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Bis zu den letzten Wochen der neunwöchigen Trächtigkeit, wenn ihr Bauch so groß ist, dass er nicht mehr zu übersehen ist, kann es schwierig sein, zu erkennen, ob eine Hündin trächtig ist. Die beste Methode, um dies festzustellen, ist, sie vom Tierarzt untersuchen zu lassen, doch auch auf die körperlichen und verhaltensbezogenen Veränderungen, die auftreten können, zu achten, ist hilfreich. Bei trächtigen Hunden zeigen sich in der frühen, der mittleren und auch der späten Trächtigkeitsphase einige bestimmte Symptome.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Auf körperliche Veränderungen achten

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  1. Eine der ersten Hinweise darauf, dass eine Hündin trächtig sein könnte, ist, dass sie „rosig“ wird. Dies bezieht sich auf eine Veränderung ihrer Zitzen, wobei sie in der Farbe rosiger als gewöhnlich sind sowie leicht anschwellen und hervorstehen. Dieses Symptom kann sich zwei bis drei Wochen nach der Empfängnis ausbilden.
    EXPERTENRAT
    Dr. Elliott, BVMS, MRCVS ist Tierärztin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Haustierpraxis. Sie schloss ihr Studium an der Universität Glasgow 1987 mit einem Abschluss in Veterinärmedizin und Chirurgie ab. Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete Dr. Elliot 7 Jahre lang als Tierärztin. Anschließend trat sie in die Praxis einer Tierklinik in ihrer Heimatstadt ein, wo sie seit über 20 Jahren arbeitet.

    Unser Experte sagt: “Oft sind die Anzeichen einer Schwangerschaft unspezifisch und können auch auf eine Krankheit hinweisen. Lass dir deshalb einen Verdacht auf Schwangerschaft immer von einem Veterinär bestätigen.”

  2. Die Körperform einer trächtigen Hündin verändert sich nicht vor der zweiten Hälfte der Trächtigkeit. Etwa zwischen der 4. und 5. Woche beginnt ihre Körpermitte breiter zu werden und der Bauch prägt sich aus.
  3. Einer trächtigen Hündin sollte in dem letzten Trimester der Trächtigkeit mehr Futter gegeben werden, doch viele Hundehalter neigen dazu, die Futterration ihrer Hündin zu früh zu vergrößern. Die zusätzlichen Kalorien führen zu Fetteinlagerungen am Bauch, die oft fälschlich als Hinweis auf eine Trächtigkeit gedeutet werden. Für einen Laien ist es unmöglich zu unterscheiden, ob ihr Bauch aufgrund eines Fötus, der dort heranwächst, oder aufgrund von Fett vergrößert ist.
  4. Im letzten Trimester der Trächtigkeit (6. bis 9. Woche) wird der Bauch der Hündin runder und ausladender. Ihre Milchdrüsen beginnen sich auszubilden und schwellen sichtbar an, da sie sich auf die Milchproduktion vorbereiten.
  5. Im letzten Trimester der Trächtigkeit kann man manchmal an den Bauchseiten der Hündin sehen, wie sich die Welpen im Mutterleib bewegen. Wenn du deine Handinnenfläche dort, wo du die Wölbung siehst, flach an ihre Seite legst, kannst du die Bewegung vielleicht spüren.
    • Sei nicht allzu enttäuscht, wenn du nichts spürst. Die Welpen sind tief in ihrem Bauch und jeder Welpe ist von einer mit Flüssigkeit gefüllten Blase umgeben, weshalb es unmöglich ist, die tatsächlichen Konturen eines Welpen zu erfühlen.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Verhaltensveränderungen bemerken

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  1. Jede Hündin reagiert anders auf eine Trächtigkeit. Manche werden vielleicht schon sehr früh ruhiger und schlapper, doch auch ein Hund, dem es nicht gut geht, kann ruhig sein, daher ist dieses Symptom kein zuverlässiger Hinweis auf eine Trächtigkeit. [1] Im Allgemeinen verhalten sich Hündinnen bis zum letzten Trimester der Trächtigkeit genauso wie immer.
    • Im letzten Trimester der Trächtigkeit wird es für die Hündin wegen ihrer Körpermasse schwieriger, sich zu bewegen, und sie kann daher das Bedürfnis haben, mehr zu schlafen.
  2. Zum Ende der Trächtigkeit wird die Gebärmutter der Hündin größer und nimmt mehr Platz im Bauch ein. Sie wird große Portionen daher nicht mehr aufnehmen können, sodass sie anfangen wird, zwischendurch fressen zu wollen, und häufiger kleine Portionen zu sich nehmen wird. [2]
  3. Kurze Zeit vor der Geburt ihrer Welpen kann die Hündin anfangen zu nesten. [3] Sie wird Decken oder Kleidungsstücke an einem abgeschiedenen Plätzchen sammeln, um eine geeignete, sichere und warme Umgebung für ihren baldigen Nachwuchs zu schaffen.
    • Der genaue Zeitpunkt des Nestens kann zwischen zwei bis drei Wochen und zwei bis drei Tagen vor dem Werfen variieren.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Eine professionelle Diagnose erstellen lassen

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  1. Falls du den Verdacht hegst, dass deine Hündin trächtig ist, würde sich ein Besuch beim Tierarzt lohnen, um deine Vermutung bestätigen zu lassen. Es gibt verschiedene Methoden, mit denen ein Tierarzt eine Trächtigkeit definitiv bestimmen kann.
  2. Der Tierarzt wird die Hündin untersuchen und dem behutsamen Abtasten ihres Bauches besondere Aufmerksamkeit schenken. [4] Durch eine Tastuntersuchung oder Palpation (das Befühlen des Bauches von außen) kann der Tierarzt manchmal die Gebärmutter und die Konturen der Welpen im Inneren spüren. Dies ist jedoch sehr viel schwieriger, als es sich anhört, da man Kot im Darm leicht für einen Welpen halten kann und andersherum.
    • Der ideale Zeitraum, um eine Trächtigkeit zu erfühlen, ist zwischen dem 28. und 35. Tag nach der Empfängnis. Vorher ist der Unterschied nicht so stark ausgeprägt, dass der Tierarzt eine Trächtigkeit erfühlen kann. Nach diesem Zeitraum wiederum könnten die Welpen dann mit anderen Dingen, wie Fressen im Magen, verwechselt werden. [5]
  3. In den späten Trächtigkeitswochen (ab der 6. Woche) kann der Tierarzt manchmal die Herzschläge der Föten hören, indem er ein Stethoskop an den Bauch der Hündin legt. Dies ist jedoch wegen des Knisterns des Hundefells und der Tatsache, dass ein Hundebauch rund und nicht flach ist, schwieriger als bei Menschenbabys. [6]
  4. Der beste Standardtest zur Bestimmung einer Trächtigkeit ist ein Bluttest, bei dem geprüft wird, ob ein Trächtigkeitshormon, das sogenannte Relaxin, im Blut vorkommt. [7]
    • Das Hormon ist nur nach dem 28. Tag einer Trächtigkeit mit Sicherheit vorhanden. Wenn der Test vor diesem Zeitpunkt durchgeführt wird, kann es zu einem falschen negativen Ergebnis kommen, sodass du glauben würdest, deine Hündin sei nicht trächtig, obwohl sie es tatsächlich wäre. [8]
    • Ein positives Ergebnis zu jedem Zeitpunkt, selbst vor dem 28. Tag, bestätigt eine Trächtigkeit. [9]
  5. Die Methode, die eine Trächtigkeit am frühsten bestätigen kann, ist eine Ultraschalluntersuchung. Eine Fachkraft mit Erfahrung am Ultraschallgerät kann Föten ab ca. dem 16. Tag mit dem Scanner erkennen. [10]
    • Bei einer fügsamen Hündin kann der Scan auch ohne Beruhigungsmittel durchgeführt werden.
    • Bei sehr pelzigen Hunden muss das Fell am Bauch für die Ultraschalluntersuchung kurz geschoren werden, damit die Sonde besseren Kontakt zur Haut hat. [11]
  6. Mit dem weitverbreiteten Gebrauch des Ultraschalls ist der Bedarf an Röntgenuntersuchungen bei Trächtigkeiten gesunken. Der Hauptgrund eine trächtige Hündin zu röntgen ist, um in der späten Trächtigkeitsphase zu zählen, wie viele Welpen sich im Mutterleib befinden.
    • Diese Information ist für den Halter nützlich, damit er weiß, ob auch wirklich alle Welpen zur Welt gekommen sind. Ein Halter wäre gewarnt, wenn die Wehen der Hündin aufhören, obwohl sich noch ein Welpe in ihrem Leib befindet.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Die frühen Anzeichen einer Trächtigkeit erkennen

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  1. Bei einer Hündin können sich nach 21 Tagen (dem ersten Trimester der Trächtigkeit) Trächtigkeitssymptome wie Futtermäkeligkeit oder Erbrechen zeigen.
    • Schwangere Hunde können an den gleichen Schwangerschafts-Symptomen wie Menschen leiden. Dies zeigt sich aber erst 21 Tage nach dem Decken. Es dauert normalerweise zwei bis drei Wochen. Am 21. Tag wirst du auch am Zahnfleisch deiner Hündin Veränderungen erkennen. Wenn sie aufgenommen hat, wird die Farbe ihres Zahnfleisches von rosa zu weiss wechseln. Das wirst du für einen oder zwei Tage beobachten können. Sollte dies länger so sein, frage deinen Arzt um Rat.
  2. Manche Leute hegen den ersten Verdacht, dass ihre Hündin trächtig sein könnte, wenn sie etwas ruhiger als gewöhnlich ist, doch dies sind eher vereinzelte Beobachtungen als eine bewiesene Tatsache. Die Trächtigkeit führt zu Veränderungen im Hormonspiegel, die sich bei jedem Hund anders auswirken.
    • Manche Hündinnen können ruhiger als gewöhnlich werden, andere anschmiegsamer und anhänglicher und noch wieder andere können sich zurückziehen und gerne allein sein. [12]
  3. Während eine sichtliche Veränderung der Stimmung oder des Verhaltens der Hündin auf eine Trächtigkeit hinweisen kann, sind dies lediglich vage Anzeichen, die auch dafür sprechen könnten, dass sie sich nicht wohlfühlt. Du solltest daher genau beobachten, ob jegliche Krankheitssymptome, wie Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Husten, Niesen oder Vaginalausfluss, bei ihr auftreten.
    • Wenn deine Hündin gedeckt wurde und das Fressen daraufhin die nächsten Tage oder Wochen verweigert, steht dies wahrscheinlich nicht in Verbindung zu einer Trächtigkeit und du solltest sie von einem Tierarzt untersuchen lassen. Das Gleiche gilt, wenn dir Vaginalausfluss (während einer Trächtigkeit ungewöhnlich) auffällt oder sie sich regelmäßig erbricht. [13]
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Tipps

  • Achte darauf, immer vorsichtig mit dem Bauch deiner Hündin umzugehen, selbst wenn du dir einer Trächtigkeit nicht sicher bist. Du möchtest schließlich nicht das Risiko eingehen, den Welpen zu schaden.
  • In der später Trächtigkeitsphase (7. bis 9. Woche) solltest du dich vergewissern, dass du in deinem Zuhause oder draußen an deinem Haus einen sicheren, warmen Platz für die Welpen hast, und immer wachsam auf die verhaltensbezogenen und körperlichen Veränderungen deiner Hündin achten.
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Warnungen

  • Bei einer in den Wehen liegenden Hundemama, die es nicht gewohnt ist, angefasst zu werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie beißt, größer, sei daher vorsichtig! Halte Kinder und Fremde von ihrem „Nest“ oder dem Welpenbereich fern.
  • Eine Scheinträchtigkeit tritt bei Hündinnen oft auf. Einige Woche nach der Läufigkeit können sich dann bei einer Hündin Trächtigkeitssymptome, wie vergrößerte Zitzen und vermehrter Appetit, ausbilden, ohne dass sie tatsächlich trächtig ist. Lasse sie von deinem Tierarzt untersuchen, um absolut sicher zu sein, dass sie trächtig ist.
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Referenzen

  1. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  2. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  3. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  4. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  5. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  6. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  7. Plasma levels of relaxin in pregnant and lactating dogs. Steinetz. Biol Repro. 1987. Oct, 37
  8. Plasma levels of relaxin in pregnant and lactating dogs. Steinetz. Biol Repro. 1987. Oct, 37
  9. Plasma levels of relaxin in pregnant and lactating dogs. Steinetz. Biol Repro. 1987. Oct, 37
  1. Veterinary diagnostic ultrasound. Nyland. Verlag: WB Saunders
  2. Veterinary diagnostic ultrasound. Nyland. Verlag: WB Saunders
  3. Reproduction in the dog and cat. Christianseen. Verlag: Bailliere Tindall
  4. Small Animal Internal Medicine. Nelson & Couto. Verlag: Mosby

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du nicht sicher bist, ob deine Hündin trächtig ist, schau dir ihren Bauch an. Rosa Brustwarzen sind eines der frühesten Anzeichen einer Trächtigkeit. Falls deine Hündin trächtig ist, wird ihr Zahnfleisch etwa 21 Tage nach der Befruchtung für zwei bis drei Tage weiß erscheinen. An der Bauchform kann man die Trächtigkeit erst in den letzten Wochen erkennen. Der Bauch wird dann rund und die Milchdrüsen entwickeln sich. Wenn du also vorher Sicherheit haben willst, musst du deine Hündin für einen Bluttest oder eine Ultraschalluntersuchung zum Tierarzt bringen.

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