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Tränen sind eine natürliche Reaktion auf Tragödien, Trauer, Frustration und andere Gefühle. In gewissen Situationen können sie dir jedoch unangenehm sein, oder du möchtest deine Gefühle einfach unter Kontrolle haben, weshalb du sie unterdrücken möchtest. Um gefasst zu bleiben, kannst du ein paar selbstreflexive Übungen vor und während jener Situationen ausführen, um deine Tränen zu unterdrücken. Es gibt zudem noch Techniken, um dich von der Situation abzulenken und so nicht weinen zu müssen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Richtig kommunizieren

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  1. Unter Umständen verspürst du in ganz bestimmten Situationen den Drang zu weinen, zum Beispiel wenn du dich einer Autorität ausgesetzt siehst [1] Auch wenn du eventuell das Gefühl hast, den Drang nicht unter Kontrolle zu haben, gibt es dafür doch eine Ursache, die du identifizieren kannst. Du könntest eine Reihe von Emotionen verspüren, wie zum Beispiel:
    • Trauer
    • Angst
    • Nervosität
    • Freude
    • Frustration
    • Kummer
  2. Tränen stehen immer im Zusammenhang mit den Gefühlen, die du verspürst, und mit den Gedanken, die du zu diesem Zeitpunkt hegst, auch wenn der Zusammenhang vielleicht nicht direkt ersichtlich ist. Finde also heraus, was für Gedanken du hast, wenn du dich fühlst, als müsstest du weinen, und versuche, die Verbindung zu erkennen.
    • Wenn du in einer glücklichen Situation weinen musst, dann finde heraus, ob du denkst, dass die Situation "zu schön ist, um wahr zu sein", oder ob du denkst, dass das Glück bald wieder verfliegt. [2]
    • Wenn du bei einer Bewertung deiner Person oder Leistung (zum Beispiel auf der Arbeit) weinen musst, dann finde heraus, ob du denkst, dass du zu hart bewertet worden bist, ob du dich ausgeschlossen fühlst oder ungerecht behandelt etc.
  3. Auch in intensiven Situationen hast du noch etwas Kontrolle über deine Gedanken und deine Gefühle. Wenn du mit jemandem kommunizierst und den Drang zu weinen verspürst, dann finde heraus, was du dir selbst im Innern sagst, während du der Person zuhörst. [3]
    • Ein Beispiel: Wenn du auf Arbeit bewertet wirst und dein Boss dir sagt, dass es Gebiete gibt, auf denen du dich verbessern könntest, sagst du dir dann selbst, dass es bedeutet, dass du schlechte Arbeit leistest, oder erstellst du im Kopf bereits einen Plan, wie du dich verbessern könntest?
    • Wenn ein Freund wütend auf dich ist und du weinen musst, frage dich, ob du dir nun sagst, dass "dein Freund dich hasst", oder ob du dir sagst: "Ich habe etwas getan, was meinen Freund verletzt hat. Ich sollte das nicht wieder tun."
  4. Wenn du dein inneres Feedback bewertest, kannst du bestimmen, ob du zu selbstkritisch bist. Selbstkritik ist eine geläufige Ursache für Tränen. Überlege dir, was du denkst und fühlst, wenn du mit anderen sprichst oder nachdenkst. Identifiziere die Selbstkritik und setze ihr ein Ende. [4]
    • Häufig üben wir übermäßige Selbstkritik in Form von Aussagen, wie zum Beispiel: "Ich bin zu emotional", "Männer dürfen nicht weinen" oder "Alles, was ich mache, ist schlecht."
    • Ersetze diese negativen Aussagen mit Gedanken, die mitfühlender sind, wie zum Beispiel: "Ich habe hart an diesem Projekt gearbeitet und ich bin stolz darauf, auch wenn es nicht erfolgreich gewesen ist." Oder: "Dieses Problem liegt mir wirklich am Herzen und ich weiß, dass es mir auch emotional sehr nahe geht."
  5. Einige Leute wissen nicht, wie sie reagieren sollen, wenn jemand vor ihren Augen zu weinen beginnt. Allerdings solltest du erwarten, dass andere verstehen, dass es einen Grund gibt, warum die weinen musst, der nichts damit zu tun hat, dass du schwach, unprofessionell oder kindisch bist.
    • Wenn du weinst und andere darauf unvorbereitet zu sein scheinen oder überrascht reagieren, solltest du trotzdem erwarten, dass sie sich empathisch zeigen und etwas sagen, wie zum Beispiel: "Ich sehe, dass dir das sehr wichtig ist" oder "Ich weiß, dass dir das nahe geht." [5]
    • Wenn du vor den Augen einer Person weinst, die scheinbar nicht weiß, wie sie reagieren soll, dann musst du das nicht ignorieren. Sage etwas wie: "Das ist mir sehr wichtig, wie du siehst" oder "Ich bin wütend, weil...". Das hilft der Person zu verstehen, was in dir vorgeht.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Für Ablenkung sorgen

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  1. Einigen Menschen hilft es, sich vom Weinen abzuhalten, wenn sie sich in den Arm, die Nase, die Wange oder die Handfläche pieksen oder kneifen. [6] Es ist möglich, dass der Schmerz dich kurzzeitig von den Gefühlen ablenkt, die dich zum Weinen bringen.
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    Drücke deine Zunge gegen deinen Gaumen. Wie beim Kneifen, so kannst du dich von deinen Gefühlen auch durch den leichten Schmerz ablenken, der entsteht, wenn du deine Zunge fest gegen deinen Gaumen presst, und so deine Tränen unterdrücken.
  3. [7] Nimm dir einen Moment, zähle bis zehn und atme langsam und tief durch. Ein Moment der Ruhe kann dir zudem dabei helfen, dass deine Gedanken deine Gefühle beurteilen und relativieren, was ebenfalls dazu beitragen kann, dass du nicht weinen musst.
  4. [8] Wenn du es vermeiden möchtest, vor den Augen einer anderen Person zu weinen, wie zum Beispiel vor deinem Boss auf der Arbeit, dann entschuldige dich und verlasse den Raum. Sage, dass du eben auf die Toilette oder frische Luft schnappen musst. Eine kurze Pause, um einen kurzen Spaziergang zu unternehmen oder dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen, kann wahre Wunder wirken, wenn dir die Tränen kommen.
  5. Manchmal hilft es, sich einfach auf etwas anderes zu konzentrieren, um nicht weinen zu müssen. [9] Sagen wir, du befindest dich in einem stressigen Meeting mit deinem Boss und fürchtest, du könntest weinen müssen. Nimm einen Notizblock oder einen anderen Gegenstand in die Hand und konzentriere dich auf ihn, um deine Tränen zu unterdrücken.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Über deine Situation nachdenken

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  1. Wenn du in bestimmten Situationen oft das Gefühl hast, weinen zu müssen, dann versuche, sie bereits im Voraus im Kopf durchzugehen und alternative Lösungen zu finden. [10] Wenn du dir wiederholt bessere Ausgänge vorstellst, in welchen du nicht weinst, kann es dir helfen, diesen Ausgang der Situation wirklich zu erreichen.
    • Wenn du bei Familienstreitereien oft dazu neigst, weinen zu müssen, kannst du dir eine Situation vor Augen führen, in welcher du mit deiner Familie sprichst und dabei selbstbewusst und gefasst bleibst. Wenn du dir vorstellen kannst, wie du sein wirst, wenn du nicht weinst, dann wirst du bereits einen Plan haben, wie du vorgehen kannst.
    • Wenn du deine Tränen dann zurückhalten möchtest, wenn du dich verteidigen musst, dann spiele in deinem Kopf Situationen durch, in welchen du deine Stimme erhebst und für dich einstehst. Stelle dir vor, du triffst dich mit deinem Boss für eine Evaluierung und antwortest ihm: "Ich weiß das Feedback sehr zu schätzen. Ich würde Ihnen aber gerne meine Sicht der Dinge mitteilen."
    • Wenn du eine Rede in der Öffentlichkeit halten musst und dir das so sehr Angst macht, dass du fürchtest, weinen zu müssen, dann stelle dir so bildlich und detailliert wie möglich vor, wie du während deiner Rede und Präsentation absolut selbstbewusst bleibst. Wenn du dann die Rede wirklich halten musst, hast du ein gutes Resultat bereits mehrfach geprobt.
  2. Wenn du das Gefühl hast, ein wirkliches Problem damit zu haben, deine Gefühle zu kontrollieren, dann habe keine Angst davor, dir Hilfe zu suchen. Solche Berater und auch Psychologen sind darauf geschult, dir beim Verstehen deiner Gefühle zu assistieren und mit dir zusammen Techniken zu entwickeln, mithilfe derer du deine Gefühle verstehen und kontrollieren kannst. [11]
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    Schließe alle möglichen medizinischen Ursachen aus. Einige Zustände, wie zum Beispiel bestimmte Formen der Labilität und Depressionen, können zu emotionalen Ausbrüchen führen und so die Wahrscheinlichkeit des Weinens drastisch erhöhen. [12] Wenn du oft weinen musst oder das Gefühl hast, nicht mit dem Weinen aufhören zu können, wäre es vielleicht angebracht, mit einem Arzt darüber zu sprechen, um herauszufinden, ob es dafür vielleicht eine medizinische Ursache gibt, die behandelt werden kann.
  4. Auch wenn Wissenschaftler noch nicht ganz verstehen, warum Menschen weinen, so ist doch klar, dass ein Zusammenhang zwischen dem Weinen und dem Ausdruck von Gefühlen besteht. [13] [14] Durch das Weinen können wir uns manchmal besser fühlen und andere dazu bringen, uns mit Sympathie und Empathie entgegenzukommen, was wiederum zwischenmenschliche Beziehungen fördert. [15] Denke daran, dass jeder gelegentlich gute Gründe zum Weinen hat, weshalb du deine Tränen nicht immer unterdrücken musst.
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Tipps

  • Wenn du beim Zwiebelschneiden weinen musst, dann lege sie vorher in den Kühlschrank. [16] Alternativ kannst du auch etwas Zitronensaft auf die Unterlage geben, auf der du die Zwiebeln schneiden wirst.
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