PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Ob du einfach nur Wild in einem Gehege füttern willst oder Tiere, die sich ab und an zufällig auf deinem Grundstück herumtreiben, es gibt einige Grundregeln,die du dafür kennen und befolgen solltest. Informier dich genau und triff alle notwendigen Vorkehrungen, bevor du Wild in deiner Umgebung fütterst.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Füttere das richtige Futter

PDF download PDF herunterladen
  1. Es dauert zwei bis vier Wochen, bis sich das Wild an eine neue Ernährungsweise gewöhnt hat, deshalb solltest du langsam zu füttern beginnen. So hat das Verdauungssystem der Tiere Zeit, sich umzustellen. Normalerweise fressen die Tiere Unterholz und Pflanzen, die im Wald wachsen. Es kann sehr schädlich sein, ihnen fett- oder kohlehydratreiches Futter zu geben.
    • Am besten gewöhnst du sie an neue Futtermittel, indem du diese nach und nach mit dem natürlichen Futter kombinierst. Gib ihnen erst einmal eine kleine Menge des neuen Futters und erhöh die Menge von Mal zu Mal ein wenig, bis du ihr Futter irgendwann vollständig ersetzt hast. Im Winter finden die Tiere weniger bis gar kein natürliches Futter, deshalb sollte die Umstellung rechtzeitig vor dem Winter erfolgen. [1]
  2. Du bekommst diese im Landwirtschaftsbedarf und bei Futtermühlen. Oft besteht das Kraftfutter aus Alfalfa, Hafer, Soja, Molasse und zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffen. Es ist leicht verdaulich und eignet sich daher besonders gut zum Zufüttern. [2]
  3. Sei sehr vorsichtig bei der Auswahl des Futters, denn Wild hat ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Kannst du kein spezielles Kraftfutter für Wild finden, solltest du am besten auf Haferflocken zurückgreifen. Haferflocken enthalten eine gesunde Mischung aus Ballaststoffen und Kohlenhydraten, die das Verdauungssystem nicht durcheinanderbringen. [3]
    • In der Natur frisst Wild unterschiedlichste Sorten Obst und Gemüse, etwa Äpfel, Trauben, Kirschen, Birnen, Möhren und Erbsenschoten. Diese kannst du auch bedenkenlos zufüttern.
    • Auch Eicheln sind unbedenklich. [4]
  4. Das Verdauungssystem der Tiere ist sehr komplex und Mais ist mit das Schlimmste, was du füttern kannst. Leider verendet viel zu häufig Wild, weil Tierliebhaber der Meinung sind, dass Mais gut für die Tiere ist. Aber wenn sie plötzlich mit Mais gefüttert werden, überfordert das mit den vielen Kohlenhydraten ihre Verdauung und sie sterben an einer Kolik. [5]
  5. In freier Wildbahn frisst Wild Zweige und andere natürliche Waldgewächse. Um ihnen von dieser natürlichen Nahrungsquelle mehr anbieten zu können, kannst du Zweige abschneiden, die sie allein nicht erreichen können. Das ist eine der sichersten und natürlichsten Arten, das Wild das ganze Jahr hindurch zu füttern.
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 4:

Füttere zu den richtigen Zeiten

PDF download PDF herunterladen
  1. Da sich die Tiere von Pflanzen ernähren, finden sie im Winter weniger zu fressen. Deshalb füttern viele Menschen sie zusätzlich. Entscheidest auch du dich dafür, im Winter Futter für das Wild bereitzustellen, pass auf, dass du das richtige Futter fütterst und die Tiere langsam daran gewöhnst.
    • Fang langsam an, neues Futter zuzufüttern, sonst kannst du dem Wild eher schaden als ihm zu helfen. Kombinier das Futter zunächst mit dem natürlichen Futter der Tiere. So ermöglichst du einen komplikationslosen Übergang und das Verdauungssystem kann sich anpassen.
    • Stell Futterkrippen und Tröge in deinem Garten auf. Sie sollten allerdings so weit wie möglich von deinem Haus entfernt stehen.
    • Wenn du es dir leisten kannst, kannst du sie permanent gefüllt halten. Andernfalls kannst du zu bestimmten festen Zeiten füttern. Das Wild wird sich an die Fütterungszeiten gewöhnen, deshalb solltest du sie beibehalten, wenn du sie einmal etabliert hast. Morgens oder bei Sonnenuntergang sind gute Zeiten.
  2. Viele Menschen füttern nur den Winter über zu, weil sie dann oft nicht genug natürliches Futter finden können. Aber wenn es dir nichts ausmacht, kannst du den Tieren auch das ganze Jahr über Kraftfutter anbieten. So muss sich ihr Verdauungssystem nicht jedes Mal umstellen. Sie werden lernen, sich von einer Kombination aus Kraftfutter und natürlichen Ressourcen zu ernähren.
  3. Wenn Wild von Menschen gefüttert wird, kann es leicht abhängig vom Menschen werden und hört dann möglicherweise auf, sich selbst Futter zu suchen. Hörst du von heute auf morgen auf, die Tiere zu füttern, wenn sie sich einmal daran gewöhnt haben, sei es auch nur, weil dir kurzzeitig das Futter ausgegangen ist, kann es sein, dass sie deswegen hungern oder aufdringlich werden.
    Werbeanzeige
Methode 3
Methode 3 von 4:

Füttere das Wild an den richtigen Stellen

PDF download PDF herunterladen
  1. Oft unterliegt das örtlichen Regeln und Gesetzen, die regional variieren können. Oft darfst du auch nur zu bestimmten Jahreszeiten füttern. Alle Informationen dazu solltest du im Internet finden. In einigen Regionen wird sogar reglementiert, wie viel du füttern darfst. [7]
  2. In vielen Forstbezirken gibt es spezielle Futterplätze für Wild - das sind öffentlich zugängliche Stellen, an denen du füttern kannst. Du kannst Futter dorthin bringen und beim Füttern helfen, ohne gleich ganz allein die Verantwortung für das Wild zu übernehmen. Die Organisationen, die diese Futterplätze betreiben, kennen auch die richtigen Fütterungszeiten und Futtermengen.
  3. Willst du Wild auf deinem eigenen Land füttern, vergewissere dich, dass du das richtige Futter hast und nicht zu viel fütterst. Stell Tröge und Futterkrippen möglichst weit von deinem Haus entfernt auf, damit das Wild nicht zu nah an dein Zuhause kommt.
    • Kein Tier sollte mehr als 1,5 bis 2 Kilo am Tag fressen.
    • Versuch, so wenig wie möglich mit dem Wild zu interagieren. Wenn es zahm und zutraulich wird, ist es unnötigen Gefahren ausgesetzt.
    Werbeanzeige
Methode 4
Methode 4 von 4:

Unterstütz den natürlichen Lebensraum der Tiere

PDF download PDF herunterladen
  1. Das ist eine natürliche Art, das Wild zu füttern, die dir eine Menge Arbeit abnehmen wird. Außerdem tust du etwas Gutes für die Umwelt. Apfelbäume, Ahorn und Espen eignen sich hervorragend zur Fütterung von Wild. Überleg dir, ob du auf deinem Grundstück Platz für ein paar zusätzliche Bäume hast. [8]
  2. Hör dir an, was du speziell in deiner Umgebung tun kannst, um Wild und anderen Tieren einen optimalen Lebensraum zu bieten. Wenn du dich mit Profis umgibst, lernst du, wie du langfristig den Tieren und der Umwelt helfen kannst.
  3. Hast du ziemlich viel Land, werden sich früher oder später Jäger darauf tummeln. Das kannst du erdulden, musst es aber nicht. Wenn du als Grundeigentümer die Jagd ablehnst, kannst du dein Grundstück jagdrechtlich befrieden lassen und Verbotsschilder aufstellen.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Beobachtest du Wild ganz genau, kannst du auch sein Alter bestimmen, was dir wiederum helfen kann, dir ein Bild davon zu machen, ob die Population gesund ist.
Werbeanzeige

Warnungen

  • Wenn du Wild an dich gewöhnst und es seine Angst vor Menschen verliert, kann es dadurch in große Gefahr geraten.
  • Das Füttern von Wild kann seine natürlichen Instinkte beeinträchtigen und ein unnatürliches Umfeld schaffen. Sprich mit einer Organisation, die sich mit Wild auskennt, bevor du einfach zu füttern beginnst.
  • Wenn du Wild in deinen Garten lockst, kann es passieren, dass die Tiere auch Pflanzen anknabbern, die sie nicht anknabbern sollen.
  • Wild hat häufig Zecken, die nicht nur lästig sind, sondern auch Krankheiten übertragen können! Untersuch dich immer gründlich, wenn du von einem Besuch bei "deinem" Wild zurückkommst.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 3.005 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige