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Wenn du schon einmal bei einer Wanderung einen tollen Stein gefunden hast, der wie Holz aussah und sich wie Stein anfühlte, hast du vermutlich versteinertes Holz entdeckt. Diese Fossilien waren mal Holz, haben sich aber über Millionen von Jahren in Steine verwandelt, nachdem ihre organischen Bestandteile in Mineralien wie Quarz umgewandelt wurden, während gleichzeitig das ursprüngliche Gewebe erhalten blieb. Zum Glück gibt es ebenso viele Möglichkeiten, versteinertes Holz zu identifizieren, wie es Arten von versteinertem Holz gibt.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Finde heraus, ob es sich bei deinem Fundstück um versteinertes Holz handelt

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  1. Das am leichtesten zu erkennende versteinerte Holz ist solches, das eine glatte, geschwungene Oberfläche hat, deren Farbe oft an Baumrinde erinnert. Fahr mit den Fingern darüber. Ist das vermeintliche Holz sehr glatt, ist das ein erster Hinweis darauf, dass du möglicherweise versteinertes Holz gefunden hast. [1]
    • Achte um die glatten Partien herum auf kleine Stellen, die wie Harz aussehen oder die Farbe von Harz haben, etwa rot (möglicherweise sehr intensiv), orange oder hellbraun.
    • Diese besonders glatten Stellen sind häufig etwa 7,5 bis 12,5 cm lang.
    • Hat das Objekt keine Rinde, sieht aber aus und fühlt sich an wie Holz, ist es vermutlich versteinert. Such nach unebenen Stellen, die darauf hinweisen könnten, von welcher Stelle eines Baums deine Probe abgebrochen sein könnte. [2]
  2. Versteinertes Holz ist häufig leicht transparent. Hat deine Probe die Farbe von Baumrinde, du bist aber trotzdem nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um versteinertes Holz handelt, halt es gegen das Licht. Kannst du teilweise hindurchsehen, spricht das ebenfalls für versteinertes Holz. [3]
    • Prüf, ob du durch die transparenten Stellen der Probe den Umriss deines Fingers sehen kannst.
  3. Diese Stellen entstehen, wenn ausgetretenes Harz fest wird und ebenfalls versteinert. Oft sind diese Stellen etwa 1,25 cm dick. Befinden sich diese kleinen harzigen Knubbel entlang der Stellen, die an Rinde erinnern, ist es doppelt wahrscheinlich, dass es sich bei der Probe um versteinertes Holz handelt. [4]
    • Halt die weißen Stellen gegen das Licht und sieh nach, ob sie transparent sind.
    • Fahr mit der Hand über das Holz und such nach glatten Stellen.
  4. Wurde beim Versteinerungsprozess die ursprüngliche Zellstruktur zerstört, wirst du das Holz vermutlich nicht mehr identifizieren können. Such mit bloßem Auge nach auffälligen Mustern - Kreisen, Maserung (parallel oder gekreuzt) oder allem, was irgendwie an Rinde erinnert. Findest du tatsächlich irgendwelche Muster, ist die Zellstruktur vermutlich noch intakt und du kannst das Stück identifizieren. [5]
    • Sieh dich um, welche Bäume in der Gegend wachsen, in der du die Probe gefunden hast. Schau, ob du in dem Holz Muster erkennen kannst, die denen deiner Probe ähneln.
    • Such nach Wachstumsringen, den konzentrischen Kreisen, die sich in jedem Baumstamm finden.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Benutz eine Lupe oder ein Mikroskop

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  1. Jedes Holz enthält Zellen, Tracheiden, die unterschiedliche Muster bilden. Während einige schon bei zehnfacher Vergrößerung unter einer Lupe sichtbar werden, braucht es für andere ein Mikroskop mit bis zu achthundertfacher Vergrößerung. Fang klein an und erhöh die Vergrößerung nach und nach, bis du eine Idee von der Zellstruktur in deinem Holz bekommst. Bei der Suche nach den Strukturen solltest du das Holz in kreisenden Bewegungen absuchen, wie wenn du nach Wachstumsringen schaust. [6]
    • Nadelbäume weisen kleine, runde Zellen auf, die in geraden Linien angeordnet sind.
    • Angiospermen (Walnuss, Eiche und Platane) haben Gefäße anstelle von Zellen. Diese sind nicht immer rund und auch nicht immer in ordentlichen Reihen angeordnet.
    • Gingkobäume haben eine ganz eigene Zellstruktur, die der von Mais ähnelt.
  2. Strahlen sind Linien, die von kleinen Zellen gebildet werden, die aus der Mitte des Baums zum Rand und der Rinde verlaufen. Bei manchen Bäumen sind diese Strahlen sehr dünn, manchmal nur eine oder zwei Zellen breit, bei anderen sind sie breiter. Manchmal sind sie sogar innerhalb einer Probe unterschiedlich breit. Schau dir die Strahlen in deinem Holzstück an und vergleich ihre Charakteristika mit denen, die für bestimmte Holzarten typisch sind. [7]
    • Fruchttragende Bäume haben meist Strahlen, die in der Breite variieren können.
    • Bei Kiefern sind die Strahlen gleichmäßig schmal.
    • Grundsätzlich sind die Strahlen in Harthölzern einfacher zu sehen als in weichen Sorten.
  3. Harzkanäle sind nur bei immergrünen Bäumen zu finden und sehen fast wie Zellen aus, abgesehen davon, dass sie sehr groß sind. Man findet sie häufig bei Kiefern, Fichten, Douglasien und Lärchen. [8]
    • In der Kiefer sind die Harzkanäle ohne Vergrößerung sichtbar. Bei anderen Baumarten sind sie wesentlich kleiner und nur unter einer Vergrößerungslinse sichtbar.
    • Vergleich die Unterscheidungsmerkmale anhand der Zellstrukturen und Strahlen. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass dein Holz neben Harzkanälen auch gerade und schmale Strahlen aufweist, kannst du daraus schließen, dass es sich wahrscheinlich um Kiefernholz handelt.
    • Sind keine Harzkanäle zu erkennen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Laubbaum wie Eiche, Ahorn oder Buche.
  4. Die Farbtöne, die du in deinem versteinerten Holz erkennen kannst, helfen dir nicht dabei, spezifische Mineralien oder die Spezies des Baumes zu bestimmen. Du kannst damit jedoch herausfinden, welche Elemente die Probe aufweist. Betrachte die Farben deiner Probe und finde heraus, welche Elemente sie verursachen. [9]
    • Schwarz weist häufig auf einen Kohlenstoffanteil hin.
    • Blaue oder grüne Farbtöne sind in der Regel auf Kupfer, Kobalt oder Chrom zurückzuführen.
    • Gelbe und schwarze Farbtöne werden oft durch Manganoxide verursacht.
    • Orange und Rosa kommen durch Mangan zustande.
    • Rot, Gelb und Braun entstehen durch Eisenoxide.
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Was du brauchst

  • Lupe
  • Mikroskop

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