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Verleihe deinen Skizzen, Kritzeleien und Zeichnungen mehr Realismus, indem du lernst, wie man Schattierungen hinzufügt. Durch das Einfangen von Licht und Schatten verleihst du deinem Objekt Tiefe, Kontrast, Charakter und sogar Bewegung. Mit den richtigen Schattierungstechniken kannst du die Darstellung deiner Kunstwerke weiter verbessern, ob nur zum Spaß oder um deine künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Vorgehensweise

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  1. Obwohl du auch mit normalen Bleistiften aus der Schule und auf Druckerpapier zeichnen könntest, benötigst du für aufwendige Schattierungen spezielle Künstlerbleistifte. Diese sind für wenig Geld in vielen Schreibwarenläden erhältlich. Wenn möglich, solltest du auch stabiles, feinkörniges Zeichenpapier besorgen, um später deine Schattierungen darauf zu zeichnen.
    • Künstlerbleistifte sind in verschiedenen Härte- und Weichheitsgraden verfügbar, erkennbar an der Markierung "B" oder "H". Bleistifte aus weichem Graphite tragen die Bezeichnung "B" und sind für gewöhnlich erhältlich als 8B, 6B, 4B, and 2B, wobei 8B der weichste ist. "H" weist auf einen harten Bleistift hin, wobei "8H" der höchste und "2H" der weichste Härtegrad ist.
    • Um die besten Ergebnisse bei deinen Schattierungen zu erreichen, solltest du den weichsten Bleistift nehmen, den du zur Verfügung hast. Dadurch lassen sich leichter weiche Übergänge erschaffen, was mit harten Bleistiften schwierig ist.
    • Bleistifte für den Schulgebrauch sind meist HB, besitzen demnach einen mittleren Härte-/Weichheitsgrad. Du kannst auch diese Bleistifte verwenden, aber weiche Bleistifte erleichtern die Arbeit erheblich.
    • Auf zu weichem (Druckerpapier) oder zu hartem (Bastelpapier) Papier lassen sich Schattierungen nur sehr schwierig zeichnen. Versuche stattdessen hochwertiges Zeichenpapier zu verwenden. [1]
  2. Verwende ein Objekt aus dem echten Leben oder mach ein Foto deines gewünschten Motivs und drucke eine Kopie davon aus. Achte darauf, dass es unbeweglich ist und du genügend Zeit hast, um die Umrisse gut darzustellen.
    • Sieh dich in deinem Zuhause um und suche nach Ideen. Haushaltsgegenstände wie Blumen, Pflanzen, Küchenutensilien oder Uhren können gute Motive abgeben. Du kannst auch Sammelgegenstände verwenden, wie z.B Figuren oder Hüte.
    • Beziehe auch den negativen Raum mit ein, um eine genauere Darstellung zu erreichen. Das ist der Bereich um dein Objekt herum. Falls du zum Beispiel einen Stuhl zeichnest, ist damit der Raum zwischen den Stuhlbeinen gemeint.
    • Falls du ein Foto als Vorlage nimmst, kannst du dir überlegen, es in Graustufen auszudrucken. Dadurch wird dir das Schattieren leichter fallen, da das Objekt bereits schwarz-weiß dargestellt ist.
  3. Die Werte sind die hellen und dunklen Stellen in deiner Zeichnung. Eine Werteskala hilft dir bei der Bestimmung der verschiedenen Tiefen deiner schattierten Zeichnung. Eine komplette Werteskala umfasst alle Graustufen von weiß bis schwarz. Für die meisten Objekte verwendet man allerdings nur fünf aufeinanderfolgende Werte auf der Werteskala.
    • Um eine Werteskala zu erstellen, solltest du zuerst ein langes Rechteck zeichnen. Dies kannst du in einer Ecke deiner Zeichnung tun oder zeichne es auf ein separates Blatt Papier.
    • Teile das Rechteck in 5 Quadrate und nummeriere sie von 1 bis 5. Du kannst auch mehr als 5 machen, wenn du besser im Schattieren wirst, aber 5 Schattierungen in der Skala geben dir einen guten Ausgangspunkt.
    • Intensiviere die Dunkelheit für jede Zahl: 1 sollte komplett weiß sein, 2 leicht schattiert, 3 sollte moderate Schattierung darstellen, 4 dunkel und 5 so dunkel wie möglich.
    • Du solltest nicht sowohl weiß als auch schwarz in deiner Werteskala haben, außer das Objekt befindet sich unter einer sehr starken, direkten Lichtquelle. Ansonsten solltest du ausschließlich mit Grautönen arbeiten.
  4. Deine Schattierungen verlaufen von den Lichtquellen weg. Die hellsten Bereiche befinden sich am nächsten zur Lichtquelle, während die dunkelsten Bereiche am weitesten entfernt sind.
    • Achte besonders auf Glanzpunkte oder Reflexionen, da diese meist die hellsten Bereiche deines Motivs sind. Kennzeichne diese Bereiche in deiner Zeichnung.
    • Deine Lichtquelle erzeugt Schatten, die du genauso wie die hellen Bereiche deiner Zeichnung darstellen musst. Dadurch erhält deine Zeichnung eine realistische Wirkung.
  5. Abhängig von deinem Motiv, der Lichtquelle und der gewünschten Struktur deiner Zeichnung, kannst du aus verschiedenen Schattierungstechniken wählen. Zu den bekanntesten Techniken gehören Schraffur, Kreuzschraffur und kreisförmige Muster.
    • Bei der Schraffierung werden viele parallele Linien in dichtem Abstand nebeneinander gezeichnet, um eine Schattierung zu erzeugen. Diese Technik eignet sich an Objekten, die eine glatte Oberfläche oder eine natürliche Körnung besitzen.
    • Kreuzschraffur ist eine Schattierungstechnik, bei der man viele sich überkreuzende Linien zeichnet, die viele kleine 'X'-Muster auf der Zeichnung bilden. Das ist eine großartige Möglichkeit, um auf schnelle Weise Dunkelheit und gleichzeitig Textur hinzuzufügen.
    • Kreisförmige Schattierungen werden mit Hilfe von kleinen, sich überlappenden Kreisen erzeugt. Man kann eine Vielzahl an Texturen erzeugen, je nachdem, ob man die Kreise weit auseinander und mit dicken Linien zeichnet oder für einen weichen Übergang eng beieinander. [2]
  6. Da du dich immer noch in der "Planungsphase" deiner Zeichnung befindest, drücke beim Zeichnen noch nicht zu fest auf, damit du deine Schattierungen und hellen Bereiche noch wegradieren bzw. bewegen kannst. Das bedeutet, dass du nur leicht aufdrücken und nur die Bereiche füllen solltest, die schattiert werden müssen.
    • Lasse die hellsten Stellen deiner Zeichnung weiß. Oder verwende deinen Radierer, um die Bleistiftstriche zu entfernen und damit einen Glanzpunkt oder eine Reflexion einzuzeichnen.
    • Vergleiche deine Zeichnung häufig mit dem Objekt. Achte darauf, die wichtigsten Schatten und Reflexionen an die richtigen Orte zu bringen.
  7. Verdunkle deine Zeichnung schrittweise und füge immer eine weitere Schattierungsebene hinzu. Der Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen sollte immer eindeutiger und ausgeprägter werden.
    • Verwende deine Werteskala als Orientierung. Dies hilft dir, in deiner ganzen Zeichnung einheitlich zu bleiben.
    • Nimm dir Zeit. "Der Vorgang ist der Entwicklung eines Schwarz-Weiß-Fotos in einer Dunkelkammer sehr ähnlich. Geduld ist in dieser Phase der Schlüssel."
    • Während du deine Schattierung weiter verfeinerst, sollten die Umrisse deiner Zeichnung langsam verschwinden. Im echten Leben haben die meisten Dinge keinen festen Umriss. Das Gleiche sollte auch für deine Zeichnung gelten; Verdunkle nicht die Umrisse, sondern die Schatten.
  8. Für die weichsten Übergänge kannst du einen Papierwischer verwenden. Dadurch werden grobe Stellen ausgebessert und deine Schattierung wirkt abgestufter und realistischer. Halte den Papierwischer wie einen Bleistift. Drücke zunächst nur leicht auf, bis du dich entschieden hast, wie stark du deine Zeichnung verwischen möchtest. Du kannst es später immer noch ausbessern.
    • Du kannst auch deine Fingerspitzen oder Wattestäbchen zum Verwischen benutzen, falls du keinen Papierwischer zur Verfügung hast.
    • Benutzer einen Radiergummi, um versehentlich verwischte Stellen aufzuhellen. Das könnte zum Beispiel im Bereich der Umrisse von Objekten passieren oder in Bereichen mit direkter Lichteinwirkung. [3]
  9. 9
    Denke daran das die meisten Zeichner, sogar berühmte Künstler, auch nicht von Anfang an perfekt waren - genau wie du.
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Tipps

  • Halte deinen Bleistift während des Schattierens nahezu waagerecht zu deinem Bild, statt mit der Bleistiftspitze zu zeichnen. Dadurch erreichst du ein weicheres Gesamtbild.
  • Lege ein Stück Papier zwischen deine Hände und die Zeichnung. Dies verhindert, dass du deine Zeichnung verschmierst.
  • Wenn du versehentlich die Zeichnung verschmierst, verwende einen Vinyl-Radierer. Dieser entfernt Bleistiftlinien vollständig und beschädigt das Papier nicht.
  • Verwende eine starke Lichtquelle. Dies betont den Kontrast zwischen Licht und Schatten.
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Referenzen

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