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Es gibt da einen alten Witz: Wenn du 30 Jahre Mandoline spielst, hast du sie 15 Jahre davon gestimmt und sie 15 Jahre verstimmt gespielt. Es ist wahr, dass es kein einfach zu stimmendes Instrument ist aber mit der richtigen Anleitung ist es kein Problem. Wenn du die Grundregeln des Stimmens von Saiteninstrumenten lernst und dein Instrument richtig stimmst, spielst du bald wie Bill Monroe oder David Grisman. Im Schritt 1 findest du weitere Informationen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Grundlagen des Stimmens

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  1. Mandolinen sind traditionell in G-D-A-E von der tiefsten zur höchsten Saite gestimmt, wobei jedes Saitenpaar auf denselben Ton gestimmt wird. Anders ausgedrückt: das Instrument wird G-G-D-D-A-A-E-E gestimmt. Wenn du die Mandoline richtig hältst, sollte das höchste Saitenpaar (E) nach unten zeigen.
    • Wenn du Gitarre spielen kannst, denke an die vier tiefsten Gitarren-Saiten (E-A-D-G) - nur umgekehrt. Das sollte dir helfen, dich an die Fingersätze zu gewöhnen, wenn du das erste Mal auf dem Instrument spielst.
  2. Auf den meisten Mandolinen befinden sind die Mechaniken für beide G- und D-Saiten oben auf der Kopfplatte. Die Mechaniken für beide A- und E-Saiten zeigen nach unten und sind der Reihenfolge nach auf der Seite der Kopfplatte montiert.
    • Beim Stimmen solltest du die Mechaniken im Uhrzeigersinn um die Kopfplatte herum einstellen und dich so von den tiefsten Saiten zu den höchsten vorarbeiten.
  3. Mandolinen sind schwerer zu stimmen als Violinen. Das hängt damit zusammen, dass 8 anstelle von 4 Saiten gestimmt werden müssen. Das heißt, du musst präzise arbeiten, sonst ist dein Instrument verstimmt. Es ist schwer zu unterscheiden, welche Saite verstimmt ist, wenn du sie gleichzeitig anspielst.
    • Nutze den gestützten Anschlag (rest stroke), indem du beim Anschlagen der Saite, die andere dämpfst. So bekommt du nur den Klang der Saite, die du stimmen willst und dein Stimmgerät einen klareren Ton. [1]
  4. Alle Saiteninstrumenten werden von tief nach hoch gestimmt. Stimme eher die Saite hoch als herunter, um den richtigen Ton zu treffen. So baut sich die Saitenspannung zum Instrument auf und nicht in die Gegenrichtung. So vermeidest du, dass die Saiten beim Spielen auf den Mechaniken herum rutschen und der Ton zu tief ist – das passiert oft bei neuen Saiten.
  5. Gebrauchte oder rostige Saiten verstimmen sich leichter und quälen deine Finger beim Lernen. Wechsele die Saiten regelmäßig und halte dein Instrument gestimmt. Solange du nicht Tim O'Brien bist, musst du sie nicht jeden Abend wechseln aber wechsele sie alle 4-6 Wochen, wenn du durchschnittlich oder viel spielst.
  6. Es kann frustrieren, wenn man eine Mandoline mit frischen Saiten stimmt, weil sie dann nach wenigen Minuten wieder verstimmt ist. Frische Saiten drücken mit hohem Druck auf den Hals und das Holz biegt sich leicht. Lass das Instrument ruhen, nachdem du die Saiten gespannt hast und führe dann das Finetuning durch. So geht das Stimmen schneller und sauberer.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ein elektrisches Stimmgerät benutzen

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  1. Am schnellsten und genauesten stimmt man eine Mandoline mit einem entsprechendem elektrischen Stimmgerät. Stimmgeräte für Violine oder speziell für die Mandoline funktionieren am besten.
    • Chromatische Stimmgeräte zum Befestigen an der Kopfplatte sind zu empfehlen, wenn du regelmäßig, während der Proben oder bei Gigs, stimmen willst. Du kannst sie einfach am Instrument lassen. So kannst du dein Instrument jederzeit nachstimmen. Preislich bewegen sie sich zwischen 5 und 70 Euro.
    • Es gibt auch Online-Stimmgeräte, die dir einen Ton vorspielen, auf den du dann stimmst. Aber diese Methode ist nicht so präzise wie ein Stimmgerät, dass deinen Ton aufnimmt. Eine günstige Alternative sind kostenlose Smartphone-Apps. Sie liefern eine recht hohe Stimmgenauigkeit und sind teilweise sehr günstig oder sogar kostenlos.
  2. Wenn du es auf verschiedene Instrumente einstellen kannst, stell es auf Mandoline oder Violine. Such dir einen ruhigen Raum ohne störende Nebengeräusche, um zu stimmen.
  3. Drehe an der Stimmmechanik, bis du nahe am gewünschten Ton bist. Er muss jetzt noch nicht exakt sein. Hast du alle Saiten fertig, musst du ohnehin neu stimmen. Wenn du Saite für Saite stimmst und so die Mechaniken gespannt sind und mehr Spannung entsteht, achte auf das Stimmgerät.
    • Wiederhole den Vorgang mehrfach. Stimme jede Saite so exakt es geht. Beobachte dabei das Stimmgerät. Die meisten zeigen dir an, ob der Ton zu hoch oder zu tief ist und leuchten grün oder blinken, wenn der Ton stimmt.
  4. Nun spiele alle Saitenpaare zusammen an, um sicher zu gehen, dass sie gut klingen. Spiele beide G-Saiten an und lausche. Es ist verführerisch, sich auf das Stimmgerät zu verlassen aber du solltest auch hinhören. Ohren sind nicht perfekt und jedes Instrument hat seine Macken. Höre daher genau hin, ob die Saitenpaare noch nachgestimmt werden müssen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Alternative Simmung

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  1. Es ist zwar wichtig, dass alle Saiten zueinander stimmen aber du kannst dein Instrument stimmen, wie du willst – außer, du spielst mit anderen zusammen. Stimme es, wie du es magst, um einen guten Sound beim Üben und Spielen zu haben. Lerne, es auch ohne Stimmgerät so zu stimmen – du hast nicht immer eines dabei.
    • Lerne, Harmonien und Intervalle zu überprüfen, indem du Noten auf dem 12. Bund spielst. So gehst du sicher, dass sie mit den Oktavtönen übereinstimmen. Mach das mehrfach.
  2. Stimme beide E-Saiten auf den gleichen Ton. Dann gehe auf den 7. Bund der A-Saite und stimme sie so, dass sie genauso klingt, wie die erste Saite offen. Wiederhole das mit den anderen Saiten.
  3. Nutze Klavier, Gitarre oder Banjo. Lass deinen Spielpartner jede Note einzeln (GDAE) anschlagen und nimm dir Zeit. So kannst du dein Gehör trainieren und lernen, Ober- und Halbtöne zu erkennen. Zu hören, ob dein Instrument in Stimmung ist, macht einen besseren Musiker aus dir.
  4. Der einzige Unterschied zwischen eine Violine und einer Fiedel ist ihre Stimmung. Viele Mandolinenspieler lernen anfangs, ihr Instrument GDAE zu stimmen. Das heißt aber nicht, dass du immer in dieser Stimmung spielen musst. Einige amerikanische Folk-Musiker nennen das „Eye-talian“-Stimmung. Sie halten diese Stimmung für eingebildet und förmlich. Lerne einfach ein paar alternative Stimmungen und experimentiere mit neuen Fingersätzen für die alten Akkorde. Es kann dir ganz neue Welten eröffnen. Probiere es:
    • Sägemühlen-Stimmung (GDGD)
    • Offene G-Stimmung (GDGB)
    • Irische Stimmung (GDAD)
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Tipps

  • Regelmäßig stimmen. Ein verstimmtes Instrument ruiniert jeden Song.
  • Kauf dir ein gutes Stimmgerät.
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Achtung

  • Stimme die Saiten nicht zu hoch - sie können reißen und dabei hochschnellen. Deshalb halte Gesicht und Augen von der Brücke weg, damit eine gerissene Saite dich nicht verletzen kann.

Das brauchst du

  • Mandoline
  • Ein elektrisches Stimmgerät für eine Violine oder eine Stimmflöte (falls du ein gutes Ohr hast)
  • Ein ruhiger Raum ohne Störgeräusche.

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