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Die Welt ändert sich rasant, so auch die sozialen Gegebenheiten und Gesetze. Manche Menschen tun sich schwer damit, Partnerschaften von Homosexuellen als ernsthafte Liebesbeziehungen zu betrachten. Noch schwerer fällt es ihnen, andere Eheschließungen als zwischen einem Mann und einer Frau zu akzeptieren. Diese Anregungen können dir dabei helfen, Vorurteile und Ängste gegenüber der "Homoehe" zu überwinden.
Vorgehensweise
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1Definiere das Problem! Stelle dir die Frage, was genau dein Problem mit der Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen ist! Wen betreffen deine Zweifel konkret? Geht es um Homosexualität allgemein oder nur um das Recht auf eine Ehe? Ist das Problem für dich größer, wenn bestimmte Paare heiraten? Geht es um Menschen, die du persönlich kennst? Versuche so konkret wie möglich zu werden!
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2Beschäftige dich mit den Ursachen deiner Ablehnung! Sobald du das Problem eingrenzen kannst, werden dir vielleicht Gründe dafür einfallen. Starke Gefühle von Angst, Hass oder Skepsis können auf schlechte persönliche Erfahrungen zurückgehen. Manche Vorurteile lernen wir innerhalb der Kultur, beispielsweise durch Eltern, Freunde oder Nachbarn. Politik und Religion spielen eventuell auch eine Rolle. Woher kommt deine Ablehnung?
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3Beschreibe deine Befürchtungen! Es mag sein, dass deine Gedanken eine andere Sprache sprechen als deine Gefühle. Nimm dir Zeit und finde heraus, wovor du Angst hast! Nimm deine Sorgen ernst. Es könnte nicht schaden, wenn du sie sogar aufschreibst.
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4Hinterfrage deine Ängste! Um eine Angst abzubauen, kannst du deine Befürchtungen auf ihren Realitätsgehalt prüfen. Unterstützen kann dich dabei der Austausch mit anderen. Stell dir bzw. stellt euch die Frage, wie realistisch deine Ängste sind!
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5Hinterfrage deinen Hass! Wenn du dich über das Recht auf eine gleichgeschechtliche Ehe aufregst, lerne Frustration zu ertragen und konzentriere dich auf etwas anderes! Gestalte zum Beispiel deine Freizeit neu. Stell dir auch die Frage, ob Hass hier berechtigt ist!
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6Hinterfrage deine Skepsis! Skepsis ist oft hilfreich und nötig, um Dingen nicht zu schnell zu vertrauen. Gewöhnt man sich jedoch zu sehr an das Misstrauen, wird man schnell faul oder ängstlich. In diesem Fall hilft es, sich immer ein eigenes Bild von der Situation zu machen. Wie viel nützen dir deine Vorurteile wirklich? Wie sehr beeinflusst dich die Angelegenheit tatsächlich?
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7Akzeptiere, dass Menschen unterschiedlich leben und lieben können! Es sucht sich niemand aus, wie er ist. Denke daran, dass Menschen unterschiedliche Gestalt, Persönlichkeit, Talente und Lebensweisen haben! Anzunehmen, dass sich ein anderer einfach ändern kann wäre genauso falsch wie der Gedanke, dass du dich einfach ändern könntest.Werbeanzeige
Tipps
- Reduziere bei deinen Befürchtungen nicht alles auf die sexuelle Ebene! Es mag sein, dass du dich vor Homosexualität ekelst. Trotzdem spielen weitere Aspekte eine Rolle, zum Beispiel die Gefühlsebene. Immerhin heiraten Paare nicht nur aus sexuellem Interesse.
- Ängste lassen sich außerdem abbauen, indem man sich ihnen stellt. Falls du persönlich keine oder nur wenige Homosexuelle kennst, lerne zum Beispiel verheiratete homosexuelle Paaren kennen. Sollte ein Verwandter eine Person gleichen Geschlechts heiraten, dann geh zur Hochzeit. Erst nach diesen Erfahrungen wirst du wissen, ob du deine Befürchtungen eingetreten sind oder nicht.
- Falls du Angst vor Sünden hast, musst du dir klar machen, dass weltliche Gesetze wichtiger sind. Das bedeutet nicht, dass dein Glauben keine Rolle spielen darf. Der Staat hat jedoch das Recht, deine religiöse Einstellung zu hinterfragen. Am Ende gibt es keinen rechtlichen Unterschied, ob du religiös bist oder nicht.
- Geht es um Probleme innerhalb der Familie, weil zum Beispiel dein Sohn oder deine Tochter heiratet, lass dir Zeit! Sprich mit der Familie über deine Gedanken und Gefühle, um sie darüber aufzuklären. Du kannst sie darum bitten, dir Zeit zu geben. Stellt sich das ganze als zu schwierig heraus, könnte vielleicht ein Experte (z.B. ein Familientherapeut) nötig werden.
- Versuche im Hier und Jetzt zu leben! Es bringt dir im Alltag wenig, dich ständig damit zu beschäftigen, wie es anderen geht. Selbst wenn du die Tatsache nicht akzeptieren kannst, dass Menschen des gleichen Geschlechts heiraten dürfen. Zumindest kannst du es tolerieren und nicht weiter darauf eingehen.
- Finde Gemeinsamkeiten! Ob du nun den Gedanken nachvollziehen möchtest, dass Menschen heiraten wollen. Oder du nachvollziehen möchtest, dass man sich in Menschen verlieben kann, auf die man sonst nicht steht. Wenn du entdeckst, was du mit Homosexuellen gemeinsam hast, steigt die Sympathie und kann vieles vereinfachen.
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Warnungen
- Statistiken und Nachrichtenartikel können ein nützliches Mittel sein, Vorurteile abzubauen. Jedoch solltest du darauf achten, woher du deine Informationen nimmst und welches Interesse dahinter stecken kann!
- Schubladendenken wird nicht dabei helfen, dir Toleranz anzugewöhnen. Homosexuelle sind im Alltag nur wenig zu sehen, weil viele Schwule und Lesben weder den Klischees entsprechen noch über ihre Sexualität sprechen. Wenn du nur extreme Beispiele für Homosexuelle findest, solltest du deine Vorstellungen hinterfragen.
- Bei Gewaltbereitschaft behalte im Kopf, dass Homosexuelle Menschen sind! Damit stehen ihnen dieselben Rechte zu wie allen anderen. Weder Politik noch Religion geben dir das Recht zur Gewalt. Gewalt gegenüber Minderheiten wird juristisch bestraft und kann für dich im schlimmsten Fall ernsthafte Konsequenzen im Berufs- und Privatleben bringen.
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