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Trockene Haut an den Beinen kann auftreten, wenn die Luft besonders kalt und trocken ist, meist also im Winter. In manchen Fällen allerdings steckt ein dermatologisches Problem dahinter, das sich Xerodermie oder Asteatose nennt und für gewöhnlich mit Diabetes Mellitus oder dem Alter in Verbindung gebracht wird. Insgesamt kommt es in den Wintermonaten am häufigsten zu trockener Haut, weil die Luft dann weniger feucht ist, und zwar bei Personen jeden Alters. In extremen Fällen kann die Haut durch die Trockenheit sogar reißen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Ändere deine Duschroutine

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  1. Wenn du duschst oder badest, wäschst du viele natürliche Öle von deiner Haut. Es sind aber genau diese Öle, die deine Haut weich und geschmeidig halten, und sie vor Schäden schützen,die ebenfalls Trockenheit verursachen können. Duschst du zu oft, wäschst du mehr weg als deine Haut ersetzen kann und bekommst dadurch trockene Haut, unter anderem an den Beinen.
    • Dusch maximal einmal am Tag, besser nur jeden zweiten Tag. Wenn du zwischendurch nochmal duschen willst, benutz kälteres Wasser und seif nur die besonders schnell riechenden Stellen wie Achselhöhlen und Intimbereich ein.
    • Auch zu langes Duschen und Baden kann problematisch sein. Es sollten nie mehr als 10 oder 15 Minuten am Stück oder pro Tag sein.
  2. Ein weiterer Faktor bei deiner Routine, der deiner Haut wichtige Öle entziehen kann, ist die Temperatur, bei der du duschst oder badest. Heißes Wasser trocknet besonders stark aus. Wechsle deshalb zu maximal lauwarmem Wasser, wenn du deine Haut nicht unnötig strapazieren willst.
    • Die meisten Leute haben kein Thermometer für ihr Wasser im Bad liegen, wie sollst du also wissen, dass dein Wasser zu heiß ist? Als Faustregel gilt: Wenn du dein Baby nicht darin baden würdest, solltest auch du nicht darin baden. Probier die Temperatur an den sensibelsten Stellen des Körpers aus, zum Beispiel an der Innenseite deiner Handgelenke, und dusch und bade insgesamt so kalt wie möglich.
  3. Nimm ein warmes Bad mit Haferflocken . Das kann deine Haut beruhigen und Juckreiz lindern. Misch etwa 85 g zerkleinerte Haferflocken in ein warmes Bad. Leg dich etwa 20 Minuten lang hinein, dusch dich anschließend mit kühlem Wasser ab und trockne dich ab. [1]
    • Du bekommst fertig zerkleinerte Haferflocken für ein solches Bad in der Drogerie oder online.
    • Du kannst auch einfach ganz normale Haferflocken in einer Küchenmaschine fein zerkleinern.
  4. Seifen für fettige Haut oder mit einem ungünstigen pH-Wert können deine empfindliche Haut noch mehr strapazieren. Such stattdessen nach Seifen speziell für empfindliche Haut, die nicht austrocknend wirken.
  5. Behandle deine Haut während deiner gesamten Hygieneroutine sanft und vorsichtig. Sie ist sehr empfindlich und gerade an den Beinen dünn und anfällig für Probleme. Behandle sie gut, damit sie heilt und die Probleme nicht wiederkommen.
    • Mach gelegentlich ein Peeling. Peelings sind gut für deine Haut, aber du musst dabei sanft vorgehen und darfst sie nicht zu oft anwenden. Eine Paste mit Natron oder ein Waschlappen sollte ausreichen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Loofahs und Bimssteine könnten das Problem verschlimmern.
    • Benutz einen frischen Rasierer und rasier dich vorsichtig, wenn du deine Beine rasierst. Stumpfe Klingen können die Haut irritieren und Probleme verschlimmern oder erst auftreten lassen. Achte darauf, dass du in Wuchsrichtung des Haares rasierst und nicht dagegen.
  6. Auch beim Abtrocknen solltest du nicht zu ruppig vorgehen. Wenn du mit dem Handtuch zu stark über deine Haut rubbelst, irritierst du sie und entziehst ihr noch mehr natürliche Feuchtigkeit. Trockne einfach an der Luft oder tupf dich sanft mit einem weichen und sauberen Handtuch trocken.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Pfleg deine Haut mit Feuchtigkeit

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  1. Sobald du aus der Dusche oder Wanne steigst, solltest du wenigstens eine dünne Schicht Feuchtigkeitspflege auftragen. So werden die natürlichen Öle ersetzt, die das Wasser der Haut entzogen hat und Feuchtigkeit, die die Haut aus dem Wasser aufgenommen hat, wird eingeschlossen.
    • Wenn du keine Zeit zum Duschen hast, deine Beine aber trotzdem pflegen willst, wickle sie zehn bis zwanzig Minuten lang in ein feuchtwarmes Tuch ein. Dadurch wird die Haut befeuchtet und die Poren geöffnet, sodass die Feuchtigkeit einziehen kann.
  2. Lanolin ist einer der wenigen Stoffe, die langfristige Effekte auf die Haut haben. Es handelt sich dabei um ein Naturprodukt von Tieren, die Wolle produzieren, wie etwa Schafen, das genau dafür gedacht ist, die Haut zu schützen.
    • Trag eine Woche lang jeden Tag großzügig eine Creme mit Lanolin auf. Nach Ablauf der Woche kannst du die Creme noch drei bis vier Tage lang etwas sparsamer verwenden.
    • Pack deine Beine während der Nacht ein, indem du beispielsweise einen alten Pyjama anziehst, und lass das Produkt über Nacht einwirken.
  3. Babyöl, Kokosöl, Sesamöl oder Mandelöl spenden tolle Feuchtigkeit. Sie alle können kurzfristig Wunder bei trockener Haut wirken. Die meisten eignen sich aber nicht für den langfristigen Gebrauch.
    • Wenn du deine Beine rasierst, kann Öl Irritationen verursachen und die Follikel verstopfen, sodass die Haare einwachsen. Deshalb solltest du dich nicht allein auf Öl verlassen. Trag Öle immer in Wuchsrichtung der Haar auf.
    • Um deine Haut kurzfristig zu beruhigen, während du deine Routine anpasst, oder sie vor Winterkälte zu schützen, sind Öle auf jeden Fall gut.
  4. Viele andere Produkte tun rein gar nichts für die Haut, sondern lagern sich nur als schmierige Schicht auf der Oberfläche der Haut ab. Such nach den bekannten Zutaten, die deiner Haut wirklich helfen, Befeuchtern und Emollientien, und verschwende dein Geld nicht auf andere Cremes.
    • Du suchst nach Produkten, die etwa Milchsäure, Urea oder Propylenglykol.
    • Ein Inhaltsstoff, den du auf jeden Fall vermeiden solltest, ist jede Art von Parfum. Viele der darin enthaltenen Chemikalien irritieren die Haut, deshalb solltest du die Finger davon lassen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Versuch es mit einem ganzheitlichen Ansatz

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  1. Wenn du zu wenig trinkst, wirkt sich das zuerst auf deine Haut aus. Dehydration verursacht sehr leicht trockene Haut, aber auch andere gesundheitliche Probleme. Trink also jeden Tag reichlich Wasser, um deine Haut und den Rest deines Körpers zu schützen.
    • Wie viel genug ist, ist individuell verschieden. Die Empfehlung von zwei Litern ist ziemlich willkürlich.
  2. Wenn die Luft kalt ist, wird automatisch Feuchtigkeit herausgezogen und sie wird trocken. Trockene Luft entzieht wiederum deiner Haut Feuchtigkeit (um eine Art Balance herzustellen). Deshalb ist deine Haut im Winter immer trockener. Schütz deine Haut etwa mit Schutzkleidung vor Kälte,um trockene Haut zu vermeiden.
    • Um speziell deine Beine zu schützen, zieh im Winter Strumpfhosen oder eine andere dünne Kleidungsschicht drunter. Damit tust du deiner Haut etwas Gutes. Jeansstoff ist besonders ungeeignet, um deine Haut warm zu halten.
  3. Trockene und heiße Luft zieht Feuchtigkeit aus deiner Haut, deshalb ist es gut, wenn du die Feuchtigkeit einfach erhöhst, um deine Haut zu schützen. Stell einen kleinen Luftbefeuchter ins Schlafzimmer und nach Möglichkeit auch in andere Zimmer der Wohnung und du solltest einen deutlichen Unterschied bemerken.
    • Befeuchte die Luft nicht zu stark. Das könnte zu Schimmel führen, der wiederum sehr ungesund ist.
  4. Zehn Minuten bis eine halbe Stunde in der Sonne helfen deinem Körper bei der Produktion von Vitamin D, aber zu viel ist schädlich für die Haut. Nicht nur erhöht sich das Risiko von Krebs, deine Haut wird durch die Sonne auch trocken und altert schneller. Trag leichte aber deckende Kleidung, etwa aus Leinen, wenn du nach draußen in die Sonne gehst,besonders über die Mittagszeit.
    • Wenn du deine Haut nicht mit Stoff bedecken kannst oder willst, solltest du wenigstens Sonnencreme benutzen. Verwende ein Produkt mit einem breiten Spektrum (UVA/UVB) und trag es auf wie angegeben. LSF 15 sollte ausreichen.
  5. Du weißt vielleicht, dass Vitamin C die Abwehrkräfte stärkt und deine Muskeln Protein brauchen, aber weißt du auch, was deine Haut braucht, damit sie gesund bleibt? Auch sie hat spezielle Ansprüche, die du erfüllen solltest. Dafür solltest du vor allem auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin E, Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren achten.
    • Diese Nährstoffe finden sich etwa in Karotten, Mandeln, Kohl, Olivenöl, Sardinen und Anchovis.
    • Du kannst auch Präparate nehmen, aber nicht immer kann der Körper sie so gut aufnehmen wie in natürlicher Form.
  6. Investiere in eine Bürste mit Naturborsten, die allerdings nicht zu hart sein sollten, damit du die Haut nicht verletzt. Bürste deine Beine langsam aber gründlich ab, vorne und hinten, ohne es zu übertreiben. Dann dusch dich ab und trag ein hochwertiges Kokosöl, Mandelöl oder Traubenkernöl auf. Lotionen könnten es noch schlimmer machen und sind keine Alternative. Deine Beine sollten danach weniger „stauben“.
    • Hast du gesundheitliche Probleme, lass dir vom Arzt das Okay fürs Bürsten der Haut geben.
  7. Wenn all diese Methoden nicht helfen und du extrem trockene Haut hast, bist du mit einem Arzttermin am besten beraten. Du solltest alle medizinischen Gründe ausschließen können. Trockene Haut kann ein Symptom vieler unterschiedlicher Erkrankungen sein und manche Medikamente bewirken als Nebenwirkung trockene Haut. Es ist wichtig, dass du herausfindest, was hinter dem Problem steckt, deshalb geh zum Arzt, um dich zu vergewissern, dass es kein Resultat eines medizinischen oder pharmakologischen Problems ist.
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Warnungen

  • Sobald du anfängst, die Haut an deinen Beinen bewusst zu behandeln und zu pflegen, sollte sie innerhalb von sieben bis zehn Tagen deutlich besser werden. Wird es schlimmer oder siehst du keine Besserung, lass dich mal von einem Arzt ansehen.
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Was du brauchst

  • Pflegende Seife
  • Cortisoncreme
  • Lotionen, Cremes oder Babyöl

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