PDF herunterladen
PDF herunterladen
Ein Tagebuch ist eine wundervolle Sache – du kannst damit im ganz privaten und sicheren Raum deine Gefühle ausformulieren, Träume oder Ideen festhalten und über dein alltägliches Leben reflektieren. Es gibt zwar nicht den einen und einzigen Weg, ein Tagebuch zu führen, aber es gibt sehr wohl einige grundlegende Tricks, die du dir zunutze machen kannst, um das Beste aus deiner Zeit mit deinem Tagebuch herauszuholen. Wenn du dir noch nicht sicher bist, worüber du schreibe möchtest, verwende beispielsweise inspirierende Zitate als Einstiegshilfe für deine Einträge.
Vorgehensweise
-
1Schreib über deine Erlebnisse am jeweiligen Tag. Denk an die Dinge, die dir heute passiert sind, und notier die Highlights oder reflektier über deine generelle Gefühlslage an diesem Tag. Selbst wenn es eigentlich eher ein durchschnittlicher Tag war, wirst du vielleicht überrascht sein, welche tiefen Gedanken und Gefühle dir dazu kommen, wenn du ihn noch einmal im Detail Revue passieren lässt.
- Schweif dabei ruhig auf jedes beliebige Thema ab, das dir beim Schreiben einfällt.
- Schreib zum Beispiel über den heutigen Englischtest in der Schule. Hast du ein gutes Gefühl? Wünschst du dir, du hättest mehr gelernt? Hast du ein bisschen Angst vor deiner Note?
-
2Mach dir Gedanken über deine Ziele für die Zukunft und wie du sie erreichen kannst. Erstell eine Liste deiner kurzfristigen und langfristigen Ziele. Dann geh sie Punkt für Punkt durch und arbeite einen Plan aus, wie du das jeweilige Ziel erreichen willst. Wenn du dir deine Ziele in kleinere Schritte aufteilst, werden sie weniger respekteinflößend und viel erreichbarer wirken. [1] X Forschungsquelle
- Kurzfristige Ziele könnten etwa sein, dass du gut auf die Mathearbeit nächste Woche vorbereitet sein möchtest oder noch diese Woche mal wieder Sport machen willst.
- Langfristige Ziele gehen eher in die Richtung, dass du dich für einen Studiengang entscheiden musst oder für ein eigenes Auto sparen willst.
-
3Mach Notizen zu deiner momentanen Gefühlslage oder Laune. Du musst deine Gefühle gar nicht in irgendeinen Kontext bringen, beschreib sie einfach so gut, wie du es eben kannst. Du kannst diese Gefühle und Gedanken aus als Ausgangsthema für längere Tagebucheinträge nutzen. Arbeite dafür ein Gefühl oder einen Gedanken nach dem anderen ab und erkunde ihn bis in den letzten Winkel.
- Wenn du etwa traurig bist, schreib nieder, warum es dir so geht und was deine Traurigkeit ausgelöst hat.
-
4Schreib inspirierende Zitate in dein Tagebuch und erkläre, was sie dir bedeuten. Solche Zitate können von überall kommen – von einer berühmten Person, aus einem Lieblingsbuch oder -film oder sogar von einem Freund oder Familienmitglied. Jeder Ausspruch, der dich zum Denken anregt, ist ein guter Ausgangspunkt. Schreib zunächst das Zitat und die Quelle auf, dann erklär in deinen eigenen Worten, warum es dich so beeindruckt. [2] X Forschungsquelle
- Du könntest dich zum Beispiel für ein Zitat wie „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ entscheiden, das von Hermann Hesse stammt. Schreib darüber, wie du es interpretierst und welcher neue Anfang dich deinen Zielen näherbringen könnte.
-
5Erkunde im Detail deine liebsten Themen und Hobbys. Schreib eine Liste von Themen und Aktivitäten, die du wirklich liebst. Das könnten Filme sein, Sport, Essen, Reisen, Kunst oder Mode. Die Themen sind ganz egal, solange sie dich interessieren und inspirieren. Such dir dann einen Punkt von der Liste aus und schreib einen eigenen Tagebucheintrag darüber. [3] X Forschungsquelle
- Wenn du Sport liebst, schreib darüber, warum du dich für eine bestimmte Sportart besonders begeisterst, über deine Lieblingsteams und persönliche Ziele, die du erreichen willst, wenn du diesen Sport selbst betreibst.
- Gilt deine Liebe der Malerei, schreib über deine liebsten Maler, die Stile, die dich besonders ansprechen, Bilder, die du selbst kürzlich gemalt hast, und Ideen für zukünftige Bilder.
Werbeanzeige
-
Schreib das Datum in eine der oberen Ecken. Eventuell schreibst du nicht jeden Tag Tagebuch, deshalb können dir datierte Einträge helfen, dich zu erinnern, wann bestimmte Dinge passiert sind. Dein Tagebuch wird dich über eine lange Zeit begleiten, und wenn du irgendwann mal zurück blätterst, werden die Daten dir einen Kontext geben und dafür sorgen, dass du deine Einträge leichter zuordnen kannst. [4] X Forschungsquelle
- Wenn du magst, kannst du auch den Wochentag, die Uhrzeit oder den Ort neben das Datum schreiben.
-
Beginn jeden Eintrag mit einer Idee für ein Thema. Die meisten Leute greifen nach ihrem Tagebuch, wenn sie über etwas Bestimmtes reflektieren wollen. Das können alle möglichen Themen sein – ein Ereignis des Tages, ein Traum aus der letzten Nacht, Zukunftspläne, eine Veranstaltung, eine Idee, ein starkes Gefühl oder eine Laune. [5] X Forschungsquelle
- Sobald du mit dem Schreiben beginnst, kannst du in jedes andere Thema abdriften, das dir gerade in den Sinn kommt. Du solltest nur eine Idee im Kopf haben, wenn du anfängst, aus der heraus sich der Eintrag dann ganz natürlich entwickeln kann.
-
Beginn deinen Eintrag mit Liebes Tagebuch , wenn dir danach ist. Das ist eine Sache der persönlichen Vorliebe, mach es einfach so, wie es sich für dich am besten anfühlt. Wenn man sein Tagebuch anspricht, kann es sich anfühlen, als würde man einem engen Freund berichten anstatt nur mit sich selbst zu reden. Das kann insbesondere am Anfang den Schreibprozess erleichtern. [6] X Forschungsquelle
-
Schreib in der ersten Person. Ein Tagebuch ist ein sehr persönlicher Gegenstand und es schreibt sich in der Ich -Form am einfachsten. Es ist dein Tagebuch, es darf also ruhig nur um dich gehen! Viele Menschen finden diesen Aspekt besonders reinigend, vor allem wenn es um die Auseinandersetzung mit persönlichen Gedanken, Gefühlen und Reaktionen geht. [7] X Forschungsquelle
- Du könntest beispielsweise schreiben: „Ich bin etwas beunruhigt wegen der Volleyball-Prüfungen diese Woche. Ich habe viel geübt und fühle mich eigentlich gut vorbereitet, aber ich bin so nervös, dass ich kaum essen kann.“
-
Sei gnadenlos ehrlich. Viele Leute genießen das Tagebuchschreiben so, weil sie beim Schreiben alle Hemmungen loslassen und ganz sie selbst sein können. Schreib deine Gefühle ungefiltert nieder, positive sowie negative, vollständig und unzensiert. Niemand wird jemals lesen, was du geschrieben hast, also schreib dir alles von der Seele. Es ist allein für dich bestimmt.
- Schreib ruhig: „Ich bin neidisch auf Stefans neues Auto. Ich freue mich zwar für ihn, aber es ist so unfair, dass seine Eltern ihm mal eben so ein neues Auto kaufen. Ich gehe jeden Tag nach der Schule arbeiten, damit ich mir irgendwann vielleicht mal ein gebrauchtes leisten kann.“
- Wenn du Angst hast, dass jemand doch mal dein Tagebuch finden und lesen könnte – es gibt Mittel und Wege, wie du das verhindern kannst. Schütz deine Privatsphäre zum Beispiel mit einem abschließbaren Tagebuch oder einem passwortgeschützten digitalen Tagebuch.
- Manche Menschen erleben durchs Tagebuchschreiben regelrechte Erleuchtungen über sich selbst und ihre Beziehungen zu anderen. Sei offen dafür, Neues über dich zu erfahren, während du schreibst. [8] X Forschungsquelle
-
Achte nicht zu sehr auf Grammatik und Rechtschreibung. Dein Tagebuch ist ein sicherer Raum, in dem du Dampf ablassen und völlig offen sein kannst, ohne dich dafür in irgendeiner Weise rechtfertigen zu müssen. Schreib völlig frei und ohne Hemmungen. Grammatik, Rechtschreibung und Satzbau sind zweitrangig, du sollst deine Gefühle und Gedanken ausdrücken. Schreib die ersten Dinge auf, die dir einfallen, wenn du an deinen Tag, an deine momentane Laune oder Gefühle denkst, die dich momentan beschäftigen. [9] X Forschungsquelle
- Manchen Leuten hilft es, sich zu Beginn eines Eintrags ein paar Minuten Zeit zu nehmen und einfach drauflos zu schreiben.
-
Schreib detailliert, um Erinnerungen zu konservieren. Ein Tagebuch bewahrt Erinnerungen und Gefühle für dich auf. Du kannst Ereignisse aufschreiben, kurz nachdem sie passiert sind, wenn du die Einzelheiten noch gut in Erinnerung hast. Im Laufe der Zeit werden diese Erinnerungen immer unzuverlässiger, und wenn du dann präzise Details in deinem Tagebuch festgehalten hast, kann dir das helfen, dich wieder in vergangene Momente zurückzuversetzen. [10] X Forschungsquelle
- Nicht jeder schreibt gerne detailliert. Denk nicht, dass deine Einträge aus unzähligen eloquenten und verschachtelten Sätzen bestehen müssen. Wenn du deine Emotionen in Stichpunkten oder kurzen Aussagesätzen besser formulieren kannst, ist das dein Weg.
Werbeanzeige
-
Finde die richtige Tageszeit, um in dein Tagebuch zu schreiben. Viele Menschen haben kaum Zeit zum Tagebuchschreiben, andere vergessen es einfach immer wieder. Es kann helfen, wenn du dir eine feste Zeit dafür reservierst, damit es zu einer Angewohnheit werden kann. Irgendwann wird es ganz natürlich zu einem Teil deines Tagesablaufs werde, aber bis dahin solltest du dir vielleicht eine tägliche Erinnerung auf deinem Telefon einstellen. [11] X Forschungsquelle
- Ein guter Zeitpunkt wäre etwa jeden Abend vor dem Schlafengehen.
- Mach keinen unrealistischen Zeitplan. Wenn du weißt, dass du nicht jeden Tag Zeit haben wirst, plan mit drei Einträgen pro Woche.
-
Schreib zu Beginn eher kurze Einträge. Du musst nicht jeden Tag Stunden damit verbringen, in dein Tagebuch zu schreiben! 10 bis 15 Minuten pro Eintrag sind total okay, wenn du gerade erst anfängst. Schreib dir deine drängendsten und unmittelbarsten Gefühle und Gedanken von der Seele. Du kannst später im Laufe der Woche immer noch mehr schreiben, wenn du Zeit hast. [12] X Forschungsquelle
- Wenn du wenig Zeit hast, kannst du auch einfach Stichpunktnotizen machen.
- Setz dir keinen zu strikten Zeitplan, das wäre kontraproduktiv. Tagebuchschreiben soll ein Ventil sein und keine Pflicht, also mach dir keinen Druck.
- Finde eine Zeit zum Schreiben, wenn du keine anderen Verpflichtungen und keinen Zeitdruck hast.
-
Benutz kleine Illustrationen, wenn du lieber zeichnest als schreibst. Manche Menschen können ihre Gedanken und Gefühle besser bildlich darstellen als sie in Worten auszudrücken. Wenn du glaubst, dass du eher dabei bleiben wirst, wenn du dich in Zeichnungen ausdrücken kannst, dann spricht nichts dagegen!
- Kleine Zeichnungen können dir auch dabei helfen, dich an Dinge zu erinnern, die du aus Zeitgründen gerade nicht detailliert aufschreiben kannst.
Werbeanzeige
Tipps
- Tagebuchschreiben sollte dich entspannen und geistig reinigen und keine lästige Aufgabe sein. Schreib nur, wenn du es auch genießen kannst!
- Um dein Tagebuch zu tarnen, kannst du beispielsweise Hausaufgaben oder Matheformeln vorne drauf schreiben.
Werbeanzeige
Referenzen
- ↑ https://www.developgoodhabits.com/what-write-journal/
- ↑ https://www.developgoodhabits.com/what-write-journal/
- ↑ https://penzu.com/how-to-start-and-write-a-diary
- ↑ https://www.toppr.com/guides/english/writing/diary-entry-format/
- ↑ https://www.toppr.com/guides/english/writing/diary-entry-format/
- ↑ https://www.toppr.com/guides/english/writing/diary-entry-format/
- ↑ https://www.toppr.com/guides/english/writing/diary-entry-format/
- ↑ http://brainprick.com/choosing-to-write-a-diary-could-be-one-of-the-best-things-you-do/
- ↑ http://brainprick.com/choosing-to-write-a-diary-could-be-one-of-the-best-things-you-do/
Werbeanzeige