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Ein schlecht umsäumter Teppich sieht unschön aus. Wenn du die Kanten nicht ordentlich schneidest und die Ecken richtig umsäumst, wird sich der Teppich innerhalb eines Jahres aufgelöst haben. Nachdem du den Saum umgeschlagen hast, musst dich zwischen zwei Methoden entscheiden. Du kannst den Saum mit einem Nahtversiegelungsband verkleben oder mit Wärme - durch Bügeln - fixieren. Beide Methoden funktionieren sehr gut. Es ist von dir abhängig, welche Methode dir am ehesten zusagt.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Teil Eins: Den Saum ausrichten

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  1. Du solltest den Saum so orientieren, dass er in einem Bereich liegt, wo nur wenig Verkehr herrscht. Du kannst ihn zum Beispiel unter Möbeln verbergen, anstatt ihn in der Mitte deines Raums zu platzieren.
    • Der Saum ist außerdem weniger offensichtlich, wenn du ihn gut verbirgst. Auch ein perfekter Saum kann manchmal sichtbar sein. Dein Raum sieht professioneller und ordentlicher aus, wenn der Saum unsichtbar ist.
  2. Beide Teppichstücke sollten 5 cm bis 7,5 cm überlappen, wenn du den Teppich auslegst. [1]
    • Jedes Teppichstück sollte mindestens 1,20 m breit sein.
    • Achte darauf, dass du den Strich deines Teppichs beim Zusammenfügen berücksichtigst. Du musst auch das Muster berücksichtigen.
  3. Benutze weiße Kreide und markiere eine Linie entlang der Rückseite deines Teppichs. Die Linie sollte etwa halb so breit, wie der überlappende Teil sein.
    • Mit anderen Worten sollte die Linie 2,5 cm bis 3,75 cm ab der Teppichkante gemessen werden. Das genaue Maß richtet sich danach, wieviel Überstand du haben möchtest.
  4. Schneide mit einer scharfen Klinge entlang der Kreidelinie.
    • Diese Kante ist die neue Kante von deinem oberen Teppichstück. Schneide sie deshalb so gerade wie möglich. Benutze ein Richtscheit, wie einen Zollstock, damit du leichter schneiden kannst.
    • Schneide nicht in den unteren Teppich, wenn du das obere Stück schneidest.
    • Ideal ist ein Teppichmesser für diesen Schnitt. Wenn du kein Teppichmesser hast, kannst du ein normales Bastelmesser verwenden, aber die Arbeit mit diesem Werkzeug ist nicht so leicht und eher unpraktisch.
    • Halte dein Messer in einem Winkel von etwa 5° zum Schnitt, damit du etwas mehr vom Boden als von den Fasern abschneidest.
  5. Drücke das obere Stück fest gegen das untere Stück und schneide entlang der Kante des oberen Stücks eine Reihe von 5 cm langen Schnitten in das untere Teppichstück. Mit diesen Schnitten als Anhaltspunkt kannst du die Kante des unteren Teppichstücks besser und gleichmäßiger zurückschneiden.
    • Die Orientierungsschnitte sollten etwa 60 cm bis 90 cm auseinanderliegen.
    • Arbeite mit einem Richtscheit und Teppichmesser. Schneide die Kante am unteren Teppichstück ab. Du wirst vielleicht eine Schere brauchen, um von der Teppichkante bis zu jedem Orientierungsschnitt zu schneiden, die somit leichter zu finden sind, wenn du die gesamte Kante schneidest.
  6. Die beiden Teile sollten nun perfekt zusammenpassen. Hebe sorgfältig eine Kante an und markiere eine Linie mit Kreide auf dem Boden entlang der anderen Kante.
    • Das ist nicht unbedingt notwendig, aber wenn sich der Teppich verschiebt, kannst du diese Linie benutzen und die Kanten neu ausrichten.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Teil Zwei: Den Teppichsaum mit Saumkleber verkleben

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  1. Lege einen breiten Streifen doppelseitiges Klebeband auf den Boden und zentriere ihn zwischen den Kanten beider Teppichstücke. [2]
    • Das Teppichband sollte über der vorher auf den Boden aufgezeichneten Kreidelinie ausgerichtet sein.
    • Schlage bei diesem Schritt beide Teppichkanten zurück und bringe sie erst in einem späteren Schritt in ihre ursprüngliche Position, wenn alles zum Ankleben vorbereitet ist.
    • Beide Teppichstücke sind nun aus dem Weg und das Klebeband ist genau zwischen ihnen zentriert. Du kannst nun beginnen, das schützende Papier vorsichtig vom Klebeband abzuziehen.
  2. Lege eine Kante deines Teppichs auf den Boden und drücke sie fest an das doppelseitige Klebeband an.
    • Schlage die andere Seite deines Teppichs noch nicht zurück.
  3. Trage eine dünne, gleichmäßige Schicht Kleber für Teppichsäume entlang der Kante deines umgeklappten Teppichstücks auf. Achte darauf, dass der Kleber so dicht an der Kante wie möglich ist.
    • Benutze ausreichend Kleber, um eine gleichmäßige Linie bis zur Kante zu bilden. Du brauchst mehr als ein paar schmale Streifen, aber du solltest den Kleber auch nicht in großen Klecksen auftragen.
  4. Lege das zweite Stück nun sorgfältig auf das andere Teppichstück. Drücke die Kante gegen die Kante des ersten Stücks und in den Kleber.
    • Bewege das Material ein wenig hin und her. Passe die Kanten nach Bedarf an, damit sie gleichmäßig zusammenpassen. Wenn sich beide Kanten aufwerfen, kannst du sie nach unten drücken, bis sie sich glätten lassen.
    • Halte den Strich vom Kleber fern. Nur die Teppichrückseite sollte sicher am Boden haften.
  5. Reinige die Flecken von Kleber mit einem feuchten Lappen solange der Kleber noch immer feucht ist. Du kannst den Saum auch mit einer Teigrolle oder einem Saumroller bearbeiten, damit er sicher fixiert ist.
    • Wenn er Kleber antrocknet, kannst du die Fasern an der Saumkante mit einer Teppichbürste bearbeiten. Auf diese Weise lässt sich der Saum besser verbergen.
    • Mit diesem Schritt ist der Prozess abgeschlossen, wenn du deinen Teppichsaum mit Saumkleber verklebst.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Teil Drei: Den Saum durch Bügeln verschweißen (alternative Methode)

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  1. Das Verschweißen des Saums durch Bügeln ist eine Alternative zum Kleben. Du musst die gleichen Vorbereitungen treffen und den Saum genauso ausrichten.
    • Du kannst die im Abschnitt "Den Saum positionieren" beschriebenen Schritte genauso befolgen, aber lasse dabei die Schritte aus dem Abschnitt "Den Kleber auftragen" aus.
  2. [3] Hebe den Teppich vorsichtig an und trage eine dünne Schicht Saumversiegelung entlang der Teppichkante auf.
    • Stelle sicher, dass die Versiegelung auf dem unteren Teil haftet und nicht in die Teppichfasern an der Oberseite gerät.
    • Die Versiegelung verhindert, dass sich der Teppich auflösen kann.
    • Arbeite schnell. Die Versiegelung muss während des gesamten Prozesses feucht bleiben.
  3. Lege das Saumband auf die Kreidelinie am Boden. Das Band sollte 7,6 cm breit sein und die gesamte Länge deines Saums abdecken.
    • Weil das Saumband nicht doppelseitig ist, musst du die Kanten mit einem Gewicht oder Brett beschweren, damit es sich beim Arbeiten nicht bewegt.
  4. Rolle beide Enden auf. Beginne mit der versiegelten Kante und arbeite in Richtung der nicht versiegelten Kante. Drücke die Kanten fest auf dem Boden an.
    • Beachte, dass der Saum zwischen den beiden Teppichstücken genau über dem Saumband zentriert sein sollte.
    • Die Saumversiegelung, die du zuerst aufgetragen hast, sollte bei diesem Schritt bis zur zweiten Kante reichen und verhindern, dass sich das Gewebe auftrennen kann.
  5. Benutze einen speziellen Bügelapparat zum Verschweißen von Teppichsäumen und drücke den Teppich fest auf das Saumband. Arbeite den ganzen Saum entlang.
    • Der Kleber auf dem Band schmilzt und wird durch das Erwärmen klebriger. Achte darauf, dass du beide Teppichkanten in den warmen Kleber drückst.
    • Nachdem du den gesamten Saum bearbeitet hast, kannst du vorsichtig versuchen, an den Teppichstücken zu ziehen. Wenn der Saum an irgendeiner Stelle locker ist, kannst du ihn noch einmal mit deinem Bügelapparat behandeln.
  6. Entferne das überschüssige Material der Versiegelung und benutze nur die Produkte, die auf dem Etikett deines Klebers angegeben sind. Sobald der Kleber trocken ist, solltest du den Teppich mit einer Teppichbürste bearbeiten, um den Saum besser zu verdecken.
    • Mit diesem letzten Schritt ist die Versiegelung deines Teppichsaums mit dem Bügelapparat abgeschlossen.
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Was du brauchst

  • Teppichmesser
  • Weiße Kreide
  • Richtscheit
  • Schere (optional)

Mit Saumkleber verkleben

  • Doppelseitiges Klebeband
  • Saumkleber
  • Teppichroller oder Teigrolle
  • Reinigungsmittel für Kleber
  • Teppichbürste

Mit dem Bügelapparat verschweißen

  • Saumversiegelung
  • Saumband
  • spezieller Bügelapparat für Teppichsäume
  • Reinigungsmittel für die Versiegelung
  • Teppichbürste

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