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Jeder kennt einen Freund oder Kollegen, der einem alle Energie raubt, indem derjenige sich ständig darüber beschwert, wie die Welt sich gegen ihn verschworen hat. Leider muss man sich im Leben mit vielen negativen Menschen herumschlagen. Doch diese negative Einstellung kann das eigene Wohlbefinden beeinträchtigen. [1] Deshalb sollte man diese negative Haltung möglichst meiden. Glücklicherweise gibt es Wege, wie man mit negativen Menschen umgehen kann.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Mit negativen Menschen im Augenblick umgehen

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  1. Wenn du das erste Mal einem negativen Menschen begegnest, höre ihm aufmerksam zu. Versuche zu helfen, wenn derjenige es will. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder braucht gelegentlich Hilfe. Du solltest keinen Freund übereilt vor den Kopf stoßen, der einfach nur Unterstützung braucht.
    • Wenn diese Person aber nicht aufhört, nur über negative Themen zu reden und dich die Gegenwart dieser Person emotional auslaugt, weil sie dich mit negativen Worten und Sätzen überschwemmen („Ich kann nicht“, „Nie wollen sie“, „Ich hasse es“), dann ist es an der Zeit, diese Negativität zu entschärfen.
  2. Im Umgang mit einem negativen Menschen passiert es leicht, in den Strudel der Negativität hineingezogen zu werden. Sich nicht zu beteiligen heißt nicht, den anderen zu ignorieren. Es bedeutet, eine emotionale Distanz zu wahren.
    • Negative Menschen neigen zu Übertreibungen. Sie konzentrieren sich nur auf Negatives und ignorieren Positives. Versuche nicht, ihnen ihre negative Einstellung vor Augen zu führen (das führt meist nur zur Konfrontation und verstärkt ihren Eindruck, dass alle gegen sie sind). Gib besser unbestimmte Antworten, die weder ihre Negativität unterstützen noch sie verurteilen: „Ach ja.“ oder „Verstehe“ zum Beispiel.
  3. Wenn sich diese Person negativ über bestimmte Ereignisse oder Menschen äußert, dann kannst du im Gespräch die Technik der „wertschätzenden Erkundung“ („appreciative inquiry“) anwenden. Das ist eine Methode der Fragestellung, die der Person hilft, positiver in die Zukunft zu sehen. Wenn dieser Mensch sich über ein vergangenes Ereignis beschwert, stelle Fragen zu den positiven Aspekten dieser Erfahrung oder über die Zukunft. [2]
    • Solche Fragen wären: „Was erhoffst du dir fürs nächste Mal?“ oder „Was war letztendlich positiv an dieser Erfahrung?“
    • Diese Frage soll darauf abzielen, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte und wie sie zu erreichen wäre.
  4. Wenn die wertschätzende Erkundung nicht zu einer produktiven, positiven Unterhaltung führt, lenke das Gespräch auf etwas Unverfängliches. [3]
    • Du könntest z.B. sagen: „Ich verstehe, dass du sauer auf deinen Kollegen bist. Das ist wirklich ärgerlich. Aber sag mal, was hast du eigentlich am Wochenende vor?“ oder „Oh, das klingt wirklich anstrengend. Aber hast du den neuen Dokumentarfilm gesehen?“
  5. Gegrübel (immer und immer wieder dieselben negativen Gedanken durchzukauen) verstärkt Negativität. Es steht in Zusammenhang mit einer verstärkten Depression. [4] Wenn die Person zum Grübeln neigt, kannst du versuchen, diese Negativspirale zu unterbrechen, indem du die Aufmerksamkeit der Person auf etwas anderes lenkst.
    • Wenn du ein Gespräch lenkst, dann geht es darum, auf fröhlichere Dinge innerhalb desselben Themas zu kommen. Wenn du die Grübelei unterbrechen willst, dann wechselst du das Thema. Grübelt die Person über Interaktionen auf der Arbeit, sprich über die Lieblingssendung im Fernsehen, das Haustier der Person oder irgendetwas anderes, das zu einer positiveren Unterhaltung führt.
  6. Negative Menschen neigen dazu, äußeren Faktoren eher die Schuld zu geben als sich selbst. Menschen, die ihre Probleme auf äußerliche Faktoren schieben, fühlen sich emotional weniger wohl als Menschen, die eine andere Perspektive einnehmen. [5] Versuche, die negative Person zu unterstützen, so dass sie besser mit negativen Ereignissen umgehen kann. [6]
    • Es ist nicht ungesund, sich nach einer negativen Erfahrung Luft zu machen. Auf diese Weise verarbeiten wir Probleme und entwickeln einen Plan, wie wir zukünftig Probleme meistern wollen. Hilf der Person, mit negativer Energie konstruktiv umzugehen. Du kannst z.B. fragen, was die Person tun könnte, um eine unangenehme Arbeitssituation zu ändern.
  7. Zusätzlich zum Gespräch darüber, wie die Person auf ein negatives Ereignis reagieren könnte, kannst du ihr auch helfen, ein negatives Ereignis endgültig zu akzeptieren. [7] Stelle dir vor, eine Freundin wurde auf der Arbeit gerügt, weil sie zu spät gekommen ist. In der Mittagspause beschwert sie sich bei dir darüber, lamentiert, dass sie den Bus nehmen musste und dass ihr Chef es auf sie abgesehen hat usw. In dieser Situation kannst du verschiedene Dinge sagen, z.B.:
    • „Die Rüge wurde bereits erteilt, daran kannst du nichts ändern. Du kannst deinem Chef nur beweisen, dass du in Zukunft pünktlich sein wirst.“
    • „Du könntest doch auch mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Dann bist du nicht auf den Bus angewiesen, um pünktlich zu sein und du kannst etwas später aus dem Haus.“
  8. Beim Umgang mit negativen Menschen musst du Grenzen setzen. Es liegt nicht in deiner Verantwortung, dich mit der negativen Einstellung anderer zu befassen. Wenn derjenige dich zu sehr herunterzieht, dann solltest du dich von diesem Menschen öfter fernhalten.
    • Wenn es sich bei der negativen Person um einen Kollegen handelt, entziehe dich der Negativspirale, indem du sagst, dass du zurück an die Arbeit musst. Sage das freundlich, sonst verstärkst du die Negativität noch mehr.
    • Wenn die negative Person ein Familienmitglied ist (insbesondere eines im Haushalt) versuche, dich so oft es geht von ihr fernzuhalten. Gehe in die Bibliothek oder ein Café in der Nähe oder geh einfach nicht ans Telefon, wenn sie anruft.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Langfristig mit negativen Menschen umgehen

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  1. Um langfristig mit negativen Menschen umzugehen, solltest du erst einmal herausfinden, ob derjenige wirklich negativ ist oder nur einen schlechten Tag hatte. [8]
    • Negative Menschen werden oft so, weil sie ständig enttäuscht und verletzt werden. Dieser Umstand macht sie dann zunehmend wütend.
    • Negative Menschen geben meist allem und jedem die Schuld und suchen sie nicht bei sich selbst. Natürlich gibt es solche Menschen, die eine total negative Einstellung haben. Sie können für einen Zuhörer wirklich sehr anstrengend werden.
  2. Lange Freundschaften oder Arbeitsbeziehungen mit negativen Menschen können deine Geduld strapazieren und viel Zeit und Energie kosten. Trotzdem solltest du diese Person nicht belehren oder ihr Predigten halten. [9] Selbst Menschen mit einer sehr positiven Einstellung haben es schwer, Kritik einzustecken. Ein negativer Mensch würde das als Beweis sehen, dass du gegen ihn bist und es nicht als positives Feedback annehmen.
    • Selbst wenn es dir hilft, dir Luft zu machen – die Situation wird dadurch definitiv nicht besser. [10] Wenn du dir bezüglich einer negativen Person Luft machen willst, tue das jemand anderem gegenüber, dem du vertraust.
  3. Ein Weg, um euch beiden zu helfen, wäre etwas für die negative Person zu tun, das nicht durch eine bestimmte Situation oder Unterhaltung ausgelöst wurde. Wenn sich jemand abgelehnt fühlt, dann verstärkt das eine negative Lebenseinstellung. Deshalb kann ein Akt der Akzeptanz viel ausmachen. [11]
    • Menschen gehen manchmal davon aus, dass ihnen Unterstützung zusteht, wenn sie bereits in negativer Stimmung sind. Gehe mit einer positiven Aktion auf die Person zu, selbst wenn dem keine negative Situation vorausgeht. So kannst du die Interaktion mit dieser Person positiv beeinflussen.
    • Wenn du z.B. ab und zu eine Ausrede erfindest, warum du die negative Person nicht sehen kannst, wenn sie einmal mehr im Grübel-Modus bezüglich einer negativen Situation ist, dann ruf die Person an, wenn sie keine schlechte Laune hat oder am Grübeln ist.
  4. Erinnere die Person an schöne, gemeinsame Zeiten oder an lustige Situationen. Mache ihr ein Kompliment für etwas, das sie gut gemacht hat. Das zeigt der Person, dass es jemanden gibt, dem sie wichtig ist. Außerdem bringst du so etwas Positives in das Leben des Menschen. [12]
    • Zum Beispiel: „Dein Aufsatz war wirklich gut. Mich hat echt beeindruckt, wie viel du dafür recherchiert hast.“
  5. Das kann alles mögliche sein: einen Tag bei Hausarbeiten zu helfen, die Person zu einem Film oder einem Spaziergang einzuladen. Auf diese Weise zeigst du der negativen Person, dass ihr auch positive Dinge widerfahren. So vermeidest du, der Person eine Predigt bezüglich ihrer Einstellung zu halten, was ohnehin selten gut ankommt.
  6. Manchmal ist der Umgang mit einer negativen Person (besonders, wenn sie zum Freundeskreis oder der Familie gehört) in einer Gruppe am einfachsten. So wird ihre negative Energie auf verschiedene Leute verteilt. [13] Du solltest aber darauf achten, dass sich in solchen Situationen am Ende nicht alle gegen die negative Person verbünden.
    • Diese Methode funktioniert am besten, wenn alle in der Gruppe dieselbe Empathie für die negative Person haben und dieselben Strategien benutzen, um der Person zu helfen, ihre negative Einstellung zu überwinden.
  7. Da wir soziale Wesen sind, hängt menschliches Glück oft davon ab, wie gut wir uns mit anderen verstehen. Allerdings trägst du, und nur du, die Verantwortung für dein Glück und deine positive Lebenseinstellung. [14]
    • Wenn du angesichts der Umstände glücklich bleibst, dann bist du in der Lage, deine emotionale Reaktion, anstatt die Situation an sich, zu kontrollieren. Wenn du z.B. mit einem negativen Freund zu tun hast, dann kannst du entweder zulassen, dass dich dieser Freund deiner positiven Einstellung beraubt – oder du wappnest dich dagegen, indem du dich bewusst auf Positives konzentrierst, bevor du dich mit dem Freund beschäftigst und danach.
    • Du kannst lernen, deine emotionale Reaktion so wie einen Muskel zu trainieren. Du musst üben, deine emotionale Reaktion auf äußere Situationen zu kontrollieren, z.B. beim Umgang mit einer negativen Person.
  8. Manchmal ist es das Beste, wenn du eine negative Person ganz aus deinem Leben verbannst. Es gibt Zeiten, in denen sie dich zu sehr herunterzieht, so dass man nicht mehr von einer erfüllenden und gegenseitig erfreulichen Beziehung sprechen kann.
    • Überlege dir genau, welche Vor- und Nachteile es haben würde, wenn die Person aus deinem Leben verschwindet. Das kann sehr schwer sein, wenn es sich dabei um jemandem aus dem Freundeskreis handelt. Manchmal ist es sogar unmöglich, wenn derjenige ein Kollege oder Vorgesetzter ist.
    • Sei ehrlich und überdenke, was du von der Beziehung mit dieser Person hast. Wenn die Person erst in den letzten Monaten oder Jahren so negativ geworden ist, dann verlasse dich dabei nicht zu stark darauf, wie das Verhältnis früher einmal war.
  9. Wenn du die Person nicht ganz aus deinem Leben verbannen kannst, dann ist es das Beste, diese Person zu meiden . Denke daran, dass du für dich selbst verantwortlich bist. Du schuldest niemandem deine Zeit und Energie, besonders dann nicht, wenn derjenige dich mit seiner negativen Einstellung auszehrt.
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Tipps

  • Denke daran, dass es viele Gründe geben kann, warum ein Mensch negativ ist. Dazu gehören Unsicherheit, mangelndes Selbstwertgefühl, Missbrauch in der Vergangenheit, Lebensfrust, geringes Selbstbewusstsein usw.
  • Diese Menschen haben oft Schwierigkeiten, positive Seiten des Lebens zu entdecken. Denke daran, dass diese Menschen ihre Einstellung selbst verändern müssen.
  • Reagiere nicht auf negative Kommentare. Wenn du nicht so auf die Person reagierst, wie sie es will, dann hört sie auf, weil ihr Ringen um Aufmerksamkeit nicht funktioniert.
  • Du solltest dich freundlich benehmen. Sei nicht grob, sondern übe dich in Geduld.
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Warnungen

  • Lass nicht zu, dass die negative Einstellung eines anderen dich zum Pessimisten macht. Denke daran, dass du für dein Glück vor allem selbst verantwortlich bist.
  • Jemand, der ständig negativ ist, könnte depressiv sein. Wenn ein negativer Mensch jemals andeutet, dass er sich selbst oder andere verletzen will, dann solltest du diese Person ermutigen, sich professionelle Hilfe zu holen.
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Referenzen

  1. Goodhart, D. E. (1985). Some psychological effects associated with positive and negative thinking about stressful event outcomes: Was pollyanna right? Journal of Personality and Social Psychology, 48(1), 216-232.
  2. Cooperrider, D. L., & Whitney, D. (2001). A positive revolution in change: Appreciative inquiry. Public administration and public policy, 87, 611-630.
  3. http://tinybuddha.com/blog/how-to-deal-with-negative-people-or-difficult-people/
  4. Nolen-Hoeksema, S., Parker, L.E., Larson, J. (1994). Ruminative coping with depressed mood following loss. Journal of Personality and Social Psychology, 67, pp. 92–104.
  5. Garnefski, N., Kraaij, V., & Spinhoven, P. (2001). Negative life events, cognitive emotion regulation and emotional problems. Personality and Individual differences, 30(8), 1311-1327.
  6. Garnefski, N., Kraaij, V., & Spinhoven, P. (2001). Negative life events, cognitive emotion regulation and emotional problems. Personality and Individual differences, 30(8), 1311-1327.
  7. Garnefski, N., Kraaij, V., & Spinhoven, P. (2001). Negative life events, cognitive emotion regulation and emotional problems. Personality and Individual differences, 30(8), 1311-1327.
  8. http://www.psychologytoday.com/blog/sapient-nature/201303/dealing-negative-people
  9. https://www.psychologytoday.com/blog/sapient-nature/201303/dealing-negative-people
  1. https://www.psychologytoday.com/blog/sapient-nature/201303/dealing-negative-people
  2. Segrin, C., & Abramson, L. Y. (1994). Negative reactions to depressive behaviors: A communication theories analysis. Journal of Abnormal Psychology, 103(4), 655-668.
  3. Garnefski, N., Kraaij, V., & Spinhoven, P. (2001). Negative life events, cognitive emotion regulation and emotional problems. Personality and Individual differences, 30(8), 1311-1327.
  4. http://www.lifehack.org/articles/communication/9-helpful-tips-to-deal-with-negative-people.html
  5. http://www.psychologytoday.com/blog/sapient-nature/201112/taking-personal-responsibility-your-happiness

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