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Das Sauermachen deines Urins kann zur Behandlung und auch Vorbeugung einer Reihe von Problemen nützlich sein – von Blaseninfektionen bis hin zu Multipler Sklerose. Bei Beschwerden solltest du aber immer deinen Arzt nach der für dich besten Behandlungsweise fragen. Es gibt jedoch einige Methoden, mit denen du deinen Urin nur über deine Ernährung sauer machen kannst. Der Verzehr der richtigen Art von Gemüse, Obst, Proteinen und Kohlenhydraten stellt einen großartigen Anfang dar. Auch das Trinken bestimmter Säfte und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann hilfreich sein.
Vorgehensweise
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Nimm das richtige Gemüse zu dir. Generell eignet sich eine gemüsereiche Ernährung großartig, um den pH-Wert des Urins zu senken. Ein niedrigerer pH-Wert bedeutet einen höheren Säuregehalt. Allerdings gibt es bestimmte Gemüsesorten, die man meiden sollte, da sie den Urin alkalischer (oder basischer) anstatt saurer machen (d.h. den pH-Wert erhöhen). [1] X Forschungsquelle
- Nimm viele Portionen Mais, weiße Bohnen und Linsen zu dir, da sie sich besonders gut eignen, um deinen Urin saurer zu machen. Auch die meisten Salate helfen dabei, den pH-Wert des Urins zu senken.
- Meide Kartoffeln, Limabohnen, Sojabohnen, Pastinaken, Spinat und Trockengemüse.
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Besorg dir etwas Obst, verzichte aber auf Orangen und andere Zitrusfrüchte. Auch viele Obstsorten können dazu beitragen, deinen Urin sauer zu machen. Wie auch beim Gemüse, gibt es jedoch Obstsorten, insbesondere Zitrusfrüchte (Orangen, Pampelmusen, Zitronen usw.), die man meiden sollte. Denn obwohl sie sauer sind, bewirken sie in deinem Körper nicht, dass der pH-Wert deines Urins gesenkt wird. [2] X Forschungsquelle
- Iss nach Belieben Früchte wie Backpflaumen, frische Pflaumen und Cranberrys.
- Meide zusätzlich zu Zitrusfrüchten auch Cantaloupe-Melonen, Rosinen, Datteln, Feigen und Trockenobst.
- Du kannst auch Fruchtsaft trinken (etwa 500 ml pro Tag). Entscheide dich für Pflaumen- oder Cranberrysaft, halte dich aber von Zitrusfrucht- und Tomatensaft fern.
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Nimm viele Proteine und Kohlenhydrate zu dir. Viele Portionen aus diesen Lebensmittelgruppen helfen dir ebenfalls dabei, deinen Urin sauer zu machen. Hier ist deine Auswahl größer und die Einschränkungen kleiner. Probiere Folgendes: [3] X Forschungsquelle
- Täglich zwei deftige Portionen Fleisch (z.B. Rindfleisch oder Geflügel) oder Fisch
- Täglich einige Eier
- Nüsse als Imbiss (aber keine Mandeln oder Maronen)
- Wenigstens ein paar Kohlenhydrate pro Tag (geschälter oder Naturreis, Pasta, Zerealien und Brot sind eine gute Wahl)
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Nimm jeden Tag Molkereiprodukte zu dir. Produkte wie Joghurt und Buttermilch eignen sich besonders gut, um deinen Urin saurer zu machen. Doch auch bis zu 500 ml Milch und etwa 80 ml Sahne oder 80 g Käse pro Tag wären eine gute Wahl. [4] X Forschungsquelle
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Trinke Cola in Maßen. Die unorganische Säure (d.h. nicht aus natürlichen Quellen), die zu Cola hinzugefügt wird, macht auch dieses Getränk zu einer wirkungsvollen Wahl, um den pH-Wert des Urins zu senken. Allerdings ist der übermäßige Konsum (egal, ob normale oder zuckerfreie Cola) nicht gerade gesundheitsförderlich. Frage daher deinen Arzt, ob Cola zu trinken eine vernünftige Methode ist, um deinen Urin sauer zu machen. [5] X Forschungsquelle
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Nimm Betain als Nahrungsergänzungsmittel oder über natürliche Quellen zu dir. Betain ist eine Aminosäure (ein Proteinbaustein), die u.a. in Reformhäusern als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist. In natürlicher Form befindet sie sich auch in manchen Lebensmitteln. Es hat sich gezeigt, dass die dreimal tägliche Einnahme von 650 g zu den Mahlzeiten den Urin sauer macht. [6] X Vertrauenswürdige Quelle American Academy of Family Physicians Weiter zur Quelle
- Du kannst stattdessen auch Lebensmittel wie Rote Bete, Brokkoli, Getreide (Weizenkleie oder Quinoa) und Spinat zu dir nehmen. Diese Lebensmittel haben einen recht hohen Betaingehalt. Allerdings musst du täglich mehrere Portionen zu dir nehmen, um eine ausreichende Menge dieser Aminosäure aufzunehmen.
- Betain kann zu Wechselwirkungen mit Medikamenten führen. Zu den leichten Nebenwirkungen gehören Durchfall, Übelkeit und Magenbeschwerden. Wende dich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln an deinen Arzt.
- Wenn deine Cholesterinwerte zu hoch sind oder du an einer Nierenerkrankung leidest, musst du vor der Einnahme von Betain mit deinem Arzt sprechen. Betain kann diese Beschwerden verschlimmern.
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Beuge Blasenentzündungen vor. Wenn dein Urin einen hohen pH-Wert hat, fühlen sich Bakterien, die Infektionen verursachen können, in ihm wohler. Eine Erhöhung des Säuregehalts wiederum reduziert die Bakterien und somit auch das Risiko einer Blasenentzündung. [7] X Forschungsquelle
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Unterstütze die Behandlung von Multipler Sklerose. Blasenentzündungen gehören zu den häufigsten Beschwerden, mit denen sich MS-Kranke herumschlagen müssen. Aus diesem Grund raten Ärzte oft als Teil der MS-Behandlung dazu, den Urin sauer zu machen, selbst wenn keine Anzeichen auf eine Blasenentzündung vorliegen. [8] X Forschungsquelle
- Täglich 350 ml Cranberrysaft zu trinken kann eine wirksame Behandlung darstellen.
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Reduziere Nierensteine oder werde sie los. Saurer Urin kann dabei helfen, die Stoffe aufzulösen, die sich ansammeln und zu Nierensteinen führen. Es gibt verschiedene Arten von Nierensteinen, doch den Urin sauer zu machen wird sowohl zur Behandlung von Kalziumphosphat- als auch von Struvitsteinen (Magnesiumammoniumphosphat) empfohlen. [9] X Vertrauenswürdige Quelle American Academy of Family Physicians Weiter zur QuelleWerbeanzeige
Warnungen
- Wende dich vor einer großen Ernährungsumstellung und vor einer eigenmächtigen Behandlung von Erkrankungen oder Beschwerden immer an deinen Arzt.
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Referenzen
- ↑ https://www.womenshealthspecialists.org/health-information/bladder-infections/
- ↑ https://www.womenshealthspecialists.org/health-information/bladder-infections/
- ↑ https://www.womenshealthspecialists.org/health-information/bladder-infections/
- ↑ http://cancerres.aacrjournals.org/content/46/1/430.long
- ↑ http://cancerres.aacrjournals.org/content/46/1/430.long
- ↑ http://www.aafp.org/afp/2011/1201/p1234.html
- ↑ https://www.womenshealthspecialists.org/health-information/bladder-infections/
- ↑ https://www.jstor.org/stable/3427096?seq=1#page_scan_tab_contents
- ↑ http://www.aafp.org/afp/2011/1201/p1234.html
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