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Vor der Zeit der Taschenrechner und computergesteuerten Kassensysteme musste man tatsächlich das Wechselgeld manuell abzählen. Auch noch im digitalen Zeitalter kannst du dich in einer Situation wiederfinden, wo die Kasse nicht funktioniert, oder vielleicht hast du den falschen Betrag eingegeben und musst das Wechselgeld selbst berechnen. Umgekehrt zu zählen ist eine einfache Möglichkeit sicherzugehen, dass das Wechselgeld richtig ausgegeben wird. Es ist auch wichtig, das Wechselgeld im Kopf mitzurechnen, wenn dir jemand beim Einkaufen Wechselgeld gibt. Wenn du nicht weißt, wie du Wechselgeld gibst oder bekommst, kannst du nie sicher sein, dass du den richtigen Betrag erhalten hast, oder ob die Person einen Fehler gemacht oder versucht hat, dich zu täuschen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Die Grundlagen beim Zählen von Wechselgeld

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  1. Wenn du als Kassierer oder an einer Kasse arbeitest, solltest du dem Kunden immer laut den Kaufpreis sagen und dann den Geldbetrag, den er dir gegeben hat. Sagen wir der Kaufpreis beträgt 5,22 € und der Käufer gibt dir einen Zehn-Euro-Schein. Dann würdest du sagen 5,22 € von 10 €. Das hilft sowohl dir, als auch dem Kunden, sich an den Kaufpreis und an das gegebene Geld zu erinnern. Dann kannst du beginnen, im Kopf den Betrag des Wechselgeldes auszurechnen. [1]
  2. Du solltest das Bargeld nie direkt in die Kasse legen, für den Fall, dass du einmal den genauen Betrag vergisst, der dir gegeben wurde. Stattdessen lässt du das Geld auf dem Schalter, damit du den genauen gegebenen Geldbetrag sehen kannst, sowie den Gesamtpreis. Diese beiden Zahlen wirst du brauchen, um das Wechselgeld zu berechnen, das du dem Kunden schuldest. Indem du das Bargeld sichtbar lässt, kannst du dich wieder darauf beziehen, sollte es notwendig sein. [2]
    • Der Kunde könnte zum Beispiel glauben, er habe dir 20 € gegeben, anstatt 10 €. Indem du den Betrag, den er dir gegeben hat, außerhalb der Kasse lässt, bis eure Transaktion abgeschlossen ist, kannst du diese Art von Verwirrung vermeiden.
  3. Wenn du mit einer Kasse arbeitest, kannst du dich normalerweise darauf verlassen, dass sie das Rechnen für dich übernimmt. Wenn der Preis eines Gegenstandes zum Beispiel 5,23 € beträgt und der Kunde mit 10 € bezahlt, solltest du als eingezahlten Betrag 10 € eingeben und die Kasse wird den Betrag liefern, den du dem Kunden schuldig bist. In dem Falle bekommt der Kunde 4,77 €. Zähle 4,77 € aus der Kasse aus, angefangen mit Scheinen und dann mit den Münzen (bei höheren Beträgen). [3]
    • Sorge dafür, dass du dich mit der Kasse vertraut machst, die du verwendest, damit du weißt, wie du den Kunden richtig rausgibst.
    • Solltest du bei der Verwendung einer Kasse auf Fehler stoßen, dann bitte den Filialleiter oder einen Kollegen um Hilfe.
  4. Wenn du keine Kasse hast oder sie kaputt ist oder wenn du einen Artikel falsch eingegeben hast, kannst du das Wechselgeld immer mit Kopfrechen ausrechnen. Das ist eine großartige Fähigkeit und ist unerlässlich, wenn du als Kassierer arbeitest. Eine gute Methode ist, das Wechselgeld vom Kaufpreis hinauf zu zählen, bis du bei dem Betrag ankommst, der bezahlt wurde. Beginne mit den kleinsten Münzen und arbeite dich hinauf. Wenn der Preis eines Artikels zum Beispiel 12,48 € ist und der Kunde dir 20 € gegeben hat, berechnest du so das Wechselgeld: [4]
    • Zähle die Cent-Stücke aus, beginnend bei 12,48 €: 12, 49 € … 12,50 € (2 Cent)
    • Zähle die 10-Cent-Stücke aus, beginnend bei 12,50 €: 12,60 €...12,70€...12,80€...12,90€...13,00€ (5x10 Cent oder 1x50 Cent)
    • Zähle die Euro-Münzen aus, beginnend bei 13,00 €: 14,00 €... 15,00 € (2 x 1 Euro oder 1 x 2 Euro)
    • Zähle die Fünf-Euro-Scheine aus, beginnend bei 15,00 €: 20,00 € (1 Fünf-Euro-Schein)
    • Das gesamte Wechselgeld beträgt 7,52 €
  5. Wenn du die richtige Menge an Wechselgeld berechnet hast, solltest du sie laut vorzählen, während du sie dem Kunden gibst. So wird er wissen, dass du ihm den richtigen Betrag an Wechselgeld gibst. Das kann genau so gemacht werden wie oben beschrieben, dieses Mal sprichst du es aber laut aus, während du es dem Kunden aushändigst. [5]
    • Wenn der Preis eines Artikels zum Beispiel 10,25 € war und der Kunde 20,00 € gegeben hat, gibst du ihm das Wechselgeld, während du laut zählst. Gib ihm 5 Cent und sage 10,30 €, 20 Cent und sage 10,50 €, 50 Cent und sage 11,00 €, 4 Euro-Münzen und sage 15,00 € und einen Fünf-Euro-Schein und sage 20,00 €. So kann er sehen, dass du ihm den richtigen Betrag als Wechselgeld gegeben hast.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Kompliziertere Rechnungen durchführen

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  1. Manchmal wird dir ein Kunde eine seltsame Summe geben (üblicherweise mehr als notwendig), weil er vermeiden will, zu viel Kleingeld zu bekommen. Wenn der Preis eines Artikels zum Beispiel 33,02 € ist, könnte ein Kunde dir als Zahlung 50,02 € geben. In diesem Fall legst du die 2 Cent in die Kasse und zählt von 33,00 € hoch. Zähle das Wechselgeld so ab: [6]
    • 34,00 € … 35,00 € (2 Euro-Münzen), 40,00 € (1 Fünf-Euro-Schein), 50 € (1 Zehn-Euro-Schein).
    • Das macht einen Gesamtbetrag von 17,00 € als Wechselgeld.
  2. Manchmal kann es, je nach Betrag, den man ausgeben muss, vorkommen, dass du mehrere rote Cent-Münzen ausgibst, anstatt 10-Cent-Stücke oder 20-Cent-Stücke. Hast du einmal den richtigen Betrag für das Wechselgeld bestimmt, indem du zu dem bezahlten Betrag hinaufgezählt hast, solltest du noch einen Blick auf das Wechselgeld werfen und dem Kunden so wenig Münzen wie möglich zurückgeben. [7]
    • Wenn der Preis zum Beispiel 5,55 € war und der Kunde mit einem Zehn-Euro-Schein bezahlt hat, würdest du beginnen, mit 5-Cent-Münzen zu zählen. 5,60 € (1 5-Cent-Münze), 5,70 € … 5,80 € … 5,90 € … 6,00 € (4 10-Cent-Münzen), 7,00 € … 8,00 € … 9,00 € … 10,00 € (4 1-Euro-Münzen). Der Gesamtbetrag des Wechselgeldes beträgt 4,45 €.
    • Anstatt dem Kunden 1 5-Cent-Münze und 4 10-Cent-Münzen zu geben, um die 45 Cent zu erreichen, gibst du ihm 2 20-Cent-Münzen und 1 5-Cent-Münze, was auch 45 Cent ergibt. Das ist vorzuziehen, weil du dem Kunden somit weniger Münzen gibst.
  3. Hab immer einen Taschenrechner griffbereit, damit du deine Rechnung genau nachprüfen kannst, bevor du dem Kunden das Wechselgeld gibst. So bekommst du Seelenruhe und kannst bestätigen, dass dein Kopfrechnen richtig war. Es ist möglich, dass dir ein Fehler unterlaufen ist, aber mit dem Taschenrechner kannst du das auffangen. Das ist besonders wichtig, wenn du mit komplizierten Rechnungen arbeitest.
    • Du kannst auch den Taschenrechner in deinem Handy verwenden, um zu überprüfen, ob du dem Kunden das richtige Wechselgeld gegeben hast.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Sichergehen, dass du das richtige Wechselgeld bekommst

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  1. Du solltest immer nach jedem Kauf das Wechselgeld zählen, das du erhältst, um sicher zu gehen, dass du den richtigen Betrag erhalten hast. Es kann einem Kassierer leicht passieren, dass er einen Fehler macht (z.B. einen Zwanzig-Euro-Schein für einen Zehn-Euro-Schein hält), und du weniger Wechselgeld erhältst, als er dir schuldig ist. Um sicherzustellen, dass du das richtige Wechselgeld bekommst, solltest du dir den Betrag immer genau anschauen und dafür sorgen, dass es zu dem Betrag passt, den du bezahlt hast.
    • Zähle vom Preis zu dem Betrag hoch, den du bezahlt hast, um den richtigen Betrag zu finden, der dir zusteht. Wenn ein Artikel zum Beispiel 2,75 € gekostet hat und du 5,00 € gegeben hast, solltest du das Wechselgeld beginnend mit 2,75 € zählen. Zähle 5 Cent und 20 Cent dazu, um 3,00 € zu erreichen und dann 2,00 € um auf 5,00 € zu kommen. Das gesamte Wechselgeld ist also 2,25 €.
    • Verwende den Taschenrechner auf deinem Handy, wenn du in Eile bist oder dir nicht wohl dabei ist, im Kopf zu rechnen.
  2. Je nachdem, wo du bist, könnte dir auffallen, dass du die eine oder andere Münze in einer anderen Währung bekommen hast. Du solltest immer darauf achten, dass die Währung, die du als Wechselgeld erhältst, mit jener übereinstimmt, mit der du bezahlt hast.
    • In der Schweiz kann es zum Beispiel vorkommen, dass du Euro als Wechselgeld erhältst. Auch wenn die Schweizer Franken und der Euro oft gleich viel wert sind, gibt es doch eine geringe Differenz in ihrem Wert. Du solltest es dir angewöhnen, immer zu überprüfen, ob du die richtige Währung erhalten hast.
  3. Eine einfache Möglichkeit, das Erhalten von Wechselgeld zu sehen, ist zu erkennen, dass du immer mit demselben Betrag hinausgehen solltest, den du gegeben hast, aber ein Teil davon sollte in Form von Wechselgeld bei dir sein und der Rest in dem Produkt oder der Dienstleistung, die du gekauft hast. Wenn du zum Beispiel eine Puppe gekauft hast, die 25 € gekostet hat, und 40 € gegeben hast, würdest du das Geschäft mit Wechselgeld im Wert von 15 € und einer Puppe im Wert von 25 € verlassen. Wenn man das addiert, ergibt es 40 €, dem Gesamtbetrag, den du bezahlt hast. [8]
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Tipps

  • Spiele, indem du eine Menge Cent-Stücke und kleine Münzen nimmst, und Monopoly-Geld, wenn du keine Scheine hast. Dann tust du so, als ob du verschiedene Beträge ausgibst (oder erhältst), und zählst rückwärts, bis du lernst, das schnell und einfach zu machen.
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Warnungen

  • Sei auf der Hut vor Leuten, die dich übers Ohr hauen wollen, indem sie eine andere Stückelung wünschen, nachdem du bereits begonnen hast, zu zählen. Sie warten meistens, bis du das Wechselgeld fertig hast, und beginnen dann eine Stückelung gegen eine andere "auszutauschen". "Kann ich zwei 50 Cent-Münzen haben anstatt der Euros?" "Warte, wenn ich dir diesen Fünf-Euro-Schein zurückgebe, kann ich dann 1-Euro-Münzen dafür haben?" Sie hoffen wohl, dass du ihnen am Ende mehr gibst, als sie dir gegeben haben. Wenn ein Kunde beginnt, eine andere Stückelung zu wollen, und du verwirrt bist, dann schließe die Kasse (mit dem ganzen Geld darin) und teile ihm mit, dass du einen Vorgesetzten holen musst , um die Kasse zu prüfen. Wenn der Kunde ehrlich ist wird er nichts dagegen haben, zu warten.
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