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Die Wassermelone (Citrullus lanatus) ist eine Rankpflanze mit großen, gekräuselten Blättern. Sie liebt Wärme und wuchert nach erfolgreicher Anpflanzung wild, ohne dabei viel Aufmerksamkeit zu verlangen. Dieser Artikel liefert dir eine Anleitung, wie du Wassermelonen anpflanzt und richtig für sie sorgst.
Vorgehensweise
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Wähle die Wassermelonen-Sorte, die du anpflanzen möchtest. Diese Pflanzen kommen in unterschiedlichen Größen, die von 1.3 kg bis hin zu 32 kg reichen können, und entweder rotes oder gelbes Fruchtfleisch besitzen. Die Sorten Jubilee, Charleston Grey und Congo sind große, zylinderförmige Varianten, während Sugar Baby und Ice Box kleiner und kugelförmiger sind.
- Entscheide dich, ob du Wassermelonen umpflanzen oder sie als Samen anbauen möchtest. Die Wassermelonen-Samen keimen bei erst bei Temperaturen über 21° C. Wenn du also in einem kühlen Klima lebst, könnte es sinnvoll sein, diese zunächst drinnen anzupflanzen, bis der letzte Frost vergangen ist, damit du die gekeimten Sämlinge dann zu Beginn der Anbausaison nach draußen bringen kannst. Ansonsten kannst du die Samen auch direkt in den Boden einpflanzen, sobald der letzte Frost vorüber und die Temperatur dauerhaft über 21° C ist.
- Wassermelonen-Samen sind im Frühjahr bei Saatguthändlern erhältlich.
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Wähle den richtigen Ort für den Anbau. Wassermelonenpflanzen benötigen jeden Tag mindestens 6 Stunden Sonnenlicht. Sie entwickeln große Ranken, die sich ausbreiten und viel Platz wegnehmen. Du solltest für jede Pflanze etwa 1,2-2 Meter einplanen, außer du pflanzt eine sehr kleinwüchsige Sorte an.
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Beackere den Boden. Benutze eine Ackerfräse, um den Boden gründlich aufzulockern und große Erdklumpen aufzulösen. Entferne jegliche Pflanzenreste oder arbeite sie tief in die Erde ein.
- Wassermelonen bevorzugen lehmige, fruchtbare und sehr durchlässige Böden. Um zu bestimmen, ob der Boden über ausreichende Wasserdurchlässigkeit verfügt, kannst du nach starkem Regen einen Blick darauf werfen. Sollten sich auf der Erde Pfützen gebildet haben, dann ist er nicht durchlässig genug.
- Um die Erde noch fruchtbarer zu machen, kannst du Kompost in die oberen Schichten einarbeiten.
- Wassermelonen wachsen am besten in Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8. Teste deinen Ackerboden und bestimme, ob die Werte für den Anbau angemessen sind. Falls dies nicht der Fall ist, kannst du den pH-Wert durch hinzufügen bestimmter Verbindungen verändern, die du bei einer Baumschule kaufen kannst.
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Lege Erdhügel an. Erstelle mithilfe eines Traktors oder einer Hacke lange Erdhügel, um darin die Samen einzupflanzen. Lege diese in etwa 0,6-1,8 Meter Abstand zueinander an, abhängig vom vorhandenen Platz. Indem du die Erde für jede Pflanze einzeln anhäufst, kannst du sicherstellen, dass die Erde locker genug für die Wurzeln ist, damit diese wachsen können, ausreichend Sauerstoff zu ihnen gelangt und überschüssiges Wasser abfließen kann. Außerdem wird dadurch die Feuchtigkeit gespeichert, falls trockeneres Wetter anbricht.
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Pflanze die Samen ein. Forme eine flache, leicht gewölbte Oberfläche auf dem Gipfel des Erdhügels und bohre mithilfe deiner Hände oder eines Werkzeugs drei bis vier etwa 2,5 cm tiefe Löcher in die Erde. Lege ein bis vier Samen in jedes Loch und schütte diese dann wieder zu. Drücke die Erde leicht an, damit sie dicht genug ist, dass die Feuchtigkeit um die Samen nicht sofort verdunstet.
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Warte bis sich erste Sprossen zeigen. Nach dem Keimen der Samen werden die Pflanzen nach etwa 7-10 Tagen an der Oberfläche erscheinen, abhängig von der Temperatur der Erde und wie tief sie eingegraben wurden. Während der Anbausaison solltest du den Boden feucht halten. Bewässere die Samen so, dass das Wasser auch die sich formenden Wurzeln erreicht.
- Wenn die Sämlinge wachsen, solltest du alle bis auf die beiden stärksten entfernen, um den stärkeren Sämlingen genügend Platz zur Entwicklung zu geben.
- Lasse nicht zu, dass der Boden austrocknet. Bewässere die Erde mindestens einmal täglich.
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Nachdem deine Pflanzen eine Höhe von 10 cm erreicht haben, solltest du jeden Erdhügel mit einem passenden Material mulchen (den Boden mit unverrottetem organischen Material bedecken). Dazu kannst du Kiefernstreu, Landschaftsvlies oder Kompost verwenden. Versuche den Mulch so nah wie möglich an die Pflanzen zu streuen. Das dient dazu, dass dort kein Unkraut wächst, die Flüssigkeit bewahrt wird und sich die Erde um die dürftigen, neuen Wurzeln nicht zu stark erhitzt.
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Sobald die Pflanzen blühen, solltest du weniger oft bewässern. Dann solltest du nur noch aller 3 Tage bewässern, falls es trocken ist. Achte jedoch darauf, dass du sie nicht überwässerst, da Wassermelonen einen geringen Wasserbedarf haben.
- Halte das Laub und die Früchte trocken. Du kannst die Früchte dafür auf ein sauberes Stück Holz, einen großen, glatten Kieselstein, einen Ziegelstein, etc. platzieren.
- An sehr heißen Tagen werden die Blätter wahrscheinlich welken, sogar in feuchten Böden. Wenn dies noch am Abend nach dem heißen Tag sichtbar ist, solltest du die Pflanzen gründlich bewässern.
- Die Süße in Wassermelonen kannst du erhöhen, indem du sie eine Woche vor der Ernte stärker bewässerst. Das solltest du allerdings nicht tun, wenn die Ranken zu welken beginnen. Sobald diese Früchte geerntet sind, stelle die üblichen Bewässerung wieder her, um die zweite Ernte zu ermöglichen.
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Entferne regelmäßig das Unkraut. Achte darauf, die Bereiche um die Frucht und entlang der Ranken unkrautfrei zu halten.Werbeanzeige
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Stelle sicher, dass sie reif sind. Unter perfekten Bedingungen reifen Wassermelonen bei warmen Wetter in etwa vier Monaten zu voller Süße. Wenn du sie vorher aberntest, werden sie weniger schmackhaft schmecken.
- Um die Reife einer Wassermelone zu testen, klopfe gegen sie. Ein dumpfes Geräusch bedeutet, dass sie reif ist. Überprüfe auch die Unterseite –– sie ist reif, wenn die Farbe sich von weiß zu einem blassem Gelb verändert hat.
- Die geringelte Ranke am Stiel der Wassermelone sollte ebenfalls ausgetrocknet sein, wenn die Wassermelone zur Ernte bereit ist.
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Schneide die Wassermelonen von ihren Ranken. Benutze ein scharfes Messer oder eine Gartenschere, um die Wassermelonen sauber von den Ranken in der Nähe der Frucht zu trennen. Frisch geerntete Wassermelonen sind etwa 10 Tage lang haltbar.Werbeanzeige
Tipps
- Pro Ranke kannst du etwa zwei bis fünf Melonen erwarten.
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Warnungen
- Achte auf Gurkenkäfer –– diese Schädlinge lieben Wassermelonen. Weitere Schädlinge sind Blattläuse und Milben.
- Säe nicht, bevor die Temperaturen kontinuierlich ein Minimum von 15,5º C erreicht haben. Die bevorzugte Bodentemperatur von Wassermelonen beträgt 24º C. Es ist in Ordnung, sie vorher in Töpfen anzupflanzen, wenn du eher beginnen möchtest.
- Wassermelonen können leicht durch Frost beschädigt werden.
- Wassermelonen sind empfindlich für Verbrennungen durch Dünger. Mische deshalb im Handel erhältliche Dünger sehr sparsam mit viel Erde.
- Warte nicht zu lange, bis du die Wassermelonen erntest. Sie werden sonst überreif.
- Falscher Mehltau und Echter Mehltau können ein Problem für Wassermelonen sein. Beachte, dass Gurkenkäfer Bakterien übertragen, die Bakterienwelke verursachen, deshalb solltest du sie unter Kontrolle halten.
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Was du brauchst
- Gartengeräte
- Wassermelonen-Samen oder Sämlinge, falls du sie zunächst im Inneren anpflanzt.
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