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Es ist wichtig, dass du deine Kätzchen warm hältst, da Unterkühlung eine erhebliche gesundheitliche Bedrohung darstellt. Wenn du einen verwaisten Wurf Jungtiere aufziehen möchtest, achte darauf, dass die Katzen trocken und nicht unterkühlt sind. Halte unterkühlte Tiere an deine nackte Haut, um sie langsam aufzuwärmen und vermeide es, unterkühlte Kätzchen zu füttern. Bastle eine Wurfkiste, indem du einen Karton mit Handtüchern oder Decken auslegst und du die Kiste warm hältst. Ziehe in Betracht ein Wärmepad, eine elektrische Heizdecke (unter Vorsichtsmaßnahmen), eine Wärmflasche oder eine aufgewärmte Socke, die mit ungekochtem Reis gefüllt ist, zu verwenden. Überprüfe regelmäßig die Außentemperatur um die Wurfkiste herum und halte die Kätzchen für vier Wochen warm.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ein unterkühltes Kätzchen aufwärmen

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  1. Wenn du weißt, wie alt deine Tiere sind, kannst du ihnen auch eine bessere Pflege zukommen lassen bzw. du wirst auch wissen, wie lange du sie in einer Wurfkiste lassen solltest. Generell nehmen Kätzchen im Monat 0,5 kg zu. Benutze andere Richtlinien, um das Alter der Jungtiere zu bestimmen: [1]
    • Kätzchen, die jünger als zwei Wochen sind, haben geschlossene Augen und ihre Ohren sind noch am Kopf angelegt. Tiere, die zwischen zwei und drei Wochen alt sind, haben ihre Augen geöffnet und können schon herumkrabbeln.
    • Jungtiere, die zwischen drei und vier Wochen alt sind, werden offene Augen und aufrechtstehende Ohren haben bzw. können laufen.
    • Kätzchen, die älter als vier Wochen sind, können wahrscheinlich schon laufen und müssen nicht in einer Wurfkiste bleiben.
    • Durchschnittlich wiegt ein Kätzchen bei der Geburt 99 g und wird monatlich ca. 0,5 kg zunehmen. [2]
  2. Wenn du einen Wurf verwaister Kätzchen gefunden hast, trockne sie mit einem Handtuch so schnell wie möglich ab. Wenn die Jungtiere nass sind, ist die Unterkühlungsgefahr größer. [3]
    • Wenn die Kätzchen mindestens eine Woche alt sind, kannst du einen Föhn benutzen, den du auf die niedrigste Stufe stellst, um sie zu trocknen. Achte darauf, dass die Luft nicht zu warm ist und vermeide es, den Kätzchen ins Gesicht zu blasen. Es wird nicht empfohlen, einen Föhn zu benutzen, wenn die Katzen unter einer Woche alt sind.
  3. Berühre die Tiere am Ohr, im Maul und an den Fußballen. Wenn sich diese Körperstellen kalt anfühlen, dann ist die Körpertemperatur der Katze zu niedrig. [4]
    • Wenn du ein Babythermometer hast oder ein Thermometer für Kleintiere, das du rektal verwenden kannst, kannst du die Temperatur der Tiere messen. Neugeborene Katzen sollten im Alter von einer Woche eine Temperatur von 35 – 37,2 Grad Celsius haben, im Alter von zwei bis drei Wochen 36,1 – 37,7 Grad Celsius und im Alter von drei Wochen ab 37,2 – 38,3 Grad Celsius. [5]
  4. Wenn das Kätzchen kalt ist, wirst du es langsam nach und nach aufwärmen müssen. Halte es gegen deine nackte Haut und reibe gelegentlich sanft über das Tier, um seine Körpertemperatur langsam zu erhöhen. [6]
    • Wenn möglich, lasse eine andere Person ein Handtuch für zehn Minuten in den Trockner geben, während du das Kätzchen hältst. Wenn dann das Handtuch warm ist, wickle das Tier darin ein.
    • Vermeide es, das Kätzchen in heißes Wasser zu tauchen oder andere Maßnahmen zu ergreifen, die das Tier zu schnell aufwärmen.
  5. Es ist wichtig, dass du ein Kätzchen erst fütterst, wenn seine Körpertemperatur gestiegen ist. Ein junges Tier zu füttern, das eine Körpertemperatur unter 32,2 Grad Celsius hat, kann lebensbedrohlich sein. [7]
    • Ein Kätzchen kann kein Fressen verdauen, solange das Tier unterkühlt ist. Versuche auch nicht, das Tier mit einer Spritze zu füttern, da es das Fressen unter Umständen nicht schlucken, sondern in die Lungen bekommen und daran versterben kann. Versuche, die Jungtiere stattdessen medizinisch zu versorgen.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Ein Wärmepad benutzen, um die Wurfkiste warm zu halten

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  1. Lege den Kartonboden einer Kiste, die hohe Seiten hat, mit sauberen und trocknen Handtüchern und Decken aus. Die Kiste sollte keinem Zug ausgesetzt sein, nicht unterhalb einer Klimaanlage oder anderen Quellen stehen, aus denen kalte Luft kommt. [8]
    • Karton ist ein Dämmstoff, weshalb er sich hervorragend eignet, um daraus eine Wurfkiste zu machen.
    • Wechsle Decken und Handtücher mindestens täglich, um die Kätzchen in einer sauberen Umgebung zu halten.
  2. Es gibt verschiedene Pad-Marken, deshalb suche online oder in einem Zoohandel vor Ort, um das passende für deine Kätzchen zu finden. [9]
    • Suche online nach einem geeigneten Wärmepad.
  3. Es ist wichtig, dass du sicherstellst, dass die Decke deine Kätzchen nicht verbrennen kann. Wenn du ein Wärmepad benutzt, befolge die Gebrauchsanweisung. Oft können diese Pads in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Wenn du eine normale elektrische Heizdecke benutzt, verwende eine niedrige Stufe. Für beide Wärmequellen gilt, dass du sie sicher in ein dickes Handtuch einwickeln solltest, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht direkt an die Wärmequelle kommen können.
    • Prüfe regelmäßig die Temperatur der Heizdecke und des Wickels, um sicherzugehen, dass sie nicht zu heiß sind.
  4. Stelle die Hälfte der Box auf die Heizdecke. Du kannst die Heizdecke auch unter das Bettchen in die Wurfkiste legen. Das Ziel ist es, eine Hälfte der Box warm zu halten, während die andere Hälfte kühler ist. [10]
    • Die Kätzchen werden sich von der einen Ecke der Kiste zur anderen Seite bewegen, um sich zu wärmen bzw. abzukühlen.
  5. Du solltest die Temperatur um die Kiste herum regelmäßig mit einem Thermometer überprüfen. Die ideale Temperatur für Kätzchen im Alter von zwei Wochen ist ca. 30 Grad Celsius. Jungtiere im Alter von drei bis vier Wochen sollten in einer Umgebung sein, deren Temperatur ca. 24 bis 27 Grad Celsius beträgt. [11]
    • Halte die Kätzchen in der Wurfkiste und prüfe für vier bis fünf Wochen die Umgebungstemperatur regelmäßig. [12]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Andere Wärmemethoden ausprobieren

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  1. Wenn du keine elektrische Heizdecke hast, kannst du eine Wärmflasche verwenden, um die Wurfkiste warm zu halten. Fülle in die Flasche Wasser, das ca. eine Temperatur von 38 Grad Celsius hat. Wickle anschließend die Flasche sicher in ein Handtuch ein und lege sie neben das Bettchen in der Kiste. [13]
    • Du wirst die Temperatur regelmäßig überprüfen und die Wärmflasche mindestens alle zwei Stunden erneut aufwärmen müssen.
  2. Als eine Alternative kannst du eine Socke in die Wurfkiste legen, die du für die Kätzchen aufwärmst. Fülle die Socke mit ungekochtem Reis oder weißen Bohnen, dann binde das offene Ende mit einem Knoten zusammen. Lege die Socke für 60 Sekunden in die Mikrowelle und lege sie anschließend in die Wurfkiste. [14]
    • Wie auch bei der Wärmflaschenmethode musst du die Temperatur regelmäßig überprüfen und die Socke mindestens alle zwei Stunden wieder aufwärmen.
  3. Einige Tierärzte und Pfleger präferieren eine Wärmelampe statt einer elektrischen Heizdecke. Wenn du dich für eine Wärmelampe entscheidest, dann hänge sie über die Wurfkiste und positioniere sie so, dass sie eine Ecke der Kiste bestrahlt. [15]
    • Achte darauf, dass die Kätzchen nicht an die Wärmelampe kommen können, besonders wenn die Tiere älter und aktiver werden.
    • Sei vorsichtig, wenn du eine Wärmelampe mit einem Karton verwendest. Es besteht Brandgefahr. Vermeide den direkten Kontakt zwischen der Wärmelampe und dem Karton.
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Tipps

  • Vergewissere dich, dass ein Wurf Kätzchen tatsächlich verwaist ist, bevor du ihn störst. Wenn die Tiere wohlgenährt und sauber aussehen bzw. in einem Haufen schlafen, haben sie wahrscheinlich eine Mutter, die sich um sie kümmert. Nimm die Jungtiere nur auf, wenn du weißt, dass die Mutter abwesend ist oder die Tiere auffällig schmutzig/schlecht genährt aussehen oder es draußen besonders kalt ist. [16]
  • Neugeborene Kätzchen können noch nicht ihre Körpertemperatur regeln. Sei also vorsichtig, wenn du eine Wärmequelle wie ein Heizkissen oder eine Wärmflasche verwendest, da sich die Tiere verbrennen können.
  • Versuche, die Kätzchen einer Katze vorzustellen. Eventuell wird sie die Jungtiere säugen bzw. sich um sie kümmern und warm halten, selbst wenn das Tier selber keine Milch gibt.
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