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Das absolute Gehör ist eine akustische Fähigkeit, bei der der Hörer eine Musiknote intuitiv in einer Tonleiter platzieren kann. Dabei geht es gar nicht so sehr um die spezifischen Eigenschaften der Note selbst, sondern um die subjektive Wahrnehmung im Ohr des Hörers,anhand derer er sie an ihrem Klang identifizieren kann. Viele Experten sind der Meinung, dass das absolute Gehör angeboren ist, aber es ist durchaus möglich, dein Ohr durch intensives Üben und die Auseinandersetzung mit Musiktheorie auf ein Niveau zu schulen, dass dem absoluten Gehör zumindest nahe kommt.
Vorgehensweise
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Hör dir jeden Ton mehrmals an. Wähl eine bestimmte Note aus, die du lernen möchtest. Fang mit einem einfachen Ton wie einem A oder C an. Spiel diese Note, bis du dir ihren Klang genau merken kannst. Das ist einfaches Auswendiglernen - du merkst dir, wie jede einzelne Note klingt und absorbierst so viel wie möglich von ihren akustischen Eigenschaften. [1] X Forschungsquelle
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Schreib der Note andere Eigenschaften zu. Versuch, Töne zu "sehen" oder zu "fühlen" anstatt sie nur zu hören. Löst die Note irgendwelche Emotionen oder Assoziationen in dir aus? Erinnert sie dich an eine Farbe oder siehst du eine Szenerie vor deinem inneren Auge? Konzentrier dich darauf, diese Charakteristika der Note zu isolieren. Dein Gehör wird sich entscheidend verbessern, wenn du beginnst, ein kreatives musikalisches Gedächtnis zu entwickeln.
- Musiker nennen das häufig "Farbhören". Du nutzt andere sinnliche Eigenschaften, um den Klang einer Note in deiner Erinnerung zu zementieren.
- Ein Beispiel: Töne in Moll erwecken häufig Gefühle von Melancholie beim Hörer, während Dur-Klänge Erregung, Freude und Triumph transportieren.
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Assoziiere die Note mit einem anderen Klang. Denk an andere Klänge, an die die Note dich erinnert, die nichts mit Musik zu tun haben. Solche Assoziationen können helfen, die tonale Struktur einer Note in deinem Gedächtnis zu festigen; ein tiefes E oder F könnte klingen wie ein Kreuzfahrtschiff, das zur Abfahrt hupt. [2] X Forschungsquelle
- Musiker, die diese Strategie nutzen, erlauben den Noten, lebendige Bilder in ihrem Kopf hervorzurufen, sodass sie sie sich besser einprägen können.
- Da dir nur selten eine einzelne Note ohne sie umgebende Harmonie begegnen wird, kann es dir helfen, wenn du sie in den Kontext ihres Grundakkords setzen kannst.
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Lern die Variationen der Note. Das Erkennen von Noten besteht zum großen Teil in der Fähigkeit, höhere und tiefere Frequenzen auseinanderzuhalten. Du solltest also auch lernen, ein und dieselbe Note in unterschiedlichen Oktaven wiederzuerkennen und dir den Klang von Dur- und Moll-Variation jeder Note einprägen. Wenn du dich mit diesen Variationen vertraut machst, wirst du ein besseres Ohr dafür entwickeln, wann eine Note genau getroffen ist und wann ein Ton etwas zu hoch oder zu niedrig klingt.
- ”Dur” bedeutet, dass die Note etwa einen halben Ton höher klingt als ihre Grundfrequenz, während "Moll"-Noten als etwas tiefer wahrgenommen werden.
- Viele Fehler im Zusammenhang mit Tonhöhen passieren aufgrund eines mangelnden Verständnisses für diese Abweichungen.
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Üb, eine Note nach der anderen zu erkennen. Wenn du einmal angefangen hast, Noten einer Tonleiter zu lernen, such dir zu Beginn eine aus, die du aus den anderen heraushören möchtest. Lass einen Freund eine zufällige Folge von Noten auf einem Keyboard spielen und such nach der Note, die du zu erkennen versuchst. Zeig es an, wenn du die Note zu hören glaubst und lass dir von deinem Freund zeigen, welche Taste er gespielt hat. Hast du richtig gelegen? [3] X Forschungsquelle
- Lern immer nur ein oder zwei Noten auf einmal. Auf diese Weise überforderst du dich nicht und erleichterst dir das Lernen im weiteren Verlauf deiner Ausbildung. [4] X Forschungsquelle
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Identifiziere zufällig gespielte Noten. Im nächsten Schritt der Übung kann dein Freund langsam zufällige Noten spielen und du musst sie alle benennen. Das ist eine extreme Herausforderung, die es erfordert, dass du das akustische Profil jedes einzelnen Tons kennst. Aber diese Übung bringt dich auch sehr schnell sehr viel weiter und stärkt dein Erinnerungsvermögen für Töne enorm. [5] X Forschungsquelle
- Sobald es mit den Basisnoten gut klappt, kannst du auch Halbtöne in die Übung mit einfließen lassen.
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Entwickle ein grundlegendes Verständnis für die Struktur von Akkorden. Ein Akkord ist ein komplexer, harmonischer Klang, der aus mehreren gleichzeitig gespielten und einander ergänzenden Noten besteht. Ein perfektes Ohr kann nicht nur Akkorde erkennen, sondern identifiziert auch die Töne, aus denen sie sich zusammensetzen. Lern Akkorde so, wie du auch einzelne Töne am Keyboard lernen würdest, indem du jeden Akkord benennst, den du erkennst oder eine Folge von Akkorden identifizierst. [6] X Forschungsquelle [7] X Forschungsquelle
- Das Erkennen von Akkorden ist eine sehr komplizierte Übung, die normalerweise nur ein gut trainiertes Ohr hinbekommt, denn der Hörer muss die einzelnen Noten eines Akkords isolieren und den Akkord selbst identifizieren.
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Hör Noten aus ungewöhnlichen Klängen heraus. Achte sehr gut auf alle Geräusche um dich herum. Viele alltägliche Geräusche erinnern stark an bestimmte Musiknoten. Wenn das nächste Mal ein Auto hupt, ein Hund bellt oder eine Alarmanlage losgeht, versuch das Geräusch so gut wie möglich einer Note zuzuordnen. Das wird dir leichter fallen, wenn du zuvor bereits mentale Assoziationen zwischen Musiknoten und anderen Geräuschen geknüpft hast. Gleichzeitig erweiterst du deine praktischen Kenntnisse. [8] X Forschungsquelle
- Dreh eine Runde durch deine Wohnung und identifiziere Töne, die etwa dein Telefon, die Mikrowelle, die Türklingel, der Kühlschrank oder klapperndes Besteck machen.
- Der Begriff "Note" bezieht sich gewöhnlich auf einen spezifischen Klang, der eine konsistente Frequenz hat, deshalb findest du auch im alltäglichen Leben ständig und überall Noten - wenn auch nicht im musikalischen Kontext. [9] X Forschungsquelle
- Die Fähigkeit, alltägliche Töne zu identifizieren, nennt sich Tonhöhengedächtnis und hilft bei der Entwicklung des absoluten Gehörs. Denk daran, dass Töne im Tonhöhengedächtnis Mikrotöne sind, die zwischen den zwölf in der westlichen Musik definierten Tonhöhen liegen, da sie nicht absichtlich gestimmt sind.
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Sing unterschiedliche Noten. Stärk die Verbindung zwischen deinem Ohr und den einzelnen Tönen, indem du Töne mit deiner Stimme reproduzierst. Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit und sing eine Auswahl von Noten so genau, wie es eben geht. Entwickle ein klares "Bild" jeder Note in deinem Kopf und imitiere es auf den Punkt. So wie du gelernt hast, Noten zu erkennen, wenn du sie hörst, solltest du diese Fähigkeit jetzt auch in die andere Richtung lernen und bestimmte Noten auf Zuruf produzieren. [10] X Forschungsquelle
- Mach dir nichts draus, wenn du nicht singen kannst. Üb für dich allein und bau das Selbstbewusstsein auf, auch in Gegenwart anderer zu singen.
- Die richtigen Tonhöhen singen zu lernen, dient gleichzeitig als grundlegendes Gesangstraining.
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Spiel jede Note auf unterschiedlichen Instrumenten. Da Töne nicht absolute Charakteristika von Klang sind, sondern vielmehr mit dem Ohr zu tun haben, das sie hört, kann es hilfreich sein, wenn du dich mit den unterschiedlichen Klängen vertraut machst, die eine Note auf unterschiedlichen Instrumenten gespielt haben kann. Jedes Instrument hat seine ganz eigenen Vibrationen, die die Qualität der Noten beeinflussen, die es hervorbringt, aber die Tonhöhe sollte identifizierbar bleiben, da sie durch ihre grundlegende Frequenz und ihren Klang definiert werden, unabhängig von der Klangfarbe. [11] X Forschungsquelle
- Spiel die gleiche Tonleiter auf dem Klavier, der Gitarre, einer Flöte und einer Violine und achte darauf, wie sich die Töne ähneln und worin sie sich unterscheiden. [12] X Forschungsquelle Da jedes Instrument eine andere Klangfarbe hat, kann das zunächst schwierig sein, aber es ist ein hervorragendes Training.
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Lass dich von jemandem testen. Sag einem Freund, dass er eine Reihe zufälliger Noten spielen soll und sing sie nach. Je mehr Übung du bekommst, desto schneller kannst du antworten. Erhöh die Schwierigkeit der Übung, indem du irgendwann Halbtöne hinzufügst.
- Stell ein elektronisches Stimmgerät auf, damit du sofort Feedback dazu bekommst, wie akkurat du eine Note nachgesungen hast.
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Üb. Greif auf dein neues Wissen über die Eigenschaften von Musiknoten zurück, um dein technisches Können zu verbessern. Es ist toll, wenn du Töne erkennen kannst, aber es nützt dir wenig, wenn du diese Fähigkeit nicht nutzt und aktiv Musik machst. Es gibt keinen Ersatz für Übung, Übung und Übung. [13] X Forschungsquelle
- Du kannst dein Ohr weiter trainieren, indem du Tonfolgen in Songs aus dem Radio zu erkennen lernst. Du lässt also im Prinzip die Musik auf dem Blatt vor deinem inneren Auge ablaufen. Dann kannst du versuchen, einen Song nach ein oder zwei Durchläufen bereits nachzuspielen. [14] X Forschungsquelle
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Tipps
- Obwohl manche Experten darauf bestehen, dass das perfekte musikalische Gehör angeboren ist nicht erlernt werden kann, beweisen mehr und mehr Studien, dass das so nicht unbedingt stimmt. Es braucht mehr Zeit und Willenskraft, um es zu lernen, wenn man die Gabe nicht von Natur aus hat, aber es ist durchaus eine erlernbare Fähigkeit.
- Arbeite mit einem Musiklehrer zusammen, um neue Übungen und Theorien kennenzulernen, mit denen du dein Gehör schulen kannst.
- Wenn du beginnst, Tonhöhen beim Singen zu üben, solltest du das in einer Stimmlage tun, die dir liegt.
- Jeder kann sein Ohr für Töne verbessern. Üb es mit der Einstellung, dass das absolute Gehör nur eine Frage des Wollens und Übens ist.
- Lass dich nicht entmutigen, wenn dein Gehör sich nicht so schnell entwickelt, wie du das vielleicht gern hättest. Es kann Jahre dauern, dein Gehör optimal zu schulen.
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Warnungen
- Wenn du zum Üben ein Instrument benutzt, achte darauf, dass es richtig gestimmt ist. Ein verstimmtes Instrument gibt dir nicht die richtigen Referenztöne und all deine Mühe wäre verschwendet, wenn Töne nicht so klingen, wie sie sollen.
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Was du brauchst
- Klavier, Gitarre, anderes Instrument oder eine App, die Töne und Tonhöhen identifizieren kann.
Referenzen
- ↑ http://www.easyeartraining.com/faqs/how-can-i-get-perfect-pitch/
- ↑ http://www.billbuxton.com/AudioUI05everyday.pdf
- ↑ https://blog.key-notes.com/ear-training.html
- ↑ http://www.gizmag.com/adults-perfect-pitch-training/37786/
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=xlRdWsmfCyg
- ↑ http://www.secretsofsongwriting.com/2010/04/27/4-ways-to-improve-your-musical-ear/
- ↑ http://www.elpin.com/tutorials/musicalchord.php
- ↑ http://www.theatlantic.com/magazine/archive/1997/04/secondhand-music/376828/
- ↑ http://www.ducksters.com/musicforkids/music_notes.php
- ↑ http://makingmusicmag.com/how-to-train-your-ear-for-perfect-pitch/
- ↑ https://www.cogneurosociety.org/playing-an-instrument-enhances-pitch-perception/
- ↑ http://www.passmyexams.co.uk/GCSE/physics/pitch-loudness-quality-of-musical-notes.html
- ↑ http://makingmusicmag.com/how-to-train-your-ear-for-perfect-pitch/
- ↑ http://www.hearandplay.com/main/how-to-listen-effectively-the-basics-of-relative-pitch
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