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Bei vielen Reparaturen am Auto – sei es ein Bremsbelag- oder ein Räderwechsel – musst du dein Auto zunächst aufbocken. Wenn du nicht gerade eine Hebebühne zur Verfügung hast, wirst du einen Wagenheber benutzen müssen. Wagenheber sind leicht zu bedienen. Dennoch solltest du immer vorsichtig sein, gerade wenn du Arbeiten unter dem Auto durchführst. Glücklicherweise musst du dazu nur ein paar Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Vorgehensweise
Kannst du diese Sicherheitsmaßnahmen nicht einhalten oder bist dir unsicher, wie du vorgehen solltest, bitte jemanden um Hilfe.
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Parke das Auto auf einem flachen, befestigten Untergrund. Rutscht dein Auto vom Wagenheber, kann das bei dir und bei anderen Personen zu ernsthaften Verletzungen führen. Um es nicht so weit kommen zu lassen, solltest du stets auf einem flachen Untergrund arbeiten. Such dir einen verkehrsberuhigten Ort und lass dich vermeide Ablenkungen. Der Boden sollte hart und beständig sein, damit der Wagenheber bei der Arbeit nicht wegrutschen kann. [1] X Forschungsquelle
- Eine Einfahrt aus Beton oder eine Garage sind gute Beispiele für einen solchen Ort. Im Garten ist der Boden meist nicht hart genug, auch wenn er flach sein sollte.
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Verkeile deine Räder. Keile aus Metall oder Gummi verhindern, dass dein Auto wegrollt. Platziere jeweils einen Keil an der Vorderseite der Räder auf der entgegengesetzten Seite, an der du die Arbeiten durchführen willst. [2] X Forschungsquelle
- Hast du keine Radkeile, kannst du auch Ziegelsteine, Betonblöcke, große Steine oder keilförmige Holzstücke verwenden. [3] X Forschungsquelle
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Prüfe, ob die Handbremse angezogen ist. Zieh die Handbremse und leg bei einer Handschaltung den kleinsten Gang ein. Hast du ein Automatikgetriebe, stell den Hebel auf "P".
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Ergreife zusätzliche Maßnahmen, wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Wie zuvor erwähnt, dienen die Anweisungen in diesem Kapitel, um deine Sicherheit und die der Leute um dich herum zu gewährleisten und um das Wegrutschen des Wagenhebers zu verhindern. Kannst du diese Maßnahmen nicht ergreifen, musst aber unbedingt dein Auto aufbocken, befolge die folgenden Anweisungen, um den Vorgang sicherer zu gestalten:
- Musst du das Auto auf einem losen Untergrund aufbocken, leg ein dickes, flaches Stück Holz unter den Wagenheber, damit er einen stabilen Untergrund hat.
- Musst du das Auto an einer leichten Steigung aufbocken, parke es neben einem Gehweg und lenk in Richtung des Bordsteins ein, damit sich der Reifen verkeilt. So verhinderst du, dass das Auto wegrollt, falls es vom Wagenheber abrutschen sollte.
- Auch wenn du nichts zum Verkeilen haben solltest, kannst du die Räder an einer Bordsteinkante verkeilen. [4] X Forschungsquelle
- Bocke dein Auto niemals auf dem Standstreifen auf. Musst du es dennoch tun, schalte die Warnblinker an und stell das Warndreieck weit genug entfernt (50 m innerorts, 100 m auf Landstraßen, 150 – 400 m auf Autobahnen) von dir auf. Vergiss nicht die Warnweste anzuziehen und dich, falls möglich, hinter die Leitplanke zu stellen.
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Such nach dem Wagenheberpunkt. Die meisten Fahrzeuge haben mehrere Punkte unterhalb der Karosserie, an denen sie angehoben werden können. Wenn du den Wagenheber an einer anderen Stelle ansetzt, könnte das Eigengewicht des Autos die Karosserie beschädigen (oder schlimmer – das Auto könnte vom Wagenheber rutschen). Zum Glück steht im Handbuch fast immer drin, an welchen Stellen das Auto aufgebockt werden darf . [5] X Forschungsquelle
- In der Regel befinden sich diese Punkte jeweils hinter den Vorderrädern und unmittelbar vor den Hinterrädern. Meist liegen sie unterhalb der Türschweller (die Streifen aus Plastik oder Metall unterhalb der Türen).
- Manche Fahrzeugmodelle haben unterhalb der Stoßstangen vorne und hinten zwei zusätzliche Aufnahmen.
- Bist du dir unsicher, wo die Wagenheberpunkte sind, schau nach einem flachen Bereich entlang der Quetschschweißnaht (die Stelle unterhalb der Fahrzeugtüren, die sich von der Vorderseite bis zur Hinterseite zieht). Dort befindet sich in der Regel eine Einkerbung, die der Form des Wagenhebers entspricht, ein Einschnitt in der Plastikverkleidung, die das Metall freilegt oder ein stabiler Kunststoffblock, der am Rahmen befestigt ist. Außerdem ist diese Stelle bei einigen Autos mit einer entsprechenden Bezeichnung versehen.
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Stell den Wagenheber unter den Wagenheberpunkt. Schieb deinen Wagenheber unter den Wagenheberpunkt, den du soeben ausfindig gemacht hast. Er muss nicht direkt optimal ausgerichtet sein – bis der Wagenheber das Auto berührt, wirst du dazu noch Gelegenheit haben.
- Sorge dafür, dass die richtige Seite nach oben ausgerichtet ist. Ist der Wagenheber nicht mit einer entsprechenden Markierung versehen, schau in das Benutzerhandbuch für nähere Informationen. Normalerweise hat ein Wagenheber einen breiten Standfuß und einen kleineren nach oben ausgerichteten Arm mit "Zähnen", die in die Karosserie des Autos greifen sollen.
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Beginne mit dem Hebevorgang. Der genaue Ablauf hängt von deinem Wagenhebertyp ab (siehe unten). Sobald sich der obere Wagenheberarm in unmittelbarer Nähe der Unterseite des Autos befindet, richte den Wagenheber, falls nötig, entsprechend der Aufnahme aus.
- Scherenheber: Diese Wagenheber bestehen aus zwei horizontalen Platten und einem dazwischenliegenden diamantförmigen Mechanismus. Auf der einen Seite des Wagenhebers befindet sich eine durchbohrte Metallstange, die mit der Hauptspindel verbunden ist. Steck die mitgelieferte Stange durch das Loch und dreh im Uhrzeigersinn an der Spindel. Die Ober- und Unterseite des Wagenhebers sollten nun auseinandergehen. Nach ein paar Drehbewegungen sollte das Fahrzeug angehoben sein.
- Hydraulische Wagenheber: Diese Modelle haben einen Standfuß aus Metall und einen Hebel, der sich zur Seite hinausstreckt. Auf einer Seite befindet sich ein Schlitz, in den die mitgelieferte Stange gesteckt werden kann. Kurble die Stange gleichmäßig auf und ab, um die Hydraulikflüssigkeit in den Zylinder zu pumpen und den Wagenheber anzuheben.
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Heb das Auto vom Boden. Sobald der Wagenheber Kontakt zur Unterseite des Autos hat, wird das Anheben schwerer. Dreh weiter am Wagenheber, bis dich das Rad vom Boden hebt. Du kannst mit dem Kurbeln aufhören, sobald du genug Platz zum Arbeiten hast. Für einfache Arbeiten wie dem Radwechsel reichen ein paar Zentimeter Bodenfreiheit bereits aus.
- Achte auf Geräusche oder Bewegungen beim Anheben des Autos. In der Regel hört man ein 'Knacken' oder 'Knarzen', da sich der Wagenheber erst setzen muss. Hörst du ein solches Geräusch, prüfe, ob der Wagenheber noch richtig sitzt oder vielleicht abgerutscht ist, bevor du weitermachst.
- Halte stets ausreichenden Abstand und leg deine Hände und Füße nicht unter das Auto , während du das Auto anhebt. Auch wenn es unwahrscheinlich sein mag, könntest du dich unter Umständen dennoch schwer verletzen, wenn das Auto vom Wagenheber rutscht. [6] X Forschungsquelle
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Willst du Arbeiten unter dem Auto ausführen, benutze Stützböcke. Für Arbeiten unterhalb des Autos solltest du unbedingt Stützböcke benutzen. Diese haben eine breitere Auflagefläche, auf die sich das Fahrzeuggewicht verteilen kann und sind deshalb sicherer als normale Wagenheber. Es ist unsicher ohne Stützböcke unter dem Auto zu arbeiten. In der Regel gestaltet sich ihre Nutzung wie folgt:
- Stell in der Nähe des Wagenhebers zwei Stützböcke unter das Auto. Richte die Böcke an der Quetschschweißnaht oder am Wagenheberpunkt aus. Erhöhe die Stützböcke, bis sie die Unterseite des Autos berühren. Regle den Wagenheber langsam und vorsichtig runter und lass die Stützböcke das Fahrzeug "auffangen".
- Falls du nicht unter dem Auto arbeiten willst (z.B. beim Radwechsel), brauchst du keine Stützböcke. Aber achte darauf, dass sich keines deiner Körperteile unterhalb des Autos befinden.
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Senk das Auto wieder ab, wenn du fertig bist. Du kannst nun alle Arbeiten durchführen und anschließend das Auto langsam und gleichmäßig wieder absenken. Pack den Wagenheber wieder ein und leg ihn zurück ins Auto. Benutzt du Stützböcke, musst du das Auto mit dem Wagenheber zuerst wieder anheben und die Böcke entfernen, bevor du das Auto absenken kannst. Geh wie folgt vor:
- Scherenheber: Steck das Stangenstück in die Gewindestange und dreh in gegen den Uhrzeigersinn.
- Hydraulische Wagenheber: Öffne das Überdruckventil, damit die Flüssigkeit vom Hydraulikzylinder abfließen kann und den Arm abzusenken. Das Ventil ist meist eine kleine Schraube, die im Hebel steckt. Achte darauf, das Ventil langsam zu öffnen, damit das Auto nicht schlagartig nach unten fällt.
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Tipps
- Beachte, dass ein Wagenheber dazu da ist das Auto anzuheben und nicht um es oben zu halten, während du unter dem Auto arbeitest. Wird sich bei den Arbeiten eines deiner Körperteile unter dem Auto befinden, sind Stützböcke Pflicht!
- Möchtest du ein Rad wechseln, löse die Radmuttern, bevor du das Auto anhebst. Befindet sich das Rad bereits in der Luft, kann es schwierig sein, die Muttern zu lösen, da sich das Rad meist mitdreht.
- Um die Standhaftigkeit deines Wagenhebers oder deiner Stützböcke zu prüfen, lehn dich mit vollem Körpereinsatz gegen das Auto und versuch es vorsichtig hin und her zu wackeln. Bevor du dich unter das Auto begibst, solltest du prüfen, ob das Auto standfest genug ist.
- Leg den Wagenheber und die Radkeile immer in den Kofferraum, damit du sie dabei hast, wenn du sie unterwegs brauchen solltest.
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Referenzen
- ↑ https://www.ifixit.com/Guide/How+to+Jack+Up+a+Car+(or+Truck)/67013
- ↑ http://blog.uscargocontrol.com/basic-wheel-chock-use-and-safety-tips/
- ↑ http://www.dummies.com/how-to/content/how-to-safely-jack-up-your-vehicle.html
- ↑ http://www.dummies.com/how-to/content/how-to-safely-jack-up-your-vehicle.html
- ↑ https://www.digitaltrends.com/cars/how-to-jack-up-a-car/
- ↑ https://www.productsafety.gov.au/news/under-your-car-diy-vehicle-maintenance
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