in einer kleinen Flasche gekauft hast.
  6. Das gibt dem Öl genügend Zeit, in den Stoff einzuziehen und ihn zu durchtränken. Danach könnte dir möglicherweise ein Rückstand auf der Stoffoberfläche auffallen. Wische ihn mit einem sauberen Tuch ab.
  7. [9] Hole dein Leinöl wieder hervor, wenn der Stoff getrocknet ist, und trage mehr davon auf. Warte 30 Minuten lang und wische das überschüssige Öl dann mit einem sauberen Lappen ab. Du kannst eine oder zwei weitere Schichten hinzufügen.
  8. Trage die Ölfarbe mit einem Ölfarbenpinsel auf. Diese Pinsel bestehen normalerweise aus steifen Borsten, wie etwa Schweineborsten oder Taklon, welches synthetisch ist. Trage das Leinöl mit einem Pinsel anstelle eines Lappens auf, damit du dein Design nicht verwischst. [10]
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Tipps

  • Schweinefett kann auf Lederschuhe aufgetragen werden, um sie zu imprägnieren. Es muss aber jedes Mal neu aufgetragen werden, wenn du die Schuhe im Regen oder Schnee trägst. Reibe es gut ein.
  • Wachs kann sich nach einer Weile abnutzen. Trage es einfach erneut auf den Stoff auf, falls das passiert.
  • Warte, bis das Wachs trocken ist, stecke den Stoff dann in den Gefrierschrank und lasse ihn über Nacht darin, falls der Geruch dich stört. [11]
  • Mit Wachs bedeckter Stoff kann seine Form bewahren. Du kannst ihn auch mit den Händen wieder glätten. [12]
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Warnungen

  • Wasche mit Wachs bedeckten Stoff nicht in warmem Wasser. Reinige ihn nur punktuell mit kaltem Wasser.
  • Entsorge das Terpentin entsprechend den örtlichen Entsorgungsregulierungen. Gieße dein Terpentin nicht in einen Haushalts- oder Straßenabfluss.
  • Terpentin und Sprühversiegelungen können stechend sein. Mache eine Pause und gehe an die frische Luft, falls du Kopfschmerzen bekommst, während du sie benutzt. Versuche, in einem gut belüfteten Bereich zu arbeiten.
  • Lasse mit Wachs bedeckten Stoff nicht in der Sonne oder neben der Heizung liegen. Das Wachs wird weich und klebrig. [13]
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Was du brauchst

Mit PVC zum Aufbügeln

  • Stoff
  • PVC zum Aufbügeln
  • Bügeleisen

Mit Imprägniersprays und Nahtversiegelungen

  • Stoff
  • Imprägnierspray
  • Imprägnierversiegelung

Mit Waschmittel und Alaun

  • Stoff
  • 500 g Waschmittel
  • 7,5 l Wasser
  • Plastikeimer

Mit Terpentin und Sojaöl

  • Stoff
  • 240 ml Sojaöl
  • 120 ml Terpentin
  • Robusten Plastikbehälter
  • Rührstab aus Holz
  • Breiten Borstenpinsel
  • Plastiktischdecke (optional)

Den Stoff mit Wachs einreiben

  • Stoff
  • Stück natürliches Bienenwachs
  • Haartrockner

Mit Leinöl

  • Stoff
  • Hinten offenen Rahmen
  • Klemmen
  • Leinöl oder Jojobaöl
  • Breiten Borstenpinsel
  • Sauberen Lappen, um überschüssiges Öl abzuwischen
  • Ölfarbe und Ölfabenpinsel (optional)

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Du kannst Wachs benutzen, um Kleidung, Leinenschuhe und andere Stoffe zu imprägnieren. Gib zunächst 115 g Bienenwachs und 115 g Paraffinwachs in einen Wasserbadtopf und erhitze deine Zutaten, bis sie geschmolzen sind. Zwischenzeitlich kannst du dein zu imprägnierendes Kleidungsstück im Trockner trocknen, sodass es warm ist. Streiche nun mit einem Pinsel eine großzügige Wachsschicht auf den erwärmten Stoff. Stelle anschließend einen Föhn auf eine hohe Stufe und erwärme das Wachs erneut, sodass es in das Stoffgewebe eindringen kann. Lasse alles abkühlen und trage gegebenenfalls eine zweite Wachsschicht auf, wenn die erste unregelmäßig sein sollte. Anschließend solltest du alles für 24 Stunden trocknen lassen. Du kannst das Textil aber auch mit einem Imprägnierspray wasserfest machen. Sprühe den Stoff nach dem Trocknen einfach ein, bis er vollständig bedeckt ist und lasse alles für ein paar Stunden trocknen. Anschließend trage eine zweite Schicht auf. Für zusätzlichen Schutz kannst du auch alle Nähte versiegeln, sodass durch sie kein Wasser eindringen kann. Um deine Textilien mit Wachs zu imprägnieren, lies weiter!

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