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Zecken im Garten und im Haus können sowohl für dich, deine Familie als auch deine Haustiere eine wirkliche Plage darstellen. Diese Blutsauger können viele gefährliche Krankheiten übertragen, z.B. Borreliose, und einige davon können für deine Haustiere lebensgefährlich sein. In dieser Anleitung findest du Tipps, wie du so viele Zecken wie möglich in deinem Haus und Garten loswerden kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Beseitigung von Zecken innerhalb deines Hauses

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  1. Obwohl die meisten Zecken draußen vorzufinden sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich bestimmte Zeckenarten, z.B. die Braune Hundezecke, auch im Inneren des Hauses aufhalten können. Die Braune Hundezecke ernährt sich vorwiegend vom Blut von Hunden und anderen Tieren und bevorzugt warme, trockene Bedingungen.
    • Der erste Schritt bei der Entfernung dieser Zecken besteht darin, den eigenen Haushalt in Ordnung zu bringen, um mögliche Versteckmöglichkeiten einzugrenzen. Hebe herumliegende Gegenstände vom Boden auf und lass keine dreckige Wäsche herumliegen. Nutze dein Zeckenproblem als Möglichkeit für einen kleinen Frühjahrsputz.
  2. Zecken findet man häufig in dreckiger Kleidung oder Bettlaken. Deshalb solltest du alle Stoffe und Kleidungsstücke, in denen du Zecken vermutest, in heißem Wasser waschen. Achte dabei auf die Hinweise auf den Kleidungsetiketten.
    • Versuche keine dreckige Kleidung auf dem Boden herumliegen zu lassen und wenn du bereits denkst, dass einige Textilien von Zeckenbefall betroffen sind, solltest du diese nicht einfach auf deinen Wäschekorb werfen, da dadurch auch andere Kleidungsstücke bzw. der Korb selbst befallen werden. Stecke solche Textilien direkt in die Waschmaschine. [1]
  3. Der nächste Schritt ist eine umfangreiche Reinigung deines Hauses. Säubere Regale, entstaube schwer zugängliche Ecken und fege, wische und staubsauge alle Böden.
    • Dein Staubsauger ist bei der Zeckenbeseitigung dein bestes Werkzeug, da du damit Zecken im gesamten Haus beseitigen kannst, beispielsweise aus dem Bett deines Hundes, Rissen in Fußböden oder Wänden, deiner Fußleiste sowie auf oder unter Möbelstücken.
    • Achte nur darauf, dass du deinen Staubsaugerbeutel danach umgehend entsorgst. [2]
  4. Sobald du dein Zuhause gesäubert, aufgeräumt und so viele Zecken wie möglich entfernt hast, musst du trotzdem noch ein Insektenbekämpfungsmitteln anwenden, um die verbleibenden Zecken und ihre Eier zu töten.
    • Um Zeckeneier und -larven abzutöten, musst du dein gesamtes Haus mit einem Pestizid behandeln, dass Borsäure und Pflanzenextrakte enthält. Streue auch ein wenig davon auf den Schlafplatz deines Haustieres.
    • Um ausgewachsene Zecken zu beseitigen, benötigst du ein Insektenspray, das direkt für die Bekämpfung der Braunen Hundezecke entwickelt wurde, z.B. ein Mittel auf Pyrethrum-Basis. Dieses ist schnell wirksam und sicher für Mensch und Haustier.
    • Besprühe dein gesamtes Zuhause mit dem Insektenspray, vergiss dabei nicht Teppiche, Vorhänge sowie die Unterseite von Tische, Stühlen und Sofas. Lies dir unbedingt vorher das Etikett durch, um genau Anwendungshinweise zu erhalten.
  5. Haustiere, auch wenn sie sich hauptsächlich im Inneren aufhalten, sind besonders oft die Ursache eines Zeckenbefalls. Sie tragen sie von draußen hinein oder bekommen sie durch andere Tiere im Zwinger oder in der Nachbarschaft.
    • Zunächst musst du alle Zecken entfernen , die sich im Fell des Tieres befinden. Anschließend behandelst du das Tier mit einem zeckenabtötenden Produkt, das Inhaltsstoffe wie Fipronil, Amitraz oder Permethrin enthält. Informiere dich am besten bei deinem Tierarzt.
    • Vielleicht ist es auch eine gute Idee, in ein Zeckenhalsband für dein Haustier zu investieren. Dieses verhindert etwa 3 Monate lang, dass sich Zecken bei deinem Hund oder deiner Katze einnisten. Man findet diese Halsbänder eher selten in Läden, also frage am besten deinen Tierarzt oder suche im Internet. [3]
  6. Bei einem schwerwiegenden Zeckenbefall könnten die Dienste eines Kammerjägers notwendig werden. Dieser hat eine spezielle Ausrüstung und Insektenbekämpfungsmittel, die Zecken bei Kontakt sofort abtöten. Außerdem besitzen Kammerjäger umfangreiches Wissen über die Aufenthaltsorte und Verhaltensmuster der Zecken, wodurch sie diese schneller aufspüren können.
    • Falls das Zeckenproblem trotz aller Bemühungen weiterhin Probleme verursacht, kann diese Option möglicherweise Abhilfe verschaffen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Zecken aus dem Garten entfernen

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  1. Zecken findet man häufig in Gräsern und Gestrüpp, die durch Schatten und Bäume geschützt sind. Sie mögen hohe Luftfeuchtigkeit.
    • Sie halten sich außerdem besonders gerne am selben Ort auf wie ihre Lieblingsmahlzeit - Rehe und Hirsche. Also jedes Mal, wenn du durch in hohes Gras begibst oder durch den Wald läufst, befindest du dich in feindlichem Gebiet.
    • Das Erste, was du tun solltest, um Zecken aus deinem Garten fernzuhalten, ist alle Dinge zu beseitigen, die günstige Lebensbedingungen für die Zecke darstellen.
  2. Beginne damit, zeckenfreundliches Laub zu entfernen. Das funktioniert am besten, indem du deinen Garten regelmäßig zurückschneidest und abgestorbene, faulende und wuchernde Vegetation entfernst.
    • Vermeide es, Gras überwuchern zu lassen, und entferne Kletterpflanzen und andere wuchernde, buschige Pflanzen.
    • Da es sich bei den Zecken im Grunde um kleine Vampire handelt, immerhin ernähren sie sich durch Blut, hassen sie das Sonnenlicht. Dies solltest du beim Entfernen deiner Pflanzen bedenken, damit dein Garten so viel Sonne wie möglich bekommt.
  3. Indem du den Rasen regelmäßig mähst, beseitigst du hohes Gras und hast einen sonnigen Garten - das hält Ungeziefer fern und lässt Morgentau schneller trocknen, so dass die Zecken kein Wasser haben.
    • Entferne hohe Gräser um dein Haus herum. Nutze einen Kantenstecher, um einen kargen Bereich abzustecken, den die Zecken nicht freiwillig überqueren wollen. Dadurch sind sie gezwungen, sich einen Wirt für die Überquerung zu suchen, und du hältst sie dadurch hoffentlich von deinem Haus fern.
  4. Wenn Zecken nicht im Gras leben können, finden sie woanders Unterschlupf im Schatten. Feuchtes und dunkles Gestrüpp und abgestorbene Blätter - besonders Laub - sind ein Paradies für Zecken. Deshalb solltest du niemals Laub im Garten ansammeln lassen.
  5. Verwende ein zugelassenes und sicheres Pestizid im Zeitraum zwischen spätem Frühjahr und Frühsommer, um zu verhindern, dass die Zecken deinen Rasen bevölkern. Eine einzige Behandlung deines Gartens Ende Mai oder Anfang Juni kann die Zeckenpopulation um mehr als 50 Prozent reduzieren.
    • Achte darauf, dass du nur zugelassene Pestizide verwendest und die Anwendungshinweise auf dem Etikett befolgst.
    • Gute Pestizide enthalten Lambda-Cyhalothrin und Esfenvalerat.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Vorbeugung von Zeckenbefall

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  1. Ein Zaun verhindert, dass größere Tiere, wie Rehe, Hirsche oder Füchse, in deinen Garten gelangen. Zecken nisten sich häufig bei Säugetieren ein. Wenn du diese also von deinem Garten fernhältst, wirst du auch das Zeckenproblem leichter unter Kontrolle bekommen. Außerdem fressen Hirsche deinen Garten an und Füchse können deine Katze angreifen. Und beides ist genauso unerwünscht wie die Zeckenplage selbst.
  2. Genauso wie Gestrüpp und Laub kann Brennholz einen dunklen und feuchten Lebensraum bieten. Staple dein Holz an einem trockenen Ort, damit sich Zecken dort nicht wohlfühlen. Außerdem ist dein Brennholz dadurch schön trocken, wenn du es im nächsten Winter verwendest!
  3. Achte darauf, dass sie sich nur an Orten aufhalten, wo kein hohes Gras oder Bäume vorzufinden sind. Falls die Schaukel von hohem Gras umgeben ist, dann hole den Rasenmäher und beginne zu mähen.
  4. Zecken nisten sich gerne unter Vogelhäusern ein. Indem du diese regelmäßig reinigst, werden sie sich dort nicht wohlfühlen.
  5. Untersuche nicht nur dich, sondern auch Kinder und Haustiere, besonders nach einer Wanderung oder einem längeren Aufenthalt im Freien.
    • Suche nach Zecken in deinen Haaren, unter den Armen oder auf den Beinen. Falls du eine findest, entferne sie mit einer Pinzette.
    • Achte darauf, dass du den Körper einer festgebissenen Zecke nicht eindrückst, damit diese ihren Magenhinhalt nicht auswürgt, wodurch das Übertragungsrisiko von Krankheiten wie Borreliose erhöht wird.
  6. Du kannst zu Hause ein ungiftiges Zeckenschutzmittel herstellen. Verwende eine 475 ml Flasche und sprühe los!
    • Stelle ein Mittel auf Zitrusbasis her. Zecken meiden Zitrusfrüchte, was diese zu einer wirksamen Waffe macht. Stelle es folgendermaßen her: Koche ca. 500 ml Wasser und füge zwei geschnittene Zitronen, Limetten, Orangen, Grapefruit hinzu, einzeln oder alles zusammen. Lass das Ganze eine Minute kochen und dann für etwa eine Stunde köcheln. Gieße die Mischung mit einem Sieb ab, lass das Ganze abkühlen, gieße die Flüssigkeit in eine Sprühflasche und sprühe los. Du kannst es auf Kinder, Haustiere oder in deinem Garten versprühen, überall dort, wo sich Zecken gerne aufhalten.
    • Andere natürliche Abwehrmittel sind Geranie, Lavendel, Pfefferminze oder ätherische Öle. Diese eignen sich aber nicht für Katzen, vermeide es also, deine Katze damit einzusprühen.
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Tipps

  • Zecken überleben am besten in feuchten Waldgebieten und Gestrüpp, aber nicht gut an hellen und trockenen Orten. Bedenke dies, wenn du deinen Garten anlegst und pflegst.
  • Zecken und Sandflöhe können auch mit Schwefelstaub bekämpft werden. Verteile den Staub auf deinen Schuhen und Hosenbeinen, bevor du in ein Gebiet mit Zecken gehst. Du kannst auch deine Hunde damit einreiben oder ihn um deine Mülltonnen und unter Sträuchern verteilen.
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Was du brauchst

  • Insektenschutzmittel
  • Gartenwerkzeug zum Schneiden und Mähen
  • Reinigungsmittel
  • Staubsauger

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