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Die Bremsen deines Autos gehören zu den hydraulischen Systemen im Auto. Wenn du das Bremspedal trittst, geht Bremsflüssigkeit durch die Bremsleitungen vom Hauptzylinder zu den Bremstrommeln oder Bremsscheiben und verlangsamt das Auto so durch Reibung. Damit die Bremsen sicher arbeiten, benötigen sie genügend Bremsflüssigkeit und in den nächsten Schritten wird dir gezeigt, wie du dieses ganz einfach selbst erledigen kannst.
Vorgehensweise
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Öffne die Motorhaube. Am besten machst du das auf einem ebenen Untergrund und wenn der Motor kalt ist.
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Finde den Hauptbremszylinder. Bei den meisten Autos liegt der Zylinder im hinteren Motorraumbereich auf der Fahrerseite.
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Überprüfe den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter. Viele neue Autos haben transparente Behälter mit Minimum- und Maximummarkierungen, und im besten Fall liegt der Flüssigkeitspegel genau zwischen beiden Linien. Bei älteren Modellen mit Metallbehältern musst du den Flüssigkeitsstand ablesen, in dem du den meist verschraubten Verschluss öffnest.
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Gieße Bremsflüssigkeit nach, wenn nötig. Gieße die Flüssigkeit vorsichtig ein und säubere Reste, die daneben gegangen sind, denn Bremsflüssigkeit ist giftig und ätzend.
- Verwende nur die Bremsflüssigkeit, die für dein Fahrzeugmodell geeignet ist. DOT 3, DOT 4 und DOT 5 sind die drei unterschiedlichen Typen. Während es möglich ist, DOT 4 für Autos zu nutzen, die eigentlich DOT 3 benötigen, kannst du das Gleiche nicht andersrum machen. DOT 5 ist generell nur für Autos, die genau DOT 5 benötigen.
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Verschließe die Einfüllöffnung und schließe die Motorhaube.
- Ist das Level der Bremsflüssigkeit sehr gering, solltest du deine Bremsen in einer Werkstatt auf Abnutzung kontrollieren lassen. Sind die Bremsbeläge nämlich sehr abgenutzt, kann es passieren, dass Bremsflüssigkeit in den Bremssattel gelangt.
- Es kann auch sein, dass das Reservoir voll ist und trotzdem zu wenig Bremsflüssigkeit zum Hauptbremszylinder gelangt. Bringe deinen Wagen in diesem Fall in eine Werkstatt, um ihn untersuchen zu lassen.
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Prüfe die Farbe der Flüssigkeit. Normalerweise ist Bremsflüssigkeit braun. Ist sie bei dir dunkler oder sogar schwarz, muss sie ersetzt werden.
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Halte einen Teststreifen in die Flüssigkeit. Wird Bremsflüssigkeit alt, dann verringert sich die Anzahl an Korrosionsinhibitoren. Die Teststreifen überprüfen den Gehalt an Kupfer; ist der Gehalt hoch, sind die Inhibitoren fast nicht mehr nachweisbar.
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Teste den Feuchtigkeitsgehalt mit einem optischen Brechzahlmesser. Wird Bremsflüssigkeit älter, nimmt sie Feuchtigkeit aus der Luft aus und verliert so seine optimale Wirkung. Außerdem fangen Komponenten des Bremssystems an zu korrodieren. Innerhalb von 18 Monaten kann sie 3% Wasser aus der Luft ziehen, womit sich der Siedepunkt um 40 bis 50% verringert.
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Bestimme den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit mit einem Tester. DOT 3 Bremsflüssigkeiten haben einen Kaltsiedepunkt von C° 205,0 und einen Heißsiedepunkt von C° 155,0, bei DOT 4 sind es C° 230,00 und C° 155,0. Je niedriger der Siedepunkt ist, desto uneffektiver arbeitet die Bremsflüssigkeit.
- Dein Mechaniker sollte beide Methoden in einem Standardcheck anwenden.
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Tipps
- Die meisten Autohersteller empfehlen ein Zeitfenster, in dem die Bremsflüssigkeit gewechselt werden sollte. Dieser Wert ist im Handbuch vermerkt.
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Warnungen
- Wenn sich das Drücken des Bremspedals zu hart oder schwammig anfühlt, du es zu weit hinunter drücken kannst, es Geräusche macht, schleift oder pulsiert, dein Auto zu einer Seite zieht oder beim Bremsen ein verbrannter Geruch entsteht, solltest du dein Auto zur Kontrolle in die Werkstatt bringen.
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Was du brauchts
- Bremsflüssigkeit
- Trichter (optional)
- Lappen oder Papiertücher
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