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Ein Grund dafür, dass schlechte Chefs mit unangemessenem Verhalten ungestraft davonkommen, ist meist das Fehlen von Beweisen. Das gesprochene Wort kann immer abgestritten werden und wenn dann dein Wort gegen das deines Chefs steht, dann gewinnt dein Chef. Wenn du allerdings Unterlagen hast, die dessen Absichten deutlich machen, dann kannst du ihn verantwortlich machen und ihn zur Rechenschaft ziehen.

Vorgehensweise

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  1. Erstelle eine Kopie deiner Job-Beschreibung, sobald du eingestellt wurdest oder sobald du daran denkst und bewahre sie zur Sicherheit auf.
  2. Nachdem du eingestellt wurdest, hole dir eine Liste von deinen Zielsetzungen, einschließlich spezifischer Messungen der erwarteten Leistung und bewahre sie für die Zukunft auf.
  3. Hole dir eine Kopie von allen Unternehmensrichtlinien, die deine Arbeitsstelle betreffen, einschließlich des Verhaltenskodex. Diese werden dir meist nach der Anstellung überreicht. Falls nicht, frage danach. Wenn du in einer Gewerkschaft bist, dann frag deinen Gewerkschaftsvertreter nach einer Kopie des Gewerkschaftsvertrags.
  4. Lass dir jede Änderung von deinem Chef schriftlich geben, die von deiner Jobbeschreibung und deiner ursprünglichen Zielsetzung abweicht. Wenn dein Boss sich weigert diese Anweisungen schriftlich zu geben, schreibe ihm ein Memo mit den neuen Anweisungen und erkläre ihm, wie sie mit deiner Jobbeschreibung in Konflikt geraten und frage ihn, ob dein Verständnis eine korrekte Betrachtung der gegebenen Anweisungen ist, die du von ihm/ihr erhalten hast.
  5. Teile diese Notizen mit deinem Chef in Form von Memos und frage ihn, ob du es richtig verstanden hast. Achte darauf, dass du Zeit und Datum der Diskussion notierst.
  6. Wenn dein Boss weiterhin unangemessene Anweisungen gibt, dann leite alle zukünftigen Memos, in denen du deinen Chefs um eine Klarstellung bittest, an einen Leiter aus der Personalabteilung weiter.
  7. Wenn du beschuldigt wirst, etwas Unangemessenes getan zu haben, dann frage nach Beweise und diskutiere nicht weiter, bis die Beweise geliefert wurden. Sag einfach, dass die Anschuldigungen falsch sind und es nichts zu diskutieren gibt, außer es gibt greibare Beweise - nicht nur das Wort von jemandem.
  8. Wenn du beschuldigt wirst, etwas Unangemessenes getan zu haben und Teil einer Gewerkschaft bist, dann kontaktiere sofort deinen Gewerkschaftsvertreter und bitte um seine Teilnahme an allen zukünftigen Treffen, die diese Sache betreffen. Wenn du im Management sitzt oder nicht in einer Gewerkschaft bist, dann weise weiterhin jede Schuld von dir und verweigere jegliche Diskussion, bis schlagkräftige Beweise vorgebracht wurden.
  9. Wenn es eine schriftliche Aufzeichnung der Anschuldigung gibt, dann unterschreibe diese unter keinen Umständen. Wenn du dazu genötigst wirst, sie zu unterschreiben, dann schreibe auf das Dokument, dass du mit dessen Inhalt nicht einverstanden bist und UNTERSCHREIBE NICHT.
  10. Ziehe deine Kollegen nicht mit in diese Angelegenheit hinein, sie könnten gezwungen werden, gegen dich auszusagen oder in eine unangenehme Lage gebracht werden, die deren Anstellung bedroht.
  11. Bring deinen Lebenslauf auf den neuesten Stand und mach dich auf Jobsuche, damit du vorbereitet bist, falls die Situation unerträglich wird oder dein Arbeitsverhältnis wegen falschen Gründen gekündigt wird.
  12. Rede mit deinen Freunden und deiner Familie darüber, aber überlaste sie nicht damit, indem du es jeden Tag wiederholst und nichts dafür tust, dass sich die Situation verbessert.
  13. Treffe dich mit einem privaten, unabhängigen Berater um über diese Sache zu beraten, falls deine Familie oder Freunde die Geduld mit dir verlieren.
  14. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und vermeide den Konsum von Suchtmitteln.
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Tipps

  • Lasse persönliche Probleme und Meinungen bei den Diskussionen aus dem Spiel.
  • Konzentriere alle deine Kommentare darauf, dass du gute Arbeit für deinen Arbeitgeber abliefern möchtest.
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Warnungen

  • Für gewöhnlich kündigen Leute nicht ihre Arbeit, sondern ihren Abteilungsleiter. Du solltest ernsthaft darüber nachdenken, ob du dich nicht in eine andere Abteilung versetzen lässt.
  • Solange nichts Illegales oder potenziell Kostspieliges für die Firma passiert, werden die Führungskräfte untereinander zusammenhalten. Wenn du erst neu in dem Unternehmen bist, dann solltest du vielleicht beginnen, dich nach einer anderen Stelle umzuschauen. Wenn du bereits mehrere Jahre beschäftigt bist, dann sei vorsichtig, bevor du die Sache an den Chef deines Chefs oder die Personalabteilung weiterleitest - sie sind eher dazu geneigt das Unternehmen, das sie beschäftigt, zu unterstützen. Halte gut geführte Unterlage zur Unterstützung deiner Behauptungen bereit und kontaktiere externe Organisationen, falls es so aussieht, dass die interne Alternative deine Situation nur verschlimmert.
  • Einem bösartigen Chef wird es wahrscheinlich nicht gefallen, dass du alle Anweisungen aufschreibst, die er dir mündlich gibt und wird dir möglicherweise auftragen, dass du damit aufhören sollst. Erkläre ihm, dass du die Anweisungen aufschreiben musst, um sicherzugehen, dass du sie richtig verstanden hast, du dich später darauf beziehen kannst, falls du Fragen hast und damit du sie in deine Liste an Zielsetzungen und Leistungen aufnehmen kannst.
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